Während die Eintracht schon jetzt dem Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Barcelona entgegenfiebert und zuletzt fünf mal in Folge ungeschlagen blieb, wird fleißig am Kader für die neue Saison gebastelt. Die Transfers von Randal Kolo Muani und Faride Alidou stehen fest. Auch werden Danny Da Costa und Stefan Ilsanker den Verein definitiv verlassen. Das Fußballgeschäft ist eben ein stetiges Kommen und Gehen. (Zurück-)kommen werden auch die Leihspieler von Eintracht Frankfurt, in die auf diesem Artikel eingegangen werden soll. An dieser Stelle ein kurzes Statusupdate, was die Akteure bei den anderen Klubs bislang erreicht haben.
Rodrigo Zalazar: Der größte Gewinner unter den Leih-Spielern der Eintracht ist Rodrigo Zalazar. Der Uruguayer, der beim polnischen Klub Korona Kielce nicht überzeugen konnte, wurde für ein weiteres Jahr an den FC St. Pauli verliehen. Nach dort guten Leistungen, entschied man sich allerdings, den heute 22-Jährigen erneut zu verleihen. Es ging mit Kaufpflicht zum FC Schalke 04. Dort startete Zalazar mäßig. Er spielte in den ersten neun bis zehn Spielen zwar als Stammspieler, wusste aber nicht restlos zu überzeugen. Das hat sich mittlerweile komplett gewandelt und der zentrale Mittelfeldspieler hat seine Torgefährlichkeit entdeckt. Mit mittlerweile bärenstarken vier Toren und sechs Vorlagen gehört er bei Königsblau zu den absoluten Leistungsträgern und Topscorern. Schalke besitzt, wie oben erwähnt, wohl eine Kaufpflicht für beide Ligen. Jedoch sollen die Hessen wohl eine Rückkaufoption haben. Gut möglich, dass die Eintracht diese aus wirtschaftlichen Zwecken ziehen wird, um ihn teurer weiterzuverkaufen. Zalazar steigert derzeit nämlich ordentlich seinen Marktwert. Bei der Eintracht hätte es Zalazar mit großer Konkurrenz zu tun. Denn Djibril Sow ist gesetzt und Kristjan Jakic sowie Sebastian Rode eigentlich Stammkräfte je nach Bedarf. Möglicherweise könnte er aber eine Rolle weiter vorne, als Zehner, interessant werden für Chefcoach Oliver Glasner.
Ali Akman: Das türkische Sturmtalent Ali Akman handelte sich ordentlich Ärger mit dem Ex-Klub Bursaspor ein, als er im Winter 2021 seinen Wechsel zur Eintracht bekanntgab. Er wurde kurzer Hand suspendiert und trainierte bis Sommer mit den Eintracht-Profis. Deswegen erwarteten auch viele, dass er in der Saison 2021/2022 schon voll durchstarten könnte. Aber er wurde stattdessen ein Jahr an Eredevisie-Klub NEC Nijmegen verliehen. Der Verein rangiert im Mittelfeld und auch Akman brilliert nicht außerordentlich. Mit sechs Treffern aus 23 Spielen ist er aber dennoch Nijmegens bester Torschütze bislang. Gut möglich, dass er in der kommenden Saison seine Chance am Main erhält. Die Zeichen bei Stürmern wie Goncalo Paciencia stehen ja eher auf Abschied. Über den Status als Ergänzungsspieler wird er neben Muani und Rafael Borré aber wohl vorerst nicht hinauskommen.
Dominik Kohr: Dominik Kohr ist eigentlich Stammspieler in Mainz. Jedoch setzte ihn eine Oberschenkelverletzung längere Zeit außer Gefecht, sodass er wochenlang pausieren musste. Mittlerweile wird er aber wieder an die erste Mannschaft herangeführt. Insgesamt spielte er bislang 15 Mal in dieser Saison und bereitete ein Tor vor. In Mainz wurde auch schon einmal kommuniziert, dass man an einer festen Verpflichtung des Mittelfeldmanns durchaus interessiert sei. In Frankfurt wird diesem Wechsel niemand Steine in den Weg legen. Bei der Eintracht wäre er nämlich in Anbetracht der Konkurrenzsituation wohl eher chancenlos.
