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Die Eintracht machte ein gutes Spiel, stand aber am Ende aufgrund von fehlender Effizienz und zunehmender Passivität im zweiten Durchgang doch mit leeren Händen da. Foto: IMAGO / osnapix

Viel Gutes, aber auch alte Probleme

Die Eintracht musste im Topspiel am Samstagabend zum Bundesliga-Auftakt auswärts in Dortmund ran. Die Hessen überzeugten insbesondere die erste halbe Stunde, konnten aber aus den sich ergebenden Möglichkeiten, insbesondere auch aus den vielen Ecken, schlussendlich nichts machen und wurden dann im zweiten Durchgang eiskalt für ihre fehlende Effizienz und Durchschlagskraft bestraft. Die Viererkette mit den Neuzugängen Rasmus Kristensen und Arthur Theate wusste zu überzeugen, aber insbesondere im Mittelfeld und im letzten offensiven Drittel zeigten sich die alten Probleme. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal analysiert:

Die Viererkette steht

Die wohl beste und größte Erkenntnis nach der 0:2-Niederlage war, dass die Eintracht mit ihren beiden Neuzugängen Kristensen und Theate nun endlich in der Lage ist, das System der Viererkette erfolgreich umzusetzen. Die beiden neuen Spieler wussten zu überzeugen und stellten ein echtes Upgrade zur vergangenen Saison dar. Theate, der erst wenige Trainingseinheiten mit dem Team absolvierte, konnte sofort zeigen, dass er eine echte Verstärkung ist. Tolle Spieleröffnung, bissig im Zweikampf und mit einer starken Technik ausgestattet. Die Hessen werden in dieser Saison sicherlich noch viel Freude am Belgier haben. Die Viererkette stand schon wie gegen Braunschweig enorm sicher, selbst die spielstarken Dortmunder konnten über weite Strecken des Spiels keine wirklichen Räume finden und wurden daher nur selten gefährlich. Umso ärgerlicher, dass es ausgerechnet der sonst so starke Kristensen war, der den eingewechselten Jamie Gittens zum Schuss kommen ließ und so eine entscheidende Mitschuld an dem eigentlich nicht in der Luft liegenden Führungstreffer für den BVB hatte.

Fehlende Dynamik im Mittelfeld, zu wenig Durchschlagskraft in der Offensive

Die Mannschaft von Dino Toppmöller verkaufte sich teuer in Dortmund, aber trotz starker 30 Minuten im ersten Durchgang, zeigten sich auch altbekannte Probleme. Ellyes Skhiri wirkt weiterhin nicht in Topform und auch Mario Götze hat trotz langer Laufwege zu wenig Impact auf das Offensivspiel. Die SGE tut sich oftmals gerade im Mittelfeld enorm schwer im Spielaufbau. Zu wenig Überraschungsmomente, fehlende Geschwindigkeit und viele falsche Entscheidungen machen vielversprechende Situationen oftmals frühzeitig zunichte. Und trotzdem dominierten die Adlerträger das Spiel über weite Strecken des ersten Durchgangs und hätten durch eine Vielzahl an Eckbällen auch in Führung gehen können. Auch wenn die Ecken inzwischen oft deutlich besser in den Strafraum kommen, müssen die Frankfurter hier noch deutlich an Effizienz zulegen, denn gerade in einem solch schwierigen Auswärtsspiel kann es den Unterschied machen, wenn man seine Standardsituationen effektiv nutzt. Im zweiten Durchgang wirkten die Frankfurter zu passiv, man konnte nicht an der starken ersten Halbzeit anknüpfen und ließ die Heimmannschaft immer besser ins Spiel kommen. Und doch war es die SGE, die trotz gerade einmal 30 Prozent Ballbesitz den Führungstreffer hätte erzielen müssen. Fares Chaibi scheiterte in eigentlich perfekter Position, während Gittens im Gegenzug die Führung für den BVB erzielte. Fehlendes Spielglück, Pech oder einfach das typische Dortmund-Spiel – unter dem Strich musste die Eintracht einmal mehr mit leeren Händen nach Hause fahren. Das 0:2 kurz vor Schluss war nicht mehr wirklich relevant, da es der Schlussoffensive und dem weiten Aufrücken der Hessen geschuldet war.

