Im Rahmen des vierten Spieltags der Bundesliga-Saison 2013/14 hat unsere Eintracht am Sonntag den Vizemeister und letztjährigen Champions League-Finalisten Borussia Dortmund zu Gast. Die Partie des Tabellenelften gegen den Spitzenreiter im Waldstadion beginnt um 17.30 und steht unter der Leitung von Manuel Gräfe (Berlin).

Durch einen 2:1-Sieg im Rückspiel der Europa League-Qualifikation machte die Eintracht letztlich souverän den Einzug in die Gruppenphase perfekt, in der man sich auf Girondins Bordeaux (Frankreich), APOEL Nikosia (Zypern) und den israelischen Vertreter Maccabi Tel-Aviv freuen darf. Doch am Sonntag gilt es, diese berechtigte Vorfreude auszublenden und seine volle Konzentration auf den Deutschen Meister der Jahre 2011 und 2012 zu richten.

I. Die aktuelle Formkurve

Der Trend bei der Eintracht zeigt nach der empfindlichen Auftaktpleite gegen die Hertha aus Berlin in den letzten Spielen wieder deutlich nach oben. In sehr souveräner Art und Weise wurden letzten Sonntag die ersten drei Punkte der noch jungen Saison eingefahren. Der 2:0-Sieg beim Namensvetter aus Braunschweig hätte auch leicht höher ausfallen können. Beim Spiel am Donnerstagabend gegen Karabach Agdam lief mit Sicherheit nicht alles rund, aber dennoch schaffte die Eintracht, angetrieben von einem bärenstarken Sebastian Rode, problemlos den Einzug in die Gruppenphase. Auffällig ist jedoch weiterhin die Abhängigkeit der SGE von den Toren von Alex Meier. Ob der „Lange“, der auch am Donnerstag das so wichtige 1:0 erzielte, gegen den BVB auflaufen kann, ließ Trainer Armin Veh auf der Pressekonferenz offen.

Einen perfekten Start in die Saison erwischten dagegen die Gäste aus Westfalen. Einem 4:0-Auftaktsieg in Augsburg ließen die Mannen von Jürgen Klopp Erfolge gegen Braunschweig (2:1) und den SV Werder Bremen (1:0) folgen. Dabei spielte man gegen Bremen durchaus ansehnlich, aber versäumte es, zahlreiche Chancen auch in Tore umzumünzen. Dagegen offenbarte die Defensive der Borussen gerade im Spiel gegen den Neuling aus Braunschweig vor allem in der Schlussphase einige Schwächen. Dennoch wäre ein Punktverlust in Frankfurt aus Borussensicht eine Enttäuschung, könnte man doch bei einem Sieg schon einen ersten kleinen Vorsprung von zwei Punkten auf den FC Bayern herausspielen.

II. Die Statistik  

Achtzig Mal begegneten sich beide Clubs bisher auf dem Rasen in der Fußball-Bundesliga. Bei einem Torverhältnis von 109:147 konnte 27 Mal die Eintracht gewinnen, 37 Mal behielt der BVB die Oberhand. 16 Vergleiche endeten unentschieden. So auch das letzte Aufeinandertreffen in Frankfurt am 25. September des letzten Jahres, als sich der damalige Aufsteiger aus Frankfurt gegen den amtierenden Deutschen Meister in einem der besten und denkwürdigsten Spiele der jüngeren Bundesliga-Historie ein 3:3 erspielte. Das Rückspiel im Westfalenstadion entschieden die Dortmunder klar mit 3:0 für sich. Der letzte Sieg des BVB in Frankfurt liegt allerdings schon gut vier Jahre zurück. Am 2. Mai 2009 gewannen die Schwarz-Gelben mit 2:0. Im Allgemeinen scheint Frankfurt nicht zu den beliebtesten Reisezielen der Dortmunder zu gehören. Von 40 Duellen im Waldstadion konnte der BVB nur magere zehn gewinnen, von den letzten sieben gar nur eines. Diese Statistik gilt es für unsere Elf am Sonntag auszubauen!

III. Die Aufstellung der Eintracht

Die große Frage, die sich alle Fußballfans in und um Frankfurt stellen: kann Alex Meier am Sonntag spielen? Trainer Armin Veh hielt sich auf der Pressekonferenz bedeckt: „Wir wissen es noch nicht genau. Aber es besteht eine Chance, dass er spielt.“ Sollte Meier ausfallen, wäre das für die Eintracht natürlich ein herber Schlag ins Kontor. Zumal auch weiterhin Rechtsverteidiger Sebastian Jung fehlen wird. Zudem seien Anderson, Celozzi, Flum und Rode von der Euroleague angeschlagen, führte Veh weiter aus. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass das Quartett am Sonntag auf dem Platz stehen wird. Unwahrscheinlich ist hingegen, dass Sebsatian Rode erneut auf der Zehnerposition zum Einsatz kommen wird. Zwar hat er seine Sache gegen Agdam hervorragend gemacht, doch gegen den BVB dürfte seine Bissigkeit und Zweikampfstärke in der Defensive gefragt sein. Auf der anderen Sechserposition dürfte es Pirmin Schwegler schwer haben, den zuletzt stark verbesserten Johannes Flum auf die Bank zu verdrängen. Im Sturm darf darüber spekuliert werden, ob Vaclav Kadlec, der seine Sache beim Debüt in Braunschweig mehr als ordentlich machte, eine neuerliche Chance in der Startelf bekommt. Ansonsten stünde Jan Rosenthal, der bei seinem Kurzeinsatz am Donnerstag deutlich für Belebung sorgte und den entscheidenden Treffer von Takashi Inui vorbereitete, als Lakic-Ersatz (Hexenschuss) bereit.

