BruchhagenNeben der Partnerschaft mit dem Fußballverein pflegt die Eintracht ferner gute Beziehungen zu der größten Versicherung des Landes, Daman, und dem Tourismusverband, zudem ist die in Abu Dhabi bestens verdrahtete BHF-Bank ein wichtiger Ansprechpartner. Erfreulicherweise werden die Frankfurter einen Gutteil des ungefähr 200.000 Euro teuren Trainingslagers refinanzieren können, Hellmann spricht von einem „kleinen sechsstelligen Betrag„. Grundlage dafür sei, nach Informationen der FAZ, die Partnerschaft mit vier Unternehmen vor Ort. Demnach erhält die Eintracht unter anderem eine Aufwandsentschädigung für ihre beiden Testspiele, die sie an diesem Donnerstag gegen den Hamburger SV und am Sonntag gegen Al Ain FC austrägt und eigenständig vermarkten kann. Es sind gute Neuigkeiten, die aus den Emiraten an den Main gesendet werden. Der Traditionsverein wird wahr genommen am persischen Golf, man arbeitet und tastet sich immer weiter heran an dieses ehemals so fremde Terrain. Natürlich habe man nicht die Anziehungskraft des FC Bayern München – aber man konnte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dabei erscheint die Konkurrenz, auch wenn noch viel ungenutztes Potenzial auf dem asiatischen Markt schlummert, erdrückend. „Die Premier League hat hier die dominierende Position„, weiß Hellmann. Einen großen Anteil daran hat besonders Manchester City, das im Besitz von Scheich Mansour Bin Zayed Al Nahyan ist, einem Mitglied der Herrscherfamilie von Abu Dhabi.

Trotz dieser Umstände befindet sich die Bundesliga auf dem Vormarsch. „Das deutsch-deutsche Champions-League-Finale zwischen Bayern und Dortmund und der Weltmeistertitel haben Deutschland in den Fokus gerückt.“ Das gestiegene Interesse an der höchsten deutschen Klasse drückt sich in einem TV-Vertrag, den die DFL mit dem katarischen Sender „beIN sports“ schloss, aus. 50 Millionen Euro jährlich bringt dieser Deal. Es sind noch keine Premier-League-Dimensionen, aber immerhin ein Startsignal. Gleichwohl: Trotz aller positiven Eindrücke, konnte die Eintracht den großen Deal noch nicht landen. Eine Tür, „die man nicht schließen darf„, ist der Kontakt zur mächtigen Fluggesellschaft Etihad. So erkannte Hellmann, ganz nach dem Motto „Konkurrenz belebt das Geschäft“, dass die Gespräche mit Etihad auch einen Ausschlag dafür gaben, „dass sich die Lufthansa für uns entschieden hat.“ Im Juni des vergangenen Jahres konnte die Eintracht den „Kranich“, wie wir damals etwas scherzhaft titelten, für fünf Jahre verpflichten. Trotzdem werde „Etihad immer ein Gesprächspartner bleiben.“ Und hier spielt noch einmal die Stadt Frankfurt eine große Rolle – denn der drittgrößte Flughafen Europas, mit 1.343 Flugbewegungen täglich, „macht uns attraktiv, attraktiver als etwa Hamburg, Köln oder auch Bayern München„. Hellmanns Traum vom großen Wurf am persischen Golf lebt daher weiter.

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1 Kommentar

  1. hier im Forum wird oftmals, teilweise auch zurecht, Kritik sehr deutlich dokumentiert.
    Aber das ist jetzt trotzdem mal eine optimistische Aussage, allein schon, dass sich das teure Trainingslager refinanziert. Auch ist es mal ein kleiner Blick hinter die Kulissen, wovon wir Kleinen sonst kaum etwas mitbekommen und es zeigt, dass sich bei der Eintracht entgegen aller Unkenrufe in letzter Zeit einiges verbessert hat. Natürlich kann man Versäumnisse der Vergangenheit nicht so schnell aufholen, doch der Weg ist richtig und den sollten wir Fans auch schätzen.
    Entscheidend ist dabei aber sicherlich der sportliche Erfolg und irgendwie will ich einfach ein recht gutes Gefühl haben. Wenn das Auftreten der Jungs, deren Worte jetzt auch noch Taten folgen, dann bin ich zuversichtlich für die Rückrunde und ich werde meinen (optimistischen) Träumen freien Lauf lassen.
    Auf geht’s SGE

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