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Oscar Højlund macht für die Eintracht mit seinem ersten Bundesligator alles klar. Foto: IMAGO / HMB-Media

Dritter Sieg im dritten Spiel – Eintracht ringt Dortmund nieder

Es geht also auch ohne Omar Marmoush: Für die Frankfurter Eintracht war es das erste Spiel in der Ära nach dem Ägypter, der auf dem Sprung zu Manchester City ist. Mit Borussia Dortmund hatte die Eintracht am heutigen Freitagabend ein aktuell kriselndes Team zu Gast. Schon vor der Partie stand Trainer Nuri Sahin stark in der Kritik. In einem hart umkämpften Spiel brachte die SGE eine 2:0-Führung über die Zeit. Die Tore des Tages erzielten Hugo Ekitiké nach Vorlage von Rasmus Kristensen und kurz vor Schluss machte Oscar Højlund alles klar.. Die Frankfurter zeigten eine starke erste Halbzeit, während den Dortmundern der zweite Durchgang gehörte. Am Ende verdiente sich die Eintracht diesen Dreier allerdings mit viel Leidenschaft und Einsatz.

Nach Verunsicherung suchte man bei Eintracht Frankfurt in der Anfangsphase vergebens. Die Mannschaft von Cheftrainer Dino Toppmöller startete mit viel Elan in die Partie und hatte schon in den ersten 60 Sekunden zwei gute Möglichkeiten. Nene Brown kam schon nach wenigen Augenblicken aus aussichtsreicher Postion zum Abschluss, der allerdings deutlich über das Tor ging. Nach einem Ballverlust in der Dortmunder Hintermannschaft bedient Ellyes Skhiri den eingelaufenen Hugo Larsson in der Box. Der junge Schwede scheiterte allerdings an der Fußabwehr von Gregor Kobel, das anschließende Gewusel endete in einem Offensiv-Foul. Die Eintracht blieb gallig und beschäftigte die Schwarz-Gelbe Abwehr. Die Dortmunder brauchten die ersten zehn Minuten um sich im Deutsche Bank Park zu akklimatisieren. Nach gut acht Minuten hatte Julian Ryerson dann mal zu viel Platz auf außen und suchte Serhou Guirassy. Der Kopfball des großgewachsenen Mittelstürmer klatschte allerdings nur ans Aluminium. Die SGE blieb von dieser Aktion allerdings unbeirrt und spielte weiter mutig nach vorne.

Ekitiké sorgt für Ekstase

Nach 18 Minuten eroberte der sehr fleißige Rasmus Kristensen im Mittelfeld den Ball und spielte kurz auf Hugo Ekitiké. Der Franzose schaltete blitzschnell und schickte den gestarteten Kristensen auf die Reise, der unbewacht in die Box einlaufen konnte. Sein Steilpass fand wiederum Ekitiké, der die Kugel ganz cool in die lange Ecke einschob. Das Tor und der Jubel setzte sichtlich noch mehr Kräfte bei der Eintracht frei. Nur wenige Minuten später dribbelte Ansgar Knauff von der linken Seite in die Mitte und schloß von der Strafraumgrenze ab. Der schön angeschnittene Schuss drehte sich an den Innenpfosten und sprang aus der Gefahrenzone. Die Dortmunder setzten in der Offensive nur wenige kreative Akzente. Die Adlerträger machten das Zentrum zu und zwangen den BVB so auf den Flügel. Von dort aus wurde meist der hohe Ball in Richtung Guirassy gespielt, das setzte die Eintracht aber kaum vor große Probleme. Nach knapp 40 Minuten schickte Etikité mit einem Steckpass Brown auf die Reise. Der 21-Jährigen kam allerdings knapp zu spät und Waldemar Anton konnte den Ball in letzter Sekunde noch blocken. So blieb es bei einer verdienten 1:0-Halbzeitführung für die Eintracht zur Pause.

Der BVB legt zu

Nach der Unterbrechung kam beim BVB Yan Couto für Bensebaini ins Spiel. Bei der SGE nahm Toppmöller keine Wechsel vor. Die erste Aktion im zweiten Durchgang gehörte den Dortmundern: Nach einem schönen Doppelpass mit Julian Brandt drang Couto über rechts in den Sechzehner ein und prüfte Kevin Trapp, der die Kugel mit dem Fuß abwehren könnte. In der Folge kamen Gittens und Guirassy noch zu aussichtsreichen Abschlüssen, die allerdings nichts einbrachten. Die Eintracht nahm in dieser Phase eher die Zuschauerrolle ein. In den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit hatte der BVB an die 90 Prozent Ballbesitz. Es brauchte knapp eine  Viertelstunde bis die Adlerträger im zweiten Durchgang ankamen und selbst wieder Akzente setzten.  Vor allem über die rechte Seite mit Kristensen wurde es immer wieder gefährlich. Allerdings behielt der BVB die Oberhand und belagerte stellenweise den heimischen Strafraum. Nach 65 Minuten kamen die Dortmunder Mal wieder zu einer guten Torchance. Die Hereingabe von Couto verpasste Guirassy in der Mitte nur um Haaresbreite.

Højlund macht den Sack zu

Pünktlich zum Beginn der Schlussphase nahm Toppmöller die ersten zwei Wechsel vor. Knapp 2o Minuten vor dem Ende kamen Tuta und Oscar Højlund neu in die Partie für Kristensen und Larsson. Kurz darauf gab es Schwarz-Gelbe Aufregung: Nach einem Körpereinsatz von Nnamdi Collins ging Gittens im Strafraum zu Boden. Für Schiedsrichter Daniel Schlager allerdings zu wenig für einen Elfmeterpfiff. Auch nach dieser Aktion behielt Dortmund das Heft in der Hand, zu leichtfertig waren die Ballverluste der Frankfurter im Mittelfeld. Die Mannschaft wirkte platt. Kurz darauf der nächste Aufreger: Guirassy ging im Strafraum zu Boden. Die erste Wiederholung zeigte allerdings, dass es sich hier eher um eine Schwalbe als ein Foul handelte. Toppmöller reagierte und brachte fünf Minuten vor dem Can Uzun und Jean-Mattéo Bahoya für Mario Götze und Knauff. Und die Joker sollten stechen: In der dritten Minute der Nachspielzeit behielt nach einem Zuspiel von Uzun nur Højlund im Gewusel einen klaren Kopf und stürmte plötzlich alleine auf das Dortmunder zu. Der 20-Jährige blieb ganz cool und schob routiniert unten links ein. Für den Norweger ist es das erste Bundesligator, der damit das Stadion zum Explodieren brachte. Damit erkämpft sich Eintracht Frankfurt den dritten Sieg im dritten Spiel des Jahres und zeigt, dass die Mannschaft auch ohne Omar Marmoush gewinnen kann. Die nächste Aufgabe steht für die Hessen in der Europa-League an. Am kommenden Donnerstag geht es zu Hause gegen Ferencváros Budapest.

Tor: K. Trapp1
∅ 2,0
Abwehr: A. Theate3
∅ 2,0
Abwehr: N. Collins34
∅ 2,0
Abwehr: R. Kristensen13
∅ 2,0
Mittelfeld: N. Brown21
∅ 2,0
Mittelfeld: E. Skhiri15
∅ 2,5
Mittelfeld: H. Larsson16
∅ 2,5