Hat das Schweizer Konsortium "Speed" tatsächlich noch einen Fuß in der Tür bei Abwehrchef Carlos Zambrano?
Hat das Schweizer Konsortium „Speed“ tatsächlich noch einen Fuß in der Tür bei Abwehrchef Carlos Zambrano?

Carlos Zambrano gehört zu der Kategorie Spieler, die nach Verletzungspausen keine lange Anlaufzeit benötigen um ihre gewohnte Form wieder zu finden. Der Peruaner mischte nach sechswöchiger Auszeit sofort wieder in der A-Elf mit und könnte somit auch gegen den VfL Wolfsburg von Beginn an auflaufen. „Ich kenne ihn ja, er braucht nicht lange, um wieder voll da zu sein„, sagte Armin Veh am Rande der gestrigen Trainingseinheit. Um den Frankfurter Abwehrchef rankten sich in den vergangenen beiden Tagen noch einmal die Gerüchte. Die Eintracht schob einem möglichen Wechsel allerdings den Riegel vor – aus zweierlei Gründen: Zunächst einmal möchte man den Peruaner für den Abstiegskampf in der Bundesliga behalten. Auf der anderen Seite waren die Angebote nicht attraktiv genug. Der Wunsch, eine Ablösesumme knapp unterhalb der Zehn-Millionen-Euro-Marke zu erhalten, konnte nicht erfüllt werden.

Im Gegenteil: Der italienische Vertreter AC Florenz bot anscheinend nicht mehr als sieben Millionen Euro. Wie die Frankfurter Rundschau erfahren haben möchte, hätten die Hessen dieses Geld auch noch mit der Schweizer Agentur Speed teilen müssen. Das Konsortium sitzt demnach noch immer mit im Boot und würden bei einem Transfer kräftig abkassieren. Mit einer guten Rückserie könnte Zambrano seinen Wert steigern und seinen Marktwert bis zum Sommer erhöhen. Das allerdings ist Zukunftsmusik. Der Fokus richtet sich auf den Rückrundenstart. Der Kader steht aus Sicht der Verantwortlichen, auch wenn Veh nicht alle seine Wunschspieler bekam. Vorstandsboss Heribert Bruchhagen bestätigte im Interview bei hr-iNFO: „Zwei wichtige Wünsche haben wir nicht erfüllen können.“ Den Namen Sebastian Jung warf er dabei erneut in den Ring, der andere blieb weiter geheim. Am Ende seien die Verhandlungen an der „utopischen Ablösesumme“ gescheitert.

"Hinten ist alles sehr eng, es wird dramatisch bis zum Schluss und höchst spannend." Ex-Bundesliga-Trainer Ottmar Hitzfeld prognostiziert einen spannenden Abstiegskampf.
„Hinten ist alles sehr eng, es wird dramatisch bis zum Schluss und höchst spannend.“ Ex-Bundesliga-Trainer Ottmar Hitzfeld prognostiziert einen spannenden Abstiegskampf.

Hitzfeld erwartet spannenden Abstiegskampf

In den letzten Tagen vor Beginn der Rückserie ist die Zeit für Prognosen gekommen. Ottmar Hitzfeld, einer der erfolgreichsten Trainer in den letzten beiden Jahrzehnten (bei Borussia Dortmund und dem FC Bayern München/u.a. siebenmal deutscher Meister, zweimal Champions-League-Sieger, einmal Weltpokalsieger), äußerte sich im Kicker zu der Lage bei den Traditionsvereinen aus Frankfurter, Stuttgart oder Bremen. Der 67-jährige erwartet: „Das wird spannend bis zum Schluss, weil Traditionsklubs erfahrungsgemäß mehr Unruhe haben als andere. Dort wird mehr erwartet, der Druck ist größer und die psychische Belastung immens.“ Hitzfeld lobt jedoch die Führungsleute, die „das bisher gut gemanagt“ haben. Erfahrene Trainer seien aber nicht unbedingt ein Vorteil im Abstiegskampf: „Erfahrung kann stets helfen, aber auch hemmen, weil man sich dann noch mehr in der Verantwortung sieht. Die Jugend kann mehr Unbekümmertheit zulassen.“ Ein Vorteil also für die Bremer mit Victor Skripnik und die Stuttgarter mit Jürgen Kramny?

