Zeigte gute Leistungen im Nationalmannschafts-Dress: Kevin Trapp. (Foto: Imago Images / Sven Simon)

In einer vergleichsweise ereignislosen Sommerpause zieht ein Thema seine Kreise um die Eintracht: Kevin Trapp.
Nach den Aussagen einiger Eintracht-Bosse hieß es wochenlang in den Medien, Trapp werde verkauft, bis der Spieler selbst einen Riegel vor diese Diskussionen schob. Kaum rissen die Schlagzeilen um Trapp ab, kam die Länderspielpause und der 30-Jährige machte erneut von sich reden. In der UEFA Nationsleague zeigte er teilweise überragende Paraden gegen Spanien und zeichnete sich als erster Adler in einem Länderpflichstpiel seit der Jahrtausendwende aus. 

Nun gab der Frankfurter Führungsspieler auf der vereinseigenen Homepage ein Interview über seine Länderspiel-Erfahrung, seinen persönlichen Fitness-Stand und das kommende Pflichtspiel gegen die Münchner Löwen im DFB-Pokal.

Adlerträger sowohl im Eintracht, als auch im Deutschland-Dress

Auch wenn das Ergebnis gegen Spanien mit einem späten 1:1-Ausgleichstreffer der Spanier, aus deutscher Sicht, durchaus unglücklich zu bewerten war, sieht Trapp das Ganze persönlich nicht ganz so düster. „Für mich persönlich war es erfolgreich, weil ich gegen Spanien nicht nur mein viertes Länderspiel, sondern zugleich mein erstes Pflichtspiel für die Nationalmannschaft bestreiten durfte.“ Das Ergebnis sei dann natürlich für alle ernüchternd gewesen, seine Teamkollegen und er seien ordentlich enttäuscht gewesen nach Abpfiff. Dennoch: „Nationalmannschaftsnominierungen sind immer etwas Besonderes, gerade wenn man auch noch spielen darf. Im Großen  und Ganzen war es eine ordentliche Partie.“

Persönlich schwierige letzte Saison abgehakt

Auf die Frage hin, wie es mit seiner derzeitigen Form aussehe, antwortete Trapp gewohnt reflektiert. So sei das vergangene Jahr nicht einfach gewesen für ihn. „Ich hatte sehr früh eine Verletzung und kam trotzdem relativ schnell zurück.“ Er sei zwar überraschend schnell wieder genesen, aber kaum konnte er wieder spielen, kam die lange Corona-Unterbrechung. Das sei dann auch vom Kopf her schwierig geworden, weil kein richtiges Ende der Unterbrechung abzusehen gewesen war. Sein Urlaub habe dem Keeper aber sehr gut getan, um das zu verarbeiten. „Jetzt fühle ich mich sehr frisch und fit. Wir trainieren sehr viel und unser Torwarttrainer Jan Zimmermann arbeitet mit uns auch viel im torwartspezifischen Ausdauerbereich. Das macht sich bezahlt!“

Im Eintracht-Training durfte Trapp dann sogar mal bei den Feldspielern mitspielen. Eine wichtige Erfahrung, wie er sagte. „Da habe ich gemerkt, dass ich doch noch nicht so fit bin (lacht). Ich finde es unheimlich wichtig, auch als Torhüter mal bei den Feldspielern mitzuspielen. Es ist eine ganz andere Position.“ Als Feldspieler, so der 30-Jährige weiter, müsse man sich viel schneller entscheiden und auch sei es viel laufintensiver. Das habe er deutlich gemerkt. 

Weiterkommen im DFB-Pokal: Ziel und Anspruch

Ausblickend auf das anstehende Pokalspiel gegen 1860 München mahnte Trapp an, man solle die Vorbereitungsspiele nicht überbewerten. Gerade auch die Partie gegen Ajax rege nicht  zur Sorge an: „Wir waren müde, da wir sehr viel trainiert haben.“ Dennoch habe man viel daraus mitnehmen können. „Es ist gar keine Frage, dass wir in die nächste Runde des DFB-Pokal kommen möchten. Das muss unser Anspruch sein!“ Dass mit den Münchner Löwen nicht irgendjemand als Gegner auf die SGE warte, sei auch gar nicht schlecht, denn da sei man noch konzentrierter. „1860 ist ein schöner und guter Gegner. Wir müssen sehr konzentriert und fokussiert sein!“

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26 Kommentare

  1. Auch wenn es mich freut, dass wir mit Trapp wieder einen Nationalsieler haben, muss ich sagen, dass er in dem Dress irgendwie komisch aussieht. Das hat was von einem Schlafanzug.

