Müssen sie einen neuen Hauptsponsoren suchen? Vorstand Axel Hellmann (li.) und Steubing (re.).
Müssen sie einen neuen Hauptsponsoren suchen? Vorstand Axel Hellmann (li.) und Steubing (re.).

Der Markt ist immer härter umkämpft und die Hessen müssen sich mit allen Nachteilen – vor allem was die Themen Stadionmiete und Vermarkterverträge betrifft. Die magische Jahreszahl lautet hierbei 2020 – bis dahin wird die Eintracht häufig noch das Nachsehen haben im Rennen um besser Spieler und womöglich auch der Schaffung neuer Strukturen im Verein. Aber damals sei nur ein solcher Kontrakt möglich gewesen, wie Steubing erzählt: „Als der Vertrag 2005 abgeschlossen wurde, war die Eintracht wirtschaftlich, aber auch von der Seriosität her, als Partner nicht in der Lage, das zu stemmen. Daher hatte damals Achim Vandreike, Bürgermeister der Stadt Frankfurt und Mitglied des Aufsichtsrates bei der Eintracht, diesen Vertrag so gestaltet, den Eintracht dann unterschrieben hat. Darüber hinaus musste eine Betreibergesellschaft gegründet werden, denn sonst wäre die Eintracht fort gewesen, weil wir nicht in der Lage waren, den wirtschaftlichen Part bei einem solchen Stadionprojekt zu erfüllen… In Verantwortung zur Stadt, und damit auch zum Steuerzahler, war Vandreike verpflichtet ein entsprechendes Vertrags-Modell zu finden. Das hat er gemacht. Wenn man da was kritisieren will, kann man vielleicht sagen, dass das Optionsrecht auf Kündigung versäumt  wurde, in den Vertrag zu schreiben. Wir waren aber damals sehr froh, überhaupt so einen Vertrag zu bekommen.“

Steigt Alfa Romeo als Hauptsponsor aus?

10 Jahre später hängt eben dieser Vertrag wie ein Klotz am Bein am Adlerclub. Mit einem Genussscheinmodell sollen, sobald die Prüfung des Finanzamts endgültig abgeschlossen ist, mindestens 10 Millionen Euro frische Gelder erwirtschaftet werden. Eine Europacupteilnahme würde sicherlich nicht schaden, noch immer profitieren die Hessen finanziell von ihrer tollen Spielzeit 2012/13. „Sie werden auch sehen, dass in Zukunft die Erhöhung der TV-Gelder hauptsächlich aus den internationalen Wettbewerben, zumindest der internationalen Vermarktung kommt.“ Für die internationale Bekanntheit sorgte auch der italienische Autobauer und Hauptsponsor Alfa Romeo. Jährlich bekommt die Eintracht sechs Millionen Euro überwiesen – doch nach Informationen der Sport-Bild werden die Italiener den Vertrag nicht verlängern. „Es ist noch keine finale Entscheidung gefallen„, sagte Hellmann zwar auf Nachfrage des Blattes. Der Konzern aber plant scheinbar, in Zukunft nur noch als Premium-Partner zur Verfügung zur stehen.

Bruchhagen-Nachfolger, Auflösung der U23, Stadionmiete, Vermarkterverträge, Hauptsponsorensuche, Rosenkrieg bei der BHF-Bank, die aktuelle sportliche Misere und das große Ziel, Spieler billig zu verpflichten und dann teuer zu verkaufen – es sind viele Aufgaben, die angegangenen und erfolgreich zu Ende geführt werden müssen, damit sich die Eintracht dauerhaft im oberen Bereich der Bundesliga festsetzen kann. Steubing weiß, dass dieses Ziel auch viele andere Vereine, hier können jetzt der 1. FC Köln, der Hamburger SV, der VfB Stuttgart oder Hertha BSC Berlin eingesetzt werden, haben. Dazu sagt er abschließend aber nur trocken: „Wir müssen halt besser sein!“

 

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32 Kommentare

  1. Richtig erschrocken hat mich, als ich lesen musste, dass Steubing meint, ein Bruchhagen-Nachfolger brauche maximal 4 Wochen Einarbeitung. Und weiter ‚Entweder er kann’s, oder er kann’s nicht.‘ Hat der Mann schon mal davon gehört, dass die Probleme oftmals im Detail liegen, in den ganz kleinen Eigenheiten, die nun mal jeder Verein hat. Selbstverständlich kann man erwarten, dass der Neue die Aufgaben beherrscht, die auf ihn zukommen. Genau so wichtig ist aber, dass er nicht in ‚Fettnäpfchen‘ tritt, dass er die Hierarchien kennt, usw. Diese Aussage von Steubing kommt für mich schnöselhaft arrogant rüber. So, als ob der Mann meint, man kann alles mit Excel-Tabellen lösen. Deshalb bin ich mir sicher, dass eine Einarbeitungszeit von mehreren Monaten an der Seite des alten Haudegen Bruchhagen einfach nur gut wäre.

