Genau wie die anderen Bundesligisten war auch die SGE kein passiver Beobachter im Laufe der vergangenen Sommer-Transferperiode. Die Millionen aus dem Verkauf des Innenverteidigers Willian Pacho wurden in ein paar interessante Neuzugänge investiert, die das Team von Dino Toppmöller auf ein höheres Niveau bringen sollen. Zumindest auf dem Papier sieht es danach aus, dass man bei den Adlern bezüglich der Neuzugänge mit viel Optimismus in die Zukunft blicken darf.
Wie wird sich der Abgang von Pacho auf die Defensive auswirken?
Mit 50 zugelassenen Gegentoren hatten die Adler die sechstbeste Defensivreihe in der Vorsaison der Bundesliga. Einer der Hauptgründe dafür war unumstritten der Ecuadorianer Pacho, der sich – nach seinem Wechsel von Royal Antwerpen FC – in nur einer Saison zu einem der besten Innenverteidiger der Bundesliga entwickelte.
Der 22-Jährige bestritt 33 der 34 Bundesligaspiele, wobei er 325 Zweikämpfe für sich entschied. Gleichzeitig war Pacho auch im Spielaufbau wichtig, da er mit einer Passgenauigkeit von 87,17% der fünftbeste Adler in dieser Kategorie war. Demnach kam sein Wechsel zu PSG keineswegs überraschend – insbesondere wenn man die wirtschaftliche Seite des Deals betrachtet. Allerdings muss man kein Experte sein, um zu wissen, dass der linksfüßige Innenverteidiger schwer zu ersetzen sein wird.
Diese alles andere als leichte Aufgabe wird primär der Belgier Arthur Theate haben, der im Sommer auf Leihbasis aus Stade Rennes nach Frankfurt kam. Der 24-jährige Innenverteidiger ist kein unbekannter Fußball-Name, da er in den zwei letzten Jahren zu den Leistungsträgern im französischen Verein gehörte. Theate war zudem Teil der belgischen Nationalmannschaft bei der vergangenen EM, sodass es – trotz seines jungen Alters – an Erfahrung auf der ganz großen Fußballbühne mit Sicherheit nicht mangelt.
Eine weitere defensive Verstärkung auf Leihbasis ist der Däne Rasmus Kristensen. Obwohl er in erster Linie als rechter Außenverteidiger fungiert, kann er gegebenenfalls auch als Innenverteidiger einspringen. Zusammen mit Robin Koch und dem jungen Brasilianer Tete verfügt die SGE also noch immer über reichlich Potenzial auf dieser empfindlichen Position.
Hugo Ekitiké als die nächste große Sturmhoffnung
Der letztjährige Abgang von Randal Kolo Muani war durch das ganze Bundesliga-Jahr über zu spüren. Tatsächlich war die Angriffsleistung das größte Problem der Adler in der Vorsaison. Den besten Beweis dafür liefern lediglich 51 erzielte Tore, was weit unter den Erwartungen der Frankfurter lag.
Und während man auf die Leistung von Sasa Kalajdzic auf Grund seiner Verletzung und des damit verbundenen Ausfalls nicht mehr zählen konnte, zeigte das junge französische Sturmtalent Hugo Ekitiké mit 4 Toren und 2 Assists in nur 14 Bundesliga-Spielen zumindest, dass Potential in ihm steck. Obwohl sein letztjähriger Leihvertrag ausgelaufen ist, kann man hier bei Torschützenwetten auf SGE-Spieler auch in der kommenden Saison von seinem Sturmtalent profitieren: Denn die Frankfurter haben sich dazu entschieden, ihn für 16,5 Mio. Euro von PSG zu kaufen. Laut Trainer Toppmöller ist Ekitiké ein wichtiger Teil seiner Zukunftspläne, sodass der talentierte Franzose sicherlich genug Gelegenheiten bekommen wird, um für mehr Tore dieser Art zu sorgen.
Einige interessante Investitionen für die Zukunft
Luka Jovic, Randal Kolo Muani, Willian Pacho: Der Vorstand der SGE weiß offenbar sehr gut, wie man mit jungen Talenten reichlich Geld in die Vereinskasse bringt. Deshalb überrascht es nicht, dass die Frankfurter auch in diesem Sommer ein paar talentierte Fußballer engagiert haben, denen eine strahlende Zukunft prognostiziert wird.
Gemeint ist damit in erster Linie der offensive Mittelfeldspieler Can Uzun. Der erst 18-Jährige war mit 16 Toren und 2 Assists für den 1. FC Nürnberg einer der besten Spieler der 2. Bundesliga in der Vorsaison, sodass sein etwas höherer Preis von 11 Mio. Euro auf ganzer Linie nachvollziehbar ist. Deutlich weniger kosteten Krisztian Lisztes (4,5 Mio. Euro, Ferencvaros) und Oscar Hojlund (1,4 Mio. Euro, FC Kopenhagen). Es wird zweifellos interessant sein, zu verfolgen, ob sich aus diesen Jungs ein neuer Mega-Deal für die Hessen entwickeln wird.
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