Hängende Köpfe, schlechte Leistung. (Foto; IMAGO / Jan Huebner)

Es galt, den anfangenden Negativtrend kurz vor der Weihnachtszeit zu stoppen. Erst hatte die SGE unglücklich mit 1:2 gegen den VfB Stuttgart verloren und dann mit dem selben Ergebnis gegen PAOK Saloniki in der Conference League. Zuletzt passten die Abläufe etwas weniger als noch in den Wochen zuvor und zu allem Überfluss hatte sich auch Ellyes Skhiri unter der Woche verletzt, sodass der wichtige Stratege den Hessen vorerst fehlen wird.

Ob das Spiel gegen den FC Augsburg würde stattfinden können, stand zwischenzeitlich auf der Kippe, denn schwerer Schneefall hatte das Bundesliga-Spiel in München am gestrigen Samstag zwischen dem FC Bayern und dem 1. FC Union Berlin war unmöglich gemacht, Am heutigen Nachmittag dann aber die Erleichterung: Die Begegnung konnte stattfinden.

Cheftrainer Dino Toppmöller hatte seine Startelf im Vergleich zum Donnerstag auf fünf Positionen und tauschte ordentlich durch. Der wiedergenesene Robin Koch kehrte zurück in die Startelf und verdrängte Hrvoje Smolcic auf die Bank, Philipp Max startete für Niels Nkounou, Aurelio Buta kehrte auf den rechten Flügel zurück, wo Junior Dina Ebimbe noch am Donnerstag gespielt hatte. Ebimbe rückte weiter in die Mitte und ersetzte Ellyes Skhiri. Auch vorne tauschte Toppmöller ordentlich durch: Fares Chaibi blieb zunächst draußen, Ansgar Knauff ersetzte ihn. Auch Mario Götze bekam eine Pause und er wurde von Paxton Aaronson ersetzt.

Schiedsrichter Harm Osmers pfiff die Partie bei eisigen Temperaturen pünktlich um 19:30 Uhr an.

Die Hausherren aus Augsburg starteten mit aggressivem Pressing und in der zweiten Minute setzte Phillip Tietz den Ball gut zwei Meter neben den Kasten von Kevin Trapp. Die Eintracht fand dann besser ins Spiel und kontrollierte das Spiel zunehmend.  In der achten Minute dann hätte es um ein Haar geklingelt für die Eintracht. Nach einer Ecke von Max konnte Omar Marmoush den Ball behaupten, legte ihn in die Mitte und Aaronson scheiterte an Finn Dahmen. Auch der Nachschuss von Ebimbe konnte vom Augsburger Schlussmann pariert werden. Und in der 17. Minute patzte Trapp, wie schon gegen PAOK am vergangenen Donnerstag. Ermedin Demirovic schloss satt ab auf das Frankfurter Tor und der Schlussmann der Hessen ließ den Ball zentral abprallen. Gl<ück für die SGE, dass die Fuggerstädter hier nicht mehr draus machen konnten, weil Willian Pacho klärte. Das Spiel war in dieser Phase ansonsten relativ ereignisarm. Insgesamt machten die Gastgeber aus Augsburg den wacheren Eindruck, die Adlerträger schienen ein wenig träge und unaufmerksam. Vor allem der Drive und das Tempo nach vorne fehlten der Eintracht nahezu komplett. In der 28. Minute nach einem Freistoß der Hausherren kam es zu Ping-Pong im Frankfurter Strafraum. Drei Schüsse konnten die Frankfurter blocken, aber der finale Schuss von Felix Udokhai landete dann in den Maschen. Die Freude währte aber nur kurz: Referee Osmers kassierte den Treffer nach einer Abseitsstellung wieder. Dennoch waren die Augsburger zu diesem Zeitpunkt die klar bessere Mannschaft. Frankfurt fand offensiv überhaupt nicht mehr statt. Und daher klingelte es wenig später erneut im Frankfurt Gehäuse. In der 35. Spielminute unterlagen die Frankfurter dem Augsburger Pressing, die Hessen konnten nicht klären und dann hämmerte Frederik Jensen den Ball über Kevin Trapp ins Tor. Aber auch das war keine Initialzündung für die Frankfurter. Es spielte nur eine Mannschaft und es war nicht die von Trainer Toppmöller. In der 44. Minute war es immerhin mal Aaronson, der einen Abschluss auf das Tor der Augsburger brachte. Der Schuss war aber zu schwach geschossen, sodass Dahmen kein Problem damit hatte, hier zu entschärfen. Kurz danach bat Harm Osmers zum Pausentee. 

Viele Wechsel, wenig Veränderungen

Toppmöller war unzufrieden und wechselte doppelt zum Start der zweiten Halbzeit. Aurelio Buta blieb draußen und wurde von Niels Nkounkou ersetzt und auch Aaronson hatte Feierabend, für ihn kam Fares Chaibi in die Partie. Zudem stellten die Gäste auf eine Viererkette um.

