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Was machen eigentlich Mijat Gacinovic, Danny Blum und Bastian Oczipka? Foto: Heiko Rhode

Von Baller League bis Griechenland: Was machen diese ehemaligen Adlerträger?

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Knapp zwei Monate dauert die Sommerpause noch an, ehe die SGE am 1. Spieltag den SV Werder Bremen empfängt. Bis dahin können die Fans auf neue Spieler hoffen, die mit Zuversicht und Erwartung an den Main kommen. Was ist eigentlich mit Spielern, die in der jüngeren Vergangenheit bei der SGE mit großen Hoffnungen verbunden waren? Wie lief die Zeit bei den Adlern und was machen diese Spieler jetzt?

Jesus Vallejo: Vallejo spielte in der Saison 2016/17 auf Leihbasis bei Eintracht Frankfurt und wurde unter Trainer Niko Kovač schnell zum Stammspieler. In 27 Pflichtspielen überzeugte er mit starken Leistungen, auch wenn ihn Verletzungen im Saisonverlauf zurückwarfen. Nach nur einer Saison kehrte der Innenverteidiger zu Real Madrid zurück, konnte sich aber dort ebenso nicht durchsetzen, wie während seiner Leihstation bei den Wolverhampton Wanderers. Der Vertrag des Spaniers läuft am 30. Juni 2025 bei den Königlichen aus. Vallejo konnte sich in Madrid nie dauerhaft durchsetzen und kam in zehn Jahren auf lediglich 35 Pflichtspieleinsätze. In den letzten beiden Spielzeiten spielte er kaum noch eine Rolle und wurde auch immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen.

Joselu: Joselu stürmte in der Saison 2013/14 auf Leihbasis für Eintracht Frankfurt und erzielte in 32 Pflichtspielen starke 14 Tore. Mit seinem Torriecher und seiner Präsenz im Strafraum hinterließ er einen bleibenden Eindruck. Nach Stationen in Hoffenheim, Hannover und England fand er in Spanien zurück zur Form – vor allem bei Alavés und Espanyol. 2023 kehrte er überraschend zu Real Madrid zurück und wurde mit zwei späten Treffern im Champions-League-Halbfinale gegen den FC Bayern zum Helden. Am Ende holte der Stürmer mit den Königlichen den Titel und wurde spanischer Meister. Seit Sommer 2024 steht Joselu bei Al-Gharafa in Katar unter Vertrag.

Marc Stendera: Stendera galt einst als großes Talent aus der eigenen Jugend und debütierte 2013 mit 17 Jahren für Eintracht Frankfurt. In den folgenden Jahren kam er auf 78 Bundesligaspiele, war Teil des DFB-Pokalsiegs 2018 und begeisterte mit seiner feinen Technik und starken Standards. Verletzungen warfen ihn jedoch immer wieder zurück – darunter ein Kreuzbandriss, der ihn lange ausbremste. 2019 verließ er die Eintracht und spielte anschließend für Hannover 96, den FC Ingolstadt und den VfB Oldenburg. Aktuell steht er beim österreichischen Zweitligisten SKN St. Pölten unter Vertrag.

Danny Blum: Blum wechselte zur Saison 2016/17 ablösefrei vom 1. FC Nürnberg zur Eintracht und debütierte im September 2016 in der Bundesliga. In 24 Einsätzen ging er mit seinem linken Fuß regelmäßig in Szene und erzielte im Mai 2017 sein erstes Ligator gegen RB Leipzig. Ein Innenbandriss im Knie im Winter 2016/17 bremste ihn für mehrere Wochen, doch er kehrte zurück und feierte im Mai 2018 den DFB‑Pokalsieg mit der Eintracht. In der Saison 2018/19 wurde er an UD Las Palmas ausgeliehen, konnte sich dort aber nicht durchsetzen. Anschließend spielte er für den VfL Bochum, APOEL Nikosia, den 1. FC Nürnberg und Intercity, bevor er im Juli 2024 als spielender Co‑Trainer zur TSG Pfeddersheim zurückkehrte. Der 34-Jährige spielte zudem in der von Streamer Elias Nerlich gegründeten „Icon League“ für den SC Bürgeramt.

Bastian Oczipka: Oczipka wechselte im Sommer 2012 von Bayer Leverkusen zur Eintracht und etablierte sich schnell als routinierter Linksverteidiger, der in seinen fünf Jahren 167 Pflichtspiele absolvierte. Besonders seine konstante Präsenz zwischen 2012 und 2017, inklusive Europa‑League‑Teilnahme und des dramatischen Klassenerhalts 2016, machte ihn zu einem wichtigen Rückhalt. 2017 verabschiedete er sich emotional zum FC Schalke 04, nachdem auch Vorstand und Trainer seinen Weggang bedauerten. Nach weiteren Stationen bei Schalke, Union Berlin und Arminia Bielefeld beendete er im August 2023 seine aktive Karriere. Heute ist er als Jugend-Trainer bei Eintracht Frankfurt zurück. In der 2024 von Mats Hummels und Lukas Podolski gegründeten Hallenfußballliga „Baller League“ ist er für Calcio Berlin im Einsatz.

