Entschied sich für Körperkunst und gegen das Pokalfinale und die Eintracht: Guillermo Varela.

Am vergangenen Samstag, nach dem Spiel gegen Leipzig, war Niko Kovac rundum zufrieden. Nicht nur, weil seine Mannschaft einen 0:2-Rückstand in den letzten sieben Minuten der Partie noch in ein 2:2-Unentschieden umwandeln konnte und dadurch nach der schlechten Rückrunde ein bisschen Selbstvertrauen für das anstehende Finale im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund tanken konnte. Viel mehr freute er sich über die vielen Rückkehrer und den damit hinzugewonnen Alternativen für das Endspiel. Die ganze Rückserie war Eintracht Frankfurt geplagt vom Verletzungspech, doch die Comebacks um Kapitän Alexander Meier und Jesús Vallejo ließen die Eintracht-Welt ein wenig freundlicher erscheinen.

Mittlerweile sind aber wieder ein paar Wolken über den Stadtwald aufgezogen. Es wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein, wenn es vor dem Saison-Highlight in Berlin keinen Wegfall zu beklagen gehabt hätte, doch genau das ist jetzt eingetreten. Auf das bisherige Verletzungspech ist das nicht zurückzuführen, sondern ganz einfach auf eine Dummheit eines Profis. Die kann einen Menschen zugegebenermaßen hin und wieder mal überkommen. Jeder macht Fehler – mal mehr und mal weniger blöde – aber das, was sich Guillermo Varela geleistet hat, ist an Dummheit schon fast gar nicht zu überbieten – zumindest aus der Sicht eines Profisportlers. So hätte dem 24-Jährigen klar sein müssen, dass es sich wenige Tage vor einem Spiel – dabei ist es ganz egal, ob es ein Finale oder eine bedeutungslose Bundesliga-Partie ist – nicht gehört, sich ein Tattoo stechen zu lassen. Damit hat sich der Rechtsfuß den Anweisungen des Trainers und der Ärzte widersetzt.

Die Folgen, die eine Kombination aus frischem Tattoo und Leistungssport haben kann, hat Varela jetzt am eigenen Leib erfahren müssen. Zum einen gesundheitlich, weil sich die Stelle, an der das Tattoo gestochen wurde, entzündet hat. Zum anderen, und das dürfte schwerer wiegen, sportlich, weil sich der Uruguayer nun bei der Eintracht ins Abseits gestellt hat. Folgerichtig wurde der Abwehrspieler nach seiner dummen Aktion vom Verein suspendiert. Das gilt nicht nur für das Endspiel im Pokal, sondern auch für die nächste Saison. Eigentlich hatte Sportvorstand Fredi Bobic eine Verlängerung der Leihe angestrebt. Das ist nach dem Vorfall jedoch verständlicherweise kein Thema mehr. Ein Ersatz muss also im Sommer für den Außenverteidiger gefunden werden und stellt die Verantwortlichen vor eine weitere Herausforderung für die kommende Transferperiode.

Varela-Suspendierung stellt Kovac vor Schwierigkeiten

Mit seinem Fehltritt hat Varela nicht nur sich selbst, sondern der ganzen Mannschaft geschadet und vor diesem so wichtigen Spiel am Samstag Unruhe ins Team gebracht. Dabei trifft der Wegfall des Verteidigers die Eintracht an einer empfindlichen Stelle, denn bekanntlich spielt Kovac derzeit eigentlich ohne richtigen Sechser. Das lässt sich schon daran erkennen, dass Offensivspieler Mijat Gacinovic auf dieser Position seit dem Abgang von Szabolcs Huszti aushelfen muss. Makoto Hasebe und Omar Mascarell sind noch längerfristig verletzt. Das gilt auch für Marc Stendera, auf dem große Hoffnungen lagen, dass er das Vakuum, das Huszti im Winter hinterlassen hat, hätte füllen können. Doch der Mittelfeldspieler musste nach seinem kurzen Comeback leider erneut am lädierten Knie operiert werden.