Igor Matanovic: Wer war noch einmal Igor Matanovic? Das ist der talentierte Stürmer vom FC St. Pauli, den die Hessen im vergangenen Sommer verpflichteten und direkt zurück an die Kiezkicker ausliehen. In der laufenden Saison läuft es bislang mäßig für den 18-Jährigen. In lediglich 12 kurzen Einsätzen reichte es nur, aber immerhin, für zwei Torvorlagen. Zu Beginn der Saison setzte ihn eine Adduktorenverletzung lange Zeit außer Gefecht. In Frankfurt wird die Luft in der Sturmspitze derweil eng im Sommer. Zusammen mit Akman, Muani, Borré, Ache und eventuell Paciencia wird er einige Spieler vor sich haben.
Steven Zuber: Nachdem es für Steven Zuber gar nicht lief in Frankfurt wurde er folgerichtig abgegeben. Das Ziel war der AEK Athen. Dort hat Zuber eine neue fußballerische Heimat gefunden. Der Linksaußen erzielte in 25 Partien sieben Tore für den Hauptstadt-Klub und legte drei weitere auf. Die Athener sollen eine Kaufoption in Höhe von zwei Millionen Euro besitzen. Angesichts der Leistungen des Schweizers wäre eine Aktivierung dieser Option wohl auch nicht unwahrscheinlich.
Fynn Otto, Elias Bördner und Martin Pecar sind ebenfalls verliehen, doch aufgrund von mangelnden Spielen kann keine richtige Bewertung abgegeben werden.
Ich will hier nicht klugscheissern, aber meines Wissens ist Matanovic für zwei Jahre an seinen Stammverein St. Pauli ausgeliehen. Ein toller Stürmertyp (bewegliche Kante) mit viel Potenzial, der uns (in etwas entfernter) Zukunft hoffentlich viel Freude machen wird.
@1
Das ist keine Klugscheißerei.
Das ist ein korrekte Ergänzung
Deal Zalazar habe ich nie verstanden.
Nach Top Leistung bei St Pauli, verleiht MK ihn 1 Jahr kostenlos zu Schalke mit einer festen KO von ca 1,5Mio. Sein Gehalt zahlt dabei die Eintracht.
(Dafür wird Rode Kapitän.)
Aktuell liegt sein MW bei 2,5Mio.
Zusätzlich gibs noch irgendwann ne Rückkaufoption für 5Mio. Nach den ständigen Enttäuschungen hat er wohl keine Lust mehr auf Eintracht. Logisch.
Er hat einfach einen Verein gesucht, mit dem er sich 100% identifizieren kann, richtig geiler CharakterTyp find ich.
Hoffe, habe alles soweit korrekt wiedergegeben, die Quellen sind dürftig.
Glückwunsch Schalke, statt Gonzo für 10Mio, RZ für ne Bratwurst. Läuft.
Von allen Leihspielern setze ich die größte Hoffnung auf Ali Akman… sehr viel Potenzial und ich hoffe er schlägt nach seiner leihe so ein wie Kamada nach seiner Rückkehr. Zuber/Kohr werden wohl keine Zukunft mehr haben und Matanovic ist ja noch 1 Jahr bei St. Pauli meine ich… den Zalazar Deal mit Schalke kann ich bis heute noch nicht nachvollziehen!
Kommt Zeit, kommt Rat.
@3:
Ich kann natürlich nur mutmaßen, aber ich denke, Oliver Glasner hat sich ganz bewusst dafür entschieden, nicht auf Zalazar zu setzen. Ich finde den Spielertyp auch interessant, ein richtiger Kämpfer, ein richtiger Charakterspieler.
Nur: er ist eben nicht nur für den Gegner, sondern auch für das eigene Team ziemlich unberechenbar. Glasner verlangt von seinen Spielern ein extrem hohes Maß an taktischer Disziplin. Gerade von seinen 6ern und 8ern, weil Ballverluste hier schnell tödlich sein können. Gerade bei unserer Dreier-Kette, wo es regelmäßig an Absicherung auf Außen fehlt. Da passt so ein wilder Spielertyp mit teils langen Ballbesitzzeiten und wilden Laufwegen nicht so recht ins System. Davon abgesehen hat er seine Bundesligatauglichkeit ja noch nicht unter Beweis gestellt.
Und wirtschaftlich ist der Zalazar-Deal insgesamt doch auch nicht negativ. Im Gegenteil ist er doch wieder ein sehr gutes Beispiel für unser Top-Scouting, das ihn damals (wenn ich mich recht entsinne) ablösefrei aus der dritten spanischen Liga geholt hat.