Standortbestimmung, die Mut machen sollte

Trotz altbekannter Probleme im Mittelfeld und der Offensive sollte das Auftaktspiel in die neue Bundesligasaison mehr Mut als Sorgen machen. Die Viererkette steht, die jungen Wilden um Oscar Hojlund, Can Uzun und Igor Matanovic erhalten ihre Chancen und das Spiel ist längst nicht mehr so statisch wie in der vergangenen Saison. Kristensen und Theate tun dem Spielaufbau der SGE enorm gut und beide bringen auch eine Mentalität in die junge Mannschaft, die vergangene Saison oftmals fehlte. Im Mittelfeld wird Toppmöller jedoch Lösungen finden müssen, denn Skhiri fehlt weiterhin die Form und Götze ist in seiner aktuellen Rolle keine große Hilfe für die Mannschaft. Das Duo Omar Marmoush und Hugo Ekitike sollte gesetzt sein und Chaibi gilt es nach diesem eklatanten Fehlschuss aufzubauen. Die Frankfurter können auf diesem Spiel trotz der Niederlage aufbauen, auch wenn es sich erst einmal nicht so anfühlt. Im Grunde müssen sich die Hessen nur ihre fehlende Effizienz und die zunehmende Passivität in der zweiten Hälfte vorwerfen lassen. Hier wird Toppmöller in Zukunft mutiger agieren müssen, wenn man auch mal einen Überraschungssieg landen möchte. Interessant wird auch, wie sich die SGE gegen tiefstehendere Gegner in der Liga schlagen wird, denn es war bereits vergangene Saison oftmals so, dass die Eintracht gegen mitspielende Gegner die besseren Spiele absolviert hat. Im kommenden Heimspiel gegen Hoffenheim werden die Frankfurter vermutlich wieder deutlich mehr Ballbesitz haben und dann wird sich auch zeigen, ob das Team inzwischen dazu in der Lage ist, etwas aus diesem Ballbesitz zu machen und offensiv gefährlich zu werden.

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11 Kommentare

Fallback Avatar 1. sge gunni 25. August 24, 16:26 Uhr

Stimme mit Laura überein.
Kristensen auf rechts war sehr agil. Ich möchte nicht unbedingt behaupten das er hätte besser Gittens beim ersten Tor anlaufen sollen.
Da nehme ich eher Skihri sein ,,Begleitschutz,,in dieser Situation übel.Da müsste seinerseits mehr Aggressivität zum Ball kommen,und nicht hinterher traben.
Theate mit guten ersten Spiel. Sehr gutes Auge und Stellungsspiel beim verteidigen sowie in der Spieleröffnung.
Dann gab es für mich noch ,,,,,die Momente,,,,wo Heki oder auch Omar sich zu sehr ,,verstricken,,,anstatt den besser positionierten Mitspieler zu bedienen.Sah für mich oftmals nach ,,,,mit dem Kopf durch die Wand,,,,,aus.
Hoffe mal es wird besser in der Zukunft.Vor allen mal 90 minuten gut spielen,nicht nur eine halbe stunde oder Halbzeit.

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Fallback Avatar 2. pfalzadler11 25. August 24, 16:57 Uhr

gleiche Meinung wie @1 Kiristensen hat sich auf die Mithilfe von Skihri verlassen sonst legt er den Gegenspieler vorm Strafraum. Im Strafraum muss gedoppelt werden. Da war mal wieder der Skihri wie in der Vorsaison. Aber da hatte man sich gerne an Tuta abreagiert

Im Mittelfeld spielen wieder die selben wie letzte Saison Skihri, Larson und Götze.
Sollte der Skihri weiterhin in den nächsten Spielen sich so anstellen -> dann bitte Tuta dauerhaft auf die 6 stellen! Ich würde jetzt auch keinen 6 er holen denn der junge Oskar macht einen guten Eindruck und sollte im Laufe der Hinrunde sich in die erste Elf spielen.

Wegen der Offensive und der Abwehr mache ich mir echt keinen Kopf, das Mittelfeld ist aktuell noch immer die Baustelle...

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Fallback Avatar 3. Italo-Hesse 25. August 24, 18:02 Uhr

Mir kam Omar sehr oft total frustriert und lamentierend vor...bin mir noch nicht sicher, was ich da reininterpretiere...ob er mit den Offensivaktionen unzufrieden war, weil er wechseln wollte/will oder weil er bleiben will...kam mir jedenfalls nicht besonders glücklich vor

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Fallback Avatar 4. pfalzadler11 25. August 24, 19:00 Uhr Zitat - Italo-Hesse Mir kam Omar sehr oft total frustriert und lamentierend vor...bin mir noch nicht sicher, was ich da reininterpretiere...ob er mit den Offensivaktionen unzufrieden war, weil er wechseln wollte/will oder weil er bleiben will...kam mir jedenfalls nicht besonders glücklich vor Path

Das legt sich wieder am Samstag wenn das Transfer-Fenster geschlossen ist!

Der wird uns diese Saison noch große Freude bereiten.

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Avatar 5. handkaesbubele 25. August 24, 20:07 Uhr

Moin moin. Selten bis glaub nie stimme ich Italo zu. Marmoush eigensinnig immer wieder festlaufend und in Gedanken bei einer englischen Bank (im doppelten Sinne) Kohle zählend. Er wird einen Wechsel intern vorantreiben, hätte gern mit 5 eigenen Aktionen geglänzt… klappte aber nicht… 45 Mio und gute Reise.

