LewandowskiEs ist ein Datum, dass derzeit wie ein Damoklesschwert über dem Verein Eintracht Frankfurt hängt. Die Bestimmung des neuen Aufsichtsrats am Montag, den 8.6., wird richtungsweisend. Es warten spannende Tage und Wochen auf alle Beteiligten des Clubs. In welche Richtung aber streben die Hessen? Wie viel, so fragt es die Frankfurter Rundschau zugespitzt, Moderne wagt der Verein? Wie viel Risiko sind die Frankfurter bereit zu gehen, um den Abstand auf die vorderen Plätze weiter zu verringern? Für was wird der Name „Eintracht Frankfurt“ in den kommenden Jahren stehen? Es sind teils unangenehme Fragen, die Heribert Bruchhagen, Axel Hellmann und Co. beantworten müssen. Wohin strebt man langfristig? Und wie sorgt man kurzfristig dafür, dass die Weichenstellung in eine bessere Zukunft gelingt und die Kritiker, die bereits den Untergang des Traditionsclubs prophezeien, zum Schweigen gebracht werden? Es sind viele – mal kleinere, mal deutlich größere – Schritte, die der Verein zu gehen hat. Unter den Nägeln brennt aktuell vor allem aber die Frage, wer denn Nachfolger von Thomas Schaaf wird. Als heißester Kandidat für den Trainerposten bei den Adlern galt bislang Sascha Lewandowski, der – glaubt man dem gestrigen Bericht des hr – unfreiwillig der Auslöser der angeblichen Streitereien in der Führungsetage war. Wer aber ist der Mann, der bislang nur kurz Bundesligacoach war, aber enorm hohes Ansehen in der Branche genießt, überhaupt?

Lewandowski wurde am 5. Oktober 1971 in Dortmund geboren. In der Jugend des BVB schnürte er ab 1976 die Fußballschuhe, wobei ihm als aktiver Kicker der große Karrieresprung versagt blieb. Seine Trainerkarriere begann er jedoch schon 1988 bei der TSC Eintracht Dortmund, die bekannt ist für ihre hervorragende Jugendarbeit. Unter anderem Spieler wie Lars Ricken oder Stefan Klos, die 1997 mit Borussia Dortmund Champions League Sieger wurden, starteten hier ihre Karrieren. Bei der TSC war Lewandowski zunächst bis 2000 tätig und übernahm anschließend die U-17 der SG Wattenscheid. Ab 2003 stand er dann beim VfL Bochum am Seitenrand. Zunächst trainierte Lewandowski die U-19, zur Saison 2006/07 dann die II. Mannschaft. Nach dieser Spielzeit wechselte er dann bereits im jungen Alter von 36 zu Bayer 04 Leverkusen. Die U-19 der Werkself trainierte der Coach bis zum 1. April 2012. Nach der Entlassung von Robin Dutt übernahm der „Ruhrpottjunge“ die Profimannschaft, die nach 28 Spieltagen nur auf Rang 7 stand. In den letzten sechs Spieltagen führte Lewandowski das zuvor völlig am Boden liegende Team mit 13 von 18 möglichen Zählern noch auf Rang 5 und somit in die Europa League. Im Jahr darauf brachte er, zusammen mit Sami Hyypiä, die Werkself zurück in die Champions League, qualifizierte sich auf Platz 3 sogar direkt für die Königsklasse. Lewandowski, der die erforderliche Fußballlehrer-Lizenz des DFB als einer der drei besten Absolventen 2011 bestanden hatte, kehrte allerdings zurück in die Jugendabteilung von Leverkusen. Der ehemalige Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser nannte damals als Grund, dass ihm das Fußballgeschäft „ein klein wenig suspekt“ sei. Trotzdem übernahm er noch einmal das Ruder, als Hyypiä kurz vor Saisonschluss 2014 entlassen wurde und zeigte sich wieder erfolgreich. Leverkusen landete in der Champions League und Lewandowski, der nun Chef der Jugendabteilung war, nahm den Aufzug wieder nach unten. Obwohl aktuell noch bis 2020 gebunden ist, scheint er nun allerdings eine neue Aufgabe zu suchen.

