Lucas Torro blickt mit gemischten Gefühlen auf sein erstes Eintracht-Jahr zurück.

Eintracht-Mittelfeldspieler Lucas Torro geht in seine zweite Saison in der Bundesliga und bei der Eintracht. Der Spanier kam vor der vergangenen Spielzeit von Real Madrid zur SGE und mauserte sich hier zu einer Stammkraft. Erst mehrere Verletzungen brachten den defensiven Mittelfeldmann aus dem Tritt. Daher blickt er mit gemischten Gefühlen auf sein erstes Jahr bei den Hessen zurück, wie er im Trainingslager in der Schweiz zu Papier gab: „Meine erste Saison bei der Eintracht war bittersüß. Der verletzungsbedingte Ausfall hat mich zurückgeworfen.“ Trotz der Probleme sehe er die positiven Dinge: „Insgesamt war es dennoch keine schlechte Saison. Ich habe viel gelernt und mich gut an den deutschen Fußball gewöhnt. Ich bin zuversichtlich, dass es ein gutes Jahr werden kann – sowohl für die Mannschaft als auch für mich persönlich.“ Dabei, so Torro, vergesse er aber auch die schweren Zeiten nicht: „Ich war sechs Monate außen vor. Das hinterlässt Spuren. Daher konnte ich nicht die erwarteten 100 Prozent abrufen.“ Für ihn sei es äußerst wichtig, dass er beschwerdefrei sei. Aus der Zeit, in der er den anderen Akteuren beim Spielen zusehen musste, wolle er das Positive herausziehen und wieder stärker angreifen.

Gesunder Konkurrenzkampf im Mittelfeld

Um diese Spielzeit für ihn persönlich zu einer guten zu machen und angreifen zu können, muss er sich gegen hochkarätige Konkurrenz durchsetzen. Nicht erst durch die beiden Neuzugänge Djibril Sow und Dominik Kohr ist das Gedränge im zentralen Mittelfeld groß. Verstecken will er sich aber nicht – auch wegen der vielen Spiele durch den Europapokal: „Sicherlich ist die Konkurrenzsituation jetzt eine andere. Aber wir wissen, wie viele Aufgaben uns bevorstehen. Wir wollen in die Gruppenphase der Europa League und hoffen, dass wir viele Spiele bis zum Winter haben werden. Für viele Spiele brauchst du auch viele Spieler. Du musst in der Lage sein, rotieren zu können. Sonst kann das eine sehr lange Saison werden. Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich sehe es positiv. Keiner darf sich sicher sein und sich ausruhen. Das ist gut für jeden Einzelnen.“ Dabei sei es auch für Trainer Adi Hütter eine gute Situation, denn der Österreicher könne zwischen vielen verschiedenen Spielertypen wechseln. Daher fände Torro auch einen weiteren Transfer, nämlich den von Sebastian Rode von Borussia Dortmund zur SGE, gut: „Natürlich steht aber außer Frage, dass auch Sebastian Rode tolle Eigenschaften mit sich bringt und uns auch auf dieses Niveau, was wir bis zum Ende gezeigt haben, gebracht hat. Er hat uns extrem verstärkt. Insofern wäre es schön, wenn er wieder zu uns käme. Das wäre ein Privileg. Dann hätten wir noch mehr Erfolgschancen.“

Marseille-Tor als Dosenöffner

Ein besonderer Moment in seinem ersten Eintracht-Jahr sei das Hinspiel in Marseille in der Europa League-Gruppenphase gewesen. Hier konnte Torro den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielen und so den Grundstein für den 2:1-Auswärtssieg und die starke Europapokal-Saison der Hessen legen. „Ich hatte in Marseille das Glück, dieses Tor erzielen zu können. Das war natürlich schön. Wenn man es so will, habe ich durch dieses Kopfballtor mein Sandkörnchen dazu beitragen können, dass diese Europa-League-Saison so erfolgreich wurde. Ich bin sehr glücklich, dass es die Mannschaft so weit geschafft hat“ , so der 26-Jährige. Trotzdem gehe es jetzt darum die vergangenen Saison zu vergessen und sich auf die kommenden Aufgaben zu konzentrieren: „Im Fußball zählt aber nur die Gegenwart. Jetzt geht es an die neue Saison. Da müssen wir von Aufgabe zu Aufgabe denken.“

Konstante Leistungen – von Beginn an

Um sich weiter zu entwickeln zähle auch, dass die ganze Mannschaft von Beginn an konstanter werde: „Ich glaube, man lernt aus Fehlern. Außer Frage steht, dass wir zu Beginn der letzten Saison nicht in der Form waren, in der wir hätten sein müssen. Wir hatten nicht das erforderliche Niveau. Daraus haben wir gelernt. Jetzt wollen wir es von Anfang an richtig machen.“ Hierzu zählt natürlich auch eine starke Vorbereitung, zumal es schon in gut zwei Wochen, nämlich am 25. Juli mit dem Hinspiel in der zweiten Qualifikationsrunde der Europa League, für die Hessen losgeht: „Das Gefühl ist von Tag zu Tag besser. Wir holen uns hier den Rhythmus und das Selbstvertrauen für die nächste Saison. Es lässt sich sehr gut an.“ 

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3 Kommentare

  1. Klingt doch prima, lass es krachen! Ich habe ein gutes Gefühl bei der Sache und freue mich auf die Option auch mal zu rotieren oder Verletzungen/Sperren/Formtiefs zu kompensieren. Und selbst wenn er nciht sofort Stamm ist, so hebt er außerdem auch die Qualität im Training, das darf man ja auch nicht vergessen bei den Ersatzspielern.

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  2. @1 habe ich auch gelesen – die Eintracht sollte die Forderung einfach zahlen und das Intern klären. 44.000 ist zwar viel Geld, aber damit wäre die Nummer erstmal aus der Öffentlichkeit.

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