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  2. … und ergänzend:
    Natürlich darf der Nachfolger keine Kopie von Bruchhagen sein, er muss seinen eigenen Stil finden. Auch gerade deswegen halte ich eine vernünftige Einarbeitungszeit für wichtig.

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  3. Besteht denn überhaupt Klarheit, wen die Eintracht sucht? Was bedeutet „Nachfolger Bruchhagen“? Ich habe den Eindruck, dass sich der Aufsichtsrat von dem Gedanken verabschiedet hat, eine ähnlich starke Persönlichkeit wie Bruchhagen zu verpflichten. Das Aufgabengebiet, das früher Bruchhagen und Dr. Pröckl gemeinsam über viele Jahre geschultert haben, soll wohl zukünftig auf Hellmann, Frankenbach und einen noch zu findenden Vorstand, der den sportlichen Bereich verantworten wird, aufgeteilt werden. Ob dieser Sportvorstand zugleich der Vorsitzende sein wird, ist eher zweifelhaft. Insofern dürfte die Machtbefugnis des Bruchhagen-Nachfolgers beschränkt sein.

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  4. Hallo Strolch
    wie immer im Leben gibt es mehrere Sichtweisen.
    Nach meiner Erfahrung ist die monatelange Einarbeitung vom Vorgänger
    eine geeignete Methode um den neuen Manager zu demontieren.
    Es sei denn, man will einen Klon herstellen.
    Bei diesem Punkt kannst Du Steubing vertrauen.
    Es sei denn er meint Veh.

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  5. @Block 17
    Stimme Dir zu: Es gibt immer mehrere Sichtweisen.
    Ich habe für mich genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Und ich war durchaus in Führungspositionen bei einem internationalen Unternehmen. Ich habe mich immer deutlich wohler gefühlt, wenn ich für ein neues Aufgabengebiet ausgewählt wurde und hatte dann Einarbeitung. Für mich war es immer so, dass – und da gebe ich Dir recht – der mich Einarbeitende versucht hat, mir seinen Stempel aufzudrücken. Aber sobald ich wusste, auf was es drauf an kam, habe ich meinen eigenen Stil gefunden und praktiziert.
    Aber die Gefahr, die Du geschildert hast, besteht auch.
    VG

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  6. Ich tue mir schwer mit der Einschätzung der Persönlichkeit und Fähigkeiten des Herrn Steubing. Seine Verdienste um die Eintracht sind unbestritten, ein treuer Edelfan, auf den wir uns verlassen können. Das ist nicht alltäglich.
    Auf der Funktionärsebene an der Spitze des Verwaltungsrates, da hatte ich mir doch bedeutend mehr erhofft. Auch in der „Akte“ Schaaf fiel er durch unnötige und inhaltlich flache Wortmeldungen auf, einen Blick auf seine Rolle hinter den Kulissen in dieser Angelegenheit möchte ich gar nicht haben. Das Auftreten des Herrn Steubing in der Öffentlichkeit wirkt oft
    -gelinde ausgedrückt- unglücklich. Deshalb kann ich vieles aus den Beiträgen von @Strolch nachvollziehen. Vielleicht hätte Herrn Steubing eine fundierte Einarbeitung geholfen, aber nach seinen eigenen Worten ist dies bei entsprechendem Potential nicht erforderlich. Wünschen wir Herrn Steubing, dass er über das nötige Potential verfügt, ihm als Person und zum Wohle der Eintracht.

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  7. Das Problem ist das der Wechsel des Sportvorstande in die Transferperiode fällt ….das kann nicht Sinn der Sache sein ……Viele Entscheidungen von Bruchhagen wirken dann immer noch nach……Theoretisch müßte man das Amt spätestens schon im März neu besetzen…..
    Da wir aber nicht wissen werden wann wir die Liga endgültig halten können….ist es eigentlich doch scheiß egal wann der neue kommt….Jedenfalls sollte Heribert die zweite LIGA nicht mehr planen dürfen soviel is schon mal sicher 😆

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  8. Was soll die Eigenvermarktung vor allem der neue Stadionvertrag bringen?