Wintertransfers nur Notlösungen

Eindeutiger fällt Hitzfelds Meinung zum Thema Wintertransfers aus. Dazu führt der gebürtige Lörracher aus: Diese Deals sind aus der Not geboren oder es werden Akteure verpflichtet, die bei einem anderen Verein die gewünschte Leistung nicht brachten. Die entscheidende Frage: Wie soll ein solcher Spieler dann zum Retter im neuen Klub werden? Er versteht daher die defensive Ausrichtung der Vereine und würde ebenfalls dem eigenen, bereits vorhandenen Personal vertrauen.

Die Hessen mussten diesen Weg im Winter nach eigener Aussage gehen. Mit Marco Fabián, Szabolcs Huszti und Kaan Ayhan kann Veh nun besser auf Verletzungen reagieren und hat vor allem in der Offensive mehr Optionen. Auch ohne die beiden Wunschspieler des Trainers sieht sich die Eintracht gestärkt für eine harte Rückserie. Vorstand Axel Hellmann bestätigte das gute Gefühl im Gespräch mit dem hr-sport: „Das, was ich gesehen habe, gibt mir Hoffnung für die Rückrunde.“ Er lobte das Trainingslager in Abu Dhabi und fordert nun von der Mannschaft: „Ich habe die Erwartung, dass wir besseren Fußball spielen und mehr Punkte holen.“

 

- Werbung -

23 Kommentare

  1. 7 Mio. ist ja lachhaft. Warten bis einer der reichen Engländer kommt und 20+ auf den Tisch legt.

    0
    0
  2. Dachte die Schweizer wären seit Sommer Käse..!? Deswegen war er doch ein paar Tage „arbeitslos“?

    0
    0
  3. Und das mit der Agentur kann ich nicht glauben. Um die rauszukriegen haben wir doch erst den Vertrag auslaufen lassen, um dann einen neuen mit ihm zu machen. Und bei Neuverträgen ist das mit diesen Schmeissfliegen ja laut Fifa Regeln nicht mehr erlaubt.

    0
    0
  4. Nicht nur das die Schweizer monitär partizipieren würden, sondern dann ist noch zu befürchten das die vielleicht noch ein Mitspracherecht haben.

    0
    0
  5. Na das wäre ja mal ein Ding. Kann ich eigentlich nicht glauben, weil es niemals so sein darf. Das ganze Bromborium über mehrere Jahre und dann so was? Never…

    0
    0
  6. Mein Stand ist: Der Vertrag lief aus, und Zambrano war kurzzeitig vertragslos. Zur Saisoneröffnung wurde bekanntgegeben, das er einen neuen 4-Jahres-Vertrag unterschrieben hat ( keine Vertragsverlängerung) . Damit wäre die Agentur ( die 40% der Rechte hielt, aber kein Mitspracherecht hatte ) raus, da laut Fifa bei neuen Verträgen ein solches Konstrukt verboten ist. Da BH das mit dem neuen Vertrag so sagte, ist es für mich klar. Wo kommt denn das Gerücht her, die wären noch im Boot?

    0
    0
  7. Das Konsortium war beim letzten Vertrag von Carlos am Bord.
    Der lief aber aus. Carlos war wie oben beschrieben einige Zeit Vereinslos.
    Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten.
    Entweder die Schweizer sind nicht mehr dabei.
    Oder es gab eine Klausel in der steht, dass wenn der Vertrag ausläuft beim Verein X, Carlos danach einen neuen Vertrag mit diesem Verein X aushandelt, das Konsortium automatisch dabei ist.
    Wer weiß was sie damals mit Carlos vereinbart haben, als er nach Europa kam.
    Allerdings finde ih die Summen unter 10Mio definitiv zu wenig wenn man liest was WOB für Klos bekam.

