Daichi Kamada und Amin Younes plagen sich mit Blessuren herum. (Foto: Heiko Rhode)

Europa ist eingetütet für die neue Saison, doch die Frankfurter Eintracht will mehr. Im Topspiel gegen Bayer Leverkusen will die Hütter-Elf den Rückenwind aus dem Sieg gegen Augsburg mitnehmen und einen weiteren Schritt in Richtung Champions League machen. Doch zuletzt gab es in Leverkusen nicht viel Zählbares zu holen, merkte auch Eintracht-Coach Adi Hütter bei der Pressekonferenz am Donnerstag an: „Es waren bittere Abende und Nachmittage, wo wir uns nie so präsentiert haben, wie es sein sollte. Das schlimmste war sicher das 6:1.“ Dennoch fahre sein Team mit einem „guten Gefühl“ zur Werkself. „Leverkusen ist enorm unter Druck, was die internationalen Plätze betrifft“, sagt Hütter mit Blick auf die neun Zähler Vorsprung auf die Elf von Hannes Wolf. „Bayer Leverkusen hat eine sehr gute Mannschaft mit viel Speed und guter Technik. Trotz allem sind sie auch anfällig“, gibt Hütter zu Bedenken. Unter dem neuen Trainer Hannes Wolf habe der Ballbesitz abgenommen, hat Hütter beobachtet. „Dafür sind sie stabiler in der Defensive“.

Kleine Fragezeichen hinter Younes und Kamada

Mut dürfte ihm das DFB-Pokalspiel Anfang des Jahres machen. Das ging für die Eintracht zwar verloren, dennoch war die SGE über weite Strecken die bessere Mannschaft. Spielentscheidend war dabei der verletzungsbedingte Ausfall von Amin Younes nach einer halben Stunde, der für ein Bruch im Frankfurter Spiel sorgte. Vor dem erneuten Aufeinandertreffen steht Hütter vor der Frage, ob er wie zuletzt auf Daichi Kamada oder auf Younes hinter den beiden Spitzen Luka Jovic und André Silva setzt. Die beiden Spielmacher plagen sich mit leichten Blessuren rum. Der Japaner Kamada hat Probleme mit seinem Finger, den er sich zuhause eingequetscht hat. „Beim Spiel ist es so, dass er Riesen Probleme hat, weil es pocht. Da müssen wir schauen, ob er es in den Griff bekommt, ansonsten muss ich eine andere Lösung suchen.“

Hasebe erste Wahl als Rode-Ersatz

Doch auch Alternative Younes, der zuletzt von der Bank kam, kämpft mit leichten Problemen im Adduktorenbereich. „Das hindert ihn“, so Hütter. Angesprochen auf Younes‘ EM-Chancen, sagte Hütter: „Ich kann keine Rücksicht auf Spieler, die eventuell bei der Europameisterschaft dabei sind, nehmen. Wir haben das ganz große Ziel mit der Eintracht in die Königsklasse kommen. Am Ende des Tages geht es um den gemeinsamen Erfolg. Da hat sich jeder hintenanzustellen.“ Doch Hütter betont auch: „Er ist ein sehr wichtiger Spieler.“ Er habe zwei tolle Spieler auf der Zehnerposition, unterstrich Hütter sein Luxusproblem. Klarer ist die Lage dagegen im defensiven Mittelfeld, wo Sebastian Rode mit der zehnten Gelben Karte gesperrt fehlt. Für ihn dürfte Makoto Hasebe der erste Nachrück-Kandidat sein. „Er ist natürlich für Samstag ein Thema.“

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19 Kommentare

  1. Wenn beide 10er ausfallen würden wäre es natürlich ein super Gau. Wenn nur einer ausfällt würde ich trotzdem mit doppelt 10 spielen. Dann mit barkok oder hrustic neben Younes oder Kamada.

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  2. Könnte mal ne Chance für Hrustic werden, sollte einer oder beide ausfallen.
    @Dortmund: eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!

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  3. Es fällt des Öfteren nun der Name „Erik ten Hag“.
    Ich kann mir gut vorstellen, daß der neue Trainer erst bekanntgegeben wird, wenn feststeht, wo die Eintracht nächste Saison spielen wird – ob CL oder EL.
    Das könnte für einen neuen Trainer von sehr großer Bedeutung sein.

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  4. Schöne und richtige Ansichten vom Coach.

    Sollten beide fit sein, würde ich gegen die Pillen mit zwei Zehnern und nur einer Spitze spielen.