Und dennoch dauerte es kaum zwei Minuten, da hatten die Augsburger wieder eine Großchance: Wieder war es Tietz, der klug eingesetzt knapp scheiterte. Die Begegnung ging dann so weiter, wie die Erste geendet war: Mit Augsburger Dominanz und fahrigem hessischem Aufbauspiel. Und in der 58. Minute trafen die Fuggerstädter erneut. Wieder stand die Frankfurter Abwehr schlecht und Iago konnte völlig freistehend per Dropkick ins lange Eck schlenzen. Und weiterhin lief bei der Eintracht nichts zusammen. Knauff machte ein überaus schlechtes Spiel, ihm gelang überhaupt nichts. Marmoush ackerte alleingelassen in der Spitze ohne Ertrag und auch sonst gab es wenig Licht und fast nur Schatten bei den aufgestellten Frankfurter Spielern. Und das sah auch der Trainer so. Für Knauff war Schluss in der 64. Minute. Mario Götze ersetzte den schwachen Rechtsaußen. Auch Ebimbe ging runter und der viel gescholtene Kristijan Jakic kam zum Einsatz. Doch es änderte sich nichts an der Frankfurter Misere. Zweite Bälle landeten allermeistens bei den Gastgebern und offensiv fand die SGE schlichtweg nicht statt. Es dauerte bis in die 72. Minute als Omar Marmoush mal ein Schüsschen aufs Augsburger Tor abgag. Aber wieder war Finn Dahmen zur Stelle. Und als wäre es aus Frankfurter Sicht nicht schon schlimm genug gewesen, gab es dann auch noch Elfmeter für Augsburg. Pacho traf Vargas im Strafraum am Knie. Aber Kevin Trapp hielt den Elfmeter sehr stark, und ließ ein Fünkchen Hoffnung bei den Frankfurtern am Leben. Aus dem Nichts dann kam die Eintracht zum Anschluss. Philipp Max setzte sich auf dem linken Flügel durch und legte quer in die Mitte. Es war dann Keeper Dahmen, der den Ball ins eigene Tor lenkte. Die Eintracht war jetzt plötzlich da und kam vermehrt zu Torchancen. Ganz eindeutig drängen die bis dato schwachen Hessen auf den Ausgleich. Aber die Augsburger standen weiterhin gut in der Defensive. Marmoush versuchte in der Schlussphase alles, um noch den Ausgleich zu erzielen, aber immer wieder waren die Schüsse zu lasch geschossen, sodass Dahmen keinerlei Probleme hatte, diese abzuwehren. In aller letzter Sekunde dann vergab der eingewechselte Jessic Ngankam völlig freistehend kläglich. Am Ende blieb es beim dritten 1:2 in Folge. Die Eintracht muss sich den Vorwurf machen, zu spät angefangen haben, hier mitzuspielen. 

 

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11 Kommentare

  1. Das dritte 1:2 in Folge mit fallender Leistungstendenz. Serie läuft!

    Gegen Leverkusen und die Bayern werde ich mir solch ein Ergebnis noch wünschen.

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  2. Was war das für ein blutleerer Auftritt !!! Niemand auf dem Platz der einmal mit Körpersprache vorangeht, Seppl fehlt an allen Ecken und Enden und, was das Schlimmste ist, ein Nachfolger ist weit und breit nicht in Sicht Quo vadis SGE ?

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  3. Die letzten 4 Pflichtspiele nicht gewonnen. Der Negativtrend setzt sich fort. Und die letzten drei Spiele spielen individuelle Fehler die Hauptrolle: Haarsträubend was sich dort in der Abwehr abspielt – wie leicht Bälle verschenkt werden, wie inkonsequent abgewehrt wird, wie panisch die Hintermannschaft agiert. Wenn Trapp nicht den Elfer hält, geht das noch viel schlimmer aus. Augsburg nun wirklich keine spielerische Herausforderung, aber die Fuggerstädter waren in jedem Zweikampf galliger, bei jedem Lauf schneller, bei jeder Klärung resoluter. All das fehlt der Eintracht, die nur schön mitspielt und verteidigt nach dem Motto: Es wird schon nix passieren…! So wird das nix mehr in der Hinrunde. Mit dieser Haltung holen wir gegen Bayern, Leverkusen, Leipzig und Gladbach keinen einzigen Punkt! Die Hoffnung bleibt bei den Wintereinkäufen, die dann aber sofort funktionieren müssen. Eine schmale Hoffnung, die ein wenig wie Pfeifen im Wald anmutet!

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  4. Frankfurt heute Error 500- da gibt’s hoffentlich auch mal von oben nichts schönzureden. Kaum Chancen erspielt, wenig Biss und kaum spielerische Elemente. Aus dem Mittelfeld kaum heute keine Kreativität.

    Hinten Tuta nur am lamentieren anstatt konzentrieren. Das Experiment mit Ebimbe hat auch net funktioniert als 8er. Nkounkou und Trapp noch die Besten, Götze noch bemüht, Rest schwach.