Danke Folke, für deinen Artikel und die knakcige Zusammenfassung der jeweiligen Spieler Situationen – super!
Wie #1will ich hier auch nicht klugscheissern, nur zur Gesamtsituation des Umbruchs im nächsten Sommer (Stand jetzt ;-)) hinzufügen, dass Amyen Barkok im Sommer nach Mainz wechselt.
@3 Glückwunsch Schalke? Für die Wahl Gonzo oder 2. Liga haben die sich für 2. Liga entschieden, oder wie?
Ich finde, man kann sich nur auf einige Spieler konzentrieren und denen dann Spielpraxis geben. Im Mittelfeld haben wir nominell ein Überangebot. Hrustic würde mutmaßlich auch besser performen, würde er mehr spielen. Den anderen Spielern im Kader wurde gegenüber Zalazar nach Abwägung der Perspektiven der Vorzug gegeben. Aktuell macht er seine Sache in der 2. Liga gut. Wahrscheinlich hat er mit Spielpraxis und Geduld auch Bundesligaformat. Die Frage ist aber, ob er auch ein Spieler für die Top 6 ist, wo wir hinwollen. Für stetige Entwicklungen außerhalb des Kaders bräuchten wir ein gutklassiges Farmteam, wie Rasenball es hat, auf das wir Zugriff haben. Leihen funktionieren manchmal, aber oft auch nicht. In England z. B. sind bei den Topklubs sehr viele hochgelobte Talente mit sehr guten Anlagen dabei. Gut entwickelt kommen aber vergleichsweise wenig zurück.
denke wir sehen, wenn überhaupt, nur Akman wieder in Frankfurt..und das wohl nicht nächste Saison…soll lieber noch Praxis sammeln….wenn er allerdings im Sommer zurückkommt und einschlägt, hätt ich auch nix dagegen
@8
frag mich auch wozu man denen gratulieren soll?
Wir haben so oder so noch einen viel zu großen Kader. Dazu haben wir noch Spieler, die zum einen Verträge von vor Corona besitzen und sportlich uns zum derzeitigen Stand nicht weiterhelfen können bzw. das Potential haben, sich noch stark zu entwickeln. Die Gründe hierzu sind bekannt und müssen eben nicht erläutert werden.
Ich finde es gut, das MK das ganze recht unaufgeregt abarbeitet und wenn es was zu verkünden gibt, da es auch verkündet wird. Die U21 gibt ebenfalls einige Möglichkeiten (Bördner, Otto), um Sie selbst an unseren Profikader heranzuführen. Wie gesagt, wir haben ab dem Sommer sehr viel mehr Möglichkeiten, als noch im letzten Jahr.
Mit Barkok, da Costa und Ilse sind die ersten Entscheidungen im Bereich Abgänge gefallen. Sicherlich nicht überraschend. Weitere Entscheidungen werden ebenfalls getroffen, ich gehe davon aus, das MK da auch Fristen setzt. Genauso wie bei den Spielern, mit denen man vorzeitig verlängern möchte (N´dicka, Kostic und Kamada).
Wir haben noch genug Spieler, dessen Verträge 2023 auslaufen und somit Möglichkeiten gibt Ablösesummen zu generieren oder eben Spieler von der Gehaltsliste zu bekommen. Das ist auch keine leichte Aufgabe, aber unumgänglich bei den ganzen Leihen, die zurückkommen.
Die Idee mit einem oder mehrere Farmteams halte ich für interessant, allerdings noch ein wenig zu früh (der vierte Schritt vor dem zweiten). Erstmal müssen wir unsere eigene Nachwuchsabteilung auf mit der U21 auf eine neue Stufe stellen. Der Rest wird sich ergeben, dazu hat Alexander Richter eine Kooperation zwischen den VfL Bochum und dem Wuppertaler SV vermittelt. Das muss aber eben über einen gewissen Zeitraum wachsen und geht nicht von heute auf morgen. Soviel ich weis hat es auch 4-5 Jahre gedauert, bis aus einer Zusammenarbeit zwischen VFL und WSV dann am Ende eine offizielle Kooperation wurde. Ich gehe davon aus, das Alexander Richter so etwas auf dem Schirm hat.
@11
Wer koennte dann unser Farmteam werden – Offenbach? 😀
@12
der fsv ist/war eigentlich die masterlösung….hätte der damalige chef net zu viel verlangt (größenwahn), hätte man eine win-win situation gehabt….die würden noch in der 2-3. liga spielen und wir unsere talente direkt vor der tür….sehr schade, das hätte eine mega sache werden können
@12: Barca
Ist das fix mit den 5 Mios RKO bei Zalazar .
