Oliver Glasner bei einer Ansprache vor dem Team während des gestrigen Trainings. (Bild: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Noch ist in Frankfurt nicht alles Gold, was glänzt. Chef-Trainer Oliver Glasner nahm deshalb bereits vor einigen Tagen sein Team in Schutz und suchte Fehler vor allem bei sich selbst. Trotzdem wurde es in dieser Woche etwas lauter auf dem Trainingsplatz (SGE4EVER.de berichtete gestern im SGE kompakt). Vor allem offensiv gefällt dem Coach nicht, wie sich seine Schützlinge zuweilen verhalten. Es wird ihm zu viel hin und her gespielt, statt im Strafraum die Räume zu suchen und damit in gefährliche Situationen zu kommen. Darauf wurde Glasner heute auch in der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Bremen-Spiel angesprochen. Er beschwichtigt: „Wenn wir Themen besprechen und sie das nicht umsetzen, dann darf der Trainer ruhig auch mal lauter werden. Das ist aber nach dem Training wieder abgehakt.“ Es sei nichts Außergewöhnliches, dass es auf dem Trainingsplatz klare Ansagen vom Trainer gibt, sagt Glasner, nur bekämen das die Medien nicht immer mit. Alles in allem sei die Stimmung in der Mannschaft sehr gut, konzentriert und locker zugleich.

Bremen: Aufsteiger, aber mit viel Bundesliga-Erfahrung

Heute stand beim Training vor allem das Üben von Torschüssen an. Die vergangenen Tage wurden aber auch dafür genutzt, um das Köln-Spiel aufzuarbeiten. Glasners Analyse: Sein Team habe defensiv wenige Torabschlüsse von Köln zugelassen, aber offensiv noch zu häufig beim letzten Ball die falsche Entscheidung getroffen oder ungenau gespielt. An der Stelle will der Coach ansetzen, auch mit deutlichen Worten bei Trainingsspielen. Seine Hoffnung: Endlich die ersten drei Punkte feiern, am Sonntag gegen den SV Werder Bremen. Obwohl die Grün-Weißen aus der zweiten Liga kommen, will Glasner nicht den Fehler machen, das Team zu unterschätzen: „Sie spielen in ihrem 3-5-2 variabel. Bremen verfügt über viel Bundesliga-Erfahrung, auch wenn sie ein Aufsteiger sind.“ In jedem Bundesliga-Spiel müsse man sein volles Potential ausschöpfen, unabhängig vom Gegner, um am Ende als Sieger vom Platz gehen zu können, glaubt der Coach. Aber: „Es war Pfeffer drin im Training. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Ich bin sehr positiv gestimmt für unser Auswärtsspiel in Bremen.

Neue Optionen mit Eric Junior Ebimbe

Wichtig für Glasner: Er kann gegen Bremen auf fast alle Spieler zurückgreifen, das Lazarett ist nicht größer geworden. Abgesehen von Aurelio Buta, Almamy Toure und Ajdin Hrustic sind Stand Freitagmittag alle Profis fit. Mit Eric Junior Dina Ebimbe steht Glasner außerdem ein weiterer vielversprechender Spieler zur Verfügung, der sowohl im zentralen Mittelfeld als Box-to-Box-Spieler als auch offensiver auf der rechten Außenbahn neue Optionen schafft. Ein Einsatz am Sonntag wird zwar womöglich noch zu früh kommen, man wolle ihn behutsam aufbauen, aber Glasner hat trotzdem eine Menge Lob für den 21-jährigen Franzosen übrig: „Er ist ein toller Fußballspieler. Schnelle Beine, gute Dynamik aus dem Mittelfeld. Das Spiel gegen den Ball stand nicht so auf der Agenda bei Paris Saint-Germain, da haben wir noch ein bisschen etwas vor uns mit ihm. Er ist ganz offen, lächelt viel.

Um den Bogen zum Ausgangsthema zu spannen, passt diese kleine Geschichte, die Glasner über Ebimbe erzählte: „Bei seinem ersten Training hat seine Mannschaft ein Tor erzielt. Er ist jubelnd nach vorne gelaufen und hat seine Mitspieler umarmt.“ Das klingt nicht so, als hätte man bei der SGE bereits die Köpfe gesenkt.

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14 Kommentare

  1. Ich wäre gerne am Sonntag gegen 19.15 sehr positiv gestimmt. Also Männer, auf Jetzt! Trapp bleibt, CL Auslosung ist erfolgt, 3 Punkte!

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  2. Nach ewigen Zeiten mal wieder im Stadion! Freu mich tierisch! Das neue Trikot ist gestern auch pünktlich angekommen! Die Eintracht-Fahne im Garten weht hier oben im Norden zwar sowieso immer voller Stolz zwischen den ganzen Werder-Fahnen, aber das Montag-morgendliche Sieger-Grinsen, wenn man mit Eintracht-Trikot zum Bäcker geht, wäre schon was feines! Bremen ist gut drauf, wir nicht so – noch nicht. Irgendwie hab ich trotzdem n gutes Gefühl!

