Vorbericht 5. Spieltag Saison 2013/14, Werder Bremen – Eintracht Frankfurt, Samstag 15:30 Uhr

Der 5. Spieltag der Saison 2013/14 steht an – die Eintracht reist wieder in den hohen Norden, wo der SV Werder Bremen der Gegner sein wird. Nach der Länderspielpause, die leider mit einer schweren Verletzung des Eintracht-Kapitäns Pirmin Schwegler endete, hofft die Eintracht nun auf einen Punktgewinn bei den Weser-Profis. Zeit wird es allemal, dass die Frankfurter die untere Tabellenhälfte verlassen – so findet man sich nach 4 Spieltagen auf Platz 15 wieder. Dazu beigetragen haben natürlich der „Ausrutscher“ bei Hertha BSC und die nicht wirklich leicht zu spielenden Folgegegner Bayern München und Dortmund.

Immerhin 3 Punkte mehr auf dem Konto besitzen die Bremer, die allerdings noch immer nicht gefestigt und eingespielt wirken. Auch muss man sich erst einmal daran gewöhnen, dass nicht mehr Thomas Schaaf nach 14 Jahren die Fäden zieht, sondern Robin Dutt. Alles in Allem erwartet die Zuschauer ein traditionsreiches Duell im Bremer Weserstadion – Ausgang absolut offen. Angepfiffen wird das Spiel am Samstag um 15.30 Uhr von DFB-Schiedsrichter Dr. Felix Brych. Rund 2400 Eintracht-Fans werden ihre Mannschaft begleiten und anfeuern.

I. Die aktuelle Formkurve

Platz 15. Wie schon weiter oben erwähnt ist dieser Platz momentan ohne wirkliche Aussagekraft. Die Gegner, die die Eintracht schlagen sollte, folgen jetzt nach den schweren Spielen gegen Bayern und Dortmund. Wie nun etwa der SV Werder Bremen. Im letzten Spiel gegen die Borussia aus Dortmund zeigte die Eintracht eine ansprechende Leistung und leistete erbitterten Widerstand. Ein Unentschieden wäre allemal verdient gewesen. Der Aufwärtstrend, der sich seit dem Spiel gegen die Bayern am 2. Spieltag abgezeichnet hat, hält weiter an. Nur die Punkte, Ausnahme der Sieg in Braunschweig, fehlen noch. In der Europa-League-Qualifikation konnte man zuvor die Gruppenphase erreichen – was die Euphorie in Frankfurter Umfeld erheblich steigen ließ. Die nächsten Wochen werden zeigen, zu was die Eintracht in der Lage ist. Verkraftet die Mannschaft die 3-fach-Belastung durch Europa-League, DFB-Pokal und Liga? Wer ersetzt Kapitän Pirmin Schwegler? Kann Neuzugang Barnetta der Eintracht weiterhelfen? In ein paar Wochen wird man mehr wissen…

Die Bremer. In der letzten Saison war das Spiel gegen die Eintracht das letzte Spiel von Thomas Schaaf als Trainer von Werder Bremen. Nach 14 Jahren trat er von seinem Amt zurück und übergab das Ruder an Robin Dutt, zuvor DFB-Sportdirektor.  Momentan steht man mit 6 Punkten nach 2 Siegen und 2 Niederlagen in der Tabellenmitte – 9. Platz. Auffällig ist, dass die Abwehr einigermaßen gefestigt wirkt, die Torausbeute jedoch mit bisher 3 erzielten Törchen ziemlich mager ist.

Nun ist auch noch ein torgefährlicher Spieler, wenn auch Unruheherd, nach England transferiert worden. Marco Arnautovic konnte in einem Spiel schon des Öfteren den Unterschied ausmachen – nun eben nicht mehr. Des Weiteren herrscht im Verein etwas Unruhe, nachdem Robin Dutt kein klares Bekenntnis zu seinem nicht immer sicheren Torhüter Mielitz abgegeben hat. Im Gegenteil, er ließ in einem Interview verlauten, dass eine „Hintertür“ für Tim Wiese, dem ehemaligen Werder-Torwart und jetzigen Hoffenheimer Tribünen-Schönling, offen wäre. Manager Eichin blockte einen Wechsel Wieses zurück an die Weser ab. Uneinigkeit bei den Bremern. Ob das Theater (Auslöser war das Verabschiedungsspiel von Thorsten Frings, bei dem Tim Wiese bei den Bremern das Tor hütete und frenetisch von den Bremer Anhängern gefeiert wurde) auch Auswirkungen auf die Mannschaft, insbesondere Torwart Mielitz, hat?

