Nicolai MüllerNicolai Müller vom Hamburger SV ist mittlerweile 2-facher Nationalspieler. Doch im Alter von 16 Jahren wäre seine Karriere bei der Eintracht beinahe im Sande verlaufen. Mit 11 Jahren wechselte aus seiner unterfränkischen Heimat in das Nachwuchsleistungszentrum nach Frankfurt. Fünf Jahre durchlief er dort die verschiedenen Jugendmannschaften der Hessen bis ihm mit 16 Jahren gesagt wurde, dass er sich einen neuen Verein suchen solle. „Mein Traum war in dem Moment geplatzt“, sagte der mittlerweile 27-jährige rückwirkend über seine Zeit. Zu schmächtig sei er gewesen für das Geschäft Profifußball, doch er selbst hatte den Glauben an sich noch nicht verloren: „Schnell war mir klar, dass ich es woanders probieren will und ich bin nach Fürth gegangen.“

Über die zweite Mannschaft der Kleeblätter gelang ihm dann 2007 der Aufstieg in den Profikader. Nachdem er in der Saison 2008/2009 aber wieder nur für die zweite Mannschaft auflaufen durfte, zog es ihn zum Konkurrenten SV Sandhausen. In 18 Partien gelangen ihm 5 Treffer, wodurch er schnell wieder die Aufmerksamkeit der Fürther auf sich zog und zum Saisonende zurückkehrte. Am Ende der Spielzeit 2010/2011 verpasste der Flügelspieler zwar knapp den Aufstieg mit den Franken, doch für ihn ging es trotzdem erstmalig ins Oberhaus. Der Nachbar aus Mainz verpflichtete den talentierten Mittelfeldspieler, der sich mittlerweile zu einem echten Juwel entwickelte. Auch hier bewies Müller schnell, dass er dem Bundesligisten helfen kann und durchaus das Rüstzeug zum Profifußballer mitbringt. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis seine Leistungen auch in der Nationalmannschaft Anklang fanden und so überzeugte der Offensivspieler Joachim Löw, ihn mit auf die USA-Reise zu nehmen. Im Spiel gegen Ecuador (4:2) gab er damit sein Länderspieldebüt, als er für Lukas Podolski eingewechselt wurde. Und so konnten ihn auch die Mainzer nicht länger halten, weshalb er zur Saison 2014/2015 für 4,5 Millionen Euro in den hohen Norden nach Hamburg wechselte. Er sollte dazu beitragen, dass die Hamburger wieder Ruhe in ihren Spielaufbau bekommen und vor allem wieder torgefährlicher werden. Was ihm bislang allerdings nicht wirklich gelang, denn nur einen Treffer konnte er in bislang 20 Einsätzen verbuchen. Dieser Treffer gelang ihm allerdings, wie soll es auch anders sein, im Hinspiel gegen unsere Eintracht.

Auch im Rückspiel wird Müller höchstwahrscheinlich in der Startelf zu finden sein und aus Hamburger Sicht  hoffentlich das Potential abrufen, welches zweifelohne in ihm steckt. Denn bisher konnte er seine für ihn ausgegebenen 4,5 Millionen nicht rechtfertigen. Und damit darf er, wenn es nach uns geht, auch noch gerne eine Woche warten. Genugtuung spüre er übrigens nicht, dass er damals von den Frankfurtern aussortiert wurde und für nicht tauglich gehalten wurde: „Ich hatte tolle fünf Jahre in Frankfurt, in denen ich viel erlebt habe. Ich werde Frankfurt immer in guter Erinnerung behalten. Vielleicht brauchte ich für meinen Weg ja genau diese Hürde.

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4 Kommentare

  1. Nun gut, schöne Information zu Nicolai Müller, aber was interessiert mich das heute und der HSV. Ich bin bestimmt nicht allein mit dem Wunsch, der HSV sollte mal zur Regeneration in die 2. Liga.

    Gott sei Dank weicht bei mir der Frust vom Wochenende.
    Wenn die kleinen Querelen auch noch das ihre getan haben und die Mannschaft erkannt hat, dass gespielt und gekämpft werden muss und Spiele zuerst im Kopf entschieden werden, dann prima.
    Wenn das Trainerteam auch noch eine vernünftige Alternative für solide Abwehrarbeit und akzeptable Angriffe findet, umso besser.

    Langsam steigt wieder die Vorfreude auf Samstag im Wald-Stadion !! Forza SGE !!

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  2. Schon erstaunlich wie viele Spieler der HSV schlechter macht… Müller, Holtby, Ostrolek, Illicevic, Lasogga, Adler…

    und wir beschweren uns dass wir kaum Spieler weiter entwickeln können. Immerhin entwickeln sie sich bei uns nicht zurück 😀

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