2012_vehIn 12 Tagen ertönt im Waldstadion der Anpfiff zur Rückrunde der Saison 2013/14. Der erste Pflichtspielgegner im neuen Jahr ist dann der untypische Aufsteiger Hertha BSC Berlin. Im August 2013 fegte der Hauptstadtclub die Hessen mit 6:1 vom Feld. Eine Niederlage, die zeigte, dass es eine schwere Saison werden könnte. Die Skeptiker und Kritiker sollten Recht behalten. Die Frankfurter stecken mitten im Abstiegskampf. Armin Veh aber ist, bestärkt durch das bislang gut laufende Trainingslager in Abu Dhabi, zuversichtlich, dass das Unternehmen Klassenerhalt zu einem guten Ende geführt wird: „Ich bin sehr optimistisch. Wir sind sehr fokussiert auf unsere Aufgabe. Ich sehe die Chance drinzubleiben höher an, als die abzusteigen.“ Um dieses Ziel zu erreichen verlangt der Trainer, dass die Spieler selbstlos handeln und sich zurücknehmen, wenn es nicht nach ihren Wünschen läuft.

Denn das Konfliktpotential könnte, wenn denn alle fit bleiben, in der Rückrunde hoch werden. So befinden sich derzeit unter den Wackelkandidaten mit Takashi Inui und Tranquillo Barnetta zwei Spieler, die im Sommer gerne zur WM nach Brasilien reisen wollen. Während der Japaner gegen Schalke 04 beginnen durfte, rutschte der Schweizer erst in der 65. Minute in die Elf hinein. In der Frankfurter Rundschau wird die Lage der Hessen nach dem ersten Testspiel gründlich analysiert.

+++Rechte Seite präsentiert sich in guter Form – das defensive Mittelfeld ist zu torungefährlich+++

Zufrieden war Armin Veh mit seinem Tandem auf rechts. Sebastian Jung und Stefan Aigner machten laut FR einen hervorragenden Job. „Das unsere alte rechte Seite„, stellte der Trainer lobend fest. Aigner sei auch wichtig, weil er Torgefahr ausstrahle. „Wer schießt denn bei uns sonst die Tore?„, fragt Veh rhetorisch. Von Sebastian Rode geht überhaupt keine aus. Dies ist dem Trainer zu wenig: „Ich habe ihm gesagt, Seppl, du musst als Sechser auch mal ein Tor machen.“ Ähnliches gilt auch für Pirmin Schwegler, der sich aber grundsätzlich wieder auf dem Weg zur alten Stärke befindet und körperlich gut in Form ist.

+++Rosenthal und Joselu treffen – Kadlec befindet sich weiter im Tief+++

Im Sturm begann Jan Rosenthal, der nach 18 Minuten einen schönen Angriff über Jung und Aigner zum 1:0 abschloss. Währenddessen saßen Vaclav Kadlec und Joselu nur auf der Bank. Der Spanier konnte dann aber sofort nach seiner Einwechslung mit dem erneuten Führungstreffer punkten. Joselu ist fit und präsentierte sich spielfreudig. Trotzdem wurde er wieder von Armin Veh in moderatem Ton ermahnt: „Er muss lernen, permanent zu arbeiten und zu laufen – ohne, dass ihn der Trainer immer wieder dazu auffordern muss.

Deftigere Kritik musste sich da Vaclav Kadlec anhören. Der Tscheche vergab leichtfertig eine Chance, als er sich abdrängen ließ. „Er spielt körperlos„, moniert der Coach. “ Darüberhinaus bemängelt Veh die weiterhin anhaltenden Sprachprobleme des Tschechen. „Er hat anscheinend zu wenig Unterricht. Wenn die neue Saison losgeht, muss er die Sprache können. Das ist wichtig.“ Für Kadlec sei die Sprache leichter zu lernen, als für Takashi Inui (siehe vorheriger Bericht).

+++Tranquillo Barnetta und Bamba Anderson geraten ins Hintertreffen+++

Lange Zeit war Tranquillo Barnetta bei Armin Veh unumstrittener Stammspieler. Der aus Schalke gekommene Schweizer überzeugte anfangs, baute aber dann peu a peu ab. Im Testspiel gegen den FC Schalke 04 wurde er zusammen mit Lanig als letztes eingewechselt. Derzeit ist der Mittelfeldspieler weit von der Startelf entfernt. Wie auch Bamba Anderson. Der Leistungsanstieg von Marco Russ (wie gestern berichtet wurde) ist das Pech des Brasilianers, der häufiger verletzt oder krank ist. „Wir haben schon versucht, seine Ernährung umzustellen, aber er fängt sich immer wieder Krankheiten ein„, berichtet Armin Veh. Trotzdem verpasste er auch in diesem Trainingslager die ersten Einheiten allesamt. Darüberhinaus war der Coach auch mit der Spieleröffnung Andersons in der Hinrunde nicht zufrieden: „In der Vorrunde war er ja unser Spielmacher, leider hat er den Ball meistens nur zum Torwart zurückgespielt.“

