Bei der Eintracht ist für Spielerberater wie Roger Wittmann (re.) nur selten viel zu holen

Es ist hinlänglich bekannt, dass in der Geldmaschine Fußball mittlerweile nicht nur die Spieler ein ordentliches Salär beziehen, sondern auch dessen Berater. So stiegen die Gehälter der Spielervermittler in den vergangenen Jahren signifikant an. Bereits vor einiger Zeit einigten sich die Profiklubs in Deutschland darauf, die Finanzkennzahlen der Saison öffentlich zu machen um die Finanzaufwendungen für jeden transparenter zu machen.

So veröffentlichten der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) vor wenigen Tagen den Finanzbericht für die Saison 2017/2018. Demnach zahlen die Klubs aus der aktuellen 1. Liga über 169 Millionen Euro alleine an Berater-Honoraren. Spitzenreiter ist demnach Borussia Dortmund, die mehr als 40 Millionen Euro an ihre Agenten in dieser Saison ausschütteten. Das ist mehr als Vereine wie Augsburg, Düsseldorf und ganz zu Schweigen die beiden Aufsteiger Paderborn und Union insgesamt an Personal-Etat in einer Saison ausgeben. Ausnahmsweise mal nicht Spitzenreiter ist der FC Bayern München. Der deutsche Rekordmeister gab in dem abgeschlossenen Geschäftsjahr „nur“ 22,39 Millionen Euro für die Berater aus. Schlusslicht in der 1. Bundesliga bildet Fortuna Düsseldorf. Die Rheinländer ließen sich die Dienste mit lediglich 768.000 Euro zu Buche schlagen. Eintracht Frankfurt findet sich im letzten Drittel wieder. Die Hessen gaben lediglich 3,67 Millionen Euro aus und beteiligten sich demnach kaum am Boom in der Berater-Branche.

Eine Ãœbersicht über die gezahlten Berater-Honorare im Jahr 2017/2018 findet ihr hier –>

Rang 17/18
Verein Honorare in Mio.
1. Borussia Dortmund 40,92
2. Bayer Leverkusen 22,69
3. Bayern München 22,39
4. VfL Wolfsburg 21,60
5. RB Leipzig 19,48
6. FC Schalke 04 15,36
7. TSG Hoffenheim 9,44
8. FSV Mainz 8,54
9. 1. FC Köln 7,50
10. SC Freiburg 6,49
11. Borussia M’Gladbach 6,43
12. Hertha BSC 5,08
13. Werder Bremen 4,48
14. Eintracht Frankfurt 3,67
15. FC Augsburg 2,22
16. Union Berlin 0,80
17. SC Paderborn 0,77
18. Fortuna Düsseldorf 0,77
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14 Kommentare

  1. Solche Berater sind mir suspekt wie Wohnungsmakler. OK, wenn es um den Kauf von Häusern geht, dann haben Makler ja auch einiges an Arbeit und verdienen sich ihr Geld. Aber auf dem Wohnungsmarkt, der angespannt ist wie Hölle noch den Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen, die eh nicht genug haben, um sich ein Eigenheim zu leisten, ist Kotze. Vermieter machen mit, weil sie dann weniger Arbeit haben und wälzen die Kosten entweder direkt oder indirekt auf die Mieter um.

    Was das mit Beratern zu tun hat? Vielleicht nicht viel, denn die großen Vereine haben ja das Geld und scheißen es halt raus. Aber ich denke ich wollte es einfach mal gesagt haben. Ich finde geldgeile Berater schlimmer als geldgeile Fußballprofis.

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  2. Man muss aber auch die Ablösesummen dazu holen. Höhere Ablöse = höhere Beratergebühren. So kann man nicht effektiv sagen wer im Verhältnis die meisten Gebühren hatte.

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  3. Ich finde, einen Berater muss der bezahlen, der ihn braucht und engagiert. Solange Berater an Ablösesummen partizipieren, sind Transfers für Sie lukrativer als Verlängerungen. Natürlich weiß so ein Ich-AG-Profi meistens selbst ganz genau, was er möchte, aber nichtsdestotrotz halten Berater aktuell zu beiden Seiten die Hand auf, und deren Millionenerlöse steuert ausnahmslos der Verein bei.
    Das ist eine Unwucht im System.

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  4. @3: Das glaube ich nicht. Freiburg hat doppelt so hohe Ausgaben für Berater. Eingekauft haben sie 17/18 für ca. 20 Mio und wir für ca. 18 Mio. Bei Dortmund passt die These auch nicht.

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  5. Das sind die Zahlen aus unserer Pokalsieger Saison. Das bedeutet, die Beraterhonorare sind im Sommer 17, bzw. Winter 18 bezahlt worden. Das ist eigentlich schon wieder kalter Kaffee.
    @Joe: die Honorare für Vertragsverlängerung sind da bestimmt mit eingerechnet, insofern zählen da nicht nur die Einkäufe.

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  6. @Joe: Die SGE hat 2017/18 für 29.3 Mio eingekauft. Lässt sich dem Finanzbericht entnehmen 🙂

    LG

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  7. umso höher sind die Beteiligungen der Ex Vereine bei evtl. Verkäufen. Jovic 30%, Rebic und Gacinovic angeblich 50%. Die Tabelle sagt nicht wirklich etwas aus.

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  8. @7: Du lügst …… 🙂 Nein, tust du natürlich nicht

    Ich hatte bei transfermarkt nachgeschaut, aber ich traue deinen Zahlen mehr.

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  9. @Joe: Das darfst du in dem Fall ;-). Die sind Schwarz auf Weiß – daran sieht man auch wieder, dass die geschätzten Zahlen oft nicht stimmen

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  10. Durch smdie DFL-Zahlen kann man recht konkret sagen, dass Haller, Willems und Co. rund 26 Millionen reine Ablöse gekostet haben. Das Gehalt fließt ja in den Etat, der bei ca. 51 Mio lag und wohl auf 60 Mio + anwächst…

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