Almamy Touré will viele Einsatzminuten ergattern. (Foto: Heiko Rhode)

Irgendwo zwischen Genie und Wahnsinn – so kann man die vergangene Spielzeit von Eintracht-Verteidiger Almamy Touré wohl am besten beschreiben. Mal unterliefen dem Franzosen haarsträubende Fehlpässe und er ließ seine Gegner zu oft ungedeckt, mal überzeugte er mit starken Zweikämpfen, gut getimten Vorstößen und resoluter Zweikampfführung.

Am Mittwoch betonte der 24-Jährige, dass er sich seiner Schwächen der letzten Saison bewusst sei: „Wir hatten letzte Saison zu viele einfache, schnelle Ballverluste. Da sind wir unnötigerweise in Konter gelaufen. Da war ich auch oft involviert, ich habe zu oft zu viel Risiko genommen.“ Hier habe er viel mit Trainer Adi Hütter gesprochen, der ihm klar gemacht habe, was er von seinem Abwehrmann erwarte. „Der Trainer fordert jetzt noch mehr Kompaktheit, noch mehr Konzentration. Wir sollen schnell den Ball nach vorne spielen und möchten uns in diesem Punkt absolut verbessern. Ich glaube das hat bei mir in der zweiten Saisonhälfte schon besser geklappt. Ich weiß was ich zu tun habe und gehe jetzt mit einem guten Gefühl an die ganze Sache“, gab er sich opsitmistisch.

Konkurrenzkampf belebt das Geschäft

Eben diese Verbesserungen muss er und die ganze Mannschaft in einer nur vier Wochen andauernden Vorbereitung antrainieren. In den Trainingseinheiten werde derzeit noch viel auf das körperliche und physische Element gelegt, betonte der Abwehrmann. In diesen Trainingseinheiten geht es aber nicht nur um die taktischen und körperlichen Kniffe, sondern auch darum, sich so gut wie möglich zu präsentieren und so einen der begehrten Plätze in der Startelf zu ergattern. Touré ist sich dessen bewusst: „Eigentlich ist die Marschroute für mich genauso wie immer und in jedem Profikader. Man muss sich anbieten und um einen Platz kämpfen. Die Plätze sind heiß begehrt, das ist aber auch gut, denn so steigt das Niveau der Mannschaft. Ich werde versuchen möglichst viele Spielminuten zu sammeln. Die Chance ist da und jetzt liegt es an mir, diese Chance am Schopfe zu packen.“

Dass die SGE in der kommenden Spielzeit deutlich weniger Spiele haben wird wie in den vergangenen beiden Saisons sei für ihn kein Problem. Er empfinde dadurch einen positiven Druck, der vor allem im Training auf den Spielern laste: „Es sind weniger Spiele, aber dann kommt es erst recht darauf an, im Training seine Leistung zu bringen und in den Spielen gut zu performen. Ich denke das ist ein positiver Druck und ich werde alles tun um fit zu sein und die Herausforderung annehmen.“

„Ich spiele wo der Trainer mich braucht!“

Einen Vorteil, den der Franzose im Kampf um die Stammplätze hat, ist seine Vielseitigkeit in der Abwehr. Bereits in der vergangenen Spielzeit spielte er entweder als Außenverteidiger in der Viererkette oder als rechter Innenverteidiger in einer Fünferkette. Hier sei es für ihn kein Problem, wo er eingesetzt wird: „Ich spiele Innen- oder Außenverteidiger. Wenn wir zu fünft agieren, sehe ich mich eher innen. Aber der Trainer entscheidet und wo er mich aufbietet und ich versuche das Beste daraus zu machen.“

An Selbstbewusstsein mangelt es Touré nicht, auch er zeigte sich ähnlich wie Dominik Kohr am gestrigen Dienstag offensiv was die Zielsetzung für die kommende Spielzeit angeht. „Ich kann mich der Aussage von Dominik anschließen. Dadurch dass wir weniger Spiele haben, kann man jede Woche noch aggressiver agieren. Wir haben sehr viel Lust schon jetzt und wenn wir diese Mentalität beibehalten, dann ist es diese Saison durchaus drin um die internationalen Plätze zu spielen“, betonte Touré.

