Robin Koch will über die SGE ins Nationalteam. (Bild: Frederic Schneider/SGE4EVER.de)

Als klar war, dass Innenverteidiger Robin Koch nach dem Abstieg von Leeds United die Engländer verlassen kann, dauerte es nicht lange, bis es viele Gerüchte um den 27-Jährigen gab. Unter anderem die SSC Neapel, Borussia Mönchengladbach und der derzeitige Bundesliga-Tabellenführer aus Leverkusen sollen am Abwehrmann interessiert gewesen sein. Am Ende aber entschied sich der Rechtsfuß für die Frankfurter Eintracht.

Im Interview mit „Sports Illustrator Deutschland“ erklärte der ehemalige Freiburger diesen Schritt: „Ich habe mich intensiv damit beschäftigt, habe auch über einen Verbleib in der Premier League nachgedacht, es gab auch weitere Anfragen. Letztendlich war es keine leichte Entscheidung, aber ich habe mich, wie immer in meiner Karriere bislang, auf mein Bauchgefühl verlassen.“ Dabei spielten einige Faktoren, unter anderem die Anhänger eine Rolle für die SGE: „Eintracht Frankfurt ist mit ihrem Team und den Fans in der kommenden Saison die richtige Mannschaft für mich. Auch vor dem Hintergrund dessen, was hier in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde.“ Er betonte, dass es zwar ein Traum gewesen sei in der Premier League zu spielen, er aber eine Veränderung gebraucht habe und sich deshalb für eine Rückkehr nach Deutschland entschieden habe.

Als Führungsspieler zur SGE

Seit dieser Rückkehr spielt er für die SGE, wo er in kürzester Zeit zum Stammspieler und Abwehrchef wurde und bisher in allen wettbewerbsübergreifenden zehn Saisonspielen über die volle Distanz spielte. Dabei betonte Koch, dass ihm auch die Erfahrungen aus England helfen: „Die Premier League ist die vielleicht beste Liga der Welt, hier wird Fußball auf dem höchsten Level gespielt. Der Fußball ist schneller und direkter als in anderen Ligen. Das hat mich als Spieler weitergebracht, doch auch als Person habe ich dazugelernt. Ich bin vor drei Jahren aus Deutschland weggegangen in ein anderes Land. Das war eine sehr wertvolle Erfahrung und hat mich stärker gemacht.“ Dennoch habe er jetzt ganz klare Ziele mit den Hessen: „Jetzt möchte ich das Team hier in Frankfurt mit anführen. Bei Leeds hatte ich auch die Aufgabe, als Führungsspieler zu agieren, war auch ein paarmal Kapitän. Diese Erfahrungen will ich bei Eintracht Frankfurt einbringen und mich als Führungsspieler weiter verbessern.“ Dabei wolle er dem Team mit seinen „Stärken und meiner Erfahrung sofort helfen.“ Dies – das kann man sicher schon jetzt sagen – scheint dem Defensivmann zu gelingen. Dabei beschreibt er sich als „Verteidiger, der mitspielt“ und sich am Aufbauspiel beteilige. „In dieser Rolle werde ich bei Eintracht Frankfurt noch etwas mehr gefordert sein als in Leeds. Aber die wichtigste Aufgabe ist natürlich die Arbeit gegen den Ball. Das ist meine Stärke, hier habe ich mich in den vergangenen Jahren in der Premier League enorm weiterentwickelt“, erklärte er.

Schon in Leeds war der ehemalige Nationalspieler Stammspieler und war eigentlich immer, wenn er fit war, im Einsatz. Diese Rolle als Führungsspieler nimmt er nun auch in Frankfurt an. „Ich denke schon, dass ich mittlerweile ein Führungsspieler bin. Bereits als ich klein war, war ich immer ehrgeizig“, erklärte Koch, betonte aber, dass ein Spieler allein nichts bewirken kann: „Aber klar, Fußball ist ein Mannschaftssport. Da braucht man das gesamte Team, um erfolgreich zu sein. Darum muss man als Führungsspieler die ganze Mannschaft mitnehmen, die Mitspieler müssen dich als solchen akzeptieren und hinter dir stehen.“ Er betonte, dass man sich die Führungsspieler-Rolle aber auch erst erkämpfen und beibringen müsse: „Über die letzten Jahre bin ich immer mehr in diese Rolle reingewachsen, mit dem Alter kam die Erfahrung hinzu. Am Ende ist es ein Mix aus Führungsqualitäten und Erfahrung. Als Leader wird man nicht geboren, aber man kann sich zu einem entwickeln.“

Aber nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben, will Koch Duftmarken hinterlassen. So war er zum Beispiel Botschafter der „Leeds Children’s Charity“, ist Laureus-Botschafter und hat ein Benefizspiel für die Flutopfer veranstaltet. Diese Tätigkeiten bedeuten ihm sehr viel, wie er bekannte: „Als ich nach Leeds wechselte, habe ich direkt nach etwas gesucht, wo ich helfen und persönlich vorbeischauen kann. Ich wollte mich für Kids engagieren, die es nicht so leicht haben. Wenn man den Kindern hilft, bekommt man so viele positive Rückmeldungen. Einfach nur, weil man da ist und Zeit mit ihnen verbringt. Genauso habe ich versucht, den Menschen mit unserem Benefizspiel und als Laureus-Botschafter zu helfen. Das ist für mich eine Herzensangelegenheit.“ Er sehe dies als ein Teil des Profifußballs an: „Es ist ein Teil von mir als Profifußballer, den Menschen etwas zurückzugeben. Wir stehen in der Öffentlichkeit und sind Vorbilder. Da muss man vorangehen und helfen.“

Nationalmannschaft als Ziel

Zuletzt wurde Koch nach dem starken Saisonstart unter anderem von Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche wieder als Kandidat für die deutsche Nationalmannschaft genannt. Für die DFB-Elf stand Koch zuletzt am 2. Juni 2021 auf dem Platz, bei der Europameisterschaft 2021 blieb er ohne Einsatz. Die Rückkehr in die DFB-Elf sei ein „klares Ziel“, wie er verriet: „Das hat auch in die Überlegung für die Leihe zu Eintracht Frankfurt mit reingespielt. Ich will wieder zurück in die Nationalmannschaft und weiß, dass es da um Leistung geht. Die will ich in Frankfurt zeigen und auf Top-Niveau sein, um mich wieder fürs Nationalteam anzubieten.“ Koch betonte, dass auch die EM 2024 eines seiner Ziele sei und er in Frankfurt alle Spiele machen wolle: „Ich werde alles dafür tun, um bei der EM 2024 im eigenen Land dabei zu sein.“

Teamkollege als Vorbild

Ein Teamkollege, der zeigte, wie dies gehen kann, ist Mario Götze, der nach starker Hinrunde im vergangenen Jahr auf den WM-Zug aufsprang und so ein Comeback feierte. Daher sei er ein Vorbild für Koch: „Mario ist ein super Typ auf und neben dem Platz. Er und die gesamte Mannschaft haben mich super aufgenommen. Natürlich ist er auch ein Vorbild. Allein schon deswegen, was er alles in seiner Karriere geleistet hat. Er hat es 2022 geschafft, in den Kreis der Nationalmannschaft zurückzukehren. Mario hat gezeigt, wie es laufen kann.“

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2 Kommentare

  1. Bitte nicht, dann haben wir wieder einen dessen Leistungen bergab gehen 😉
    Spaß Beiseite, die Jungs sollen sich auf ihre Haupt Mannschaft konzentrieren und nicht diese Instagram 11

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