Pokalheld Ante Rebic darf mit zur WM (Bild: imago/Grubisic)

Ganze sieben Adlerträger fahren zur Weltmeisterschaft nach Russland. Aber wer von ihnen hat Chancen auf einen Platz in der ersten Elf? Wie werden sie in das System Ihrer Nationalteams eingebunden? Schießt Ante Rebic auch Kroatien zum Pokalsieg? Antworten auf diese und weitere Fragen findet ihr in unserer WM-Vorschau.

 

Luka Jovic (Serbien)

Nach der Entlassung Slavoljub Muslins übernahm Mladen Krstajic das Amt des Nationaltrainers erst im Dezember 2017. Dieser berief Luka Jovic in den WM-Kader, was in Serbien doch etwas überrascht zur Kenntnis genommen wurde. Der 20-jährige hatte noch nicht ein Spiel für die A-Nationalmannschaft bestritten. Seine Abschlussqualitäten, mit acht Toren in nur 927 Spielminuten in der abgelaufenen Saison, sprechen für sich. Da die Serben allerdings meist im 5-2-3 System mit nur einer Spitze agieren, dürfte Alekandar Mitrovic vom FC Fulham als Mittelstürmer gesetzt sein.

Der Traum von Mijat Gacinovic ist hingegen geplatzt, er schaffte es überraschend nicht in den 23-köpfigen Kader.

Marco Fabian (Mexiko)

Der 28 Jahre alte Mexikaner hat bei der Eintracht zuletzt eine eher untergeordnete Rolle gespielt (Warum das so ist, könnt ihr hier nachlesen: Marco Fabian). In seinem Nationalteam ist er dennoch ein gefragter Mann. Die „El Tri“ spielte in den letzten Monaten meist einen sehr offensiven, angriffslustigen Fußball, mit teilweise sechs Angreifern auf dem Platz. Für Marco Fabian, sollte also ein Platz auf der „Zehn“ frei sein. Sollte allerdings das ehemalige Supertalent Giovani dos Santos von LA Galaxy nach seiner Verletzung wieder fit werden, könnte Fabian erst einmal auf der Bank platznehmen müssen.

Carlos Salcedo (Mexiko)

Auch für Carlos Salcedo geht es nach Russland. Im Gegensatz zu Fabian scheint er in der Startelf der Mexikaner gesetzt zu sein. Ob in der Dreierkette oder gar als Rechtsverteidiger, der Trainer Juan Carlos Osorio scheint viel auf den physischen Eintracht-Verteidiger zu geben. Spätestens nach der Verletzung von Nestor Araujo, ist Salcedo fest neben Hector Moreno von Real Sociedad in der Innenverteidigung gesetzt.

Makoto Hasebe (Japan)

In der, von Bundesliga-Legionären gespickten, japanischen Nationalelf darf Makoto Hasebe natürlich nicht fehlen. Als Kapitän führt er die Mannschaft der „Blue Samurai“ aufs Feld. Aus der Bundesliga folgen ihm Yoshinori Muto (Mainz 05), Yuya Osako (1. FC Köln), Shinji Kagawa (Borussia Dortmund) sowie der Ex-Adler Takashi Inui (SD Eibar). Auch wenn Hasebe nicht alle Vorbereitungsspiele über die volle Distanz gespielt hat, sollte er dennoch fester Bestandteil der Startelf Japans sein. Die Japaner spielen im Zentrum sehr offensiv, allen voran der Hasebes Partner auf der „Doppelsechs“ Hotaru Yamaguchi geht hier ein hohes Risiko, so dass Hasebe mit seiner Erfahrung das Team immer wieder absichern muss.

Ante Rebic (Kroatien)

Der 24-jährige hat es, auch dank seiner Leistungen im Pokalfinale, wieder in den Kader der Kroaten geschafft. Keine Selbstverständlichkeit, ist doch die kroatische Offensive mit Spielern von Juventus Turin, AC Milan, Real Madrid und dem FC Barcelona bereits hinreichend stark besetzt. In den Vorbereitungsspielen durfte Rebic seine Qualitäten unterbeweis stellen. Besonders im 4-3-3 System agierte Kroatien mit Rebic und Marko Pjaca von Schalke 04 auf den Flügeln. Beide konnten dort einbringen, was Sie in Frankfurt und Schalke gelernt haben: Sehr gutes Pressing. Das Rebic allerdings in der Startaufstellung der Kroaten zu finden ist, ist dennoch zu bezweifeln, zu hochkarätig ist die Konkurrenz in der Offensiv. Als Joker ist die „Wuchtbrumme“ aber immer ein Option.