Große Verantwortung in Corona-Pandemie

Aber egal ob im Kampf gegen den Abstieg oder die internationalen Plätze: Die kommende Spielzeit wird aufgrund der Corona-Pandemie etwas Besonderes, das steht schon jetzt fest! Im Kampf gegen die Pandemie und ihre Folgen für die Vereine betonte Touré, dass er sich seiner Rolle und seiner Pflicht bewusst sei: „Es ist normal, dass Maßnahmen ergriffen werden, auch bei uns. Es geht jetzt darum, wie man dem Klub helfen kann, weil es ja eine nach wie vor komplizierte Lage ist. Natürlich hoffen wir auch Verbesserung. Innerhalb der Mannschaft habe ich einen großen Solidaritätsgedanken gespürt.“ Diese Solidarität sei aber nicht nur gegenüber des Vereins, sondern gegenüber allen Menschen gegeben: „Es ist natürlich so, dass wir hier oft getestet werden und angehalten sind,  eine entsprechende Vorsicht an den Tag zu legen. Das hat bisher gut geklappt und wir haben einen guten Umgang gefunden. Jeder weiß worum es geht, wir wissen um die eigene Verantwortung. Es ist nicht nur für uns, sondern auch für die Mitspieler und Mitmenschen wichtig.“

 

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7 Kommentare

  1. Lieber Florian, das Genie habe ich zwar noch nicht entdeckt, aber ich drücke ihm, mir und unserer Eintracht die Daumen, dass auch ich es in der neuen Spielzeit entdecke, und dass würde ja viel bedeuten, wenn sogar ich es erkenne 😉

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  2. Sollte es bei Toure sowie Sow, Dost, Kohr, Ilsanker einen Qualitätssprung im zweiten Jahr geben ala unserer Büffel dann hätte ich keine Bedenken zu sagen wir können um Platz 4 bis 7 mitspielen. FORZA SGE

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  3. @3… Dann oute ich mich mal als „Mimi“ und halte dagegen… Touré ist zu gedankenlangsam aufm Platz (wenn man es schöner bezeichnen möchte könnte man es „er überlegt zu viel“ nennen), das bekommt man nicht „wegtrainiert“. Als Beispiel könnte ich einige Einwürfe des Gegners nennen, in dem er nicht wusste, wo er zu stehen hat… Und wütend von den eigenen Spielern dirigiert werden musste.

    Ich hoffe, dass ich mich täusche, und ich biete schonmal den Gang zu Canossa an… Aber ich fürchte, dass ich diesen nicht antreten muss.

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  4. Bitte verkaufen !!! Danke !
    Der ist zu schwach für die Bundesliga! Würd lieber einen Schmid oder caligiuri bei uns auf rechts sehen. Wenn wir oben angreifen wollen, dann sicher nicht mit Touré!

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  5. Touré finde ich auf RV und IV nicht richtig besetzt. Ich sehe eher die Qualitäten auf RM oder RA.
    Sicherlich hat er Schwächen, klar. Ich kann mich allerdings auch an vier Tore über seine Seite erinnern, wo er unglücklich aussah, aber der Hauptproblem die nicht vorhandene Rückwärtsbewegung von Kamada war, welche dann die Kettenreaktion auslöste, wo Touré am Ende den letzten Fehler gemacht hat.
    Ich finde schon, das man da differenzieren muss bevor man eine negative Grundstimmung gegen einzelne Menschen erzeugt und zu Mobbingtendenzen neigt. Diese Scheisse muss in unserer Gesellschaft aufhören.

    Im Übrigen ist Touré Spieler von Eintracht Frankfurt und gehört daher maximal unterstützt!

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  6. @6

    Hört doch mal endlich mit dem Totschlagargument Mobbing auf, wenn man einen Spieler für seine Spielweise kritisiert.

    Touré scheint nen super netter Typ zu sein, zurückhaltend und höflich – alles Attribute, die ich persönlich gut finde.

    Fussballerisch sehe ich (kann ja jeder anders sehen) eklatante Fehler, die sich immer wiederholen und aus meiner Sicht nicht wegtrainieren lassen.

    Eventuell sollte man ihn weiter vorziehen und dort mal probieren – vorallem weil uns vorne auf der Seite der Schuh schon länger drückt eigentlich unverständlich. Aber sollen wir jetzt alle defensive Spieler, die defensive Schwächen aufweisen, nach vorne ziehen?

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