Bruchhagen, VehErwartungen: Man hört ihn nur noch sehr selten – den Satz, dass die Tabelle der Fußballbundesliga zementiert sei. Einige Beispiele, wie etwa die Eintracht in der Saison 2012/13, haben gezeigt, dass man sich nicht unbedingt dauerhaft in den grauen Regionen aufhalten muss. Aber der Angriff auf die Champions-League Plätze? Hier sieht der Vorstandsvorsitzende doch noch Grenzen für den Verein. „Selbstverständlich hofft man immer darauf, dass man Glück mit den Neuverpflichtungen und auch ein bisschen Spiel-Glück hat, um hin und wieder den internationalen Fußball zu erreichen. Dennoch wissen wir genau, wo unser Bereich ist. Und der liegt in der Tat zwischen Platz 6 und Platz 13.“ Einen Besuch im Santiago Bernabeau Stadion oder Camp Nou wird es wohl eher nicht in den nächsten Jahren geben. Dieser Realität müsse man sich, so schwer es auch falle, einfach stellen. „Es wird immer wieder von Zeiten geträumt, in denen man außerordentlich erfolgreich war„, weiß Bruchhagen um die Probleme bei Traditionsvereinen.

seine eigene Arbeit: Nicht umsonst zeigt sich der Vorstandsvorsitzende zufrieden damit, „dass ich in den elfeinhalb Jahren, die ich nun bei der Eintracht bin, mit Augenmaß, mit Ruhe und vor allem mit Kontinuität dem aufgeregten Umfeld der Eintracht sehr wohl mehr Realität vermitteln konnte.“ Im Jahr 2016 ist aber endgültig Schluss am Main. Knapp 13 Jahre hieß es dann „Herri in Frankfurt“. Es gab schöne Erlebnisse, zum Beispiel das DFB-Pokal-Finale 2006 direkt nach dem Aufstieg und die beiden Europapokaljahre 2006 und 2013, aber auch bittere Ereignisse, allen voran der unnötigste Abstieg der Vereinsgeschichte 2011. Alles in allem aber prägte der Vorstandsvorsitzende, den der VfL Wolfsburg einige Jahre in die Autostadt locken wollte, den Verein und gab ihm seine Handschrift. Und er fühlt sich auch richtig wohl am Main, was die Tatsache verdeutlicht, dass er damals „aus persönlichen Gründen“ dem Werksklub abgesagt hatte.

Armin Veh: Bruchhagen stellt noch einmal klar, dass vom VfB Stuttgart noch gar keine Rede war, als Armin Veh im Dezember 2013 seine Entscheidung, nicht den Vertrag zu verlängern, intern verkündete. Das Angebot sei erst viel später gekommen. „Eigentlich hatte Armin geplant, ein Jahr Pause zu machen. Die Offerte des VfB wollte er aber nicht ausschlagen.“ Hätte der Ex-Trainer der Eintracht dies besser getan. Bei den Schwaben erlebte der gebürtige Augsburger schlimme Monate und feierte nur zwei Siege (bittererweise auch das 5:4 im Waldstadion). Nur wenige Wochen später war dann aber Schluss bei den Schwaben. Veh zog die Konsequenzen nach vielen missratenen Auftritten und trag nach einer unglücklichen 0:1 Heimniederlage gegen den FC Augsburg zurück. Allerdings glaubt Bruchhagen nicht, dass diese Entscheidung sonderlich durchdacht gewesen sei: „Da hat er aus meiner Sicht doch zu spontan reagiert.“

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4 Kommentare

  1. naja er hat ne gute punkte ausbeute und lebt von der offensive die zweifels ohne gut funktioniert aber unsere defensive ist immer noch eine zumutung. da hat er sicher noch nicht die erwartungen an ihn erfüllen können.
    sollte mal unsere chancenverwertung nicht so gut ausfallen sieht das wieder ganz anders aus.
    aber ich bin schon sehr froh das wir bis jetzt soviele punkte sammeln konnten, also hat schaaf natürlich bis jetzt erstmal alles erfolgreic gestalten können.

    aber wie gesagt ich sehe das ganze kritischer als bruchhagen!

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  2. Na jaa, gegen LEV war sie nun wirklich keine Zumutung, aber trotzdem Lob für die milden Formulierungen.

    Guten Rutsch!

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  3. Ob jemand eine Erwartung erfüllt liegt – logischerweise – an der Erwartung. Bruchhagen hat ja oft betont, dass er im Mittelfeld der Liga zufrieden ist, dementsprechend hat Schaaf da alles erfüllt. Viele Fans erwarten eben etwas mehr (ohne das kritisieren zu wollen).
    Insgesamt kann man hoch zufrieden sein. War am Anfang auch etwas skeptisch, inzwischen kann ich es voll nachvollziehen. Auch die offensive Spielweise ist doch für die Fans genial. (Wer möchte schon Verhältnisse wie in Köln, wo selbst Ultras einschlafen).

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  4. In meinen Augen hat ER nix erfüllt. Sondern die Mannschaft. Seitdem die Mannschaft so spielen darf wie SIE es möchte, holen wir auch die nötigen Punkte die Schaaf in ein gutes Licht darstehen lässt. Ich erkenne keine Handschrift des Trainers. Außer die, dass er es immernoch nicht in den Griff bekommt eine gute Defensive aufzustellen bzw aus den Möglichkeiten, die ihm gegeben sind, das bestmögliche zu machen.

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