Werden in Abu Dhabi vor Ort sein. Vorstand Axel Hellmann (li.) und Aufsichtsratschef Wolfgang Steubing (re.).
Werden in Abu Dhabi vor Ort sein. Vorstand Axel Hellmann (li.) und Aufsichtsratschef Wolfgang Steubing (re.).
Man weiß bei der Eintracht inzwischen wie man sich auf dem Parkett in Abu Dhabi zu bewegen hat. Zum vierten Mal in Folge bereits reisen die Hessen in die Wüste und bereiten sich auf die Rückserie vor. Am Mittwoch wird auch Axel Hellmann dazustoßen. „Wir sind„, sagt der Vorstand, „gute Gäste„. Am Persischen Golf gilt es auch in diesem Jahr wieder, neue Kontakte zu knüpfen und die bereits aufgebauten weiter zu pflegen. Freilich ist der Fokus zunächst hauptsächlich auf den Sport gerichtet. „Wir können nicht groß von internationalen Strategien sprechen und wissen nicht, ob nächstes Jahr die Gegner Paderborn oder Düsseldorf heißen„, gibt Hellmann zu bedenken. „Die große Trompete packen wir nicht aus.“ Und doch soll die Marke Eintracht Frankfurt in der Region weiter wachsen und noch bekannter werden.

So wird auch das Thema Hauptsponsor in diesen Tagen sicherlich angesprochen werden. Der Autobauer Alfa Romeo, der jährlich 6 Millionen Euro an den hessischen Traditionsverein überwies, trägt sich mit dem Gedanken, ab Sommer 2016 weiterhin als Premiumsponsor zur Verfügung zu stehen. Nach drei Jahren muss sich die Eintracht demnach wieder umsehen und eine neue Quelle anzapfen. Vielleicht ja sogar in Abu Dhabi? In den vergangenen vier Jahren sind bereits eine Reihe von Kooperationen geschlossen worden, etwa mit dem erfolgreichsten Fußballclub Al Ain, aber auch mit Daman, der größten Versicherung des Landes. Daman Insurance ist eine Kooperation mit der Münchener Rück und war die erste Krankenversicherung in Abu Dhabi. Hier kommt auch die Fußballschule von Charly Körbel ins Spiel. Neben dem „treuen Charly“ sind die ehemaligen Profis Ervin Skela und Uwe Müller dabei. Sie werden insgesamt fünf Fußballcamps austragen und Kinder der Deutschen Internationalen Schule Dubai (GIS), der National School League (NSL) und der Daman Super 11 trainieren.

Es sind die vielen kleinen Bausteine, die den großen Erfolg in der Region bringen sollen. „Wenn wir durch diese Tür gehen wollen, müssen wir präsent sein„, sagt Hellmann dazu. Im Gegensatz zum FC Bayern München oder Borussia Dortmund, die um die Ecke in Doha und Dubai ihre Trainingslager bezogen haben, sei man eben keine „internationale Marke, wir sind international nicht im Fernsehen.“ Und doch ist man in Abu Dhabi inzwischen heimisch geworden, was auch ganz im Sinne von DFL-Geschäftsführer Christian Seifert sein sollte. Seifert mahnte erst kürzlich an, dass die Vereine auch über die nationalen Grenzen hinaus deutlich aktiver werden müssten – Stichwort: Internationalisierung. Nur wenn die Bundesligisten selbst an die Zielmärkte gehen, kann der Fisch, der im Gegensatz zur Premier League ein ganz kleiner ist, weiter wachsen. Damit dies geschieht, sind neben Hellmann und Vorstandschef Heribert Bruchhagen auch noch Aufsichtsratschef Wolfgang Steubing, Aufsichtsrat Philipp Holzer und Präsident Peter Fischer vor Ort.

Muss noch pausieren. Abwehrmann Carlos Zambrano.
Muss noch pausieren. Abwehrmann Carlos Zambrano.
Die Hessen jedenfalls können sich in dieser Beziehung nichts vorwerfen lassen. Sie tragen ihren Teil dazu bei, dass die Bundesliga an Wert gewinnt. So wird es der Eintracht auch gelingen, einen Teil des kostspieligen Trainingslagers refinanzieren zu können. „Es gibt nicht nur Ausgaben, es gibt auch Einnahmen„, bestätigt Hellmann. Und doch darf man bei dem vielen Händeschütteln nicht vergessen, dass in 19 Tagen wieder der Überlebenskampf in der Bundesliga auf der Agenda steht. Die Kicker der Eintracht, die auch ein Stück weit als Botschafter unterwegs sind, müssen nun die wichtigen Grundlagen für eine erfolgreiche Rückrunde legen. Die ersten Schritte in der Wüste mussten allerdings ohne Carlos Zambrano getätigt werden. Der Peruaner hat noch immer Probleme nach seiner Muskelverletzung und musste kürzer treten. Dafür war Sonny Kittel auf dem Platz. Ausgestattet mit einem „weißen Leibchen“ soll der so verletzungsanfällige Mittelfeldmann den intensiven Zweikämpfen noch aus dem Weg gehen.

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5 Kommentare

  1. Heute ist es aber still in den Kommentaren… 🙂
    Gibt doch genug zu kritisieren.
    Einfach mal im blog-g nachlesen, da geht jedem Miesepeter das Herzerl auf.
    Wieso muss die Eintracht in ein „Kopfabhackerland“ fahren? Man hat doch Vorbildfunktion.
    Müssen die armen Kerle wieder in die Ferrari-World und dort Achterbahn fahren?
    Letztes Jahr gab es da einen riesigen Aufschrei.
    Die Spieler dürfen keine Sonderschichten nach dem Training machen und müssen gegen ihren Willen Achterbahn fahren. SKANDAL!

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  2. Okay Atoron, dann will ich mit einem Bonmot einsteigen: Auch Händeschütteln geht nur dann, wenn Hand noch dran ist …

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  3. Naja, solange wir eine WM in Russland spielen, ist die Moral kein Argument……. Und selbst unser Wirtschafts-Sigmar sagt ja, wir brauchen die als Verbündete….. Also alles gut. Nur das mit der Achterbahn ist ein echtes Verletzungsrisiko 😉

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  4. 1-3 zusammengefasst wäre also auch die WM in Cutar ok. Ich gestehe, das Niveau nicht unwesentlich gesenkt zu haben.

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