Frederik Rönnow (Dänemark)

Der neue Stammtorhüter der Frankfurter Eintracht steht im Aufgebot der Dänen. Ob der 25-jährige allerdings zum Einsatz kommt, darf bezweifelt werden. Er muss sich mit dem zweiten Platz hinter Stammtorwart Kasper Schmeichel von Leicester City begnügen. Übrigens der Sohn des zweimaligen Welttorhüters Peter Schmeichel, der Dänemark 1992 zum EM-Sieg führte.

Gelson Fernandes (Schweiz)

Der Teamplayer Fernandes kann den Schweizern auch außerhalb des Platzes helfen. Er wird innerhalb der „Nati“ respektiert und geschätzt. Bei der letzten WM in Brasilien spürte er, dass etwas in der Mannschaft nicht stimme. Also setzte sich Fernandes hin und überreichte, jedem Teamkollegen einen eigenen Motivationsbrief – handgeschrieben. Auf dem Platz wird sich der spielerisch limitierte Fernandes wohl hinter dem, ebenfalls spielerisch limitierten, aber deutlich jüngeren Denis Zakaria von Borussia Mönchengladbach anstellen müssen. Mit Haris Seferovic steht ebenfalls ein Ex-Adler im Kader der Schweizer.

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10 Kommentare

  1. Das wird für Ante gegen Perisic eine enorme Herausforderung.

    Hoffentlich kommen alle wieder gesund zurück und bekommen auch ihre Spielanteile, damit sie etwas für sich mitnehmen können.

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  2. @1
    Vorausgesetzt Ante bleibt in Frankfurt. Die Bild weis bereits, bei welcher Ablöse unsere Vereinsführung einknicken würde. Angebote sollte bereits genügend da sein 🙂 .
    Nichtsdestotrotz sehe ich es genauso, wie Du, das er gesund bleiben soll egal was passiert.

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  3. @2
    Das wäre schön, wenn er dies tun würde. Ich würde es doch sehr begrüßen. 🙂
    Die Bild…

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  4. Kommt nur alle ohne Verletzung zurück – gerne dürfen auch alle Mannschaften mit Eintracht-Spielern früh ausscheiden 😉
    Am Ende gewinnt eh Schland…
    Oder auch nicht…

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  5. By the way: Das gibt auch Schotter für uns. Je Spieler und Tag ab dem 31.5. bis zum Tag des Ausscheidens umgerechnet knapp 7200 Euro. Für Rönnow würden wir theoretisch dann ab dem 1.7. etwas bekommen, falls Dänemark dann noch im Turnier ist.

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  6. @oh-esse
    Super! Vielen Dank für den Link. Jetzt wissen wir wie hoch die Schmerzgrenze bei Rebic ist.
    …von wegen Mondpreis! Ich finde die Höhe sehr realistisch 🙂 .

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  7. Ich kann da auch keinen „Mondpreis“ sehen. Vor ein paar Tagen schrieb ich, ab 35 Mio. können wir gerne verhandeln. Da lag ich nicht so weit daneben 🙂

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  8. So langsam komme ich auch in den WM Modus. Mein Orakel und Berater ist mein Sohn im D-Jugend Alter. Nach dem Österreich Spiel, das er für Österreich getippt hatte…(für uns ist es ein Testspiel und keiner will sich jetzt noch verletzen…) fragte ich ihn, wer dieses Jahr Weltmeister wird. Er sagte ganz trocken Spanien…
    Ich fragte ihn, warum er nicht (vor allem) Deutschland, Frankreich oder Brasilien vorne sieht…Frankreich und Brasilien kommentierte er gar nicht, aber zu Deutschland sagte er: „Jetzt, wo Italien nicht dabei ist, sind die Spanier unsere Italiener…“ – Kinder, wo die immer ihre Sprüche her haben, aber leider klang das gar nicht mal so abwegig. Na, hoffentlich kickt jemand die Spanier raus, bevor sie auf uns treffen 🙂

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  9. Auf deine einen Seite freue ich mich, dass man unsere Adler dann in der Start 11 sieht, andererseits können auch alle bitte schnell ausscheiden. Habe unsere Adler lieber bei der Vorbereitung 😉

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