Armin Veh freut sich über die Rückkehr von Marc Stendera.
Armin Veh freut sich über die Rückkehr von Marc Stendera.

Der Hype um Eintracht Frankfurt lässt nicht nach. Viele Schüler nutzen noch immer die schulfreie Zeit und pilgern Richtung Waldstadion, um ihrer Mannschaft beim täglichen Training zuzusehen. Auch am gestrigen Mittwoch waren wieder rund 500 Kiebitze anwesend. Und sie sahen einen fitten Marc Stendera, der das Training schmerzfrei absolvieren konnte. Bei EintrachtTV bestätigte der Mittelfeldspieler: „Wir haben relativ viel gemacht und ich habe keine Beschwerden.“ Einem Einsatz gegen den VfB Stuttgart sehe er zuversichtlich entgegen. Armin Veh jedenfalls würde gerne auf die Qualitäten des 19jährigen zurückgreifen. In den ersten beiden Begegnungen taten sich die Hessen schwer, klare Torchancen herauszuspielen. Mit Marco Russ und Stefan Reinartz im Zentrum fehlt der nötige Spielwitz, den auch ein aktuell verunsicherter Makoto Hasebe kaum abrufen kann. Die Folge: Luc Castaignos hing vor allem gegen den FC Augsburg in der Luft und Haris Seferovic muss sich Bälle selbst abholen und hat zu weite Wege bis zum gegnerischen Kasten. Und Stefan Aigner, der auf dem Flügel beheimatet ist, zeigte deutlich, dass er nicht ins offensive Mittelfeld hinter die Spitzen gehört.

Beim Auswärtsspiel im Schwabenland soll dieses Manko nun abgestellt werden. Auf die Eintracht – das wissen alle Beteiligten – wartet allerdings ein ganz schwieriges Auswärtspiel. Die Stuttgarter zeigten gegen den 1.FC Köln (1:3) und den Hamburger SV (2:3) trotz Niederlagen teilweise tollen Offensivfußball. Mit Daniel Ginczek, Martin Harnik, Filip Kostic und Daniel Didavi besitzt Trainer Alexander Zorniger großes Potential. „Sie spielen hohes Pressing und gehen vorne voll drauf mit ihren Stürmern„, analysierte Timothy Chandler respektvoll den kommenden Gegner. Sie werden – da ist sich der US-Amerikaner sicher – erneut versuchen, diese Spielweise abzurufen. Beide Teams, vor allem aber der VfB, stehen jetzt schon unter Druck. Der Ex-Verein von Armin Veh (nach dem VfL Wolfsburg und dem FC Augsburg bereits am dritten Spieltag der dritte Ex-Club auf den er trifft…) verlor nicht nur die beiden Auftaktpartien – es waren auch noch Niederlagen gegen die sogenannten „Gegner auf Augenhöhe“. Gut spielen und nicht gewinnen ist eine hochbrisante Mischung, die in der Anfangszeit bei euphorischer Stimmung noch mit Applaus bedacht wird, recht zügig aber für viel Unruhe sorgen kann. Am Main kennt man sich bestens damit aus – in der Spielzeit 2013/14 hatte man viele Partien im Griff, dominierte den Gegner – und bekam ab der 85. Minute oft noch den Ausgleich eingeschenkt. Was aber passiert, wenn dann auch noch schwache Spiele hinzukommen? Sportdirektor Robin Dutt sagte daher auch schon dem Kicker: „Wir sind nicht am Boden zerstört. Aber natürlich wären wir gerne besser gestartet.“

Timothy Chandler: Startelfeinsatz vor Augen.
Timothy Chandler: Startelfeinsatz vor Augen.

Das große Problem der Schwaben, dass man auch bei der Eintracht bestens kennt: Hinten klingelt es deutlich zu oft. Sechsmal musste der häufig unglücklich wirkende Schlussmann Przemyslaw Tyton den Ball aus dem Netz holen. In jedem seiner drei Pflichtspiele sah er zumindest einmal schlecht bei einem Gegentreffer aus. Die eigentliche Nummer 1 Mitch Langerak ist noch verletzt. Neben den Problemen auf dieser Position sorgt auch die gesamte Defensivarbeit für Probleme. So gut das Spiel nach vorne auch aussieht, so schwach verhalten sich die Stuttgarter in der Rückwärtsbewegung. Die Chance für die Eintracht? Chandler jedenfalls hat das Ziel klar vor Augen: „Wir wollen dahin fahren und punkten. Das ist einfach wichtig für uns.“ Man müsse sich weiterverbessern und wolle in der Mercedes-Benz Arena auch spielerisch mithalten. Dabei möchte der Rechtsverteidiger, der gegen den FC Augsburg eine passable Leistung in Halbzeit zwei zeigte, freilich mithelfen. Es habe ihm Spaß gemacht wieder mitwirken zu dürfen, betont Chandler und bekräftigt: „Ich bin bereit für die Bundesliga.“

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6 Kommentare

  1. Bin mal gespannt wie lange es dauert bis wir ein Gegentor bekommen.
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    In den ersten 25 Minuten rappelt bei uns hinten immer die Kiste.
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    Irgendwann muss doch mal bei uns die Null stehen.

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  2. @koppweh

    Habe ich was verpasst? Meines Wissens sind erst zwei Spiele absolviert und im Pokal stand ja schon mal die Null 😉

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