Varela wäre eine ernsthafte Alternative im defensiven Mittelfeld gewesen, zumal er hier in den letzten Spielen schon häufiger in die Bresche gesprungen ist. Doch diese Option fällt jetzt weg. Der Schuh auf der Sechs drückt nun folglich noch ein bisschen mehr, wenn nicht sogar gewaltig. Das macht es Kovac natürlich nicht einfacher, das richtige Personal für das Finale zu finden. „Der Trainer wird schon die entsprechende Lösung finden“, setzte David Abraham gestern sein Vertrauen in seinen Vorgesetzten.

Die Alternativen

Wir haben uns Gedanken gemacht, wie diese Lösung aussehen könnten und wer im defensiven Mittelfeld an der Seite von dem in Berlin sicherlich gesetzten Gacinovic spielen könnte. Dabei gehen wir von einer Dreierkette mit Vallejo, Abraham und Bastian Oczipka (beziehungsweise Marco Russ oder Andersson Ordóñez sollte Oczipka auf der linken Seite benötigt werden) in der Verteidigung aus.

Trotz Niederlage war Trainer Kovac zufrieden.
In Niko Kovacs Plänen spielt Michael Hector sicherlich eine große Rolle.

1. Michael Hector: Durch die Rückkehr Vallejos, der mit ziemlicher Sicherheit in der Startelf stehen wird, könnte Hector eine Position weiter nach vorne rücken. Dass er im defensiven Mittelfeld Leistung bringen kann, hat er beispielsweise gegen Leipzig gezeigt, als er nach der Einwechslung von Vallejo seinen Platz auf der Sechs fand. Der Engländer mit jamaikanischen Wurzeln behauptete in der Vergangenheit selbst von sich, dass er dort spielen kann. Er würde ein wenig Größe und somit seine Kopfball-, aber auch seine Zweikampfstärke auf dieser Position einbringen können. Fraglich ist, ob der manchmal hüftsteif wirkende Hector die Geschwindigkeit des Borussen-Spiels mitgehen kann. Kovac deutete nach der Partie gegen Leipzig schon an, dass es die Überlegung, den Innenverteidiger ins defensive Mittelfeld zu stellen, schön häufiger gegeben habe und diese durch Vallejos Rückkehr wieder in Erwägung gezogen werden könnte. Die Chancen, dass Hector im defensiven Mittelfeld aufgestellt werden wird, sind wohl am höchsten. Der Abwehrspieler jedenfalls ist heiß: „Der Pokal-Sieg wäre der größte Erfolg in meiner Karriere bisher. Dieser Cup ist für mich ein Riesen-Ding!“, sagte er gegenüber „Bild“.

2. Timothy Chandler: Der US-Nationalspieler hat in den Spielen gegen Hoffenheim und Wolfsburg auch schon im defensiven Mittelfeld ausgeholfen. Bisweilen wirkte er hier ein wenig überfordert und fehl am Platz. Das Experiment kann man wohl als gescheitert ansehen. Chandler ist mit seinen Sprints, Flankenläufen und seinem Willen auf der rechten Außenverteidigerposition wertvoller. Würde der gebürtige Frankfurter ins Zentrum rücken, eröffnet sich auf seiner Stammposition zudem eine neue Baustelle. Varela wäre sein erster Vertreter gewesen. Bliebe auf dieser Position nur noch der kürzlich aus dem Krankenstand verabschiedete Yanni Regäsel, der in dieser Saison nur einen Einsatz im Pokal über 120 Minuten gegen den FC Ingolstadt vorweisen kann. Die Chance, dass Chandler auf der Sechs aushelfen wird, liegt zwar nicht ganz fern, dass er dort letztendlich aufgestellt wird, ist aber schwer vorstellbar.