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  3. Glasner war die letzten Spiele fast immer positiv gestimmt. Hoffe diesmal bewahrheitet sich sein Gefühl. Wenn ich die Fischköpp seit letzten Samstag im Netz lese bekomme ich einen dicken Hals. Allein aus dem Grund muss was geholt werden. Kann die nicht mehr ab, seit wir dort so angemacht wurden.

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  4. Kenny11, das ginge mir mit Werder unter Klofeldt auch so. Das Rumprolen – auch der Ersatzbank- war für mich zu 100% mit dem Trainer verknüpft.
    Jetzt haben die da – glaube ich zumindest – wieder einen besonneneren Coach an der Linie.
    Werder gehört für mich auf jeden Fall in die Bundesliga. Wird schwer am Sonntag, aber es treffen zwei Wundertüten aufeinander, mit dem hoffentlich besseren Wunder für uns.
    Auf geht’s also SGE!!

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  5. Glasner Positiv gestimmt .Na dann passt ja alles!!!!!
    Oder Positiv da er am Sonntag Geb hat Alles gudde zum 48

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  6. Knackiges 0 : 4 , warum nicht ? Aber so ein beschissenes 0 : 1 und dann auch noch nach VAR, was wäre das für eine Genugtuung
    Forza SGE !

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  7. Toll wie der Trainer uns mitnimmt!**Er ist ein toller Fußballspieler. Schnelle Beine, gute Dynamik aus dem Mittelfeld. Das Spiel gegen den Ball stand nicht so auf der Agenda bei Paris Saint-Germain, da haben wir mit ihm noch ein bisschen etwas vor uns. **Ebimbe ist gemeint.

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  8. @9/Weltenlenker:

    Danke, dass Du es noch einmal angesprochen hast. Ich hatte das Zitat abgetippt und dann noch einmal nachgehört und ein, zwei Worte ergänzt, dabei kam der schräge Satz heraus. Daher habe ich das Zitat eben noch einmal korrigiert. Neu heißt es: „Das Spiel gegen den Ball stand nicht so auf der Agenda bei Paris Saint-Germain, da haben wir noch ein bisschen etwas vor uns mit ihm.“ Wir redigieren das im Übrigen. Glasner hatte in der Pressekonferenz bei der Erwähnung von PSG noch den eigeschobenen Nebensatz ergänzt, (sinngemäß) dass sie es mit ihrem hohen Ballbesitz bei PSG auch nicht so nötig haben, das Spiel gegen den Ball zu üben wie vllt. die Eintracht. Die Information habe ich jedoch im Haupttext weggelassen, weil die Zitate sonst zuweilen sehr lang werden.

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  9. @9/Weltenlenker:

    Danke, dass Du es noch einmal angesprochen hast. Ich hatte das Zitat abgetippt und dann noch einmal nachgehört und ein, zwei Worte ergänzt, dabei kam der schräge Satz heraus. Daher habe ich das Zitat eben noch einmal korrigiert. Neu heißt es: „Das Spiel gegen den Ball stand nicht so auf der Agenda bei Paris Saint-Germain, da haben wir noch ein bisschen etwas vor uns mit ihm.“ Wir redigieren das im Übrigen. Glasner hatte in der Pressekonferenz bei der Erwähnung von PSG noch den eigeschobenen Nebensatz ergänzt, (sinngemäß) dass es mit ihrem hohen Ballbesitz bei PSG auch nicht so nötig hat, das Spiel gegen den Ball zu üben wie vllt. die Eintracht. Die Information habe ich jedoch im Haupttext weggelassen, weil die Zitate sonst zuweilen sehr lang werden.

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  10. Das Spiel gegen den Ball im 1 gegen 1 kann er aber ganz gut, der Junge. Glasner meint das wohl taktisch. Aber da konnte der Junior auch mit einigen der besten trainieren und spielen. Der hat auch einen stabilen Body. Das wird was.

    Ich freue mich auch auf das Spiel. Ich habe gar nichts gegen Werder. Es war dieser unerträgliche Mensch auf der Bank, der jetzt weg ist.

    Und ich freue mich total, wieder Pellegrini zu sehen. Eine Augenweide, diese italienische Schule, diese sicheren Ballkontakte. Wie ein präzises und stabiles Werkzeug.

    Btw es tut mir total leid für Toure. Der ist sicher total traurig, jetzt nach Auslosung. Gute Besserung an der Stelle.

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  11. Schaue gerade Freiburg Bochum. Wenn wir einen Nachfolger für knauff suchen, könnte ein Weg zugeht am Holtmann führen.

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  12. Meine Eintrachtfahne weht auch stolz in meinen Garten, nicht im hohen Norden , im südlichen Hessen.
    Die fatalen Entscheidungen der VAR macht mich nicht nur traurig sondern wütend. Noch mal 5.Jahre VAR ,dann hat auch der letze Fan genug vom Fußball.
    Also sofort weg damit.

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