Sollte Meier auflaufen können, dürfte die Aufstellung der SGE  folgendermaßen aussehen:

Trapp – Celozzi, Zambrano, Anderson, Oczipka – Rode, Flum – Aigner, Meier, Inui – Rosenthal (Kadlec).

IV. Die Aufstellung der Borussen

Gäste-Trainer Jürgen Klopp kann bis auf die verletzten Gündogan (Rückenbeschwerden) und Piszczek (Hüften- und Leisten-OP) personell aus dem Vollen schöpfen. Bei der Vielzahl an Topspielern im Dortmunder Kader ist davon auszugehen, dass Klopp sein Team im Vergleich zum Heimsieg gegen Bremen wieder etwas verändern wird. Mit einem Einsatz von Marco Reus, gegen Bremen nur Ersatz, wird gerechnet. Ein Fragezeichen steht hinter Neuverpflichtung Mkhitaryan, der zwar gute Ansätze zeigte, dem jedoch noch merklich die Bindung zum Tempofußball des BVB fehlt. Für ihn könnten alternativ entweder Hofmann oder Aubameyang beginnen.

Folgende Aufstellung der Gäste aus Dortmund ist somit möglich:

Weidenfeller – Großkreutz, Subotic, Hummels, Schmelzer – Sahin, Kehl – Blaszczykowski, Mkhitaryan (Aubameyang), Reus – Lewandowski.

AUF DEN ERSTEN HEIMSIEG DER SAISON 2013/14 FÃœR UNSERE SGE!!!

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162 Kommentare

  1. schade, gegen dortmund kann man verlieren, aber heute war was drin. anderson mit pech.
    generell haben wir dortmund zu viel platz gelassen. das ist aber auch irgendwie verständlich. die jungs haben noch nie in der konstellation wie heute gespielt. und wenn schwegler, rode, jung und meier fehlen (oder wie bei schwegler erst spät und angeschlagen in die partie kommen) dann wirds halt schwer, gegen dortmund erst recht.

    schröck hat mir auch wieder gut gefallen. versteh nicht ganz, wieso der nach dem bayern wieder raus genommen wurde.

    so jetzt haben wir erstmal länderpause, da können sich die jungs erholen und wieder fit werden und danach fängt die saison dann richtig an…

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  2. ohne 4 knapp gg bvb verlieren ohne das Spiel gesehen zu haben kann ich da nicht meckern. im webradio hat es sich ganz ordentlich angehört.

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  3. Insgesamt gutes Spiel unserer Eintracht, leider belohnen wir uns erneut nicht gegen einen „Großen“!

    Wenn wir so weiterspielen brauchen wir keine Angst zu haben, auch die Kaderbreite kommt zur Geltung. Nun zweimal Auswärts, aber jetzt müssen Punkte her.

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  4. Seid nicht traurig!
    Denkt Euch wir hätten gegen Bayern, Braunschweig und Dortmund jeweils unentschieden gespielt. Dann stimmt die Bilanz.
    Irgendwas zählbares aus Bremen wäre allerdings schön …

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  5. An für sich ein gutes Spiel von der Eintracht. Doofmund ist bekanntlich spielstark, schnell und kombinationssicher, so dass mit der derzeitigen Abwehrschwäche schlimmes zu befürchten war. Geld schiesst halt doch Tore, doch ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.

    Muss mir das Spiel später noch mal im TV anschauen, denn der Gräfe hat für mich manchmal seltsam gepfiffen bzw. fällige gelbe Karten nicht gegeben.

    Am meisten ärgere ich mich jedoch über die verschenkten guten Freistoßsituation, denn wie sinnfrei wurden diese ausgeführt. Daran muss gearbeitet werden! Ãœber Oczipka brauche mer erst gar net babble, denn dümmer geht’s kaum am Schluss!

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  6. 2,2 mio. für so einen… Flum…
    schön für den bvb. wenn man sonen mitspieler hat braucht man keine gegner mehr. zu der leistung hat nur noch nen eigentor gefehlt.

    anbei: lieber mit 10 mann als mit josuleeeeeeee.
    (absichtlich falsch geschriebe-der verdient es nicht besser!)

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  7. @alpi

    der war gut, hat mir gefallen 🙂

    leider werden die 2,2 millionen ins absurdum geführt durch diese leistungen.
    aber jetzt fängt die saison erst an.
    die wichtigen spiele aus denen man punkte holen muss kommen jetzt.
    die länderspielpause tut uns gut.
    meier, jung, schwegler und rode sind bis dahin wieder fit und man kann zusammen mit der mannschaft an den fehlern arbeiten

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  8. ach ja und mein spezieller freund oczipka…
    lieber bei minute 92:40 nen rückpass auf trapp anstatt nach vorne dreschen ist auch ganz groß…
    würde sagen einwechslung gerechtfertigt…

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  9. @barnetta:

    krass, damit hatte ich nicht mehr gerechnet. ich hatte ja vor zwei monaten etwa geschrieben, dass hinter den kulissen an eienr verpflichtung von barnetta gearbeitet wird. ich dachte, dass sich das inzwischen zerschlagen hat. aber da zeigt sich mal wieder, dass hübner einfach nicht locker lässt.
    und auch schön zu sehen, dass die letzten monate bzgl. dieser personalie, wirklich dicht gehalten wurde.

    meiner meinung nach wäre es auf jeden fall ein sehr guter transfer. schröck, rosenthal, celozzi – die können alle la, aber sind halt dort einfach nicht stark genug. mit barnetta haben/hätten wir dann jemanden, der inui die pausen verschaffen kann, die er manchmal einfach braucht.

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