Mit einem klaren Ziel vor Augen, machte mir auch der beschwerlichste Weg nach oben nichts aus.
Mit einem klaren Ziel vor Augen, machte mir auch der beschwerlichste Weg nach oben nichts aus.

Keiner hat behauptet, dass ein Trainingslager Zuckerschlecken ist. Auch für die mitgereisten Journalisten nicht. Umso mehr freute ich mich, dass ich zumindest einen freien Vormittag in dieser Woche hatte. Die Mannschaft kam nämlich erst gegen Mittag an und so nahm ich mir am Montagmorgen vor, das Örtchen Gais zu erkunden. Nach nur knapp zehn Minuten Fußmarsch, stellte ich fest, dass meine Erkundungstour eigentlich schon fertig war: Einmal die Hauptstraße hoch und wieder runter beziehungsweise einmal vom Ortseingangsschild zum Ortsausgangsschild gelaufen. Das war’s. Was nicht heißt, dass es in Gais nicht schön ist. Ganz im Gegenteil. Das Örtchen liegt inmitten eines Bergpanoramas und die vielen Bauernhöfe sorgen für ein schönes ländliches Idyll. Ich wollte in diesem Blog hier ja aber eigentlich über spannende Erfahrungen berichten. Also ließ ich mich nicht beirren und stapfte geradewegs in den Wald, um zumindest ein bisschen Abenteuer zu erleben.

Und da entdeckte ich tatsächlich zwischen den Bäumen ganz oben auf dem Berg ein Schloss. Toll – da muss ich hin! Gesagt, getan. Noch nicht mal auf halber Strecke überlegte ich jedoch, wieder kehrt zu machen. Das ging ja nur bergauf! Und die schlammigen Trampelpfade machten den Weg nach oben nicht gerade leichter. Doch dann dachte ich mir, dass „beschwerliche Wege nach oben“ ja irgendwie sinnbildlich für die Eintracht stehen und ich wollte in diesem Sinne mal mit gutem Beispiel vorangehen und mich im Schweiße meines Angesichts nicht von steilen Anstiegen und Steinen auf meinem Weg aufhalten lassen. Schließlich hatte ich mir ja auch ein schönes Ziel ausgesucht. Und für den unglaublich tollen Blick, den ich von „Schloss Neuhaus“ aus hatte, haben sich die Strapazen allemal gelohnt. Ich hoffe, dass auch die Mannschaft nach der Saison eine ähnliche Aussage treffen kann. Der Weg nach unten ging übrigens im Vergleich zum Aufstieg ziemlich schnell…

Mal ein etwas anderer Blick aus dem "Büro".
Immerhin der Blick aus dem „Büro“ entschädigt.

Wieder im Tal angekommen, suchte ich das Hotel auf, in dem die Mannschaft der Eintracht die erste Nacht nächtigen sollte. Insgeheim hoffte ich, danach sagen zu können, dass diese Unterkunft gar nicht so viel besser ist, als die, in der wir Journalisten uns einquartiert hatten. Nicht nur die Ausstattung jener erinnert an die frühen 70er, das Mobiliar scheint ähnlich lang nicht mehr überholt worden zu sein: Kaputte Betten in den Zimmern zählen demnach scheinbar zur Standardausführung unserer, ich möchte es mal passender sagen, „Herbergszimmerkategorie“. Ach ja und WLAN in einem Hotel für Journalisten? Wird überbewertet! Wozu gibt es die gute alte Blechdose mit einer Baumwollschnur? Eine Brieftaube zur Überbringung unserer Nachrichten aus Südtirol ins Hessenland suchten wir ebenfalls vergebens. Immerhin wurde ab dem zweiten Tag ein WLAN-Netz eingerichtet, dessen Verbindung aber ähnlich holprig ist, wie die Wege zum Schloss Neuhaus in Gais. Mit solchen Dingen muss sich dem Vernehmen nach das Team von Trainer Niko Kovac nicht beschäftigen. Das Mannschaftshotel ist eines Bundesligisten würdig. Von dort aus sind es nur knapp 300 Meter bis zum Trainingsgelände, die problemlos mit dem Mountainbike auf der dafür eigens angelegten Strecke zurückgelegt werden können. Und da habe ich es dann doch einen Ticken besser als die Mannschaft: Der Trainingsplatz ist von meinem Zimmer aus nur etwa 100 Meter entfernt.

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4 Kommentare

  1. ich weiß hat nichts mit der Eintracht zu tun aber habe zufällig gesehen, dass Kadlec als Mittelstürmer am Sonntag beim 3:0 Sieg zwei Buden gemacht hat, hat natürlich nichts zu sagen in so einer schwachen Liga freu mich aber für Kadlec, vielleicht kommt er doch noch in die Spur …

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  2. im Eintracht TV habe ich bei der ersten Trainingseinheit zwei hübsche junge Mädels mittendrin gesehen.
    Kann mir jemand sagen, wer sie sind und was die machen ??
    .
    Forza SGE !

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