3. Slobodan Medojevic: Auch Medojevic wurde kürzlich von der Verletztenliste gestrichen. Gegen Leipzig stand der momentan einzig gelernte Sechser in Reihen der Eintracht erst zum dritten Mal in der aktuellen Saison im Kader. Einen Einsatz hatte er in dieser Spielzeit noch nicht. Kovac kündigte schon an, dass der Serbe eine Alternative auf dieser Position sein kann. Schon in der Partie gegen Leipzig hatte der Trainer überlegt, den Mittelfeldspieler ein paar Minuten einzusetzen. „Mit Medojevic haben wir einen, der diese Position spielen kann. Vielleicht nicht über 90 Minuten, aber wenn es sein muss, wird er es sicherlich zehn bis 20 Minuten hinbekommen“, beschrieb Kovac seine Einsatzchancen für das Finale. Eine Option in der Startelf wird er sicherlich nicht sein, aber vielleicht kommt seine Zeit, wenn es gilt das Ergebnis über die Runden zu bringen.

4. Marco Russ: Für den Verteidiger würde sich ein Kreis schließen. Nach der niederschmetternden Krebs-Diagnose vor einem Jahr und seinem Comeback beim Pokalspiel gegen Bielefeld könnte er in Berlin das schwere letzte Jahr mit einem Einsatz beim Höhepunkt der Saison noch ein wenig mehr vergessen machen lassen. Dass Kovac sich auf Russ verlassen kann, weiß der Trainer. Fraglich ist jedoch, ob er den 31-Jährigen im defensiven Mittelfeld sieht. Bis jetzt wurden ihm, trotz des Engpasses auf der Position, stets andere Spieler vorgezogen. Darüber hinaus könnte Russ auch in der Verteidigung zu gebrauchen sein, nämlich dann, wenn Kollege Oczipka nach links rücken würde. Zudem wäre er ein heißer Kandidat dafür, um ins Spiel zu kommen, wenn die Eintracht im Finale in den Schlussminuten etwas zu verteidigen hat.

5. Max Besuschkow: Einer, über den in den letzten Tagen gar nicht gesprochen wurde, ist der deutsche Jugendnationalspieler. Wenn er spielte, dann meistens in der Mittelfeldzentrale. Allerdings kann der 19-Jährige nur wenig Einsatzzeit seit seinem Wechsel im Winter zur Eintracht für sich verbuchen. In der Bundesliga durfte er in drei Spielen insgesamt 86 Minuten mitwirken, zusätzlich kam er im Pokalspiel gegen Hannover über 68 Minuten zum Einsatz. Es ist nicht so, dass Besuschkow nicht bundesligatauglich wäre, er hat gute Ansätze gezeigt, scheint aber einfach noch nicht so weit zu sein. Jedenfalls baut der Trainer noch nicht auf ihn. Es spricht wenig dafür, dass sich das im wichtigen Endspiel ändern wird. Aber bei Kovac weiß man ja nie.

Natürlich könnte der Coach auch ganz anders aufstellen und nur mit einem Sechser spielen und davor zwei offensivere Spieler bringen, zum Beispiel Marco Fabián zusammen mit Aymen Barkok. Schließlich kündigte der Trainer an: „Wir müssen unser Heil auch in der Offensive suchen.“ Aber deswegen zu riskieren, im Zentrum an Kompaktheit einzubüßen und so womöglich ins offene Messer der offensivstarken Dortmunder zu laufen, kann weniger das richtige Rezept sein. Aber wer weiß, was Kovac plant? Wir werden sehen, was er sich einfallen lässt und wollen hoffen, dass Abraham mit seiner Prognose Recht behalten wird: „Der Trainer hat da eine Antwort parat.“

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25 Kommentare

  1. Russ, warum nicht. Ich sehe ihn eher als Innenverteidiger, aber alle Alternativen sind auf dem Papier nicht optimal. Trotzdem, jeder unserer Spieler sollte unser Vertrauen geniessen. Kovac wird die Taktik an den personellen Moeglichkeiten ausrichten.

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  2. Ich will Hector nicht mehr für die Eintracht spielen sehen. Wir sollten auf gar keinen Fall anfangen hinten zu mauern. Irgendwann wird der BVB schon das Tor machen. Außerdem, wenn bei uns wieder 8 Abwehrspieler spielen und versuchen auf Abseits zu spielen, pennt immer mind. einer und das Ding geht in die Hose. Daher muss ein 4-1-4-1 her damit sich die Innenverteidigung absprechen kann. Ein Hector würde dann einfach nur im Weg stehen.