    0
    0
  8. @8
    Woher kommt dein Stand? Bzw. kennst du oder wir das Vertragswerk? Es gibt doch bei Verträgen so viele Schlupflöcher, dass wir gar nicht sagen können ob und wie weit die Schweizer überhaupt unter diese Fifa Bestimmung fallen. Schön wäre es natürlich sie los zu sein aber selbst wenn sie noch im Boot sind ist es aus meiner Sicht für uns wurscht. Dann wären nämlich ein paar Dinge klar. Die Verlängerung von Carlos war, warum auch immer, nur mit dem Konsortium möglich. Der SGE blieben dann nur 2 Möglichkeiten. Verlängern mit den Schweizern oder abgeben zum Nulltarif. Wie bekannt wurde verlängert und außer das wir dadurch wenn er in Form ist, einen starken IV haben bekommen wir was vom Kuchen ab wenn er verkauft wird. Nicht die komplette Summe aber immer noch mehr als gar nichts.

    0
    0
  9. @Joe der Adler: Bislang wurde davon nur in der Frankfurter Rundschau berichtet – kein anderes Medium sonst hat dies aufgegriffen. Man kann nur hoffen, dass das eine Fehlinfo ist

    0
    0
  10. Rainer Falkenhain ist zuständig für die Spielerlizenserteilung beim Dfb……..
    .
    Heribert hat seinen Posten beim Dfb aufgegeben …..wurden hier Deals hinter dem Rücken der Fifa gemacht…..
    .
    Der Arbeitsvertrag von Zambrano kann eigentlich nicht den Fifa Regularien entsprechen….

    0
    0
  11. Das zweite kann nicht mehr der Fall sein. Entweder wurde der Vertrag verlängert oder sie sind raus. Letztes jahr im Sommer wurde bei Neuverträgen dieses Investorenmodell von der FIFA verboten- ( Third party Ownership ) . Deshalb wurde doch dieses Hinauszögern gemacht bei Zambranos Vertrag.

    @Christopher: Muss e aus meiner Sicht sein. Das die FIFA bei Neuverträgen seit letztem Sommer eine dritte partei ausschließt , kann man überall nachlesen. Nur bei der Verlängerung von bestehenden Verträgen kann eine dritte Partei ( bis zum Ablauf einer Übergangsfrist ) im Boot bleiben. Würde hier heißen, dann müsste der Vertrag verlängert worden sein. Das widerspricht aber allen Meldungen aus dem letzten Sommer. Und wenn es die FR schreibt, geh ich mal wieder von einer der üblichen “ wir stiften mal Unruhe “ Aktionen aus.

    SGEStephan: Diese Änderung gilt weltweit und für alle

    0
    0
  12. @Christopher:
    Doch, es ist auch in anderen Medien zu finden, bzw. war.
    Ich hab wiedermal in den Archiven gestöbert und diesen Artikel von dir gefunden.
    Darin steht, dass „Speed“ weiterhin involviert ist und man nach einer gütlichen Lösung sucht.
    Wenn sie immernoch dabei sind, dann hat man diese wohl nicht gefunden.
    Oder gab es nach diesem Artikel nochmal neue Erkenntnisse? Konnte zumindest nichts finden.
    http://www.sge4ever.de/endgueltig-fix-carlos-zambrano-verlaengert-bis-2020/

    0
    0
  13. Dann sind sie weiterhin dabei. In dem Fall würde ich ihn auch nicht verkaufen, da ja dann 40 % weg sind

    0
    0
  14. @joe
    mir ist die Fifa Regelung schon bekannt aber es ist doch unbestreitbar, dass keiner hier weiß wie die Vertragsgestaltung mit Speed ausschaut. Vllt. haben wir ja 100% der Transferrechte aber mit Speed vertraglich vereinbart, dass diese bei weiterverkauf mit X-Prozent beteiligt werden. Sowas gibts ja zwischen Vereinen auch.
    Somit kann Speed nichts mitbestimmen aber am Ende mitkassieren.

    0
    0
  15. Wenn Speed immer noch im Boot ist kann Zambrano garnicht nach England transferiert werden….
    .
    Blieben nur noch Spanien und Portugal übrig
    .
    Im übrigen hat Ignjovski noch eine TPO…..er kann also nicht im Sommer transferiet werden….unmöglich….vielleicht nach Russland

    0
    0
  16. SGEStepahn: Bei einem neuen Vertrag darf es nur zwei Vertragsparteien geben. Spieler und Verein. Ein Vertrag bei dem eine dritte Partei dabei ist, ist ungültig, weil von der FIFA ausdrücklich verboten.