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  2. Wie weit ist 1860 in der Vorbereitung? Das Spiel gegen Mainz wäre wichtig für uns gewesen. Habe mal wieder ein ganz komisches Gefühl. Die schlechten spielerischen Leistungen bisher werden mir allzu leicht auf das harte Training und die damit verbundene „Plattheit“ zurück geführt. Aber eines ist natürlich auch richtig, was nützt die Fitness vor 2 Wochen ab Samstag wird es ernst. Hoffe die Stürmer brauchen nicht so viele Chancen für ein Tor, als letzte Saison. Fliegen wir raus, gibt es in der neuen Saison kaum Highlights und man kann die Saison schon eintüten, aber „alles wird gut“! „Auf geht`s Eintracht“!

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  3. @2
    „Fliegen wir raus, gibt es in der neuen Saison kaum Highlights und man kann die Saison schon eintüten“

    Wie kommt man nur auf so Sätze???

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  4. 3. Fozzi
    Worauf freust Du Dich denn dann? Auf das Heimspiel gegen Bayern? Klar, man kann immer auf die Tabelle starren und hoffen irgendwie nach Europa zu rutschen, aber aus meiner Sicht wäre ein Abflug ein richtiger Dämpfer, auch für die Spieler kann es nicht förderlich, um eine Überraschungssaison zu erleben. Für mich ein wichtiges Spiel und wenn wir es positiv sehen wollen, kann ein Weiterkommen für Selbstbewusstsein sorgen.

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  5. @4
    100% Zustimmung.
    Wenn es in der Liga auch net so soll laufen sollte, hätten wir wenigstens den Pokal noch. Die ersten zwei Runden sollte man normalerweise überstehen. Denke bei einem frühen Aus wird auch die Unzufriedenheit im (anders verwöhnten) Umfeld wieder steigen, wenn man von drei Hochzeiten auf nur noch eine “ abstürzt“. Zudem ggf. auch bei den Spielern, da es außer der Liga dann keine Highlights mehr gibt.

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  6. @4
    Ich freue mich auf schöne Fußballspiele und welche dann ein Highlight sein werden, kann ich jetzt noch nicht sagen. Vielleicht ein legendäres 5:4 gegen Leverkusen, vielleicht ein 3:3 gegen Leipzig, vielleicht Platz 4 oder 6. Jedenfalls die Saison „eintüten“ bei einer Pokalniederlage – man, man … fällt mir schwer das mit anständigen Worten zu kommentieren.

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  7. Unser Top-Stürmer Bas Dost trifft dort und wir kommen weiter. Jetzt heißt es jedes Tor bis zu seiner nächsten Verletzung mitzunehmen. Samstag überzeugt er wie in St Pauli.

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  8. @Fozzi. Soweit ich mich entsinne wurde nach Hütters Debüt und der desolaten Leistung mit dem Ausscheiden in Ulm und dem äußerst schwachen Start, eine der geilsten Runden der letzten 20 Jahre gespielt. Aber natürlich kann man bevor alles überhaupt losgeht wieder schwarzmalen….

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  9. Nicht vergessen, gerade auch wegen corona, im Pokal kann man auch etwas Geld verdienen.
    Das Wichtigste sind aber eindeutig die positiven Gefühle und es war schon immer so : Nichts motiviert so sehr wie Erfolg
    Also Auf Jetzt und ein Sieg in München
    Forza SGE !

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  10. Wird immer besser hier. Jetzt wird nicht nur nach Niederlagen draufgehauen jetzt wird sogar schon vor den Spielen der Supergau ausgerufen anstatt sich erst mal wie Bolle auf die Spiele zu freuen.
    FORZA SGE

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  11. Freuen wir uns einfach auf die neue Saison.
    Wenn sich die SGE im Falle eines frühen Pokalaus zu hundert Prozent auf die BL konzentrieren könnte, eine überragende Saison spielen würde und in den EL-Rängen im Rennen wäre,
    dann wäre doch fast jedes Spiel ein Highlight.
    Die gesamte Saison schon nach einem möglichen Pokalaus in die Tonne zu kloppen, das wäre voreilig und schade.

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  12. @10
    Es geht ja hier um eine Aussage von Trapp die im Raum steht ( siehe Artikel).
    In Fachkreisen nennt man es auch Saisonziele. 😉
    Übrigens wird sogar die geschäftliche Kalkulation nach dem realistischen Saisonziel ausgerichtet. Da wird auch nicht mit Platz 18 und Pokalaus in der ersten Runde kalkuliert.
    Mittlerweile darf man hier anscheinend gar nichts mehr diskutieren, es könnte ja negativ sein.

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  13. @12 „Mittlerweile darf man hier anscheinend gar nichts mehr diskutieren, es könnte ja negativ sein.“ So ist es.

    Es ging doch hier nur darum, dass eine Saison im Mittelfeld der Tabelle (wo der Kader im Normalfall hingehört) etwas langweilig werden könnte, wenn man direkt aus dem Pokal ausscheidet (was ich nicht glaube). Das erste Hütter Jahr (wie von @8 behauptet) ist ein Äpfel und Birnen Vergleich, da wir damals durch Europa gepilgert sind und reihenweise Highlights erleben durften. Das Ausscheiden im Pokal war daher halb so wild. Dieses Jahr ist es anders. Aus meiner Sicht ein völlig sachliches Argument, das natürlich nicht jeder teilen muss. Wie hier aber wieder auf leicht pessimistische Darstellungen reagiert wird ist deutlich unsachlicher und spricht für sich.

