Das Frankfurter Geläuf stand zuletzt arg in der Kritik. Nun soll Frankfurt als erster Bundesligist einen Kunstrasen erhalten. (Bild: IMAGO / Matthias Koch)

In einigen europäischen Ligen, vor allem in Skandinavien, ist es bereits mehr als üblich, dass Fußball auf Kunstrasen gespielt wird. Die Witterungsverhältnisse machen es hier teilweise unabdingbar. In der Bundesliga war es bis dato verpflichtend, nur auf Natur- bzw. Hybridrasen zu spielen. Das könnte sich aber nun zügig ändern. Die DFL will, auch auf Grund ihrer Nähe zum Frankfurter Stadion, nunmehr prüfen, Kunstrasen in den deutschen Profiligen zuzulassen. Dabei solle Eintracht Frankfurt bereits ab der kommenden Saison 2024/25 eine Vorreiterrolle übernehmen und den Kunstrasen im heimischen Deutsche Bank Park verlegen lassen.

DFB gab bereits grünes Licht – Politik gegen Einführung

Der DFB soll bereits seine Zustimmung unlängst wegen der immer wieder aufkehrenden Probleme in Pokalwettbewerben erteilt haben, zuletzt war und ist die Rasenplatzqualität stets ein sehr präsentes Thema in Saarbrücken. Demnach werde nach einer erfolgreichen Testphase in Frankfurt, die mindestens eine Halbsaison andauern soll, in Saarbrücken bis dato abgewartet werden, bevor in eine Drainage und einen Umbau des Rasenplatzes investiert wird. Doch auch beim jüngsten Auftritt der Deutschen Nationalmannschaft gegen die Niederlande am vergangenen Dienstagabend war der Frankfurter Rasen stark in die Kritik geraten, wenngleich der Stadionbetreiber die Schuld schnell von sich wies.

Allerdings gäbe es noch Hürden, die final in den nächsten zwei Wochen auf kommunaler Ebene zu klären wären, um auch baurechtlich grünes Licht für dieses Projekt zu erhalten. Der Grünen-Abgeordnete Theo Bodenweg habe bereits angedeutet, das Vorhaben im hessichen Landtag ablehnen zu wollen: „Beim städtischen Bauamt in Frankfurt sind wir strikt gegen die Einführung von artifiziellen Untergründen. Egal ob in privaten Wohnungsbausiedlungen, in Industrieparks oder, wie in diesem Fall, in Freiluft-Sportstätten.“ Für Eintracht Frankfurt wolle man hier keine Ausnahme genehmigen.

Kostenersparnis und Vorbild NFL – Hellmann hält Einführung für zukunftsweisend

Axel Hellmann begrüßt den Vorschlag der DFL, wie SGE4EVER.de weiß: „Die Einführung des Kunstrasens im deutschen Profifussball ist zukunftsweisend und mehr als überfällig. Nicht nur aus sportmedizinischer Sicht, auch und vor allen Dingen bei Betrachtung des wirtschaftlichen Aspekts. Dadurch können die Ausgaben im Greenkeeping um etwa 14 % pro Jahr gesenkt werden.“ Bereits die Einführung des Hybrid-Rasens habe den Verantwortlichen deutlich aufgezeigt, dass sich die bestehenden Kosten erheblich senken lassen. Doch die Kostenersparnis ist nicht der alleinige Punkt, weshalb die Eintracht sich diesen Plänen der DFL als erster Bundesligist angeschlossen hat. In der amerikanischen Football-Liga NFL werden die Spiele in manchen Stadien bereits auf Kunstrasen ausgetragen. So zum Beispiel auch im Stadion von New York City. Das im Zuge der Internationalisierungspläne eröffnete Büro in Manhattan habe sich im Vorfeld bereits eng mit der amerikanischen Delegation der New York Giants ausgetauscht und diesen Schritt unterstützt.

Spieltagszerstückelung durch die NFL und drei Auswärtsspiele hintereinander?

Einige deutsche Stadien, darunter auch Frankfurt, würden hiervon gleich doppelt profitieren, denn die NFL stellt im Zuge ihres „Globalization and Field Exchange Funding Program“ Gelder für Stadienumbauten in Europa und Asien zur Verfügung, um ihre Football-Liga noch stärker international vermarkten zu können. Nach Angaben der „New Work Times“ stehen hierfür circa 15 Millionen Dollar (rund 14,14 Millionen Euro) bereit, wovon herunter gerechnet pro Bewerber-Stadion etwa 30-50 % der Umbaukosten durch die Amerikaner als Subvention übernommen werden würden. „Die bisherige Überstrapazierung des Rasens wäre passé (…) und die Stadionauslastung könnte noch intensiver hochgefahren werden“, ist in den internen Papieren der Eintracht Frankfurt Stadion GmbH zu lesen. Gemeint ist hiermit, dass die NFL plane, ab 2025 an drei Austragungsstätten in Deutschland bis zu 12 Football-Spiele pro Jahr zu veranstalten. Eine Kollision mit Bundesligaspielen soll durch eine Kooperation mit der DFL bereits in der Spielplanerstellung vermieden werden. Dies könne zwar zu einer leichten Zerstückelung und teilweise bis zu drei aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen einer Mannschaft führen, was man allerdings seitens der betroffenen Vereine in Kauf nehmen würde.

