Johannes Flum und Marc Stendera konnten heute nur individuell trainieren. Flum hofft aber bald, wieder voll angreifen zu können.
Johannes Flum und Marc Stendera konnten heute nur individuell trainieren. Flum hofft aber bald, wieder voll angreifen zu können.

Zwischen den vielen schlechten Nachrichten rund um die Frankfurter Eintracht gab es bei der mittäglichen Trainingseinheit auch eine gute – Johannes Flum ist wieder da und absolvierte eine erste individuelle Trainingseinheit mit Reha-Coach Michael Fabacher. Der 28-Jährige, dessen Kniescheibe bei einer Übungseinheit brach, freute sich über das Gefühl, wieder über den Rasen traben zu dürfen: „Ja, es tut gut, wieder dabei zu sein.“ Es ist das Ende einer für ihn so schrecklichen Zeit. Der Mittelfeldspieler, der ein verkorkstes Jahr 2015 erlebte und einfach nicht in die Spur zurückfand, stand an diesem 1. Dezember unter Schock.

Slobodan Medojevic rauschte mit Flum zusammen und als er liegen blieb, schossen ihm sofort die Tränen ins Gesicht. Der Hubschrauber musste kommen, weil eine Fahrt im Krankenwagen zu schmerzhaft für das kaputte Knie gewesen wäre. Flum fand seinen Optimismus allerdings zügig wieder, weil die Operation bei Prof. Dr. Reinhard Hoffmann gut verlief. Der Chirurg gab am Montag grünes Licht und so kann der Mittelfeldspieler wieder näher an die Mannschaft heranrücken. Er freut sich, weil das Zuschauen „nicht so schön war.“ Flum war dennoch „mit den Jungs im Kontakt“ und leidet mit Blick auf die Tabelle mit: „Ich bin bei den Jungs und ich weiß, was in der Kabine vorgeht. Die Mannschaft gibt aber nicht auf. Wir alle wissen, wie es um uns steht – aber wir wissen auch, dass wir Chancen auf den Klassenerhalt haben.“

Ob Flum sogar noch einmal eingreifen kann? „Mal schauen„, antwortete er verlegen lächelnd auf die Frage nach einem Einsatz bei möglichen Relegationsspielen. Allerdings: „Die Zeit rennt natürlich davon.“ Es überwiegt allerdings das Gefühl der Freude, dass er sich nach der schnellen Verletzung so zeitnah erholen konnte. Flum betonte, dass es sich dabei „glücklicherweise“ „nur um einen Knochenbruch“ handelte: „Der Knochen ist schnell zusammengewachsen und deswegen bin ich jetzt voller Tatendrang.

Er hofft freilich, dass seine Teamkollegen mit ähnlicher Dynamik an die nächste Partie gegen den 1. FSV Mainz 05 herangehen werden. Das Selbstvertrauen fehle aktuell zwar, Flum hofft dennoch, dass die Fans die Mannschaft erneut – wie in den Wochen zuvor schon passiert – lautstark unterstützen: „Wir brauchen sie jetzt umso mehr.“ Entscheidender sei es allerdings, „dass wir mal mit 1:0 in Führung gegen. Wären wir gegen Leverkusen und Hoffenheim in Führung gegangen, hätten wir nicht verloren.“

Wird Sonny Kittel noch der große Held im Abstiegskampf?
Wird Sonny Kittel noch der große Held im Abstiegskampf?

So rennt die Eintracht, bei denen am Dienstag Carlos Zambrano, Marc Stendera ebenfalls individuell trainierten, Marco Russ wegen einer Mandelentzündung fehlte (am Donnerstag aber wieder ins Training einsteigen soll) und Timothy Chandler aufgrund einer Oberschenkelverletzung am Wochenende ausfallen wird, der Konkurrenz fast schon aussichtslos hinterher. Flum erkennt, dass vorne und hinten Kleinigkeiten fehlen. Von Außen sehe es teilweise leichter aus, als es dann tatsächlich ist. Er richtete den Blick auf die Europa-League-Partie zwischen dem FC Liverpool und Borussia Dortmund am vergangenen Donnerstag, als die Engländer ein längst verloren geglaubtes Spiel noch 4:3 gewannen. „Wer hätte das noch gedacht?“, fragte er rhetorisch.

Doch wer soll sich bei der Eintracht, wie es Jan Aage Fjörtoft verlangte, zum Helden aufschwingen? Flum lächelte: „Das kann gerne Aigner sein, mit dem ich mich auch persönlich sehr gut verstehe. Aber auch Kittel, Castaignos oder Hradecky – das ist völlig egal. Hauptsache wir schießen die nötigen Tore.“ Ob der Mittelfeldspieler in Zukunft noch einmal die Chance bekommt, sich bei den Frankfurtern zum Helden aufzuschwingen, ist allerdings unklar. Der Vertrag läuft aus und der Verein kam, wie Flum SGE4EVER.de bestätigte, noch nicht auf ihn zu.

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3 Kommentare

  1. Herzlich Willkommen zurück auf dem Trainigsplatz, gutes Gelingen beim Wiedereinstieg. Dennoch kleiner Verbesserungsvorschlag für den Text- es war die Kniescheibe, nicht das Schienbein, was gebrochen war, oder?
    Schade mit Chandler, hat mir bei seinem letzten Einsatz wieder besser gefallen. Naja, an all die Kranken und Verletzten, Gute Besserung!

    Welche Liga auch immer- NUR DIE SGE!

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  2. Sehr erfreuliche Nachricht, auch wenn uns Johannes in dieser Saison (oder möglicherweise nie wieder?) vermutlich nicht mehr helfen kann.
    Ich hatte ihn gestern schon bei seinem Termin mit Prof. Dr. Hoffmann, bei dem ich auch einen Termin hatte, in der BGU getroffen. Er wirkte willensstark, sehr stabil und sportlich, hatte eher noch an Form zugelegt war mein Eindruck.
    Ich denke, Russ und Stendera kann man für das Heimspiel noch nicht abschreiben, bei Zambrano bleibt die Skepsis und ja, der Ausfall von Chandler ist schade und verlustreich. Ich hoffe Regäsel wird es richten.

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  3. Ich hätte nicht gedacht dass ich Chandler vermissen wurde.Aber fair muss man sein.Er hat zuletzt,trotz einige Fehler,ordentlich gespielt,gerade nach Vorne.Respekt!

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