Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic will die SGE positiv verändern.
Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic will die SGE positiv verändern.

Fredi Bobic ist am heutigen Donnerstag genau hundert Tage als neuer Sportvorstand der SGE im Amt. Nachdem dem ehemaligen Stuttgarter zu Beginn vor allem aus Fankreisen ein scharfer Wind entgegen wehte, hat sich dies nach dem erfolgreichen Saisonstart etwas gelegt. Trotzdem ist die Skepsis bezüglich der Arbeit von Bobic, der die Mannschaft als auch das Team um das Team gehörig veränderte, immer noch vorhanden. In einem Gespräch mit der „Bild“ zog der 44-Jährige ein erstes kleines Fazit, erzählte von seiner Identifikation mit der SGE und gab Einblicke in seine Arbeit und seine Ziele mit der Eintracht.
Obwohl er, wie bereits erwähnt, erst seit 100 Tagen im Amt ist, identifiziert sich Bobic bereits voll mit der SGE: „Eintracht hat schon was. Sonst hätte es mich auch nicht interessiert, hier zu arbeiten. Man muss nicht hier gespielt haben, um mit Leidenschaft zu arbeiten. Der Virus packt dich schnell, wenn du Fan-Clubs oder Leute auf der Straße triffst.“ Auch seine beiden Töchter seien vor allem vom Maskottchen der Hessen, dem Adler Attila, begeistert. Jedoch betonte der in Maribor geborene Manager, dass er trotz der Leidenschaft die Fußballspiele heutzutage anders wahrnimmt als noch vor einigen Jahren. „Ich habe als Fußballer alles durchlebt an positiven wie negativen Emotionen. Ich schaue mir ein Spiel jetzt analytischer an und versuche, emotionale Ausbrüche zu vermeiden“, so Bobic. Er betonte, dass er mehr auf das Ganze achte und nicht nur ob die SGE ein Tor erzielt habe.

Die Identifikation, die der ehemalige Stürmer mit der SGE verbindet, besitze er aber auch für seine ehemaligen Vereine: Mit allen meinen ehemaligen Vereinen identifiziere ich mich auch. Das ist normal, dass man einen Bezug zu den Menschen dort behält.“ Diesen Bezug zu den Menschen möchte Bobic auch in Frankfurt so schnell es geht herstellen. Er gab zwar zu, dass er noch nicht alle Mitarbeiter der Eintracht kenne, er aber schon vieles aufgenommen habe. Trotzdem müsse man seine eigenen Gedanken und Ideen beibehalten und versuchen umzusetzen.

Dass diese eigenen Ideen umgesetzt wurden, steht außer Frage. Die Veränderungen, die Bobic sowohl im Kader als auch im Betreuer-Stab der Hessen bewirkte, waren gravierend. Er gab zu, dass ihm so manches Gespräch nicht leicht fiel: „Es ist nicht so, wenn du Mitarbeitern sagen musst, dass es vorbei ist, dass einen das ganz kalt lässt. Bei einigen Mitarbeitern tat es mir Leid, das habe ich ihnen gesagt.“ Er betonte jedoch, dass er sich bewusst ist, dass dies sein Job sei und er die Entscheidungen bewusst so gewählt habe: „Trotzdem weißt Du, dass du es tun musst. Als Entscheidungsträger muss ich täglich Entscheidungen treffen.“ Er gab an, dass er diese Entschlüsse aus fester Überzeugung getätigt habe. Auch die Zusammenstellung der Mannschaft sei bewusst so geschehen und er glaube weiter fest daran, dass die Spieler die Qualität besitzen, die man für die Bundesliga brauche.

Die großen Veränderungen seien laut Bobic unabdingbar gewesen. Der ehemalige Nationalspieler bezieht dies auf die Schnelligkeit des Fußballgeschäfts. Da sich der Fußball verändere müsse sich auch der Verein verändern, da sonst ein Stillstand einsetzen würde.

