Die Partie im Hinspiel sorgte für viele Diskussionen und war ganz heiß umkämpft. Hier Abraham im Duell mit Sandro Wagner.

Während der Anhang von Eintracht Frankfurt derzeit mit der Frage beschäftigt ist, wie er an ein Ticket für das DFB-Pokal-Finale gegen Borussia Dortmund kommt und auf Euphorie-Wolke sieben schwebt, müssen die Spieler den Fokus auf den das Alltagsgeschehen richten. Am Sonntag steht die Reise zur TSG Hoffenheim (Anpfiff: 17.30 Uhr) auf dem Programm. Am 30. Spieltag wartet die nächste schwere Aufgabe nach der kräftezerrenden Begegnung gegen Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend. Trainer Niko Kovac gab seiner Mannschaft am Donnerstag frei, bei aller Euphorie rund um den Schritt ins Endspiel muss der Fokus schnell wieder auf den Alltag gerichtet werden.

Die Hoffenheimer spielen unter Trainer Julian Nagelsmann eine überragende Saison und sind vor heimischem Publikum noch unbesiegt. In 15 Partien feierte das Team zehn Siege, fünfmal gab es ein Remis. Selbst der FC Bayern München verlor die Begegnung im Kraichgau nicht unverdient, 1:0 hieß es für die Nagelsmann-Elf am 27. Spieltag. Der Vorteil: Der Coach hat kaum verletzte Akteure zu beklagen, ferner besitzt der Kader nicht nur Breite, sondern auch Tiefe. Gegen die Eintracht werden zu Beginn der Partie mit Adam Szalai, Mark Uth oder dem Ex-Adler Pirmin Schwegler wohl wieder Spieler auf der Bank Platz nehmen, die bei anderen Mannschaften einen Platz in der Startelf sicher hätten.

Im Hinspiel trennten sich die beiden Mannschaften in einer hitzigen, enorm heiß umkämpften Partie 0:0. Timothy Chandler flog zu Unrecht mit Rot vom Feld, David Abraham hatte hingegen Glück, dass seine Tätlichkeit an Sandro Wagner nicht erkannt wurden, umgekehrt zogen die Hoffenheimer bei keinem Zweikampf zurück und nahmen das harte Spiel an. Während die TSG seitdem in 16 Partien 29 Zähler sammelte, kamen bei den Frankfurtern nur noch 15 auf das eigene Konto. Die unter Nagelsmann genommene Entwicklung vom Fast-Absteiger zum Champions-League-Aspiranten ist beeindruckend. Doch nicht jeder kann sich als Gewinner zählen. Schwegler kam, begründet auch durch eine längere Verletzungspause, erst auf neun Partien und eine Einsatzzeit von zusammenaddiert 370 Minuten. Gegen den Hamburger SV durfte er am 28. Spieltag 90 Minuten mitwirken, allerdings ging die Begegnung 1:2 verloren.

Schwegler erlebt schwere Zeit in Hoffenheim

Schwegler gab im Gespräch mit dem „kicker“ zu: „Ich habe neulich überlegt, welches die schwierigsten und dennoch schönsten Jahre bislang waren. Die Zeit in Frankfurt rund um den Abstieg und die aktuelle Saison waren für mich persönlich die schwierigsten Situationen.“ Der Schweizer musste in dieser Saison lernen, mit einer Nebenrolle klar zu kommen. Er sieht sich zwar mit als Teil des Erfolgs, ließ seine Zukunft trotz möglicher Teilnahme an der Königsklasse dennoch offen: „Ich mache mir Gedanken, was das Richtige für die Zukunft ist.“ Bei der Eintracht taucht der Name des 30-Jährigen immer wieder auf, wenn es um die Suche nach Neuzugängen im defensiven Mittelfeld geht.

Wer ersetzt Omar Mascarell?

Kovac muss wieder „Flickschusterei“ betreiben

Aktuell wäre ein Schwegler durchaus wertvoll. Omar Mascarell muss pausieren, die Schmerzen an der Achillessehne wurden im Pokalspiel endgültig unerträglich. Der Ausfall des zuletzt nur noch fit gespritzten Spaniers sorgt für Probleme bei den Hessen, gerade auf dieser Position sind sie sehr dünn besetzt. Makoto Hasebe fällt bis Saisonende aus, Marc Stendera benötigt Zeit, Marco Russ ist ebenfalls noch nicht fit genug für diese laufintensive Position, Max Besuschkow befindet sich noch in der Eingewöhnungszeit, Michael Hector scheint für diese Rolle nicht geeignet zu sein, Aymen Barkok steckt im Formtief und Slobodan Medojevic spielt keine Rolle mehr in den Überlegungen. Mit Mijat Gacinovic wurde bereits ein Akteur umfunktioniert, folgt nun mit Guillermo Varela der nächste? Der gelernte Rechtsverteidiger hat seine Aufgabe gegen Gladbach absolut zufriedenstellend gemeistert, nahm die Zweikämpfe an (67 Prozent gewonnen) und stemmte sich gegen die vielen Angriffsversuche der Gastgeber.

