WOW! Im Nachbarschaftsduell gegen den FSV Mainz 05 blieb die Eintracht nun auch im achten Heimspiel (3:0) in der Bundesliga-Saison 2016/2017 ungeschlagen und konnte nach der Niederlage gegen Wolfsburg (0:1) am vergangenen Wochenende zum Jahresabschluss noch einmal einen Sieg feiern. Damit schließen die Hessen das Kalenderjahr 2016 auf dem 4. Platz ab. So darf die Rückrunde gerne weitergehen.
Änderungen in der Startelf gehören unter Niko Kovac zum Standard. Im sogenannten Endspiel, wie es Shani Tarashaj am Ende der Partie bezeichnete, tauschte der Cheftrainer zwei Positionen aus. Timothy Chandler kehrte nach seiner Rotsperre auf seine angestammte Rechtsverteidiger-Position zurück und verdrängte Michael Hector auf die Ersatzbank. Zudem durfte Mijat Gacinovic nach seiner Erkältung wieder in der Startelf beginnen. Szabolcs Huszti gönnte Kovac eine Pause. Der Ungar saß ebenfalls auf der Ersatzbank. Kapitän Alex Meier fehlte gänzlich im Kader. Ihm machte eine Erkältung zu schaffen.
An eurer Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung der dreizehn zensierten Spieler die Note 2,54. Damit verdiente sich die Mannschaft das erste Mal wieder eine 2 vor dem Komma seit der Partie gegen Borussia Dortmund (2:1).
Die Einzelnoten der SGE4EVER.de-User der knapp 900 Abstimmenden im Überblick:
Aymen Barkok, Lukas Hradecky, Branimir Hrgota:
Von Null auf Hundert in nur 20 Minuten. Der Deutsch-Marokkaner Aymen Barkok blieb den Zuschauern nach seiner Einwechselung nachhaltig im Gedächtnis. Mit seinem tollen Solo-Lauf in der 75. Minute brachte er seinem Team das 2:0. Donati, Hack, Brosinski und an letzter Stelle Gästetorwart Lössl konnten nur staunen, wie das Talent das Tor herausspielte. Fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit brachte er dann die Entscheidung, als er abermals mit einem starken Antritt seinen Kollegen Branimir Hrgota freispielte und dieser dann zum 3:0 einschob. À la bonne heure! “Gute Menschen verdienen auch manchmal Glück“, erklärte Lukas Hradecky im Nachgang auf EintrachtTV. Damit meinte er zweifelsohne nicht sich, sondern sein Team, dennoch trifft dieses Zitat auf keinen besser zu als auf ihn selbst. In seinem 50. Bundesligaspiel hielt er die Mannschaft über die 90 Minuten durch zahlreiche Mega-Paraden auf der Siegerstraße. Seine spektakuläre Rettungsaktion in der 24. Minute durch den Kopfball von Gbamin ist nur eine von vielen ausgezeichneten Momenten gewesen. Zum Spieler des Spiels reichte es zwar trotzdem nicht für den Schlussmann, der allerdings auch 2-3 Unaufmerksamkeiten in seinem Spiel zu verzeichnen hatte. Das trübt zweifellos nicht die tolle Note. Zwei Tore und eine Vorlage. Branimir Hrgota zeigte vermutlich seine persönliche Bestleistung im Frankfurter Trikot. Dennoch reichte es am Ende “nur” zu Platz 3. Zusammen mit Barkok und Hradecky war er insgesamt trotzdem einer der sogenannten Matchwinner.
David Abraham, Makoto Hasebe, Timothy Chandler, Omar Mascarell:
David Abraham hatte bis zum Platzverweis von Jhon Cordoba eine Menge Arbeit in der Verteidigung. Gegen Mainz konnte er seine gewohnt hohe Zweikampf-Quote nicht bestätigen. Nur 27 % dieser konnte er für sich entscheiden. In Überzahl fand er dann besser ins Spiel und war maßgeblich mit einem tollen Aufbauspiel am Sieg beteiligt. Makoto Hasebe durfte wieder im Zentrum agieren und dankte es mit einem ordentlichen Spiel. Eine Passquote von fast 90 % unterstreicht die Wichtigkeit des japanischen Kapitäns für das Team. Die Pause gegen Wolfsburg brachte Timothy Chandler nicht aus dem Konzept. Er beackerte die rechte Seite, ohne jemals müde zu werden, zudem offensiv einer der Aktivposten der Hessen. Omar Mascarell spielte ähnlich zuverlässig wie Hasebe und musste sich in zahlreichen Duellen mit den Mainzern messen.
Jesús Vallejo, Ante Rebic, Bastian Oczipka, Shani Tarashaj, Marco Fabian:
Jesús Vallejo spielt mit seinen 19 Jahren eine bemerkenswerte Bundesliga-Hinrunde, im Nachbarschaftsduell unterliefen ihm zuweilen aber ein paar Konzentrationsfehler, die entweder seine Teamkollegen ausbügelten oder von den Gästen nicht mit aller Konsequenz genutzt werden konnten. So gibt es für ihn die Note 3,0. Ante Rebic präsentierte im letzten Heimspiel der Saison zwei Seiten. Die energiereiche, lauffreudige und antriebsstarke Seite, die ihn zu einem perfekten Pendant zu Hrgota werden ließ und die unfaire von Schwalben und Nickligkeiten geprägte Seite. Die Fans gaben ihm am Ende eine ordentliche 3,0. Bastian Oczipka war insgesamt weniger auffällig wie Kollege Chandler auf der anderen Seite. Ihm unterliefen keine groben Fehler, im Offensivspiel haperte es bei ihm aber doch etwas mehr als gewohnt. Shani Tarashaj kam für Rebic in die Partie und half mit, die Führung über die Zeit zu bringen. Hatte mehr mit der Defensive zu tun, weshalb ihm im Zug nach Vorne weniger gelang. Der Mexikaner Fabian erwischte schon bessere Tage. Ebenfalls ziemlich unauffällig, erst mit der Roten Karte verschaffte er sich etwas mehr Platz und konnte sich präsentieren.
Mijat Gacinovic:
Die Winterpause wird Mijat Gacinovic in die Karten spielen. Dem Serben fehlte zuletzt die geistige und körperliche Frische. Die Leser von SGE4EVER.de lassen in ihre Beurteilung Milde walten und gaben dem 21-Jährigen noch ein “Befriedigend mit Abstrichen”.
Ein Kommentar
Wss ich ganz stark finde ist, dass die Mannschaft als Kollektiv auftritt und überzeugend gefestigt wirkt. Bitte 2017 genau da weitermachen.
Was ich besonders schön und anerkennend im Stadion fand, waren die "Lukas Hradecky" - Rufe aus der Kurve und der einsetzenden Gegentribüne.
Für alle User hier bei sge4ever schöne Weihnachten und eine prima Zeit.
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