    Hradecky
    Chandler – Abraham – Vallejo – Oczipka
    Gacinovic
    Blum – Fabian – Hrgota – Rebic
    Meier

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  3. Hradecky
    Abraham – Hector – Vallejo
    Chandler – Gacinovic – Oczipka
    Blum – Fabian – Rebic
    Hrgota

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  4. Hradecky
    Abraham, Vallejo, Otsche
    Chandler, Gacinovic, Fabián, Tawatha
    Blum, Rebic
    Meier

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  5. Wie kann der Varela so dumm sein.
    Für mich war er definitiv neben Gaci in der Startelf.
    Und nun?
    Bin bei Alpi, Hector zu steif gegen wendiger Bvbler.
    Ich hoffe Niko hat „Eier“und spielt mit Blum und Rebic.
    Habe Zweifel ob er das tut.
    Zu defensiv bringt kein Sieg zumal BVB hinten anfällig ist.
    Fabian definitiv als 8ter bitte.Nur Zweikampf kann er nicht.
    Basti als DM ja aber sleeping baby Tawatha links ??????

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  6. Sehe angesichts der Qualität des Gegners keine gute Lösung.
    1) Hector ist zu langsam und der Spielaufbau ein Desaster. Für mich ein Bankkanidat.
    2) Mit Chandler im DM berauben wir uns unserer Stärke auf Rechts. Als RV kommen seien Fähigkeiten viel besser zum Einsatz als im DM.
    3) Von den gennanten fünf als gelernter DM grundsätzlich die beste Lösung. Da er lange nicht gespielt hat und wahrscheinlich noch nicht volkommen fit ist, ist er wohl nicht die Ersatzlösung.
    4) Seine Spiele damals im DM Mittelfeld waren nicht so schön anzusehen. Zu langsam, kein guter Spielaufbau. Ist aber auch ein IV. Würde ihn Hector vorziehen. Erscheint mir stabiler.
    5) Könnte aufgrund der Personalnot sein Spiel sein. Da er aber kaum eine Rolle gespielt hat, scheint sein Einsatz unwahrscheinlich. Kenne seine Fähigkeiten kaum.
    Klingt ziemlich negativ. Soll kein bashing gegen die Spieler an sich sein. Die Spieler gehören aber nicht ins DM oder sind nicht wirklich fit und der Gegner sau stark in der Offensive.
    Meine Wunschelf:
    Hradecky – Oczipka, Vallejo, Abraham, Chandler – Barkok, Gacinovic – Rebic. Fabian, Blum, Hrgota
    – die Spieler sollen möglichst auf ihren besten Positionen spielen ( Chandler, Fabian im OM!!!)
    – Barkok, da er Passsicher ist, körperlich nicht so schlecht und im Spiel nach vorne den Unterschied ausmachen kann (siehe 1:0 gegen Mainz etc.)
    – Hrgota, insofern Meier nicht alles geben kann
    – keine Fünferkette, da ein mehr an Defensivspielern nicht automatisch eine bessere Defensive bedeutet, wenn der Fünfte manzu wenig Qualität mitbringt (im Bezug auf den Gegner)
    Bin wirklich heiß auf das Spiel!

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  7. Zur „Frage Varela-Suspendierung und die Folgen“ war dieser Beitrag hier an sachlich-geistiger Durchdringung bisher nicht zu toppen:
    > 35. Hooliganverachter 25.05.2017 – 10:53 Uhr: Alle Kicker, die Tattoos tragen, aus dem Bezahlfußball entfernen!!! Beim Damen-Beach-Volleyball gibt es ja auch ganz klare Regeln, wie knapp der Bikini sein muss. FiFA/UEFA bitte tätig werden. Das geht so nicht weiter. <

    Aber mal im Ernst. Für die Positionierung und Strategie kann man Kovac ohnehin nur maximales Glück wünschen, zumindest sehr viel mehr als das eine oder andere folgenreiche Mal in der 2. Saisonhälfte. Die "Tattoo-Causa Varela" wird vermutlich dann nochmal heftiger aufgekocht werden, wenn wir wegen erheblicher personeller Probleme z.B. just auf der rechten Außenbahn nach einem ansonsten grandiosen Auftritt eine knappe Niederlage hinnehmen mussten. Ich bin nämlich anderer Ansicht als manch einer hier, der Varela als ohnehin gänzlich verzichtbar, weil sportlich medioker einschätzt; ich halte ihn in Normalform und entsprechend motiviert (versteht sich!) für 2 Klassen stärker als z.B. Regäsel. Insofern übertreibt Bobic keineswegs, wenn er von schwerer Vereinsschädigung spricht.

