Alex Meier will auf jeden Fall noch einmal für die SGE spielen…

Wir schreiben den 27. Mai 2017 im Berliner Olympiastadion. Gerade hat Schiedsrichter Deniz Aytekin das DFB-Pokalfinale zwischen der Frankfuter Eintracht und Borussia Dortmund abgepfiffen und die Spieler der SGE gehen in Richtung der Eintracht-Fans, um sich bei diesen für die grandiose Unterstützung während des Spiels zu bedanken. Unter den Akteuren, die kurz zuvor knapp und nach großem Kampf das Endspiel mit 1:2 verloren hatten, befindet sich auch Kapitän Alex Meier. Der Stürmer wurde in der 72. Minute für Timothy Chandler eingewechselt und sollte noch einmal für Torgefahr sorgen. Was damals noch keiner wusste: Es sollte bis heute das letzte Spiel des seit heute 35-Jährigen für die SGE sein, denn in der Sommervorbereitung knickte der Stürmer beim Joggen im Urlaub in Amerika um und wurde seitdem dreimal operiert. Zudem litt er noch unter einer Borreliose-Erkrankung.

Seitdem gab es immer wieder Gerüchte darüber, ob der Angreifer überhaupt noch einmal auf den Platz zurückkehrt. Gegenüber der „Bild“ betonte Meier nun aber, dass er noch nicht ans Aufhören denkt: „Ich bin mit meinem Zustand und dem Training sehr zufrieden, es gibt keine Rückschläge. Jetzt heißt es, weiter Aufbauen und so schnell wie möglich zurück auf den Platz. Vom Fußballrentner-Dasein bin ich noch weit weg.“ Auch gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ bestätigte er Fortschritte: „Der Schmerz, der mich die ganze Zeit über beeinträchtigt hat, beim Laufen, beim Sitzen, der ist einfach weg.“

Mit dem Alter ruhiger geworden

Mit seinen 35 Jahren ist er der älteste Spieler im Kader der Hessen und somit auch Helfer für die jungen Akteure. Dabei helfe ihm auch seine Erfahrung: „Man wird ruhiger, nimmt sich nicht mehr alles so zu Herzen. Man hat im Fußball viel erlebt, weiß, dass es um viel geht. Man weiß aber auch, dass es nach Niederlagen oder einer Negativ-Serie irgendwann wieder bergauf geht. Da macht man sich als Junger doch viel mehr Gedanken.“ Hierbei denke er auch oft an seine Anfangszeit bei den Hessen, als er als 21-Jähriger von Hamburg zur Eintracht wechselte und sich Tipps von Andre Wiedener, Arie van Lent und Alex Schur holte: „Mit Schui habe ich heute noch ein super Verhältnis. Er hat mich beeindruckt, weil er immer in jedem Training 100 Prozent gegeben hat. Und bei Arie war es diese Ruhe und die Tatsache, dass er total bodenständig war, trotz seiner großen Karriere.“ 

Dabei gab er zu, dass er als junger Spieler nicht immer nur begeistert von den Tipps der gestandenen Spieler war: „Wenn du jung bist, glaubst du nicht alles, was die erzählen. Später merkst du, dass sie Recht hatten. Trotzdem hörst du hin, nimmst Vieles an, weil du weißt, dass sie ja nicht umsonst so lange erfolgreich spielen.“

Alex Meier spielt seit der Saison 2004/2005 bei der Eintracht.

Trainerschein nach der Karriere

Trotz seiner Comeback-Pläne denkt er natürlich auch an die Zeit nach seiner aktiven Karriere. Dabei betonte Meier, dass er voraussichtlich nicht – wie viele andere Profis – auch im fortgeschritttenen Alter in einer niedrigen Liga kicken wird: „Sag‘ niemals nie. Aber ich denke, wenn es für ganz oben nicht mehr reicht, sollte man so ehrlich sein und sagen: ‚Okay, war ‚ne tolle Zeit, aber sie ist vorbei.‘ Dann sollte man aufhören.“ Wie sein Leben in circa fünf Jahren aussieht wisse er noch nicht, so der 35-Jährige: „Ich werde wahrscheinlich nicht mehr bei Eintracht spielen. Wo ich lebe und welche Aufgabe ich dann habe, kann ich noch nicht sagen. Im Moment ist es nur wichtig, dass ich fit werde. Aber ich wollte nach meiner Karriere meine Trainerscheine machen.“

Zeit dafür dürfte er genug haben, denn wie Meier lächelnd angab, ist er zwar in einem hohen Fußballalter, sonst habe er aber noch viel vor sich. Denn 35 sei noch kein reifes Alter: „Für das Leben nicht. Da bin ich noch nicht ausgewachsen. Aber als Fußballer bin ich eher ein alter Knochen (lacht). Oder sagen wir lieber: Ich bin im letzten Drittel der Karriere.“

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3 Kommentare

  1. Alles Gute und beste Gesundheit zum Geburtstag, AMFG! Freue mich riesig darauf, wenn Alex endlich für uns die Fussballschuhe wieder schnürt. Für mich bereits jetzt das Come Back des Jahres!

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  2. Alles Gute zum Geburtstag und vor allem Gesundheit. Ich sehe es schon vor mir, Alex wird eingewechselt, das Stadion tobt, Gänsehaut und dann zeigt Alex allen Zweiflern es nochmal so richtig. Wäre super, der weiß wo das Tor steht, das verlernt man nicht 🙂 da hat Thomas Berthold recht.

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  3. Alles Gute zum Geburtstag! Drück dir die Daumen, dass du bald wieder gesund bist und uns erhalten bleibst.

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