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  5. Leider war das heute ein Rückschritt. Gegen Saloniki hatte man wenigstens noch Torchancen, die man vergeben konnte. Heute haben wir uns von kampfbetonten Augsburgern den Schneid abkaufen lassen und verdient verloren. Es hätte sogar eine Klatsche geben können. Jetzt müssen wir ganz schnell den Arsch hochkriegen, sonst gibt es in den nächsten beiden Spielen gegen die Bayern und in Leverkusen eine Klatsche. Und auch bei guter Leistung kannst du gegen die beiden verlieren. Umso ärgerlicher ist diese Leistung heute zu betrachten.

    Die Zwischenbilanz geht noch, man muss aber aufpassen:
    In der Bundesliga stehen wir auf einem passablen siebten Platz, haben es aber verpasst, oben heranzukommen und müssen aufpassen. Der Abstand zu den Verfolgern ist gering und bei zwei möglichen Niederlagen gegen die stäksten Teams der Liga könnten wir schnell durchgereicht werden. Zum Abschluss der Vorrunde geht es noch gegen Gladbach und nach Leipzig. Vorsicht ist nun angebracht.
    Im Pokal sieht es bisher gut aus. Wenn wir ins Viertelfinale einziehen sollten, wäre das ein Erfolg. Wenn wir ausscheiden, brennt nächste Woche der Weihnachtsbam.
    In Europa sind wir eine Runde weiter, was okay ist. Allerdings wurde in einer eher schwachen Gruppe der erste Platz verspielt und wir müssen zwei Extraschichten einlegen, was auch kein Vorteil ist.

    Stand jetzt ist noch alles in Ordnung. Aber der Trend ist nicht unser Friend. In der Bundesliga bräuchten wir zur Winterpause noch mindestens einen Dreier, was angesichts der Gegner schwer wird. Im Pokal musst!!!! du nächste Woche gewinnen und in Europa hoffentlich noch weit kommen.

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  6. Dann bemühen wir morgen alle mal den Tabellenrechner und viele werden sich wundern, um was es in dieser Umbruchs- uns Durchgangssaison wirklich geht. Herr Topmöller bitte nicht vom Bayern Spiel träumen, sondern Saarbrücken schlagen, nur darum geht es in 2024 noch.

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  7. Bye Bye Floppmöller !!!
    Begründung:
    Spieler werden immer schlechter.Beispiel:Götze , Ebimbe , Knauff , Tuta usw..
    Spieler spielen die nichts in der ersten Elf zu suchen haben.Beispiel:Max , Buda , Aaranson usw..
    Höhepunkt ist aber die Taktik falls es eine ist.
    Ständiges Gekicke rund um den eigenen Strafraum bis der Ball weg ist und zum Gegentor führt.Siehe Stuttgart ,Saloniki und heute Augsburg.Ein und die selbe Scheisse.Ohne Worte das da nicht mit aufgehört wird.
    Fazit:
    Zittern vor Saarbrücken und weitere Klatschen in der Liga
    Krösche spar dir das Geld in der Winterpause den es fehlt an allen Ecken und Kanten.

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  8. Ich habe es diese Woche bereits geschrieben: Wenn wir unten reinrutschen (Der Afrikacup kostet uns richtig Substanz) sollten, werden wir uns im Saisonendspurt nicht retten können. Dafür ist das Programm zu hart, denn für die Gegner geht es da um die monetäre Platzierungen 1-5. Die Winterverstärkungen müssen sofort zünden. Darauf hoffe ich jetzt mal.

    Gruß SCOPE

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  9. Wir sind im Moment von der Entwicklung her im Juli 2023. Zu Beginn der Saison war zumindest die Abwehr souverän, das Spiel jedoch ohne großen Druck nach vorne. Der Oktober lief gut und mit der Verletztung von Koch ging es dann abwärts.
    Es war auch klar, dass diese junge Mannschaft auch mal schwache Spiele haben wird. Aber die Einstellung stimmt gerade überhaupt nicht.
    Und wenn ich jetzt noch an die kommenden Spiele denke, können wir auch schnell ins untere Mittelfeld durchgereicht werden.
    Saarbrücken ist ein absoluter Pflichtsieg. Da gibt’s nichts zu diskutieren.

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  10. ich bin fassungslos. Ich kann seit Wochen keine klare Spielidee erkennen. Wir sind hinten anfällig, vorne völlig harmlos. Es bringt nichts, sich einzelne Spieler rauszupicken – letztlich ist es jede Woche ein anderer, der seinen Tiefpunkt erreicht (gegen Stuttgart könnte man Trapp nennen, gegen Paok auch, gestern Knauff und viele andere). Die nächsten Liga-Spiele gibt´s Haue -ins Gesicht. Und in Saarbrücken haben wir noch nicht gewonnen. Die machen nämlich was, was unserer Truppe völlig abgeht: sie kämpft. Hütter und Glasner hatten schlechtere Kader und haben mehr draus gemacht. Wenn es so kommt, wie ich befürchte, stehen wir zur Winterpause zwischen 10 und 12. Dann kommt der Afrika-Cup. Dann stehen wir zwischen 13 und 15. Hoffen wir, dass es nicht schlimmer wird. Danke Herr Krösche, gute Arbeit. Borré schießt in Bremen übrigens Tore. Die Muani-Mio schießen keine Tore. Fußball kann so einfach sein.

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