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  5. Augenblick, du bist so schön- verweilte doch.
    Es ist der Pakt mit dem Teufel.
    Championsleague mit der Eintracht, eigentlich unvorstellbar. Es ist aber auch eine Bürde. Wir dürfen das Gehaltsgefüge, gerade wenn Spieler doch verlängern und nicht wechseln, nicht sprengen. Das Finanzierungsmodell darf nicht darauf bauen, dass wir in den nächsten drei Jahren international spielen müssen um den Kader bezahlen zu können. Hier das richtige Maß zu finden zwischen Teilhabe am Erfolg und solider Wirtschaft, darum ist der neue Sportvorstand nicht zu beneiden. Wie man es nicht macht, sieht man in Gelsenkirchen.
    Ich wünsche mir, dass die Eintracht an der besten Saison der letzten 20 Jahre nicht zerbricht.

    Gruß SCOPE

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  6. @5

    Sehr guter und wichtiger Punkt.
    Im Erfolg macht man die größten Fehler! Er weckt Begehrlichkeiten und denen muss man bestehen.

    Wir sollten daher exakt den selben Weg weiter gehen, der uns hierhin geführt hat wo wir jetzt sind.

    Ein verlässliches Gerüst und drumherum Talente die man entwickeln und verbessern kann.

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  7. Fände auch Hrustic als zweiter 10er, falls einer ausfällt, sehr spannend. Wobei das eher diejenigen einschätzen können, die ihn live gesehen haben, ob er auch genug nach hinten arbeiten kann. Nicht, dass das Mittelfeld dann offen ist.
    Vermute eher die Nummer sicher: zwei Spitzen mit Jovic als hängende Spitze.

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  8. So schnell unterschlägt man 10 Jahre. Es ist sogar die erfolgreichste Saison seit 30 Jahren. Ein Pokalsieg kann immer mal rausspringen, den will ich nicht klein reden.
    Aber über 34 Spieltage unter den ersten fünf Plätzen zu sein, ist eine so krasse Leistung. Wenn es am Ende sogar der dritte Platz wird, ist das auch cooler als am letzten Spieltag die Meisterschaft zu vergeigen und auf drei runter zu fallen.

    Gruß SCOPE

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  9. @8 du weißt aber schon, dass wir die Saison auch mal auf Platz 10 waren…
    Trotzdem oder gerade deshalb natürlich eine super Saison.

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  10. Etwas missverständlich geschrieben. Mit „über“ meine ich eher nach. Und weil es jetzt mal richtig rum läuft- wir kommen von unten nach oben. Mal auf Platz drei stehen oder Herbstmeister werden, da kann man sich nichts für kaufen. Was hier zählt, ist die Endabrechnung nach eben 34 Spielen. Und die sieht SEHR GUT aus.

    Gruß SCOPE

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  11. Die Doppelzehn geht nur , wenn beide eine Halbzeit spielen können und dazu dann Barkok/ Hrustic.

    Bei der Wackelabwehr von Leverkusen würden aber auch zwei Stürmer Sinn machen

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  12. Wenn hrustic uns weiterhelfen könnte, hätte ihn hütter sicherlich auch schon die letzten Spiele zum. einwechseln können. Scheinbar überzeugt er unter der Woche nicht…. Barkok scheint da einfach weiter zu sein….

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  13. Auch Jovic spielt ja eigentlich ne 9,5 – 10, weswegen ich auch für eine richtige D10 bin. Die Kombi Zonenwandler/Raumdeuter + Superdribbler ist natürlich die schönste Lösung. Mit Hrustic könnten wir evtl. auch mal das ein oder andere Fernschusstor sehen. Ich denke aber, dass Hütter derzeit Barkok Hrustic vorzieht.

    @5 Scope: Absolut richtig. Und das könnte auch im Rangnick Gespräch gefallen sein, dass wir unsere Besten nicht um jeden Preis halten werden, sondern immer wieder durch gekonntes Scouten und geschicktes Transferieren, Spieler im Preisklassement 5-10 Mio. holen, auch wenn wir den einen oder anderen Spieler für gutes Geld verkauft haben werden. Also nicht wie Vizemeister Schalke anfangen, größenwahnsinnig zu werden. Vielleicht war das auch der Knackpunkt bei Hütter, der nicht noch weitere 2 Jahre einen Ausbildungsverein weitertrainieren wollte, sondern den schnellen nächsten Schritt (Gehaltsniveau erhöhen – Spieler halten und neue Spieler im Bereich 10-15 Mio holen und dadurch in der CL etablieren). Vielleicht haben uns Corona, Carsten Sky und der Dicke Max vor diesen Schritt bewahrt.

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  14. Egal, Hauptsache gegen den Absteiger Gazprom 06 sitzt nicht ein gewisser Alfons Berg im Kölner Weinkeller.

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  15. Haste was, biste was, wir werden was! Sge
    Eh nur Traum und was für einen, geil, gelle. Und jetzt no name Manager no name Trainer und mit dem eigenen Nachwuchs Punkten zur neuen Saison wäre echte sensation und für die Region enorm wichtig ohne spion in den eigenen Reihen und die kohle danach.
    Alles Glück macht Mai

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