    Ich weiß was Du meinst. Aber diese Konstrukte egal wie sie aussehen, sind bei neuen Verträgen ausdrücklich und in jeder Form verboten. Das hatte die FIFA sehr deutlich gemacht.

    0
    0
  17. Heute ist der 21. Januar, daher fallen Spanien und Portugal auch weg.
    Bleiben nur noch Botsuana, Swasiland und Vanuatu.
    Die könnten das Geld für Zambrano wahrscheinlich nichtmal auftreiben, wenn sie zusammenlegen.

    0
    0
  18. Sorry Joe aber entweder willst du oder kannst du es nicht verstehen. Nicht böse gemeint aber was ist die ganze Zeit dein Problem mit der Fifa. Ich wiederhole mich, niemand hier kennt die genaue Vertragssituation. Noch dazu bezweifle ich das du juristisch so weit ausgebildet bist um solch eine Fifa-Regel genauestens auslegen zu können. Ich bin dazu jedenfalls nicht in der Lage und ich denke min. 95% der hier schreibenden und lesenden geht es ebenso.

    „no club shall enter into a contract which enables any other party to that contract or any third
    party to acquire the ability to influence in employment and transfer-related matters its independence, its
    policies or the performance of its teams“

    Das ist der Auszug aus dem TPO der Fifa. Wenn ich das mit meinem Schulenglish von damals richtig übersetze dann darf kein Club einen Vertrag mit einem Spieler abschließen bei dem eine 3. Partei zugelassen wird oder bei der einem dritten Rechte eingeräumt werden über die Anstellungs- bzw. Transferbedingungen mitzubestimmen.

    Da steht aber aus meiner Sicht nichts davon drin, dass man als SGE nicht mit Speed einen Vertrag abschließt bei dem Speed ausschließlich eine Zahlung zugesichert wird, sofern der Spieler wechselt. Dann ist das nämlich ein Vertrag bei dem 1. Carlos alle seine Rechte behält und 2. es überhaupt nicht zu einer 3.-Partei Problematik kommt, da nur die SGE und Speed involviert sind.

    So denke ich kann man das auslegen. Es kann aber auch anders sein. Will mir da auf keinen Fall anmaßen zu sagen das geht so oder es geht so nicht. Aber ich denke es wird bestimmt Möglichkeiten geben oder glaubt hier wirklich einer dass Speed noch ihm Boot sitzt obwohl es verboten ist ( außer unserem chronisch Kopfschmerz natürlich^^ )

    0
    0
  19. @21 SGEStephan: So ein Konstrukt macht (leider) Sinn. Das Speed bei nem Verkauf was abbekommt – halt indirekt über einen Vertrag mit der SGE scheint denkbar. Ob das dann gleich 40% sein müssen weiß ich nicht, wäre aber heftig, denn dann „lohnt“ sich ein Verkauf ja wirklich erst ab 15Mio. (damit uns 9 Mio. bleiben) die vermutlich niemand an uns überweisen wird. Wie groß der Druck wäre, den Speed auf Zambrano ausüben kann ist natürlich auch fraglich – zumindest offiziell und laut Statuten wäre er bei Null. Leider hört sich aber auch die Aussage von Veh nicht so an, als hätten wir alleine das Heft des handelns alleine in der Hand und entscheiden vollumfänglich ob Zambrano bleibt oder nicht.

    Veh: “Es ist alles gesagt. Er hat uns hoch und heilig versprochen, dass er dableibt, zumindest bis zum Sommer“, erklärte Trainer Armin Veh dem Kicker. “Außer ich würde sagen, er soll weggehen, aber das habe ich nicht vor und es wäre ein Unding.”

    Normalerweise sollte sich das so anhören: Wir bauen auf Zambrano, er hat Vertrag und wird nicht abgegeben. Basta!
    Keine Ahnung wie man diese Diskrepanz deuten soll. Hoffentlich hat sich Armin nur unglücklich ausgedrückt. Zumindest im Winter – so glaube ich – wird tatsächlich nichts passieren und dann schaun wir mal.

    0
    0
  20. Naja, so wie es immer ist im Fußball. Kommt ein Angebot und er will weg, ist es nur eine Frage des Preises. Das meint er. Einen Spieler gegen seinen Willen zu halten , macht nur bedingt Sinn.

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -