schaafWer hätte es gedacht? Neben der Anzahl der Gegentore und der schwachen Punktausbeute nach eigenen Führungen gibt es noch eine weitere Statistik, in der die Frankfurter Eintracht spitze ist: Keine Mannschaft holt so viele Punkte in den so genannten Top-Spielen (samstags, 18.30 Uhr) wie die SGE. Da kommt es ganz gelegen, dass es am 23. Spieltag gegen den Hamburger SV erneut unter Flutlicht um Zählbares geht – findet auch Trainer Thomas Schaaf. Auch wenn er vor der Pressekonferenz am Freitagmittag noch nichts von diesem guten Omen wusste, nahm der 53-jährige Fußballlehrer diese Randnotiz gern zur Kenntins. „Es ist immer etwas besonderes, wenn so ein Flutlicht angeht“, erklärt sich Schaaf die Top-Spiel-Tabellenführung seiner wechselhaften Elf. Ob diese Statistik gegen den schwächelnden HSV ausgebaut werden kann und wer neben Alexander Meier den Part von Haris Seferovic im Sturm übernehmen wird, konnte und wollte der Trainer noch nicht verraten.

Es würde wohl niemanden großartig überraschen, bekäme Nelson Valdez nach seiner langen Verletzungspause die Chance, sich gegen Hamburg in der Startelf zu beweisen. Eine konkrete Aussage dazu umschiffte Schaaf gekonnt. „Dass, was wir bisher wahrgenommen haben, ist eine Reha, die optimal gelaufen ist und dass es keinerlei Probleme gibt. Es ist alles denkbar“, so Schaaf, der aber noch das Abschlusstraining abwarten wollte. Valdez, Stefan Aigner oder Sonny Kittel? Die Entscheidung scheint der erfahrene Eintracht-Trainer kurzfristig fällen zu wollen. Sollte der Coach dabei den fachmännischen Rat der Fans mit einbeziehen wollen, habt ihr bis Sonnabend 16 Uhr die Möglichkeit, in unserer Online-Abstimmung (rechts), eure Meinung abzugeben.

Eindeutiger ist die Lage da schon bei Johannes Flum. Auf Nachfrage machte Schaaf deutlich, dass der ehemalige Freiburger noch kein Kandidat für die Startelf ist. „Es ist in den letzten Wochen besser geworden bei ihm. Wir warten, dass er möglichst so stark ist, wie wir ihn sehen und wie er sich das selbst vorstellt“, scheint der 27-Jährige noch weit von längeren Einsatzzeiten entfernt zu sein.

Weit von den eigenen Ansprüchen ist auch nach wie vor der Hamburger SV entfernt. „Man wartet ja darauf, dass der HSV wieder in eine bessere Position kommt, aber man sieht ja, dass man nicht von heute auf morgen den Schalter umlegen kann“, schätzt der Ex-Bremer in Diensten der Eintracht die Situation bei seinem ehemaligen Nordrivalen weiterhin schwierig ein. Am Klassenerhalt der Hanseaten zweifelt Schaaf aber nicht. Besondere Gefühle weckt das Kräftemessen mit den Hamburgern nicht mehr beim Eintracht-Trainer. „Es ist kein Nordderby“, meinte Schaaf dazu kurz und trocken.

Im Laufe der Woche immer mal wieder aufgekommende Spekulationen über schlechte Stimmung innerhalb des Teams nach dem schwachen Mainz-Spiel wusste Schaaf zu widerlegen. Demnach sei die Mannschaft lediglich enttäuscht von der eigenen Leistung gewesen. Auf der Suche nach der Konstanz mahnte der Trainer weiterhin Geduld an, wenngleich er zugeben musste, dass dies nicht ganz einfach sei. „Wir wissen, dass wir nicht immer in der Lage sind, alles auf den Punkt zu bringen“, gab der 53-Jährige ehrlich zu.

Ein Erfolg gegen die Hamburger sollte dennoch das erklärte Ziel der Eintracht sein, denn nach Freiburg und Mainz auch noch den nächsten Abstiegskandidaten in dieser Rückrunde aufzubauen, würde die Ruhe am Main endgültig beenden. Das weiß auch Thomas Schaaf.

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1 Kommentar

  1. Bunjaki 29 %.

    Respekt. Soviel Fussballsachverstand am fruehen Morgen.

    Da schmeckt der Kaffee gleich ganz anders.

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