    Ansonsten interessiert mich das Thema "Folgen" mehr insofern, als ich mich ernstlich frage wie es überhaupt zu einer solch desaströsen disziplinarischen Entgleisung kommen kann. Falls die diversen Infos aus den Medien der Wahrheit entsprechen, hat der Spieler sich schon einmal während des Saisonbetriebs stechen lassen, weswegen er bereits ermahnt und belehrt wurde. Die aktuelle Aktion kann nach menschlicher bzw. pädagogischer Räson demnach gar nicht als Sackdummheit aufgefasst werden, sondern eher: entweder als dreiste Provokation oder als herausfordernde Machtdemonstration gegenüber der sportlichen Leitung. Wie sonst ist erklärbar, dass er die Sache sogar dokumentieren lässt und aller Welt vor Augen führt? Dass dann auch noch ein Mitspieler Händchen haltend fürs Foto in die Linse grinst, lässt einen Übungsleiter, der diesbezüglich wiederholt explizite Weisungen erteilt hat, unweigerlich als Witzfigur dastehen. Also was war bzw. ist da los? Gibt es ein irgendwie geartetes oder auch nur partielles Autoritätsproblem oder 'lediglich' eine gründlich missratene Kommunkation.
    Zurecht wird dieser Vorfall durch das Pokalfinale überlagert und vermutlich -oder vielmehr hoffentlich- schnell in Vergessenheit geraten. Aber im Rahmen der Saisonanalyse auf der Suche nach sämtlichen größeren und kleineren Ursachen für die katastrophale Rückrunde, könnte oder sollte die Angelegenheit noch einmal Thema werden.

    Und ich möchte es auch hier gerne nochmals erwähnen: Wenn der hochgeschätzte Nestor unserer Spanischsprachigen, die 'Mutti' der Multikulti-Truppe und aktuell offizielle 'Capitàn' David Abraham, nach fast 9 Jahren Leben, Wohnen, Trainieren in CH und in D sowie nach über 200 Pflichtspielen in deutschsprachigen Premiumfussballligen, auf einer Pressekonferenz zum vsl. wichtigsten Sportereignis seiner Profikarriere, nicht eine einzige deutsche Silbe über die Lippen bringt, sich stattdessen vollständig dolmetschen lässt, dann ist auch das ziemlich ernüchternd, um es freundlich zu formulieren. Wobei man selbstverständlich zuerst beim FC Basel ansetzen müsste, da bereits die dortige 2jährige Verpflichtung völlig ausgereicht hätte, um die neue Sprache so zu lernen, dass man sich im Alltag und ggü. Medien problemlos artikulieren kann. Dass Jesus Vallejo hingegen bereits nach nicht einmal 12 Monaten bei Interviews in annähernd vollständigen Sätzen antwortet, ist insofern mindestens bemerkenswert – möglicherweise ist das bereits der seit Bobic u. Kovac propagierten Sorgfalt hinsichtlich Spracherwerb zu verdanken, vielleicht aber auch nur dem individuellen Ehrgeiz des Ausnahmetalents Vallejo. Das können nur Leute beurteilen, die näher an der Mannschaft sind bzw. persönlich mit Spielern kommunizieren. Mich würde es schon interessieren.
    Kurz: Ich war eigentlich recht zuversichtlich, dass Schlagzeilen wie die obige nach Skibbe oder Veh weitgehend der Vergangenheit angehören. Daher würde ich mir in der künftigen Bobic&Kovac-Ära den spürbaren Fortgang einer gesunden Professionalisierung unserer Eintracht ganz besonders wünschen.
    Ab jetzt aber, darf es nur noch um den Pokal gehen!