+++Bastian Oczipkas Probleme – Constant Djakpas Chance+++

Bastian Oczipka kommt in dieser Spielzeit nicht in Schwung. Der Linksverteidiger konnte im Trainingslager keine Pluspunkte sammeln, weil er an einer Achillessehnenreizung leidet. Oczipka wird nun mit Spritzen behandelt, wie lange er ausfällt, vermag niemand zu beurteilen. „Bei der Achillessehen ist es immer schwierig. Da muss man aufpassen“, warnt Armin Veh. Zugezogen hat er sich diese Probleme im Urlaub: „Er ist zuu viel auf Asphalt gelaufen“, sagte der Trainer. Verlassen kann sich Armin Veh aber auf Constant Djakpa, weshalb kein Neuzugang auf dieser Position erforderlich sei: „Er ist ein Stier.“

+++Lob für die Neuzugänge+++

Alexander Madlung zeigte im Testspiel, obwohl er sich vor dem 1:1 verschätzte, eine solide Leistung. Er sei, wie auch Tobias Weis, der nach 46 Minuten in die Partie kam, als Backup wichtig. „Diese Verpflichtungen waren sinnvoll. Es geht um jedes Spiel, jeder Punkt kann entscheiden sein„, findet Veh.

 

 

 

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9 Kommentare

  1. „Kadlec befindet sich weiter im Tief“

    Das ist doch etwas arg übertrieben. Seine Leistung gegen Schalke war sehr ansprechend. Er hat sehr gut mit Joselu harmoniert und ihm 2 Mal sehr gut aufgelegt, woraus das 2:1 resultierte. Ich hab das Interview gesehen und die Kritik wegen der vergebenen Torchance war alles andere als „deftig“. Den Schuh mit der Sprache muss er sich allerdings anziehen, da er nach der Verpflichtung vollmundig verkündet hat diese zu erlernen.

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  2. Kadlec befindet sich im ganz normalen Fenin-Tief. Vielleicht sollte er schneller die dt. Sprache lernen dann klappts vll auch mit der Kommunikation aufm Platz

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  3. Das Rode auch mal ein Tor schießen muss, hat er vor der Saison (auch schon) gesagt. Jetzt versucht er dauern zu schießen und übersieht den besser postierten Spieler. Er soll abräumen und den Ball sofort weitergeben, dass kann er sehr gut, dann ist er auch wertvoll.

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  4. Chihi vom FC sucht Verein, hoffe er gehört nicht zu Hübners-Resterampe. Völlig überbewertet, oft verletzt, hochnäsig…

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  5. OffTopic
    da er aber auch hier erwähnt wurde. Ich habe mal bei Fenin auf der Facebook seite geschaut. Irgendwie seltsam. Ich glaube er ist einer der größten Eintracht Fans. Sowas habe ich noch nie von einem noch aktiven Spieler gesehen. Irgendwie tut er mir immer noch leid.

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  6. @ tom34

    Geht mir ähnlich. Fand Martin grundauf symphatisch, leider kam er nach seinem spektakulären Debüt nie so richtig in Tritt. Unvergessen aber noch sein Siegtreffer gegen die Bayern. 🙂

    Vielleicht gibts ja noch mal ne Rückholaktion, ist ja noch nicht so alt 😉

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  7. Bitte??? Wann hätte Kadlec denn groß Deutsch lernen sollen? Für ihn war dieser Spielrythmus der Hinrunde einfach zu heftig. Ist ein junger Kerl und wird sich durchsetzen. Ausserdem ist Kadlec in meinen Augen ein typischer Vollstrecker. Tja, Veh erwartet aber von seinen Stürmern, dass sie permanent wie die Blöden vor und zurück rennen und nebenbei noch selber 20 tödliche Pässe spielen.
    Wenn dann endlich mal das Anspiel kam, war der Jung meistens so platt, dass er sich nicht vom Verteidiger lösen konnte. Dann isser noch so`n Leichtgewicht, der es gegen einen robusten Verteidiger sowieso sehr schwer hat. Seine Stärke ist, sich in einem bestimmten Radius vorm 16er hin und her zu bewegen und auf ein gutes Anspiel in die Gasse zu lauern. Aber nein, er muss ja immer vor und zurück hecheln, sonst spielt er ja nicht mannschaftsdienlich. Der Vergleich mit Fenin hinkt. Glaube Kadlec ist im Privatleben viel bodenständiger. Was mich bei Veh und Kadlec wundert ist, Veh sagte, dass Kadlec mal ein richtig Guter wird und behutsam aufgebaut werden muss. Wenn so bei Veh behutsam aufbauen aussieht…Wenn er sowas über Spieler aus dem eigenen Nachwuchs sagt, heisst das der spielt ums Verecken nicht. Da lässt Veh lieber den Busfahrer ran. Dass er jetzt über seine Sprachprobleme herzieht, ist der letzte Schwachsinn, oder hat der Mann besser Deutsch gesprochen, als er die Buden gemacht hat?
    Witzig oder, vor nicht mal einem Jahr sprach AV über die Mannschaft als sein „Baby“. Jetzt krittelt er öffentlich an seinen Spielern herum. Das macht er immer, wenn die Luft dünner wird. War bei jedem Verein so. Rostock, Stuttgart, WOB und HSV…immer das Gleiche. Schuld sind immer die anderen.

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