Die letzten personellen Fragen klären sich bis zum Wochenende. Ante Rebic sollte bis Sonntag fit werden, für ihn könnten notfalls Haris Seferovic, etwas zurückgezogen Shani Tarashaj oder für die Flügel Danny Blum in die Startelf rücken. Die Abwehrkette sollte unverändert bleiben, Bastian Oczipka hat starke Leistungen in der Dreierkette gezeigt, Taleb Tawatha wächst auf links an seinen Aufgaben und Hector zeigte eine durchaus stabile und souveräne Leistung. Viele Optionen, etwas zu verändern, bleiben nicht mehr. Es ist fast das letzte Aufgebot, mit dem die Eintracht nach Sinsheim reist. Gelingt dennoch der insgesamt erst zweite Sieg in der Wirsol Rhein-Neckar-Arena? 2012 überrollten die frisch aufgestiegenen Hessen die Kraichgauer mit 0:4. Mit einem Dreier im Gepäck könnten die oberen Ränge noch einmal ins Visier genommen werden.

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13 Kommentare

  1. Unabhängig der Ergebnisse der letzen Monate stehen wir, heute am 27.04.2017 auf Platz 9 mit einem Punkt Rückstand auf den EL-Qualiplatz 7 (der uns, da wir im Pokalfinale!!!!!!! stehen) in die EL-Quali bringen würde und stehen im DFB POKAL FINALE!

    Vor einem Jahr hatten wir 27 Punkte, waren im Pokal kläglich ausgeschieden und waren 17ter mit 4 bis 6 Punkten Abstand auf das rettende Ufer.

    Noch fragen?

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  2. Ja: Holen wir den einen Punkt Rückstand noch auf (FC und SVW spielen noch gegeneinander) bzw. stehen wir nach dem letzten Spieltag auf Platz sieben und schießen vorher noch den Mainzer Vorbildverein in die Relegation?

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  3. Und noch eine Frage: Warum kann man seinen Kommentar nicht mehr ein paar Minuten lang korrigieren?

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  4. @wutze: Das wäre zuviel des guten, es wäre ein Traum, aber ich denke das wir real gesehen in der Liga unter 7 rauskommen. Zwischen 9 und 11 vermute ich.

    Gebe ich uns optimistisch die beiden Siege gegen WOB und M05 haben wir am letzen Spieltag 47, bei „zu erwartenden Ergebnissen (Favoritentipps) würde da Gladbach 48 und Köln mit 47 vor uns stehen während Berlin und Freiburg auf 5 und 6 mit 50+ sitzen würden. Dann kommt RBL zu uns und Gladbach hat D98 während Köln die Mainzer runterballern kann 🙂

    Gladbach hat noch 4 Abstiegskandidaten vor der Brust (Mainz, Augsburg, Wolfburg und Darmstadt) während wir mit Leipzig und Hoffe noch 2 Top 4 Teams bespielen müssen. Das Problem hat auch Bremen (nur in Extrem mit Berlin, Köln, Hoffe und dem BVB). Köln hat mit dem BVB, Bremen und Hoffe sowie halt Mainz auch noch ein brutales Restprogramm.

    Ich denke wir haben noch 1 gutes Spiel im Tank und das hoffe ich machen wir am Ende in Berlin. Aktuell gibts nix zu verlieren mit der Restelf 🙂

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  5. Dank nach Hamburg; ich denke in Hoffenheim gibt’s nichts zu holen, mein Traum bleibt aber das vorgezogene Finale gegen Bullenseich. Man stelle sich mal vor, wir wären bereits vor der Anreise nach Berlin für Europa qualifiziert…

    Genug geträumt! Egal wie’s ausgeht, es war auf jeden Fall mehr, als sich jeder erhofft hat. Also eine gute Saison.