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  8. Puuh, schwierig. Insgesamt sehe ich die Sache mit Varela wie Zizou. Was die Aufstellung angeht bin ich bei Alpi, weil die offensive Ausrichtung gebraucht wird um dem BVB früh zu zeigen, dass auch wir vors Tor kommen können. Rebic und Blum müssen dann zu Fightern avancieren, dann können wir denen den Schneid abkaufen.

    Alex muss kommen, ich denke das Finale brauch ihn, ob von Anfang an oder nicht wird sein Zustand zeigen.

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  9. —————LH————–
    Chandler—-Vallejo—–Oczipka
    ——-Hector—-Abraham——–
    Rebic–Fabian–Blum–Gacinovic
    ————–Meier————-

    Die 3er-Kette wird bei Bedarf blitzschnell zur 5er-Kette, dann ist Abraham letzter Mann.
    Sonst brauchen wird unseren besten und schnellsten Mann Abraham auf der 6, der je nach Situation zur Spieleröffnung mit Vallejo wechselt. Die BVB-Raketen müssen je nach Situation im Wechsel von allen unseren Schnellsten abgefangen werden: Chandler, Blum, Rebic und Fabian!
    Rebic, Gacinovic und Blum im ständigen Seitenwechsel spielen den BVB schwindlig!
    Der Plan kann nur heißen: Den BVB ohne Unterlass daran zu hindern sein Spiel zu machen.
    Da der hinten anfällig genug ist, werden wir mit unseren 8 torgefährlichen Spielern die nötigen Tore machen.
    Von Chandler, Oczipka, Rebic, Blum, Fabian und Gacinovic will ich ordentliche Flanken sehen!
    Hector bzw. Abraham kommen im Wechsel für Kopfbälle regelmäßig in die Box.
    Selbst wenn Meier nicht gleich trifft, bindet er immer 2-3 Gegenspieler und schafft Platz.
    Der BVB ist irre stark und unberechenbar, aber momentan auch jederzeit in echte Schwierigkeiten zu bringen.
    Sieg ist möglich.

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  10. Zum Thema Abraham und Deutschkenntnisse:
    Jo, das hat mich auch ziemlich überrascht

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  11. Also finde als optimalen Ersatz eig Russ. Er hat schon vor einiger Zeit unter Veh ab und an nicht schlecht als 6er gespielt, zumal man ihn flexibel von IV zu DM während des Spiels tauschen kann. Russ ist jetzt schon einige Zeit wieder dabei und ich gehe davon aus, dass er vor Allem in so einem Spiel die Kraft für 90min bringen kann.

    Mal was ganz anderes…
    Rebic wurde in letzter Zeit viel diskutiert. Allerdings bin ich der Meinung man sollte ihn gehen lassen und dafür Ante Ćorić holen. Eines der größten Talente Kroatiens, Barca, ManCity etc. waren schon hinter ihm her. 20 Jahre alt, als ZOM und auf den Flügeln einsetzbar, deutlich torgefährlicher als Rebić. Marktwert 10mio, aber er hatte kürzlich gesagt, er wolle in die Bundesliga, Mainz und Stuttgart sollen an ihm dran sein. Ich gehe davon aus, dass sowohl Mainz, als auch Stuttgart keine 10mio auf den Tisch legen können. Daher ist er wohl günstiger zu haben. Mit ihm hätten wir eine Megaoffensive und unsere Verantwortlichen könnten sicher ein ganz guten Preis für ihn rausschlagen. Das ist ein Spieler mit Perspektive, durch den man später ordentlich abkassieren könnte.

