(Bild: jarmoluk / pixabay)

Ein für die SGE zweifellos historisches Jahr neigt sich dem Ende zu. Im Endeffekt bildete der 11. Tabellenplatz in der Bundesliga zum Saisonende 2021/22 den einzigen wirklichen Makel. Jedoch lohnte es sich, offensichtlich alles oder vieles für die Europa League in die Waagschale zu werfen. Denn: Dem Triumph von Sevilla folgten eine würdige Leistung im UEFA-Superpokal und ein starker Auftritt in der Champions League. Obendrein überwintern die Hessen in der Bundesliga auf dem 4. Platz. Nach 15 von 34 Spieltagen kann der Sack nicht zu sein, aber die Eintracht stellte die ersten Weichen für eine neuerliche Teilnahme an der Königsklasse. Zudem stellten die Adlerträger angefangen beim Rückkehrer Mario Götze die drittmeisten Teilnehmer an der WM 2022, worauf noch Sportwetten platziert werden können. Doch lassen wir die letzten Monate noch einmal Revue passieren.

Der Weg zum Titel in der Europa League
Als die SGE im September 2021 nach gut einem Jahr in die Europa League zurückkehrte, strotzte sie nicht wirklich vor Selbstvertrauen. Doch letztlich schauten in der Gruppe D gegen Olympiakos Piräus, Fenerbahçe Istanbul und Royal Antwerpen zwölf Punkte heraus. Obendrein zog die Elf von Oliver Glasner ungeschlagen als Erster direkt ins Achtelfinale ein. Dort erreichte sie gegen Betis Sevilla ein 2:1-Auswärtssieg und zu Hause nach der Verlängerung ein 1:1. Anschließend bescherte ihr die Losfee ein weiteres Team aus der La Liga.

Diesmal wartete mit dem FC Barcelona ein richtiges Kaliber, doch nach einem 1:1 im Stadtwald gelang den Frankfurtern mit einem 3:2 im Camp Nou das Wunder von Katalonien. Danach bezwang die SGE im Halbfinale West Ham United mit 2:1 sowie mit 1:0 und zog ins Endspiel ein. Am 18. Mai gingen die Glasgow Rangers nach einer knappen Stunde im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán in Führung, doch Rafael Borré hievte sein Team mit dem Ausgleich in der 69. Minute in die Verlängerung. Anschließend avancierte Kevin Trapp unter anderem dank seines gehaltenen Elfmeters zum Spieler des Spiels.

Der zweite Triumph in einem Europapokal-Bewerb nach jenem im UEFA-Pokal 1979/1980 ermöglichte den Adlerträgern die erste Teilnahme an der Champions League. Obendrein bestritten sie am 10. August gegen Real Madrid ihre UEFA-Superpokal-Premiere. Die Königlichen setzten sich im Olympiastadion von Helsinki mit 2:0 durch. Doch die bisherige Saisonbilanz des Titelverteidigers in der Königsklasse untermauert die Tatsache, dass sich die Eintracht würdig präsentierte.

Der beeindruckende Herbst in der Bundesliga und in der Champions League
Überdies handelte es sich um einen der ersten Auftritte in der neuen Spielzeit und somit nach den Abgängen von Filip Kostić sowie von Martin Hinteregger. Während sich Kostić exemplarisch mit dem Titel des Spielers der Europa League für einen Wechsel zu Juventus Turin empfahl, beendete Hinteregger seine Profikarriere. Im Gegenzug ermöglichte der Geldregeln zahlreiche Neuzugänge. Aurélio Buta, Jérôme Onguéné sowie Hrvoje Smolčić verstärkten die Defensive und Lucas Alario, Faride Alidou, Mario Götze sowie Randal Kolo Muani helfen in der Offensive weiter.

Deshalb meisterten die Adlerträger bislang eindrucksvoll die Doppelbelastung mit der Bundesliga und der Champions League. So hat Glasners Elf in der Meisterschaft acht Siege, drei Unentschieden und vier Niederlagen zu Buche stehen. Die bisher letzte Punktteilung kam unmittelbar vor der WM-Pause beim Nachbarn in Mainz zustande. Hierbei raffte sich die SGE nach einer völlig verkorksten ersten Spielhälfte auf und vermied dank des Ausgleichs von Kolo Muani in der 67. Minute die Niederlage.

Damit legten die Frankfurter einmal mehr ihre Mentalität, die ihr Erfolgsgeheimnis darstellt, an den Tag. Obendrein zog die Mannschaft bei ihrem ersten Auftritt in der Champions League als Zweiter ins Achtelfinale ein. Ein Start wie jener gegen Sporting Lissabon hätte etliche Teams aus der Mannschaft geworfen, doch sie ließen danach ausschließlich gegen Tottenham Hotspur die Punkte liegen. Nun wartet zum Auftakt der KO-Phase mit dem SSC Neapel das derzeitige Maß aller Dinge im italienischen Fußball. Trotzdem darf und muss sich die SGE keinesfalls verstecken.

Götzes Teamcomeback bei WM 2022
Als i-Tüpfelchen empfahl sich Götze, der nach zwei Saisons bei PSV Eindhoven in die Bundesliga zurückkehrte, nach fünf Jahren für die Rückkehr in die Nationalmannschaft. Das gelang ihm ausgerechnet zur WM 2022 und ebenso wie für den von Frankreich nachnominierten Kolo Muani fast unverhofft. Zudem nahm Trapp am Turnier in Katar teil. Überdies durften sich Daichi Kamada für Japan, Djibril Sow für die Schweiz, Kristijan Jakic für Kroatien und Jesper Lindström für Dänemark in der Vorrunde messen. Sechs der sieben Auswahlen befinden sich in der Top15 der FIFA-Weltrangliste. Ausschließlich Bayern München (17) und Borussia Dortmund (11) stellten mehr WM-Teilnehmer.

Ihr wollt noch tiefer in den Erinnerungen von 2022 schwelgen? Zwischen den Jahren werden wir euch wieder den gewohnt ausführlichen Jahresbericht in mehreren Teilen liefern.

- Werbung -

Keine Kommentare

- Werbung -