12.03.2014, Fussball, 1. BL, Training Eintracht FrankfurtDie Verwunderung war groß bei den Anhängern von Eintracht Frankfurt, als die Aufstellung samt Ersatzbank eingeblendet wurde und Marc Stendera überhaupt nicht auftauchte. Nachdem der U19-Europameister im Spiel zuvor gegen den 1. FSV Mainz 05 den späten Ausgleichstreffer vorbereitet hatte, hofften nicht wenige, dass er gegen den Hamburger SV eine Chance von Beginn an erhalten würde. Und jetzt streicht ihn Thomas Schaaf komplett aus dem Kader? Es war keine Strafversetzung, sondern ein krankheitsbedingtes Fehlen. Stendera kuriert derzeit eine Mandelentzündung aus und ist nach Informationen von op-online noch immer nicht auf den Trainingsplatz zurückgekehrt. Carlos Zambrano hingegen mischt wieder auf dem Feld neben dem Waldstadion mit. „Alles gut„, sagte der Abwehrchef und erhielt die Bestätigung vom Trainer: „Ja, alles gut. Wenn einer mal zwei, drei Tage aussetzen muss, ist das nicht so schlimm.“ Der Peruaner wird somit auch aller Wahrscheinlichkeit nach gegen den 1. FC Köln wieder in die Startelf rücken und einen der beiden solide agierenden Innenverteidiger, Bamba Anderson oder Marco Russ, verdrängen. Das Gedränge im Kader der Hessen ist groß, kaum ein Akteur kann sich seines Platzes sicher sein. Auch Spieler wie Zambrano oder Alex Meier, die in der Vergangenheit immer aufliefen, wenn es nur irgendwie ging, saßen schon auf der Bank, wenn sie nicht zu 100% fit waren.

Andere hingegen wären froh, wenn sie derzeit die Möglichkeit hätten, überhaupt neben dem Coach Platz nehmen zu dürfen. Es ist still geworden um Jan Rosenthal, der sich ganz mühsam wieder, in Zusammenarbeit mit Reha-Trainer Michael Fabacher, herankämpfen möchte. Von einer Lebensmittelvergiftung war beim 28-Jährigen die Rede, auch das Immunsystem soll geschwächt gewesen sein. Es wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis der Blondschopf als echte Alternative bezeichnet werden kann. Ob er vor der Winterpause noch einmal die Chance bekommt, sich in einem Pflichtspiel zu präsentieren? Zumindest hat Rosenthal, im Gegensatz zu Luca Waldschmidt, noch die Hoffnung. Der Angreifer kommt einfach nicht auf die Beine und wird deshalb die komplette Hinrunde verpassen. „Wir rechnen erst nach der Winterpause wieder mit ihm“, sagte Eintracht-Nachwuchsleiter Armin Kraaz dem hr-sport. Eine vorzeitige Rückkehr sei derzeit unwahrscheinlich. „Wenn er aber früher zurückkommt, umso besser„, so Kraaz. Waldschmidt laboriert bereits seit Monaten an einer Schambein-Entzündung und musste daher auch im Juli schon das Trainingslager auf Norderney absagen. Seitdem ist der 18-Jährige nicht mehr auf den Platz zurückkehrt.

 

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8 Kommentare

  1. Sehr schade für Waldschmidt, aber irgendwie auch dubios. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er vor ein paar Wochen in einem Interview explizit eine Schambeinentzündung ausgeschlossen hatte. Es muss wohl was anderes sein. Außer ich verwechsel das jetzt mit ner Meldung zu nem anderen Spieler.

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  2. Was auch merkwürdig ist, immer wieder kommen Spieler aus einer Verletzung trainieren ein paar mal mit und holen sich eine neue Verletzung oder die alte bricht wieder auf. Das ist sehr auffällig wie häufig das bei uns vorkommt.

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  3. @HNKN: Das ist leider nicht nur ein Phänomen, welches uns betrifft. Liegt wohl einfach daran, dass den Spielern keine Zeit mehr gelassen wird, sich zu 100% auszukurieren. Der Druck, wieder spielen zu müssen, ist so enorm, dass die meisten schon wieder viel zu früh ins Training einsteigen.

    Ein gutes Beispiel war für mich Doumbia gestern beim Spiel FCB – ZSKA Moskau – um irgendwie noch den Ausgleich zu erzielen wird ein Spieler reingeworfen, der fast nur noch humpeln konnte – unglaublich, wie doof die Vereine da auch selbst sind. Deshalb wundert es mich nicht, dass viele, die wieder ins Training einsteigen, anfällig für Rückschläge sind!