    Die Macht der Vermarktungsrechte-Vertreter ist so groß, dass die kleinen Eintracht-Beamten gar nicht bis in die Chef-Etagen der Konzerne vordringen können, um große Sponsorenverträge abschließen zu können. Herr Steubing hat ja ein gewisses Standing, er kann ja mal antesten und versuchen einen Sponsorenvertrag abzuschließen. Und die Stadionmiete? Da sparen wir vlt. 500.000 Euro, schöne hilft aber nicht wirklich weiter.

    In zehn Jahren wird die Bundesliga völlig anders aussehen und wahrscheinlich ohne Eintracht Frankfurt. Oder es findet ein umdenken in der Gesellschaft statt. Hoffnung macht, dass man als Bürger kein Olympia und auch keine WM mehr im eigenen Land will.

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  9. Die Europacup Teilnahme garantiert der Eintracht jährliche Einnahmen von 5,2 Millionen fünf Jahre lang…. bestätigt durch Steubing…..was er ebenfalls im Interview gesagt hat……..die 5,2 Millionen fallen wohl
    2019 weg…….

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  10. Wo bitte hat Steubinger das bestätigt?
    5,2 Mio pro Jahr weil man 2013 mal dabei war, im Leben nicht!

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  11. @Janilton: Ignorier das am besten, hat nix mit der Realität zu tun.

    Steubing ist bei Interviews echt eine Katastrophe.

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  12. Ich sags ja nur ungern, aber koppweh hat Recht.

    Es gibt, genau wie für den nationalen Markt, auch für den internationalen Markt eine Fernsehgeldauszahlung.
    http://fussball-geld.de/einnahmetabelle-1-bundesliga-20152016-12-spieltag/
    Hier kann man die, hier sogar 5.3 Mio, sehen, die die Eintracht bekommt.
    Da die Seite fussball-geld.de allerdings nicht 100%ig genau ist, kann man das mehr als Richtwert sehen.
    Aber das die Eintracht aus der Europapokalsaison im Nachhinein noch 5 Jahre lang weiterverdient ist korrekt.

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  13. koppweh ist doch oft sehr durch mit/in seinen Posts aber von zeit zu zeit wundere ich mich dann doch positiv 😉

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  14. Da gibt es wohl ein Sockelbetrag von 2,5 Millionen den jeder erhält also sind wir bei 13,5 Miillione ..Reingewinn Euro League
    .
    Mit Einnahmen aus dem Spielbetrieb komme ich auf 20 Millionen.

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  15. Ich würde es mal mit Koppweh ein Jahr versuchen als Sportvorstand: entweder spielen wir danach Champions League oder Regionalliga Südwest

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  16. 10 Mio mehr mit einem neuen Stadionvertrag? WIll ich haben 😉

    @ Koppweh: Du weißt ja, auch ein blindes Huhn::::. 😉 Sorry, DIESMAL habe ich Dir unrecht getan

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  17. Ich mag gerne Zahlen die von der Eintracht bestätigt werden…..deine Zahlen stammten vom Kicker
    5.146.341 Euro bringt, nach Informationen des Kicker, die Europa-League Teilnahme 2013/14

    .
    Außerdem war nicht ersichtlich wie lange diese internatinalen tv Gelder gezahlt werden…..

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  18. @koppweh: Es sind von der DFL offiziell bestätigte Zahlen. Jeder Verein in der Bundesliga erhält einen Sockelbetrag von 2,5 Millionen Euro und die restlichen Gelder verteilen sich unter den internationalen Teilnehmern in dieser 5-Jahres-Wertung. Das muss ich nicht von der SGE bestätigt bekommen – das ist nämlich kein Geheimnis. Peinlicher wäre es, wenn sie es nicht sagen würden und damit die Wahrheit verschweigen würden.

    Nächstes Jahr fällt erst einmal unser Jahr 2. Liga raus – das ist positiv. Sollten wir dann in die EL einziehen, wäre es auch nicht schlimm, wenn daraufhin die positive Saison 2012/13 rausfällt. Bis zur Spielzeit 2018/19 sollten wir noch einmal in einen internationalen Wettbewerb einziehen, damit wir den status quo beibehalten können – ansonsten bleibt es nur beim Sockelbetrag, der vllt durch den neuen TV-Geld-Vertrag erhöht wird. Ob wir aber tatsächlich bis 2019 die Summe von 5,2 Millionen Euro erhalten wage ich zu bezweifeln, weil unsere Gesamtpunktzahl in der 5-Jahres-Wertung der Uefa-Liste ebenfalls schmilzt.