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  12. http://m.bild.de/sport/fussball/eintracht-frankfurt/benefica-talent-kommt-51910294.bildMobile.html?utm_source=dlvr.it&utm_medium=twitter

    Die Bild bringt jetzt auch Hahn ins Gespräch, da könnte ich sehr gut mit Leben. Er dürfte allerdings auch nicht bullig werden, aber dafür hat man ja Jovic ( wenn sie Angaben der Bild stimmen, für ein Schnäppchen an leihgebühr bekommen) . Hahn ist ja sehr flexibel auf allen Positionen im Sturm einsetzbar, und die 3 Mios für Rebic hätte man ja schon mal gespart.
    Man hätte allerdings mit Hertha auch Ben stärken Mitbieter, aber zwecks sicherem Pokalerfolg:-) haben wir auch gute Argumente
    So noch einmal schlafen und dann den Pokalsieg feiern

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  13. @ Zizou
    finde dein Geschriebenes hier interessant…nur warum solche Ausdrücke wie „medioker“ usw? Passt irgendwie nicht…

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  14. Ich sehe in Hahn so etwas wie in ich es in Hrgota gesehen habe. Wenn es läuft und er einen Stürmer neben sich hat, dann macht er mehr als 10 Tore + Scorrerpunkte. Nun bei Hrgota habe ich mich leider getäuscht. Daher Finger weg von Hahn, lieber Hrgota 2. Chance geben, weil im 2. Jahr wird alles besser gerade als Siegtorschütze im Endpiel.

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  15. Irgendwie werd ich aus dieser Varela-Story nicht schlau.

    Der Junge hatte so viele Rückschläge in dieser Saison durch Verletzungen. Wenn er dann mal fit war und gespielt hat, hat er meist eine ansprechende Leistung gezeigt. Die Eintracht bemühte sich bereits darum, ihn länger auszuleihen, um ihn (wenn er mal länger fit ist und eine gewisse Form hält) langfristig an die Eintracht zu binden. Er hat bei seinem Stammverein vermutlich keine Chance mehr und auch nicht mehr großartig viel Vertragslaufzeit die er aussitzen kann und er ist auch keine unerfahrene 18 Jahre alt…

    Und dann leistet er sich so einen Fauxpas (um es mal nett zu formulieren)?!

    Soll der Junge einem Leid tun oder soll man sauer/enttäuscht sein oder steckt da irgendwas persönliches hinter?!

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  16. Off Topic.
    Gibt’s hier Leute aus dem Raum Münsterland/Ostwestfalen die nach Berlin fahren? Wohlmöglich ohne ein Ticket zu haben?

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  17. @20. BenGore
    Ich denke inzwischen, das Wahrscheinlichste ist, Varela wurde von Kovac aus welchen Gründen auch immer nicht oder nur bedingt im 18er-Kader für Berlin vorgesehen. Entweder hat NK ihm das schon frühzeitig mitgeteilt oder Varela hat sich das aus irgendwelchen Signalen selbst zusammengereimt. Dann hat er sich gesagt, ’scheiß drauf‘ und ist mit einem anderen designierten Final-Tribünenhocker losgezogen. Dass bis zur offiziellen Nomierung trotzdem immer jemand ausfallen kann, sodass er stets auf Abruf sein muss, war ihm vielleicht aus gekränkter Eitelkeit wurscht.
    Aber ich kann auch gänzlich falsch liegen – und es waren evtl. doch Rauschmittel im Spiel.

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  18. @ zizou
    sieht sehr danach aus, als wäre deine Schilderung zutreffend. Irgendwie tut es mir dennoch Leid, weil ich eigentlich immer recht engagiert und spielfreudig fand, wenn er gespielt hat…

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  19. @23.BenGore
    Je nach ärztlichem Befund, z.b. einer rechtzeitigen Abheilung der entzündeten Hautstelle, hätte ich als Verantwortlicher evtl. überlegt, ob ich die ohnehin saftige Konventionalstrafe verdreifache, ihn dafür aber trotzdem als Option für eine Spielhälfte in den Berlin-Kader nehme. Pokalfinale ist ja nicht jede Woche.
    Ob Niko Kovac als Katholik jedoch fromm genug wäre, ihm dann nach einer womöglich tränenreichen Sitzung im Beichtstuhl doch noch die Absolution für einen neuen Vertrag zu erteilen, würde ich gleichwohl in Zweifel ziehen.

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  20. @ zizou
    Naja, klingt hart, aber ich denke nicht, dass er mit dieser Einstellung eine lange und erfolgreiche Fußballerkarriere vor sich haben wird… Ich fand ihn bis dato immer recht gut.. so kann man sich täuschen

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