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  4. Ich verstehe eben nicht warum das gemacht wird, weil genau das Gegenteil vom gewünschten Effekt eintritt – Die Zeit, die der Spieler ausfällt, wird eher verlängert anstatt verkürzt.

    Meier ist ein perfektes Beispiel. Es war irgendwo von vornherein abzusehen, dass das nicht gut geht mit der Spritzerei und dem on/off Training. Hätte man von Anfang an gesagt, er bekommt mal 1-2 Wochen Pause, dann wäre er viel früher wieder richtig fit gewesen und jetzt wahrscheinlich schon bei 100%. Bei Aigner war es genauso. Dadurch dass man ihnen keine Pause gegeben hat, sind sie im Endeffekt nur noch länger ausgefallen. Im Falle Waldschmidt sind das wahrscheinlich 2-3 Monate, die er länger ausfällt. Und das genau jetzt wo ihn die U-19 so dringend gebrauchen könnte…

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  5. Ich denke zumeist sind hier die Spieler selbst sozusagen das „Hauptproblem“…. so schön Ehrgeiz auch ist, so kann er eben in solchen Fällen auch schaden……

    Fast alle Spieler, die ich kenne (wenn man den jeweiligen Aussagen der Trainer dann Glauben darf) haben kaum Geduld um wieder richtig fit zu werden; Ausnahme sind so langwierige Sachen wie eben Kreuzbandrisse, usw.

    Aber bei kleineren Dingen meinen die meistens eher als die Ärzte, dass es wieder geht; wenn das ein Trainer dann ggf. nach Rücksprache mit den Ärzten anders sieht, gibt es Probleme (mit dem Spieler selbst und ggf. wegen dem Standing auch mit den Fans) – siehe zu Beginn der Saison hier Alex Meier und Schaaf.

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  6. Normalerweise sollte der Arzt entscheiden, ob ein Spieler vollbelastbar ist und nicht der Spieler. Möglicherweise fühlt sich der Spieler wieder fit, aber das muss noch lange nicht heißen dass er es tatsächlich ist. Da sollte man halt einfach mal auf die Ärzte hören, sonst sind die ganzen Maßnahmen zur schnelleren Genesung für die Katz, wenn der Spieler kurz darauf wieder verletzt ist. Vielleicht sind die Ärzte auch nicht gut genug, man weiss es nicht. Fakt ist, dass man sich damit mal beschäftigen sollte und sollte man auch was ändern. Ich finde die Entwicklung schon sehr besorgniserregend.

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  7. Naja, das ist halt immer so ne Sache. Die Ärzte können nicht alles sehen, vieles hängt davon ab, was der Spieler fühlt. Die Spieler, die zurückkehren sind ja nicht mehr wirklich verletzt. Ob das Körperteil hält, merkt nur der Spieler selbst. Und ein Spieler muss auch wissen, wie sehr er in Zweikämpfe gehen kann. Oft ist die Muskulatur noch nicht wieder bei 100%. Wenn dann ein Spieler umknickt oder so kann es schnell passieren, dass die alte Verletzung wieder aufbricht.
    Und letztendlich können die Ärzte auch nur Empfehlungen aussprechen. Du kannst einem Spieler nicht verbieten wieder mit dem Lauftraining anzufangen. Das sind schließlich alles erwachsende Menschen, die haben selbst die Pflicht auf ihren Körper zu hören.

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  8. @elde

    da geb ich dir recht, als Arzt ist man auf folgendes angewiesen

    1. Symptome
    2. Bildgebung ( CT, MRT, Röntgen,…)
    3. Blutwerte usw.
    4. Das Gefühl des Patienten
    5. Erfahrung

    Das Zusammenspiel als Ganzes führt zu Entscheidungen. Bei Waldschmidt z.B. hat es so wie ich es verstanden habe keine zielführenden Werte gegeben, d.h. die einzelnen Punkte oben haben nicht zu einander und einer bestimmten Verletzung gepasst.

    Man muss hier auch mal fersthalten, dass die Ärzte und Physios der SGE ja niemals einen Spieler alleine untersuchen sondern es werden sich Spezialisten hinzugeholt und auch Ärzte die sich die Spieler aussuchen.
    An der mangelnden medizinischen Abteilung liegt es meiner Meinung nach nicht.

    Dann kommt noch hinzu, dass wenn alles gut läuft nicht darüber gesprochen wird wann ein Spieler wieder auf dem Platz stand. Ich denke, dass sind die weitaus häufigeren Fälle 😉

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