II. Statistik

Gegen Werder Bremen verlor die Eintracht keines der letzten sechs Bundesliga-Spiele. Ein gutes Zeichen? Auch feierten die Frankfurter gegen keinen anderen Verein in der Bundesliga mehr Siege als gegen Werder (30). Eintracht-Trainer Armin Veh scheinen die Bremer ebenfalls zu liegen – von 13 Duellen gegen die Norddeutschen verlor er nur drei. Die bisherige Bilanz: Insgesamt spielten beide Teams schon 86 mal gegeneinander, bei 38 Siegen für die Bremer, 18 Unentschieden und 30 Niederlagen. Das Torverhältnis beträgt: 140:123 Tore für die Bremer.Im letzten Duell trennten sich Werder und Frankfurt am 33. Spieltag der Saison 2012/13 mit 1:1

III. Die Aufstellung von Werder Bremen

Im Tor wird Sebastian Mielitz stehen, der momentan nicht der sichere Rückhalt ist, den sich die Bremer vorgestellt haben. Auflaufen wird die Mannschaft im 4-3-3-System. Die Viererkette wird von Fritz, Prödl, Caldirola und Carcia gebildet. Davor laufen wohl Makiadi, Felix Kroos und Ekici auf. Die Offensive wird voraussichtlich aus Petersen, Hunt und di Santo gebildet. Mittelfeld-Regisseur Junuzovic fällt verletzungsbedingt aus – ebenso Yildrim, der die Woche nicht mittrainieren konnte.

Der SV Werder Bremen könnte folgendermaßen auflaufen:

Mieltiz – Fritz, Prödl, Caldirola, Carcia – Makiadi, Kroos, Ekici – Petersen, Hunt, di Santo

IV. Die Aufstellung der Eintracht

Verletzungssorgen plagen die Eintracht. Schwegler fällt mit einem Innenbandriss für etwa drei Monate aus. Alex Meier, Jan Rosenthal und Stephan Schröck mussten die Woche das Training abbrechen bzw. konnten gar nicht erst teilnehmen. Johannes Flum erlitt einen leichten Muskelfaserriss im Oberschenkel und konnte erst Donnerstag wieder in das Mannschaftstraining einsteigen. Fit zurückgemeldet haben sich hingegen Sebastian Jung und Sebastian Rode, die wohl auch in der Startelf auflaufen werden. Stürmer Lakic ist ebenfalls wieder in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt. Wenn auch nicht körperlich anwesend – mit Sicherheit wird er geistig mittrainiert haben, nachdem er als einziger Spieler nicht mitbekommen hatte, dass das gestrige Training von 15 Uhr auf 10 Uhr vorverlegt wurde. Getreu nach dem Motto: „Was mache ich richtig, was alle anderen falsch machen?“

Im Tor wird somit natürlich Kevin Trapp stehen, der wieder zurück zu alter Stärke gefunden hat. Davor werden im Viererverbund wohl Jung, Zambrano, Anderson und Oczipka verteidigen. Sollte Flum ausfallen, würde er wohl von Marco Russ ersetzt, der dann zusammen mit Sebastian Rode den Abräumer-Part um defensiven Mittelfeld übernimmt. Links führt zurzeit kein Weg an Aigner vorbei, rechts wird wohl Inui auflaufen. Im offensiven Mittelfeld wird es zum Debüt von Neuzugang Barnetta kommen, da Meier definitiv ausfällt. Im Sturm hat wohl Kadlec nach seinen bisher gezeigten, guten Leistungen die Nase erst einmal vorn.

Folgende Aufstellung der Eintracht ist möglich:

Trapp – Jung, Zambrano, Anderson, Oczipka – Flum (Russ), Rode – Aigner, Barnetta, Inui – Kadlec

AUSWÄRTSSIEG!! AUSWÄRTSSIEG!!