Kevin Trapp zeigte als einer der wenigen Adlerträgerr so etwas wie eine Normalform (Bild: IMAGO images / Revierfoto)

Die letzten Jahre in Leverkusen waren für Frankfurt regelmäßig eine Nullnummer. Auch in diesem Jahr änderte sich nichts an dieser vernichtenden Serie im Rheinland. Bereits von Minute 1 war den Hausherren anzumerken, dass Sie auch wirklich der Herr im Hause sein wollen. Die Gäste der Eintracht ließen sich früh einschüchtern und tauten erst spät in der zweiten Hälfte auf. Zu spät, um noch zum Punktgewinn zu kommen.

Oliver Glasner ist bekanntlich ein Freund von gleichen Aufstellungen. So entschied er sich zum dritten Mal hintereinander die gleiche Aufstellung auf das Feld zu schicken. Junior Dina Ebimbe stand erneut nach seiner Rückkehr im Kader, musste aber zunächst auf der Bank Platz nehmen.

An der Leser-Bewertung gemessen, betrug die durchschnittliche Mannschaftsleistung gegen Bayer Leverkusen der fünfzehn zensierten Spieler den Wert 4,00. Die Leistungen innerhalb einer Kategorie sind von oben nach unten zu bewerten. Der erste Spieler einer Kategorie hatte das beste Gesamtergebnis, der letzte Spieler das Schlechteste innerhalb der Kategorie. Die Einzelnoten der über 280 abstimmenden SGE4EVER.de-User im Überblick:

-Spieler des Spiels – Kevin Trapp: Zu viel Mittelmaß, zu wenig Klasse. Kevin Trapp ist seit Wochen einer der wenigen Spieler, die auf einem gewissen Niveau agieren können, um sportlich erfolgreich zu sein. Doch das reicht einfach nicht, um Punkte in der Bundesliga zu holen. Bei den Gegentoren lief er in zwei von drei Situationen im Eins-gegen-Eins gegen einen Leverkusener und zog den Kürzeren. Vorwürfe kann man ihm da nicht machen.

Junior Dina Ebimbe: Junior Dina Ebimbe wird noch ein wenig brauchen, bis er an sein altes Limit kommt. Ob das noch in dieser Saison sein wird, bleibt fraglich. Dennoch sieht man, dass seine Qualität auch jetzt bereits wieder von Vorteil sein wird. Es ist zu wünschen, dass er schnell wieder bei 100 Prozent ist.

Tuta: Zuletzt war Tuta nur noch Einwechselspieler. Bringt ihm vielleicht die nötige Sicherheit wieder zurück. Fand sich eigentlich gut zurecht und sorgte zum Ende für eine stabile Abwehr. Das 1:3 war ein 1A-Konter, dessen Gefahr aufgrund der hoch eingerückten Eintracht mit einberechnet werden musste.

Makoto Hasebe: 91 Prozent Passquote. Zweikampfquote ausbaubar. Dennoch kann bei Makoto Hasebe gesagt werden, dass er bei Bayer eine ordentliche Partie ablieferte. Die Niederlagen resultieren in der Regel aus inidividuellen Fehlern, die selten vom Japaner verursacht werden und der mangelnden Kreative in der Offensive.

Randal Kolo Muani: Wenn es bei Randal Kolo Muani nicht läuft, läuft es auch nicht bei  der SGE. Dabei bleibt es nach wie vor. Die Rheinländer bekamen den Franzosen von Anfang an in den Griff und beraubten ihn komplett seiner Stärken. Bekam aber auch ordentlich auf die Knochen.

Djibril Sow: Wie in Leipzig gelang Djibril Sow der Anschlusstreffer. Warum ist der Schweizer immer nur dann zwingend in der Offensive, wenn es fast schon aussichtslos ist.

Sebastian Rode: Seine stärksten Momente hatte der Kapitän am Ende am Mikro als er schonungslos die Fehler der Mannschaft thematisierte. Während der 90 Minute versank Sebastian Rode aber auch im Mittelmaß der SGE.

Philipp Max: Wir warten immer noch auf den Tag, an dem die Standardsituationen von Philipp Max endlich eine Option werden können. Bis dato bleibt es bei vielen Versuchen ohne gefährlich zu werden.

Ansgar Knauff: Glücklos und weit entfernt von seinen Momenten aus dem vergangenen Jahr. Ansgar Knauff trifft zu oft die falschen Entscheidungen und wirkt in Zweikämpfen zu ausrechenbar. Überraschende Momente und starke Ball-Staffetten mit den eigenen Mitspielern sind weiter Mangelware.

Daichi Kamada: Da waren sie wieder, die Momente in denen Daichi Kamada sich auch mal durch eine Grätsche den Ballverlust wieder egalisieren konnte. Aber es bleibt dabei: Nach vorne ist er zu leichtfertig mit seiner laissez-fairen Art Fußball zu spielen.

Mario Götze: Groß im Meckern war er wieder, der Mario Götze. An die tolle Spielweise gegen Union konnte er derweil nicht anknöpfen. Der große Leader war der Weltmeister noch nie, aber ein wenig mehr Verantwortung auf dem Platz muss auch er irgendwann übernehmen.

Kristijan Jakic: Seinen größten Bock riss Kristijan Jakic in der Nachspielzeit als er sich komplett verschätzte und Serdar Azmoun an ihm vorbeizog. Diese Art von individuellen Fehlern ziehen sich durch die komplette Rückrunde und reißen alles ein, was man sich zuvor aufbaut.

Aurelio Buta: Ganz schwaches Spiel von Aurelio Buta, der zu keinem Zeitpunkt auf Hochtouren kam. Hinten zu offen, vorne zu limitiert in seinen Aktionen. Teilweise wirkte er sogar gehemmt und haderte zu oft mit seinen Mitspielern.

Evan N’Dicka: Evan N’Dicka hatte erneut bei beiden Gegentoren seine Aktien mit im Spiel. Ehrlicherweise fragt man sich da schon, wo der Franzose mit seinen Gedanken ist. Wenn er am Saisonende eine Etage höher wechselt, darf gespannt sein, wie er sich dort mit diesen Leistungen schlagen wird.

Rafael Santos Borré: Das Glück des Tüchtigen bleibt weiter aus. Während er in der vergangenen Saison wenigstens hin und wieder belohnt wurde für seinen Einsatz, bleibt es heuer bei viel Aufwand für wenig Ertrag. Daran muss sich Rafael Santos Borré eben auch messen lassen. Er war in der Hinrunde unzufrieden über seine wenigen Einsatzzeiten. Die bekommt er nun, rechtfertigen konnte er es aber noch nicht.

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8 Kommentare

  1. Was ist bloß mit N’Dicka los, kann es mir nicht erklären! Selbst wenn er schon woanders unterschrieben hat, so will man sich doch nicht seinem neuen Arbeitgeber präsentieren! Warum er trotzdem jede Woche auf dem Platz steht, die Frage stelle ich mir on top. Mittlerweile hat er jeglichen Kredit verspielt! Kann sich jemand an einen ähnlichen Leistungsabfall eines SGE-Profis erinnern?

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  2. @1) weil’s keine Alternative zu N‘Dicka gibt. Wenn willst du da aufstellen , wir haben keinen Verteidiger.

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  3. zu trapp: gegen berlin hat er einen eckball hergeschenkt, der zum gegentreffer führte und einen absolut haltbaren ball durch die beine kassiert (dies wurde auch von glasner so gesagt). gegen bochum klatscht er den ball so ab, dass der bochumer nur noch einschieben muss – diesen ball kann ein trapp sicher viel besser parieren bzw hat er sowas in der vergangenheit schon besser gelöst. wenn man sagt das ndicka gegen vizekusen bei beiden treffern der ersten hälfte seine aktien im spiel hatte, ist das zwar richtig, aber vorm vorentscheidenen 2:0 ist es trapps fehlpass, der lev in ballbesitz bringt.

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  4. Die kommen nur gemeinsam da raus. Steckt Eure Köpfe zusammen, kotzt Euch mal richtig aus und versucht, gemeinsam Lösungen zu finden.
    Das schafft Gemeinsamkeit für den Rest der Saison.
    Es gibt noch viel zu gewinnen, bitte nichts mehr herschenken.

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  5. Kam jetzt erst dazu die Zusammenfassung zu schauen. Die Gegentore:
    0:1 zu großer Abstand DM – IV. Hasebe rückt zu weit raus ohne Aussicht auf Zustellen des Passwegs. Fehler N’Dicka.
    0:2 Schlechter Abstoß Trapp. Hasebe geht auf Mann anstatt Passweg zuzustellen. N’Dicka und Max heben Abseits auf mit zu weitem Abstand (entweder Abseitsfalle oder näher dran und Annahme & Abschluß verhindern).
    1:3 Jakic.

    Den Text zu Hasebe oben kann ich nicht nachvollziehen.

    Was ich kritisch sehe ist, dass man alle genannten Unzulänglichkeiten trainieren kann. Das kriegen Mannschaften mit weniger „Qualität“ auch hin. Da erwarte ich (schon eine ganze Weile…) Besserung.

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  6. Hmm. Kann man so bewerten, nach Ansicht der Zusammenfassung ergibt sich mir jetzt persönlich nicht der Eindruck, als wäre unsere Mannschaft so ein Totalausfall gewesen. Bayer ist grad heiß wie Frittenfett und besiegen jeden. Wirtz spielt zweimal einen traumhaften Schnittstellenpass, die man so auch kaum verteidigen kann.

    Ich gehe mit, dass Ndicka wohl wirklich miserabel war, aber anscheinend haben wir unsere Chancen nicht genutzt. 2,3 Tore hätten wir auch noch schießen können, warum also eine so negative Beurteilung?

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  7. @6 aus meiner sicht können wir froh sein, dass wir nur mit 0:2 in die kabinen gehen. bereits zur halbzeit hätte es schlimmer für uns stehen können, allerdings hatten wir auch eine (!) recht gute chance durch max. auch anfangs der zwoten hälfte war lev wieder präsent und mit den besseren chancen. zum ende hin hat man gemerkt, dass sich bayer für die EL schonen wollte, nur kam unser anschlußtreffer zu spät bzw hat lev recht schnell wieder den deckel drauf gemacht. aus meiner sicht ein verdienter sieg mit 2 toren unterschied. Expected goals 2,34 : 1,24

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  8. Gude,
    Was ist eigentlich mit unseren Standards, die unsere Jungs wöchentlich trainieren? Da nehm ich mir dann immer die Zeit um was anderes zu machen…wir sind darin wirklich unterste….
    Sind wir wirklich „nur“ noch eine Pokalmannschaft? Das heißt wir bringen es anscheinend momentan nur noch in KO Spielen ..
    Ich sehe, dass sich die Jungs kaum untereinander anfeuern. Wenige kämpfen für den Anderen.
    Erst nach dem 0:2 ist die Einstellung besser geworden. Manche sind anscheinend mit dem Kopf wo anders. Apropos anders: Muss Mario denn immer meckern? Der sollte das lieber uns Fans überlassen, das können wir besser ohne Gelb dafür zu bekommen.
    Anyway, egal, welche großen Umbrüche wir in der Vergangenheit gehabt haben und auch nächste Saison haben werden: wir sind deutlich besser geworden. Wir spielen nicht mehr gegen den Abstieg und auch wenn wir in der nächsten Saison nicht mehr europäisch spielen, dann wird es halt eine Saison in der wir uns konsolidieren und uns auf unsere Vereinswerte besinnen sollten: Eintracht. Dann sollte es auch wieder aufwärts gehen. Sollten wir es dennoch schaffen in europäischen Wettbewerben mitzuspielen UND uns auf unsere Werte zu besinnen, wäre das umso besser.
    Also: Köpfe zusammenstecken, miteinander reden, mit der richtigen Einstellung aufs Feld. Dann wird es was
    Forza SGE

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