April, April! Hier kommt die Auflösung: Wie einige schon zurecht gemerkt haben, handelt es sich bei diesem Artikel um unseren alljährlichen Aprilscherz. Trotz höchster Kreativität sind uns auch in diesem Jahr einige auf den Leim gegangen. Das mag an unserem Einfallsreichtum liegen oder aber daran, dass wir mitunter einen Nerv getroffen haben, der vielleicht auch zum Nachdenken anregen darf 🙂 Bis zum nächsten Jahr!

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24 Kommentare

  1. Zu dem Thema Rasen unn Wasser, ober Bewässerung.
    mer habbe doch eh Dach dess mer nett Zu mache derffe wann mir Wolle.
    Was heißt Eichendlich Dach, fer mich iss dess enn Scherm, unn wenns Rechend mächt mer de Scherm uff. ODDER
    und von dem Bewässern noch vorm Spiel halt ich ma gar nix.
    Allso warum derffe mer de Scherm nett Benutze wenns Rechend.
    Mer brauche kaan Kunstrase aach wenn mer erste April habbe.
    Scheene Feierdaach noch

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  2. Oh je.! Mir reichen die ganze historischen, und aktuellen Vorreiterrollen in diesem Land, bis zum bitteren Ende…Hörts mir auf!

    Stop, gerade noch einen Kommentar wahrgenommen, dort wurde ein April-Scherz vermutet. Kann sein, nur in diesem Land nicht ganz unwahrscheinlich, wenn nicht! Was auch immer, herzlich gelacht!

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  3. Ein Aprilscherz muss nicht witzig sein. Es geht darum, dass man eine Geschichte glaubt und sich deswegen entweder besonders freut oder ärgert.
    Bei den „Scherzen“ bei denen man sich richtig drüber ärgert, sind natürlich immer die besten 🙂

    Da hier manche trotz der Vorwarnung eines Scherzes durch die Kommentare immer noch nicht sicher sind, ob es ein Scherz ist, zeigt die Qualität dieses Fake-Berichtes.
    Auch von mir daher ein großes Kompliment an den Artikel 😉

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  4. Ein Scherz wäre gewesen, wenn jemand behauptet, dass wir die Runde mit Platz 6 beenden…

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  5. @9: Warum biste dann hier? Steht ja jedem frei das Aprilscherz-Land Deutschland zu verlassen. Ach nee warte, in nem Fussballblog in der Kommentarfunktion anderen mehrfach mitteilen wie scheiße hier alles ist, ist ja zielführender. Sorry – mein Fehler…

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  6. Sensationstransfer nach Bayernklatsche,
    Bayern und Eintracht tauschen die Trainer.
    Toppmöller zurück zu Bayern und Tuchel
    soll Eintracht in der CL etablieren.

    Wenn schon, denn schon

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  7. @ 12. Robson83
    Warum biste dann hier?. Na ist doch klar, damit sie was zum Ventilieren haben, und für einen gesunden Blutdruck sorgen. Kopf hoch..!

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  8. Hut ab? Ich hab’s zuerst echt geglaubt.
    Hoffe das ist wirklich nur ein Scherz 😀

    Wem es in Deutschland nicht gefällt, kann auswandern – So wie ich vor 10 Jahren…
    Merkt man aber schnell, dass im Ausland manches ganz anders läuft als man das gewohnt ist.
    Nicht jeder eignet sich auch zum auswandern…

    Ansonsten ist Österreich auch ganz schön 😉

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  9. Das perfide ist, dass man tatsächlich geneigt ist, zu sagen, ja typisch. Wieder mehr Kommerz. Bin auch erst drauf rein gefallen. Sehr gut gemachter Artikel.

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  10. Glaubwürdiger wäre es gewesen wenn man Toppi und Krösche noch die Schuld gegeben hätte…dann hätten hier 80% dran geglaubt…

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  11. April, April! Hier kommt die Auflösung: Wie einige schon zurecht gemerkt haben, handelt es sich bei diesem Artikel um unseren alljährlichen Aprilscherz. Trotz höchster Kreativität sind uns auch in diesem Jahr einige auf den Leim gegangen. Das mag an unserem Einfallsreichtum liegen oder aber daran, dass wir mitunter einen Nerv getroffen haben, der vielleicht auch zum Nachdenken anregen darf 🙂 Bis zum nächsten Jahr!

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  12. Nicht auszumalen, man müsste so unglaublich schwer zu bespielende Giganten wie Heidenheim in Zukunft ohne die Hilfe eines ausgemachten Maulwurfhügels bespielen

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  13. „Die DFL will, auch auf Grund seiner Nähe zum Frankfurter Stadion“…“ihrer“ oder?
    Osterei gefunden:)
    Feiner Artikel. Habt ihr gut gemacht. Ihr seid die Besten.

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  14. Danke für euer ganzes Lob, hat uns gefreut, den einen oder anderen in den April geschickt zu haben. 😀

    @23: Absolut korrekt, es müsste „ihrer“ lauten. Es sind noch ein paar weitere Eier im Text versteckt gewesen. 😉

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