Armin Veh durfte sich nach dem 2:2 wieder einmal bestätigt fühlen, auch wenn es ihm lieber gewesen wäre, die Mannschaft hätte dies nicht getan. Immer wieder betont der Trainer, dass die Mehrfachbelastung physisch zu bewerkstelligen sei, wenn man sich gut vorbereitet habe. Aber im mentalen Bereich, den auch schon einige Spieler ansprachen, liegt die Gefahr. Um diesen kann sich Konditionstrainer Christian Kolodziej nicht kümmern.

Wenn er aber das Spiel beim VFB Stuttgart am Sonntag, den 22.9., noch einmal nachbetrachtet, kann er zufrieden mit der bisher verrichteten Arbeit sein. In der Partie gegen die ausgeruhten und physisch sehr starken Schwaben hielt man bis zum Schluss dagegen und war, abgesehen vom verschossenen Elfmeter von Ibisevic, lange Zeit dem Sieg näher. 250 Sprints absolvierten die Frankfurter in dieser Partie: „Das war der Highscore an Sprints in den letzten zwei Jahren“, sagt Christian Kolodziej in der Beilage „Heimspiel“ der Frankfurter Rundschau. „Und das zeigt uns, dass wir nicht so viel falsch gemacht haben in unserer Trainingssteuerung.“

Wer aber ist dieser Mann überhaupt? Der hinter den Kulissen „Mastermind“ genannt wird und bei den Fans ein hohes Ansehen besitzt, obwohl sie ihn doch nur vom Hörensagen kennen? Christian Kolodziej ist am 13.01.1969 in Augsburg zur Welt gekommen und somit 44 Jahre alt. Der Diplom-Sportwissenschaftler gilt als Kapazität auf seinem Gebiet und ist schon seit einigen Jahren Mitglied der Fitness-Experten-Kommission des DFB.

Der Konditionstrainer konnte schon einige Erfahrung in der Bundesliga sammeln. Kolodziej war Anfang des Jahrtausends bei Borussia Dortmund tätig und dann, ebenfalls unter Armin Veh, sieben Jahre beim VFB Stuttgart. Wo die international unerfahrenen Adler noch Neuland betreten, konnte der gebürtige Augsburger schon Erfahrungen sammeln. Es sei nun wichtig, die richtige Balance zwischen Belastung und Regeneration zu finden: „Für die Eintracht ist das jetzt neu, aber wir haben schon unsere Erfahrungen gemacht.“ Momentan gehe es vor allem darum, dass die Mannschaft regeneriere. Zusätzlich Belastung im Training sei kontraproduktiv. Stefan Aigner bringt den Ablauf auf den Punkt: „Sauna, Kältebecken – und viel Schlaf.“ Und natürlich auch die richtige Betätigung an freien Tagen: „Es ist natürlich nicht förderlich, wenn ein Spieler am freien Nachmittag mit seiner Freundin fünf Stunden shoppen geht„, mahnt Kolodziej. Und natürlich warnt er auch davor, in der Freizeit Basketball zu spielen oder anderen sportlichen Tätigkeiten nachzugehen. Jedoch: „Spaß und Freude müssen sein, denn das Gehirn regt die regenerativen Prozesse an.“

Bislang kann das gesamte Trainerteam, auch wenn in der Rechnung bislang noch ein paar Punkte fehlen, zufrieden mit der getanen Arbeit sein. „Wir wollen das Beste rausholen, und wir sind guten Mutes, dass uns das gelingt. Wir sind auf einem guten Weg„, lobt der Diplom-Sportwissenschaftler. Und Armin Veh nimmt seine Spieler weiterhin in die Pflicht: „Die Kunst ist, 60 Spiele zu machen“, sagt er. „Da trennt sich die Spreu vom Weizen. Wenn ein Spieler noch besser werden will, muss er das können.“

Der einzige Wehmutstropfen sind momentan noch die Verletzten Alex Meier, Jan Rosenthal und Pirmin Schwegler. „Man kann nicht alles ausschließen, man steckt nicht immer drin, selbst wenn man gut vorbereitet ist„, sagt Kolodziej. Ansonsten aber hat das „Mastermind“ bislang die richtigen Pläne für ein gutes Fundament erarbeitet!

 

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1 Kommentar

  1. Denke er ist einer der wichtigsten Personen bei der Eintracht und macht wohl einen Riesenjob! Ohne Fitness geht nichts.

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