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  6. @adler aus hamburg: so siehts aus, die Bilanz vor genau 1 Jahr sah deutlich desaströser aus….hier sollten sich einige im Forum dazu auch mal Gedanken machen und am besten die Tabelle des 30. Spieltages 2016 mal genauer anschauen. …p.s. ich hoffe auch auf Platz 7, aber realistisch sind eher die Plätze 10-12…..die Luft is nach dieser Wahnsinns Leistung im hf erst mal raus

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  7. Wie ich dieses Berlin hasse. Ein marodes Schuldenmoloch…aber wegen der Eintracht mache ich eine Ausnahme und fahre hin.
    Und welcher Depp datiert einen Kirchentag zeitgleich mit dem Pokalfinale? Da kommt dann noch Obama.
    Und wenn man ein Fußballspiel sehen will, muss man mit Hin- und Rückfahrt und Billighotel schnell mal 500 EUR
    abdrücken weil die Hotels rappelvoll sind!
    Es wird Zeit, dass das Pokalfinale dieser Hauptstadtwarze entzogen wird!

    Gruß SCOPE

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  8. Ach… das Abholprocedere ist ja auch wieder unsäglich. Da ist man am Samstag im Stadion und kann am Sonntag gleich nochmal hin. Umständlicher geht es nicht!

    Gruß SCOPE

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  9. Brandaktueller Hinweis von FdP-Lindner: Nationalspieler sollen die Hymne mitsingen. Da stellt sich natürlich die Frage, ob es hilft, wenn unsere Jungs bei Spielbeginn „Im Herzen von Europa“ intonieren. Vielleicht wird die Abwehr dann sicherer, das Mittelfeld strukturierter und der Sturm zielt endlich besser beim Abschluss? Gemeinschaftliches Singen ist immer gesund, zum Beispiel für die Verdauung. Fredi (Tenor) und Niko (Bass) können mit gutem Beispiel vorangehen. Und die Sopran-Stimme? Dafür haben wir natürlich Attila.

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  10. Hehhehe „Hauptstadtwarze“ hab ich so auch noch nicht gehört. Aber Spaß beiseite. Ich bin mal gespannt ob und wie sich die allgemeine Stimmung unserer Jungs beim Spiel gegen Hoppelheim auswirkt. Positiv wegen Wolke 7, oder negativ wegen den Überstunden am Dienstag.
    Mal sehn…..

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  11. @ 8 finde ich auch, aber ich denke, man wollte am 06.05. ein Chaos vermeiden, wenn sich alle DK+MG ihr Ticket abholen wollten, d.h. man will das ganze etwa entzerren
    Alternativ: nach dem Spiel am Kassencontainer anstellen bis Kassenöffnung 09:00 Uhr
    Auszug aus der DK+MG info:
    Die Ticketpreise liegen bei 70 € / 45 € / 30 € (nach Verfügbarkeit, die Ticketzuteilung erfolgt durch Eintracht Frankfurt)
    Wer weiss hier nähreres:
    Wieviele Tickets gibt es pro Preiskategorie?
    Welche Blöcke sind dies im Stadion?
    Eintracht teilt jedem hier Berechtigten im Vorfeld eine Karte nach Preiskategorie zu?
    Wenn jemand etwas gesichert weiss, bitte hier mitteilen. Vielleicht kann die Redaktion auch mal einen eigenen Beitrag hierüber bringen, sind bestimmt viele interessiert.

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  12. Stimmt schon. Chaos gibt es immer. Beispiel: Ticketverkauf an Miglieder Mittwoch ab 9:00 online- Jemand der arbeitet kann sich nicht 45 min an den Rechner setzen und reload drücken, weil bei der Eintracht der Server überlastet ist. Unter dem Strich heißt es aber: Egal wie- es ist unprofessionell gelöst und mit viel Schikane verbunden. Die kryptische Beschreibung hat mich auch nicht schlauer gemacht. Kann ich mir mit einer Stehplatzdauerkarte trotzdem eine für 70 EUR kaufen oder heißt die Zuteilung von der Eintracht: Ihr geht billig zu uns, also bekommt ihr hier auch nur die Billigkategorie. Würde ja dafür sprechen, dass sie jedem Berechtigten eine Karte der Preiskategorie zuteilt…

    Gruß SCOPE

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  13. Was zumindest gesichert erscheint, ist
    a) es geht nur Abholung und Barzahlung
    b) EFC und DK-Auswärts erhalten Karten der Kat. 45 €
    c) die Kassen-Verkaufsschalter sind nach DK-Blöcken unterteilt, dies würde m.E. deiner These „Billig-DK“ = „Billig-Ticket“ entsprechen.
    Nur mal zum Vergleich: In Köln wurden am vergangenen Montag innerhalb weniger Stunden, ohne Vorbestellung, mit freier Platzwahl (nach Verfügbarkeit) für 13 Karnevalsveranstaltungen etwa 100.000 Karten verkauft.

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