Das wäre zwar hoch aber angesichts der Leistung in der zweiten Liga lässt sich vielleicht ein potenter Käufer finden der 7-8 Mios zahlt .
Dann sollte man rechnen .
Schließlich war Schalke mal Nutznießer bei einer ähnlichen Geschichte mitm Mascarell
@13 Italo-Hesse und OT
Ja der FSV !
Der Verein ist meiner Meinung nach am Ende . (fußballerisch und finanziell )
Die hätten damals den Deal machen „müssen“ als Farmteam der SGE zu fungieren.
Das wäre tatsächlich für beide Vereine eine Top Lösung gewesen .
Aber netter side fact :
Sollte der FSV nach dieser Saison in die Hessenliga absteigen und die SG Bornheim Grün-weiß
aufsteigen (z.Zt. 2.Platz Verbandsliga Süd) , dann gibt es nächste Saison das größte Derby aller Zeiten .
Hihi
@16
absolut….die sind am Ende…finde ich für die Region extrem schade
Das wird aufjedenfall ein geiles Derby 🙂
Ps: sollten die wirklich absteigen, denke ich, dass wir das Gelände übernehmen…was langfristig mehr Sinn macht als Dreieich (Distanz)
OFF TOPIC:
Hat jemand ne Idee wie man an Tickets für’s Spiel in Barcelona kommt?
Auf der Barca Seite kann nicht mit deutscher Kreditkarte und IP Adresse geordert werden.
Die Eintracht hat ja noch keine Infos dazu rausgegeben ….
Ein komplettes Farmteam oberhalb der 2ten Mannschaft wird man nicht etablieren können und das ist in meinen Augen auch zu viel des Guten. Besser man schafft eine Kooperation in deren Rahmen man eine gemeinsame Spielkonzeption entwickelt. Dann kann man auch Spieler dorthin verleihen, die dem Verein helfen können und die sich dort in die richtige Richtung entwickeln. Die Bayern machen es mit Hoffenheim ja leider vor, die bilden sogar inzwischen deren Trainer aus.
Für uns käme mir da spontan der Waldhof in den Kopf. Nicht weit weg, dazu stehen sie in den passenden sportlichen Regionen. Wäre vielleicht auch deren Chance sich wieder in der 2. Liga zu etablieren.
@16 das wäre ja krass mit der SG Bornheim Grün-Weiß. Da musste ich in der C-Jugend mit dem FSV auf dem Hardplatz antreten…
@18: ja, wir haben Freunde im Ausland gebeten mit deren Kreditkarte zu ordern. Hat bestens geklappt. Vielleicht kennst du ja irgendjemand der das für dich macht.
Fliegt jemand von euch zufällig ab Stuttgart um 14:55 Uhr nach Barcelona? Auf ein Flughafenbierchen? 🙂
@ 18,
leider klappt es heute mit dem kopieren nicht. Schau bei TAG 24 nach. da steht was wegen der Tickes.
gruss zampie 07
Bin mal gespannt, was mit dem Eintracht Server am Mittwoch um 10 Uhr passiert. Wenigstens eine Chance auf 2 Tickets gegen Barcelona. Geil.
https://www.youtube.com/watch?v=T90pF8FV1tA
@12 Ich gehe erstmal davon aus das wir ein Konzept ohne Farmteam fahren und erstmal unsere eigene Idee der Nachwuchsförderung entwickeln und umsetzen. Das wird schon 3-5 Jahre benötigen, um den nächsten Schritt zu gehen.
Foti und Lenz verletzt raus beim Test….gerade für unsere U19 und Foti sehr ärgerlich
@6:
Ich denke, du hast das genau richtig analysiert, Zalazar is n interessanter Typ, hat n tollen Drive irgendwie, dachte auch erst schade… nur sind tolle 6er halt eher hinten irre stabil und sonst meist sehr unauffällig, drängen sich nicht in den Mittelpunkt, sonden arbeiten hauptsächlich defensiv, wie Busquets/Barca oder Casemiro/Real. Offensiver für die 8er oder 10er Position sind wir ja keineswegs dünn besetzt, vielmehr haben wir mit Hrustic bereits einen 6er mit viel Offensivpotenzial fast nur auf der Bank sitzen.
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