Dieser Wandel im Verein müsse auch das oberste Ziel sein, um einer guten Zukunft ins Auge blicken zu können: „Wir müssen wachsen, in allen Bereichen. Wir müssen uns von innen dynamischer verändern wollen. Wir müssen die Kraft von innen heraus entwickeln. Wenn wir das nicht tun, sitze ich nächstes Jahr wahrscheinlich nicht mehr hier.“ Identifikation mit diesem Weg setzt er auch bei seinen Mitarbeitern voraus. „Ich möchte einfach nur spüren, dass man nicht zufrieden ist, mit dem, was man hat, sondern dass man mehr möchte. Wir müssen uns intern hohe Ziele setzen. Sonst werden wir auf Dauer keinen Erfolg haben.“

Ein Leitmotiv der Arbeit soll also wohl das gemeinsame Ziehen an einem Strang sein. So möchte der 39-fache Nationalspieler auch mit seinen beiden Vorstandskollegen Oliver Frankenbach und Axel Hellmann arbeiten. Dafür sei ein Kennenlernen zu Beginn sehr wichtig gewesen: „Sie kennen mein Denken jetzt. Und sie haben akzeptiert, dass ich das verlange.“ Bobic gab zu, dass es zu Beginn -im Kennerlernprozess- einige Themen gab, in denen sich das Vorstandsteam beharkt hatte, dies sei allerdings ganz normal. Dies alles sei aber zweitrangig, denn für Bobic zählt nur eines: „Eintracht Frankfurt steht über allem!“ 

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6 Kommentare

  1. Mosche,
    mein Kommentar vom 25.05.2016 und ich bin der Meinung daß macht unser Fredi wirklich ganz ordentlich und zusammen mit den Kovac Brüdern sind wir auf einem richtigen und guten Weg… FORZA SGE

    „Gude erst mal, Fredi…ein Willkommen geht irgendwie nicht so richtig…
    jetzt kannst du mal beweisen, ob du kämpfen und leiden kannst. Denn diese Tugend brauchst du hier bei unserer SGE. Erst durch das Leiden ( und das wirst Du ) kann sich eine Leidenschaft entwickeln! Ansonsten wirst du wahrscheinlich den Schnee in Frankfurt nicht erleben.
    Bitte stelle dich nicht als Big Boss und Einzeldarsteller auf, sondern versuche in mehreren Wochen zu merken und zu spüren, was es bedeutet ein Teil von diesem Verein, dem Umfeld, der Tradition und den Fans zu sein.
    Du steht bei vielen, wie auch bei mir, auf dem Prüfstand und stehst eigentlich vor deinem ersten Arbeitstag schon in der Kritik … also kämpfe und leide und zeige ehrlich , dass du es verstehen willst um ein Teil dieser Sportgemeinde Eintrcht Frankfurt zu werden …. Du wirst den Adler im Herzen niemals bekommen, nur weil du es sagst…in deinem Fall wird es sich unser Adler sehr gut überlegen, ab wann und ob überhaupt, er in dein Herz möchte….
    FORZA SGE“

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  2. @Atilla1899
    Dem kann ich mich nur anschließen. Ich habe einen Selbstdarsteller und Wichtigtuer befürchtet, aber bisher arbeitet Bobic wohltuend im Hintergrund. Ob gut oder schlecht kann und will ich nicht beurteilen. Aber ganz oberflächlich betrachtet scheint das doch alles Hand und Fuß zu haben, was da gerade passiert.

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  3. Ein Unterschied zu Herri ist schon zu erkennen und es ist uninteressant ob gut oder besser.
    Einfach nur neuer Schwung mit neuen Ideen und neuem power.
    Gut so, doch über allem steht der sportliche Erfolg !
    Persönlichen Erfolg gönne ich jedem, entscheidend ist der letzte Satz : „Eintracht Frankfurt steht über allem!“
    Deshalb auf nach Darmstadt, mit dem Adler im Herzen – 3 Punkte !
    Forza SGE !

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  4. Kann ich mich nur anschliessen dieter, 3 weitere wichtige Punkte für’s Zusammenwachsen und Selbstvertrauen für die Saison!

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  5. Heribert, war ein Kaufmann, der für Konsolidierung und Verwaltung stand. Ersteres hat den Verein gerettet, zweiteres sorgte leider auch für Stillstand. Dazu ein Trainer Armin Veh, der auch für den alten Fußball stand. Fredi hat Zeichen gesetzt mit personellen Änderungen. Das war sicher nötig. Und mit NC hat er jemand an der Seite, der auch für ständiges verbessern steht. BH kann davon profitieren. Er ist sicher offen für Verönderungen und ohne den Einflussbon Veh jetzt.

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