Ansonsten bin ich bei Laura. Das Problem war Skhiri und ein Götte der einfach nicht das bringt für das er immer wieder erwähnt wird. Da haben wir die Baustelle, denn der kleine Hugo kann das alleine nicht leisten…. Chaibis fehlschuss zeigte auch seine Gesamtleistung auf in Dortmund. Stets bemüht halt…

Verweis auf tiefstehebde Gegner demnächst ist leider bisserl polemische, denn alle Mannschaften die vorne fußballerisch mitspielen wollen, haben mit kratzen und beißenden Mannschaften die nur destruktiv kicken ihre Probleme. Von der CL bis in die c klasse runter. Das ist wahrlich kein Eintracht Frankfurt Problem.

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Fallback Avatar 6. hadabambata 25. August 24, 20:35 Uhr

Bin bei allem angeführten hier d'accord. Ich hoffe, dass bei Skhiri und Götze noch ne dicke Leistungssteigerung kommt. Diese ist anhand der Qualitäten auch wirklich einforderbar und hätte einen großen Impact auf die gesamte Mannschaftsleistung.

Ansonsten hoffe ich, dass Toppmöller den Mut aufbringt häufiger zu rotieren.

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Fallback Avatar 7. Italo-Hesse 25. August 24, 22:00 Uhr

Darf gern bei "nie" bleiben ;)

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Fallback Avatar 8. moerseradler 26. August 24, 06:52 Uhr

Chaibi hätte ich schon zur Halbzeit ausgewechselt, ich fand ihn gesamt gesehen nicht gut. An der 4er Kette hätte ich s gewechselt, wenn dann Christensen raus, da er ausgepowert war. Hat man dann auch am Zweikampfverhalten beim Gegentor gesehen. Da muss er einfach direkt draufgehen und dem Gittens nicht so viel Zeit lassen. Das 2 zu 0 war dann zwar scheiß egal, aber was Knauf und Christensen da abgeliefert haben war amateurhaft. Lamentieren wegen eines angebliche Foulspiels, stehen zu zweit auf der rechten Seite und lassen lieber den Gegenspieler das Tor machen, das geht garnicht!

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Fallback Avatar 9. g-block1978 26. August 24, 10:24 Uhr

Wie will man gefährlich werden, wenn man Standards nicht beherscht. Ecken kann man gleich dem Gegner zuspielen, bringen weiterhin keine Torgefahr.
Im Bericht schön beschrieben, Eintracht spielte nett aber nicht effizient, es fehlt auch der Mut aggressiver ein Tor zu wollen.
Eintracht macht da weiter, wo sie letzte Saison aufgehört haben. Es fehlt ein Götze in Form als zentrale Schaltfigur und ohne so einen Mann, wird das Spiel gegen Hoffen ein Gurkenspiel.
Eintracht kann noch bis Samstag einkaufen, ich hoffe man arbeitet daran.

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Fallback Avatar 10. Block17 26. August 24, 11:50 Uhr

Unser Problem ist, dass Toppmöller nach Namen und Hoffnung aufstellt
und nicht mit der besten Mannschaft spielt.
Das "offensive Mittelfeld" mit Götze und Chaibi ist viel zu schwach.
Chaibi kann vielleicht neben einem anderen Partner besser aussehen,
aber Götze gehört schon lange nicht mehr in die Startelf.
Keine Impulse, keine neuen Spielsituationen, Doppelpässe, Kombinationen.
Er spielt Alibipässe, kann keinen Gegner unter Druck setzen und ist
defensiv ein Ausfall.
Aber es ist schon witzig, dass Toppmöller immer neue Positionen für
Götze "erfindet", um ihn spielen zu lassen.

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Fallback Avatar 11. frankfurter jungs 26. August 24, 23:05 Uhr

Die Benotungen der Spieler passt aus meiner Sicht! Kristensen und Theate haben wirklich ein sehr gutes Spiel gemacht! Das Gegentor geht auch aus meiner Sicht in erster Linie auf die Kappe von Skhiri, war aber leider auch herausragend gespielt von Gittens. Die Viererkette hat mir sehr gut gefallen, aber hoffentlich gibt es keine Unstimmigkeiten mit Theate, wenn er nicht als linker Innverteidiger spielt. Skhiri war wirklich schwach und wir brauchen dringend noch Verstärkung auf der 6er Position! Götze spielt auf der falschen Position. Er ist und bleibt ein 10er, der am besten mit einer Doppelzehn (wie z.B. Younes oder Kamada) harmoniert. Auch wenn die Zuspiele im ZM noch nicht optimal waren, habe ich Götze nicht so schlecht gesehen. Marmoush war unkonzentriert, was wirklich an dem Wechselwirrwar gelegen haben kann. Sollte sich dann aber nach Transferschluss legen. Chaibi ist leider zur Leistung beim Pokalspiel abgefallen, da fehlt noch die Konstanz. Vielleicht wäre es gut ihn durch Uzun zu ersetzen, der mit Götze auf der Doppelzehn spielt. Die Auswechslungen von Ektiké und Marmoush waren aus meiner Sicht kontraproduktiv, denn Matanovic hätte zumindest einen von beiden als Spielpartner im Sturm benötigt. Was noch fehlt ist auch der unbedingte Siegeswille sowie die Entschlossenheit und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor.

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