    Aber für diese Werte brauche ich keine Bestätigung von Steubing. Dafür langen die Tabellenrechner und die Informationen, die die DFL da rausgibt. Schön, dass Steubing so offen mal einen Wert nennt – aber ein Herr Hellmann und ein Herr Bruchhagen verweisen dann eben bei dieser Nachfrage auf die jeweiligen Tabellen, die es einem erlauben, diese Werte selbst auszurechnen – wobei es bei der Uefa-Tabelle deutlich schwieriger erscheint.

    LG

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  19. Ich hab hier zwei Zahlenwerte ersten deine vom Kicker stand März 5.146.341 Euro und dann noch die von fussballgeld.de
    Stand November 2015 5.380.769 Euro…..die Werte steigen innerhalb von 8 Monaten um 234.000 Euro….
    Es wird eher mehr als weniger……

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  20. Also wenn ich eure Disskusion über die Geldverteilung innerhalb der Buli richtig verstehe, sollte unser Ziel sein
    alle 5jahre mindestens 1x International zu spielen, um weiterhin den höheren Betrag Jahr für Jahr zu generien?

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  21. Ne ist nicht richtig der Sockelbetrag von 2,5 Millionen bleibt bestehen ….wir reden hier lediglich von momentan 2,7 Millionen pro Saison ……

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  22. Der höhere Betrag richtet sich danach wieviel Spiele man macht und wie weit man kommt in der Euro League..
    Nur die Qualifikation zur Euro League langt nicht um hohe Beträge zu generieren…Mainz ist ziemlich früh ausgeschieden…
    Die Extraprämie beträgt lediglich nur 400 000 Euro pro Jahr mehr für die Mainzer….Also man sollte schon wieder das Achtelfinale erreichen…..
    um den Status Quo aufrecht zuerhalten…. das hat Christopher nicht erwähnt…. 😉
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    So das hätten wir aber jetzt abgehakt…..

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  23. @koppweh: Dann machen wir es aber ganz genau, bevor der Deckel drauf kommt ;-). Wir müssten wieder 1. in der Gruppenphase werden und das Sechzehntelfinale erreichen. Das Achtelfinale wurde uns ja leider durch Porto kurz vor Schluss aus der Hand gerissen…. ein magischer, aber doch so bitterer Abend ;-).

    Jetzt geht es darum, in der Liga wieder in die Spur zu finden und in der TV-Tabelle nicht abzurutschen. Wenn wir dann doch nochmal in den nächsten 3 Jahren in die EL einziehen und die Gruppenphase überstehen sollten, können wir diesbezüglich den Status Quo aufrecht erhalten – bzw. sogar etwas mehr einnehmen, weil der Sockelbetrag beim nächsten TV-Geld-Vertrag vielleicht auch noch etwas angehoben wird.

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  24. Christopher, super Artikel.
    Ich hätte dann einmal einen Vorschlag zu machen: Wenn Steubing seinerzeits unsere Heulsusi (mit)finanzieren konnte, warum kann dann die Rotwein-Connection nicht auch in der Winterpause aktiv werden und uns ein paar Kracher, zumindest für 1,5 Jahre (mit)finanzieren. Oder verstösst das gegen 50+1 ?
    Ist nur halbwegs ernst gemeint, aber vielleicht ein Denkanstoss. Es gibt schliesslich im Vordertaunus genügend Millionäre die mit ihrem Geld meist nichts sinnvolles anfangen können.

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  25. @AlterSack: Erst einmal vielen Dank :-). Nunja im Grunde versuchen wir das ja jetzt gerade mit den Genussscheinen, oder? Das ist zwar ein Risikomodell – aber es soll ja frische Gelder freisetzen – und mindestens 10 Millionen Euro würden uns wirklich weiterhelfen, auch wenn das einige „kleinreden“. Sollten wir damit an den Start gehen können, könnten wir durchaus Wettbewerbsnachteile (Stichwort: Vermarkter- und Stadionverträge) ausgleichen. Inwiefern „Privatspenden“ von reichen Leuten aus dem Vordertaunus eingesetzt werden könnten? Das wäre von meiner Seite aus nur Spekulation. Schon das Genussscheinmodell muss vom Finanzamt geprüft und überhaupt freigegeben werden…

    LG
    Christopher

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  26. Nun, einfach mal bei Steubing nachfragen, wie er es damals gemacht hat. War schliesslich aus seiner „Portokasse“☺

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