In loser Folge stellen wir die Neuzugänge für die Erstliga-Saison 2012/2013 vor. Nach Aigner, Celozzi, Trapp, Oczipka, Lanig, Occéan, Inui und Demidov befassen wir uns in diesem Beitrag mit dem Abwehrspieler Carlos Zambrano.

„Das ist eine tolle Mannschaft. Sie ist gerade aufgestiegen, hat aber genügend Entwicklungspotenzial. Wenn man in aller Ruhe weiterarbeiten kann, dann ist vielleicht mehr drin als der Kampf gegen den Abstieg.“ Das sagte Carlos Zambrano anlässlich seines Wechsels – allerdings nicht des Wechsels zur Eintracht, sondern des Wechsels zum FC St. Pauli im Sommer 2010. Aber der Reihe nach:

Carlos Augusto Zambrano Ochandarte, auch „Carlito“ genannt, wurde am 10. Juli 1989 in Callao geboren. Callao ist die wichtigste Hafenstadt Perus. Sie liegt nur wenige Kilometer westlich von der Hauptstadt Lima entfernt und bildet mit ihr eine Metropolregion, die insgesamt etwa 8,5 Millionen Einwohner umfasst.

Etwa 80% der in Peru lebenden Menschen sprechen spanisch, wobei es viele unterschiedliche Dialekte gibt. Diese haben jedoch eine Gemeinsamkeit, sie weisen alle den südamerikanischen Seseo auf. Seseo ist eine Aussprachevariante des Phonems /s/. Die in der Standardvarietät als stimmloser alveolarer Frikativ [s] und als stimmloser dentaler Frikativ [θ] artikulierten Phoneme fallen beim Seseo zum Phonem /s/ zusammen, heißt es bei Wikipedia. Soll wohl bedeuten, dass irgendwas gleich klingt. Vielleicht könnte es uns ein
tschechischer Tontechniker genauer erklären, aber letztlich ist auch egal, wie Zambrano babbelt – aufs Kicken kommt’s an!

Das erlernte der Peruaner bei Academia Deportiva Cantolao, einem in Callao beheimateten Fußballverein, der vor allem für seine gute Jugendarbeit bekannt ist. Er brachte unter anderem viele peruanische Erstligaspieler hervor. Auch Claudio Pizarro spielte einst bei Cantolao. Im September 2005 nahm Zambrano an der U-17-Weltmeisterschaft teil, die in seinem Heimatland stattfand. Obwohl Peru in der Vorrunde ausschied und kein Spiel gewann, wurden Scouts von Schalke 04 auf den damals 16-Jährigen aufmerksam und überzeugten ihn von einem Wechsel nach Deutschland. Bei Schalke war Zambrano Kapitän der A-Jugend. In der Spielzeit 2008/2009 wurde er in den Profikader berufen und lief für die erste Mannschaft der Gelsenkirchener in zwei Jahren insgesamt 16-mal auf.

Zur Saison 2010/2011 wechselte der Peruaner zum FC St. Pauli. Der Hamburger Verein war gerade in die erste Liga aufgestiegen und lieh Zambrano zunächst für zwei Jahre aus, wobei man später eine vereinbarte Kaufoption zog. In der 1. Bundesliga machte „Carlito“ 20 Spiele für St. Pauli, erzielte ein Tor (ausgerechnet gegen die Eintracht) und bereitete zwei vor. In der Saison 2011/2012 – die Hamburger waren frisch in die 2. Liga abgestiegen – kam der Abwehrspieler „nur“ noch zehnmal für die „Zecken“ zum Einsatz. Grund hierfür war eine hartnäckige Sehnenverletzung, die den 1,85 m großen Spieler erst am 20. Spieltag wieder ins Geschehen eingreifen ließ.

Für die peruanische A-Nationalmannschaft lief der Verteidiger insgesamt 16-mal auf. Am 26. März 2008 feierte er beim 3:1-Sieg in einem
Freundschaftsspiel gegen Costa Rica sein Länderspieldebüt und schoss in der 46. Minute das Tor zum zwischenzeitlichen 2:1.

Damit sind wir mit der Vorstellung durch. Einzig die Frage, wie Zambrano seinen Wechsel zur Eintracht sieht, ist noch unbeantwortet. Aber wisst Ihr was? Wenn es Euch interessiert, fragt ihn doch einfach selbst. Für das Stadionmagazin zum Heimspiel gegen den Hamburger SV werden wir unseren peruanischen Neuzugang interviewen. Wie schon bei Bastian Oczipka, den wir für das Stadionmagazin zum Heimspiel gegen Leverkusen zu einem Gespräch getroffen haben, könnt Ihr uns Eure Fragewünsche an Zambrano über Facebook oder Twitter zukommen lassen. Am 30. August werden wir über beide Kanäle entsprechende Beiträge veröffentlichen, unter die ihr dann per Kommentar- bzw. Antwortfunktion Eure Fragewünsche posten könnt. Ihr habt also noch ein paar Tage Zeit, Euch zu überlegen, was Ihr von unserem Peruaner wissen möchtet.

Das Internet-Team der Eintracht heißt Carlos Zambrano in Frankfurt herzlich willkommen und wünscht eine erfolgreiche, schöne und verletzungsfreie Zeit. ¡Bienvenido a Fráncfort del Meno!

 

Quelle: Eintracht Frankfurt

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