Lucas Piazon: Piazon wechselte 2014 auf Leihbasis von Chelsea zu Eintracht Frankfurt und kam in 23 Pflichtspielen zum Einsatz, dabei erzielte er zwei Tore. Für die SGE-Fans bliebt vor allem sein Freistoß-Tor beim Hamburger SV in Erinnerung. Nach seiner Rückkehr zu Chelsea folgte eine lange Folge von Leihen, bevor er sich 2021 fest bei Braga etablierte und kurzzeitig zu Botafogo wechselte. Seit Juli 2024 spielt er in der portugiesischen Primeira Liga für AVS Futebol SAD und absolvierte dort bislang 30 Spiele.

Haris Seferovic: Seferović stürmte von 2014 bis 2017 für Eintracht Frankfurt und erzielte in 96 Pflichtspielen 19 Tore. Mit seiner Wucht und Einsatzfreude war er ein wichtiger Teil der Offensive – und stand 2017 mit der SGE im DFB-Pokalfinale. Danach wechselte er zu Benfica Lissabon, wo er 2019 Torschützenkönig wurde und die Meisterschaft gewann. Über Stationen bei Galatasaray und Celta Vigo zog es ihn 2023 zu Al-Wasl in die Vereinigten Arabischen Emirate. Dort war 2023/24 mit elf Toren ein Schlüsselspieler zum ersten Meistertitel seit 2007, spielte in der Folge etwas weniger, bevor er zu Al Nasr wechselte.

Mijat Gacinovic: Gacinović war von 2015 bis 2020 ein wichtiger Mittelfeldspieler bei Eintracht Frankfurt. Besonders in der Saison 2017/18 schrieb er Vereinsgeschichte, als er im DFB-Pokal mit seinem entscheidenden Tor das 3:1 im Finale gegen die Bayern erzielte. Auch in der Europa League-Saison 2018/2019 trumpfte er auf. Sein kraftvoller Einsatz und sein Spielwitz machten ihn zu einem Fanliebling. Nach der erfolgreichen Zeit bei der SGE wechselte er 2020 zur TSG Hoffenheim, wo er sich nie durchsetzen konnte. Im Winter 2022 wechselte er auf Leihbasis nach Griechenland zu Panathinaikos und im Sommer zu AEK Athen, wo er mittlerweile regelmäßig zu Einsätzen kommt und sogar Titel feiern konnte.

5 Kommentare

Avatar 1. Hooliganverachter 30. Juni 25, 09:35 Uhr

Eine (unvollständige) bunte Auswahl "interessanter" Spieler. M.E. waren für das Nicht-Durchstarten mancher Akteure nicht immer nur Verletzungen der Grund. Einiges ist doch Kopfsache und/oder Einstellung zum Profidasein. Bei einigen hat man den Eindruck, die hätten kurzfristig überperformt und lebten von der Hoffnung des Arbeitgebers, dass endlich der Knoten platzt. Ewige Talente mit Snickers-Riegel im Handschuhfach des Boliden wird es immer geben ... :-)

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Fallback Avatar 2. Barth 30. Juni 25, 11:20 Uhr
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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 3. SchobbeindeKopp 30. Juni 25, 11:38 Uhr

Bei Harris Seferovic fehlt mir die Erwähnung seines Tores in der Relegation 2016 gegen Nürnberg im Rückspiel, welches einer der Grundsteine dafür ist, dass wir heute dort stehen, wo wir sind.

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Fallback Avatar 4. Meintracht 30. Juni 25, 11:54 Uhr

So füllt man wohl übergroße Sommerlöcher. Hat man sehr viel Zeit, wenn man das liest und verarbeitet. Trotzdem danke. Freute mich viel mehr über Berichte von Ab- und Zugängen.

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Fallback Avatar 5. culo blanco 01. Juli 25, 00:10 Uhr

Ach, Jesus, was hätte aus dir werden können, wenn du geblieben wärst. Wahrscheinlich würdest du immer noch spielen und wir hätten so manches Problem weniger gehabt.
Dass sowohl Joselu als auch Gaci zu Hoffenheim gegangen sind, hab ich wohl verdrängt. Chris war damals ein herber Verlust. Was für ein Grab dieser unnötige Verein ist, und nicht nur für Ex-Eintrachtler.

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