Gedankenversunken schon bei der nächsten Saison? Adi Hütter macht keinen Hehl daraus, dass auch er gerne in die Königsklasse will.

Der Traum aller Eintrachtfans von der Champions League ist keiner wie jeder andere. Denn es ist der Traum auf etwas Einmaliges, etwas Historisches. Die Königsklasse in Frankfurt wäre schließlich ein Novum. Grund auch für den Trainer mitzuträumen.

Champions League-Qualifikation mit historischer Dimension 

Im Mai 2018 war es die Sehnsucht einer ganzen Generation Eintrachtanhänger, die erfüllt wurde: Der DFB-Pokalsieg bedeutete den ersten Titel nach 30 Jahren. Ein einmaliges, jungfräuliches Gefühl für alle, die den Adler im Herzen tragen und um die 30 Jahre alt oder jünger waren. Doch das, was sich aktuell am Main anbahnt nimmt zumindest historisch größere Dimensionen an. Seit 1992 existiert die Champions League und ist somit der Nachfolger des Europapokals der Landesmeister. Qualifiziert war die Eintracht für die Königsklasse bis dato nie. Und auch das Vorgängerturnier erlebte sie nur ein einziges Mal: 1959/60, nach dem einzigen Meistertitel der Vereinsgeschichte. Seitdem kennt man den europäischen Pokalwettbewerb bei der SGE nur aus dem Fernsehen. Eine Dimension, der sich auch Frankfurts Trainer Adi Hütter durchaus bewusst ist: „Die Chance ist da, das zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zu erreichen. Aber ich bin mit Grödig aufgestiegen, die waren noch nie in der Bundesliga und wir haben sie auf Platz Drei ins internationale Geschäft geführt. 32 Jahre hat Bern gebraucht, bis sie Meister geworden sind. Warum sollten wir so etwas nicht auch möglicherweise schaffen?“

Hütter will Geschichte schreiben – „Es wird kein Selbstläufer“

Der Glaube ist da und auch der Trainer lässt sich vom Champions League-Virus infizieren: „Ich habe immer betont: Man darf träumen! Wir dürfen träumen. Und natürlich träume auch ich davon, dass wir dieses Historische erreichen. Würde ich das nicht tun, wäre ich Fehl am Platz.“ Alle, die es mit der Eintracht positiv halten, ob Staff, Spieler oder Fans: Alle dürfen träumen. Doch der 49-Jährige weiß auch, dass für diesen großen Traum noch viel Arbeit notwendig sein wird: „Es wird nicht im Vorbeigehen passieren. Es wird noch viel Wasser den Main herunterlaufen, bis wir das Ziel erreichen. Es wird kein Selbstläufer. Wir haben noch sieben wichtige Spiele.“ Ein weiter Weg also, der noch vor den Hessen liegt, sieben Endspiele, die über den Ausgang der Saison entscheiden. „Träumen tu ich auf alle Fälle“, wiederholte Hütter am Freitagmittag seine Aussage zum Schluss noch einmal. Und unmöglich scheint bei der SGE aktuell ohnehin nichts.

Champions League mit der Eintracht? „Für den einen oder anderen Spieler sehr reizvoll!“

Auch nicht, dass ein solch historischer Erfolg dafür sorgt, dass die Mannschaft auch über den Sommer hinaus im Kern zusammenbleibt. Eine Hoffnung, die auch Hütter bei einer Champions League-Qualifikation hegt: „Wenn es so sein sollte, kann ich mir vorstellen, dass der eine oder andere Spieler, der das Interesse anderer Klubs geweckt hat, über den Sommer hinaus bleiben möchte.“ Königsklasse mit der Eintracht erlebe man halt auch nicht alle Tage, betonte der Vorarlberger: „Es ist ein großer Unterschied, ob man die Hymne im Fernsehen hört oder selbst dort steht, wo sie gespielt wird.“ Und was man in Frankfurt auf europäischer Bühne mit Anhang erlebt, dürften die Spieler diese Saison bereits mehr als ausgiebig erfahren haben. Die Königsklasse wäre dann ziemlich sicher nochmal eine Steigerung „Wir werden alles versuchen, um über den Sommer hinaus eine gute Mannschaft zu haben“, äußerte sich Hütter im Kontext der diversen Leihspielern zur kommenden Transferperiode. Die Champions League könnte auch da ein wuchtiges Argument werden. „Ich glaube, dass es für den einen oder anderen Spieler sehr reizvoll ist, über den Sommer hinaus hierzubleiben.“ Auch davon träumt nicht nur der Trainer.

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12 Kommentare

  1. @1 habsburger (noch ’n Oesi!?)
    Ich hoffe doch sehr, dass es ein agreement – oder gar einen Vertragspassus – gibt, wonach er fruehestens nach zwei Jahren von der bei ihm obligatorischen Ausstiegsklausel Gebrauch machen kann. Alles andere waere witzlos… Ansonsten gilt fuer ihn wohl das gleiche wie fuer Jovic: Wenn wir schon mal CL erreichen, will er wohl auch die Ernte einfahren – und nicht nur saeen! Ausserdem (siehe auch @2): Lieber der Erste in Rom als der zweite im Dorf… ;P

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  2. @3 kein habsburger, nur richtig lesen auch kein Ösi, sondern Unterfranke
    @4 Vertrag bis 2021

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  3. Träumen ist erlaubt und auch dem Trainer. CL wird für einige vielleicht auch ein Argument wenigstens noch ein Jahr dran zu hängen. Also weiter hoffen ist angesagt.

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  4. @aburger
    Ein Aschaffenburger also! Mir wurde am Dessauer beigebracht, mich nicht zu graemen, wenn andere Unterfranken Wortspiele nicht verstehen…
    Apropos Wortspiel: Wo ist eigentlich zizou? Habt Ihr Spacken ihn etwa vergrault?

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  5. Vielleicht isser in Habsburg.

    Bei YB hat Hütter schon gezeigt, dass er ein „Flow“ auslösen kann und dazu bremst auch die Euphorie nicht, wie zB Kovac. Ich glaube das bringt auch die Lockerheit und das Selbstvertrauen auch nach anfangs vielleicht nicht so gutem Spiel noch in der zweiten Halbzeit oder am Ende zuzuschlagen. Das zeichnet uns auch diese Saison aus, zB wie gegen Düsseldorf oder jetzt gegen Stuttgart .

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  6. @schroeti38
    Lauter Burger hier… ;D Klar kenn‘ ich Merseburg, eine Verflossene stammt sogar von dort. Ausserdem habe ich mir am letzten Tag der Ostmark im Cafe am zentralen See drei (!) Stueck leckerdicke Schokotorte und zum Nachtisch ein Eis mit Sahne drauf bestellt. Kosticte ja fast nix… Das konnte ich mir damals noch erlauben, ohne mehr als 100 Gramm zuzunehmen… LOL Wie kommt ein Merseburger zur Eintracht?

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