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  14. Jaja, die Erwartungshaltung ist in den letzten beiden Jahren derart gestiegen bei einigen hier im forum. Vor knapp drei Jahren noch Relegation gegen den Abstieg gespielt und jetzt enttäuscht wenn wir „nur“ 9er werden und im pokal nicht unter den letzten vier sind. Unser Aufstieg war für einige User wohl zu schnell.

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  15. Pessimistisch an eine Sache heranzugehen ist durchaus eine Seite die ich auch akzeptiere. Optimistisch nach vorne Schauen aber auch. Jedem seine Betrachtungsweise – kein Thema.
    Forza SGE

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  16. Ich denke niemand in diesem Forum leugnet eine hervorragende Entwicklung seit Bobic von Bruchhagen übernommen hat. Deshalb darf man trotzdem Ansprüche haben und darauf hoffen, dass man etwas mehr erreicht als Mittelmaß. Vor allem im Pokal ist da ja oft was drin, hoffentlich gibts auch diese Saison wieder spannenden KO-Duelle und kein Ulm 2.0.

    Unsere Optimisten hier haben sich ja auch einst auf die Leute gestürzt, die mit Bruchhagens „zementierter Liga“ nicht einverstanden waren. Auch wer hier vor 2 Jahren behauptete, dass Florenz von der Rebic Ablöse 50% erhält, wurde heftig attackiert. Heute wissen wir, man kann Zement aufbrechen wenn man kreativ wird und Florenz gehören 50% einer potentiellen Rebic Ablöse.

    Ob man hohe oder niedrige Ansprüche stellt, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Dabei sollte es aber sachlich bleiben, was beiden „Fanlagern“ teilweise nicht gelingt. Die Wahrheit liegt sowieso in der Mitte, wenn man hier mal alle Kommentare gegenüberstellen würde (auch wenn ich dafür eigentlich 3 Euro ins Phrasenschwein einzahlen müsste).

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  17. @16. sgesince73
    17. sge2785
    Danke für Eure Einschätzungen und Aussagen. Leider gibt es Einige die nur auf die Aussagen und Meinungen von anderen reinhauen und darauf lauern, egal aus welchem Lager. Meistens (können) diejenigen leider nicht (kaum) „zwischen den Zeilen lesen“, oder kennen die Bedeutungen von Wörtern wie „kaum“ nicht, welches eben nicht bedeutet „keine oder nie“. Es ist natürlich auch schwer in einem Internetforum, denn man müsste eigentliche alles lesen. Am Stammtisch ist es viel einfacher und man kommt dann meistens sehr schnell zu einem Verständnis wie es gemeint ist, was ja nicht heißt, dass man dann einer Meinung ist.

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  18. Es fliegen jedes Jahr Erstligisten gegen unterklassige Mannschaften raus, so what! Das kann uns natürlich auch passieren, aber ohne Zuschauer wird sich unsere Qualität sehr wahrscheinlich durchsetzen.

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  19. @18
    Wenn du es nicht so schreiben kannst, wie du es meinst, ist also also der Empfänger schuld, weil die tatsächliche Meinung nicht zwischen den Zeilen lesen kann?

    Egal, grantel halt weiter …

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  20. @17. sge2785
    egal wie man es betrachtet und welche Erwartungshaltung jeder für sich hat, wir sollten trotzdem nicht von „unterschiedlichen Fanlagern“ ausgehen. Uns alle hier im Forum treibt die Liebe zum Verein an, bei allen Unterschieden in der Stimmungslage und der Einschätzung der aktuellen Situation.
    – an diese Stelle nehme ich die 2 – 3 raus, die wirklich nicht den Adler in der Brust haben –
    Lasst uns diskutieren, kontrovers und engagiert. Lasst uns aber vor allem Fans von Eintracht Frankfurt sein, eine starke, verschworene und heilige Gemeinschaft !
    Forza SGE !

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  21. Mal etwas ganz anderes. Habe eben gelesen das Köln an Richter von Augsburg dran ist.
    Wenn das stimmt hoffe ich mal das wir auch dran sind. Schon alleine damit er uns nächste Saison nicht wieder 2-3 Hütten rein haut

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  22. @22 – der kostet aber so um die 12 Mio – glaube nicht, dass wir uns das leisten können- auch wenn ich mich freuen würde.

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  23. Mit dem Reuter ist nicht gut Kirschen essen! Aber wieso sollte er vom FCA zum EffZeh wechseln?
    Ich finde den Richter auch nicht schlecht aber 10 – 12 Mio, ich weiss ja nicht

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  24. Die Größenordnung hätte ich auch erwartet. Kann mir sich nicht vorstellen das Köln die Kohle hat.
    Vielleicht ist er ja für weniger zu haben.

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