Ich fühle mich nach wie vor sehr wohl in Leverkusen. Der Wunsch, wieder als Trainer arbeiten zu wollen, ist im Moment aber etwas größer. Klar ist, ich gehe nur, wenn ich mir sicher bin, dass es bei einem anderen Klub zu hundert Prozent passt„, sagte er nun bei rp-online. Zu den Gerüchten um seine Personen bezog er ebenfalls klar Stellung: „Es ist mir wichtig zu sagen, dass ich bisher nicht mit Frankfurt verhandelt habe. Es war immer mein Credo, nicht mit einem Klub zu sprechen, wenn ein Trainer noch im Amt ist.“ Sportdirektor Rudi Völler hatte bereits vor wenigen Tagen erklärt, dass man dem ehemaligen Cheftrainer keine Steine in den Weg lege, eine Ablöse aber fällig werde. Geschäftsführer Michael Schade erklärt jedoch auf Nachfrage von rp-online: „Bisher ist kein Verein an uns herangetreten.“ Bei der tollen Bilanz Lewandowskis (45 Ligaspiele – 27 Siege und 11 Remis, nur 7 Niederlagen –> 2 Punkte-Schnitt) ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis sich die Teams in der Bundesliga bei der Werkself melden.

 

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57 Kommentare

  1. Alles Poker damit die Eintracht noch ne Schüppe drauf legt. Was soll er denn in Bremen?

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  2. Zambrano auch in Dortmund im Gespräch??? Aber auch verbleib in Frankfurt nicht ausgeschlossen lt. seinem Bruder. Also, alles Poker, denke er bleibt bei uns. WANN GENAU LÄUFT eigentlich der Vertrag mit den Schweizern aus?

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  3. Zambrano

    Bei keinem und ich sage bei keinem anderen Verein in Europa wuerde Calito mit seiner Spielweise beim Publikum so durchkommen wie bei uns.

    Weder in Italien noch in Spanien oder in England . Gerade in England wuerde man ihn in der Presse zerreissen!

    Die Frage warum Carlos sich noch nicht entschieden hat kann man allerdings in den Raum werfen.

    Geht es um das Gehalt oder spielt das Verbot der Fifa eine Rolle , worin es jedem Verein untersagt ist sogenannte Third Party Ownerships
    einzugehen.
    Es muss doch jedem klar sein das bei einer Neu- Verpflichtung von Carlos saemtliche Transferrechte bei uns liegen muessen, sonst waere das Gehalt von Zambrano ueberhaupt nicht zu rechtfertigen.

    Da aber Calito nie Transferiert werden kann, weil niemand ihn wirklich fuer viel Geld haben will, macht es absolut kein Sinn ihm ein Gehalt zu geben, was weit ueber den Kader liegt.

    Wenn Carlos meint irgend ein Verein haette seine Eskapaden nicht mitbekommen oder man wuerde das vergessen so irrt er sich gewaltig.
    Seine Eskapaden werden sich defintiv wiederschlagen in seinem neuen Vertrag.

    Und mit Eskapaden meine ich nicht seine Spielweise

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  4. Wir brauchen einen iv der auch das Spiel aufbauen kann und der disziplinierter aber trotzdem zweikampfstark spielt aber keinen überteuerten zambrano der dadurch aber nicht besser wird!

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  5. Leude, Leude, beruhigt euch doch mal wieder.
    Man kann ja bzgl. Oxxenbach und Konsorten verschiedene Ansichten haben, aber man muss sich deswegen nicht gegenseitig anfeinden und anderen das Fan-Sein absprechen. Schließlich gibt es ja traditionell auch eine Fan-Feindschaft zu den Lilien und über deren Aufstieg hat sich eine große Mehrheit hier gefreut.

    Die einen nehmen den Hass eben wörtlich, die anderen sehen ihn sportlicher und finden, dass er sich am besten ausleben lässt, wenn man möglichst oft gegen den Verein Spielen kann und wieder andere freuen sich einfach, wenn möglichst viele (Traditions-)Vereine aus der Region im Profifußball vertreten sind.

    Trotzdem sind wir alle Eintrachtfans, denn das manifestiert sich in der Liebe zu unserem Verein und nicht im Hass gegenüber anderen.

    In diesem Sinne, schönes Wochenende allerseits!

    Benjamin

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