Lange ist es nicht her, als Dino Toppmöller am 1. Juli 2023 offiziell das Traineramt der Frankfurter Eintracht übernahm. Heute hat er mittlerweile sein zweites Jahr als Cheftrainer der Hessen hinter sich. Im vereinseigenen Vodcast blickte der 44-Jährige auf das Jahr 2024 zurück.
Toppmöller über 2024
In den zurückliegenden 365 Tagen ist Vieles rund um die Eintracht passiert und wirklich still wurde es im Frankfurter Umfeld nie. Toppmöller bewies gutes Erinnerungsvermögen: „Es waren viele emotionale Momente. Ich glaube, dass wir einen super Start hatten in das Jahr 2024 mit einem tollen Auswärtssieg in Leipzig. Dann kam das Spiel in Darmstadt, wo wir unglücklicherweise zwei Punkte verschenkt haben, dann Heimsieg gegen Mainz.“ Doch dann lief es etwas anders. „Dann kam eine Phase, in der wir nicht mehr gut waren. Angefangen mit dem Spiel in Köln. Wir haben einfache Fehler gemacht, waren verunsichert und hatten keine guten Ergebnisse“, bilanzierte der Coach den Jahresbeginn und konnte das Ganze richtig einordnen. „Aber das gehört leider – auch wenn es niemand gerne hört – zum Entwicklungsprozess dazu, dass du Täler durchläufst.“ Besser lief es dafür in der Hinrunde der aktuell laufenden Saison, sprich der zweiten Jahreshälfte. Bereits in der Vorbereitung habe der Fußballehrer einen besonderen Spirit in der Mannschaft gespürt. „Ich glaube, dass wir im zweiten Halbjahr 2024 deutlich mehr Höhepunkte hatten und eine ganz andere Emotionalität auf dem Platz gebracht haben. Rückblickend können wir mit dem Jahr sehr zufrieden sein, vor allem mit dem Halbjahr.“ Zu Recht, denn seit Beginn der neuen Saison läuft es bei den Adlern wie geschmiert. Der unglücklichen Auswärtsniederlage in Dortmund am ersten Spieltag folgte mit dem Heimsieg über Hoffenheim der Startschuss für einen erfolgreichen Flow gepaart mit vielen Highlights. Eines dieser Highlights seien für den Übungsleiter der Auswärtssieg bei Besiktas Istanbul und das 3:3-Spektakel gegen den FC Bayern gewesen. Dabei soll es aus Sicht des Coaches nicht bleiben. „Wir haben alle Bock auf noch mehr Highlights.“
Für Toppmöller war das Jahr 2024 das härteste bisher in seiner Trainerkarriere, „weil es viele Höhen und Tiefen gab.“ Einer dieser Tiefpunkte war das enttäuschende Aus in der Conference League gegen Union Saint-Gilloise, obwohl man im Hinspiel nach 20 Minuten wie der gefühlte Sieger ausgesehen habe. „Wenn du da noch ausscheidest, vor allem mit einem Heimspiel, dann ist das natürlich extrem bitter. Diese Momente musst du erstmals als Mensch selber überstehen, als Sportler und als Führungsfigur, weil alle Augen erstmal auf dich gerichtet sind“, schilderte Toppmöller und erklärte weiter: „Trotzdem sind wir gestärkt aus dieser Saison hervorgegangen und konnten viele Dinge mitnehmen. Man hat jetzt schon das Resultat gesehen. Aber es ist noch nicht das Endresultat, weil wir immer noch Potenzial nach oben haben. Aber die junge Mannschaft, die wir haben, ist auf einem richtig guten Weg, sich so zu entwickeln, dass wir für jeden ganz oben mitspielenden ein ernsthafter Konkurrent sind.“
Über sich selbst
Von teils zu harter Kritik bis hin zu großen Lobeshymnen musste sich Toppmöller Vieles anhören. Zwischen nicht zu hoch abheben bei Lob und nicht zu sehr verzweifeln bei Kritik versucht der gebürtige Saarländer stets die goldene, gesunde Mitte zu treffen. „Vielleicht hat es mit Erziehung zu tun. Dann natürlich der Glaube an deine eigenen Qualität“, so Toppmöller, der dieses Mindset an seine Schützlinge übertragen möchte. „Auf dem Weg nach oben ist es normal, dass Selbstzweifel kommen. Wir werden immer wieder Phasen ins Auge schauen, wo es nicht gut läuft. Eine Sache darfst du dabei niemals machen, das Vertrauen in deine eigene Stärke zu verlieren und dass du deine Arbeit richtig einschätzen kannst.“ Negative Kommentaren würden den Übungsleiter kalt lassen, genau so aber möchte er sich von großen Beweihräucherungen nicht beeinflussen lassen: „Wir können trotzdem Dinge besser machen. Wichtig ist, dass du geerdet bist und mit beiden Füßen auf dem Boden bleibst“ führte Toppmöller aus und machte deutlich: „Aber auch in schwierigen Phasen mit beiden Füßen standhaft bist und nicht umfällst.“
Über die fußballerischen Änderungen
Die vergangene Rückrunde hinterließ trotz eines sehr guten sechsten Platzes einen faden Beigeschmack, denn oftmals ließ das Spielerische zu wünschen übrig, wofür Toppmöller harter Kritik ausgesetzt war. Änderungen mussten also her. „Wir haben uns nicht grundlegend verändert. Wir versuchen, noch schneller nach vorne zu spielen, noch mehr Vertikalität in unserem Spiel haben und schneller hinter die Kette zu kommen. Wir haben uns in Standardsituationen verbessert. Ich glaube, dass wir da auf einem sehr guten Weg sind“, zählte Toppmöller die Veränderungen auf und hob dabei das gesamte Team hervor. „Es ist eine Leistung, die im Team sein muss. Auch im Trainerteam haben wir die eine oder andere Veränderung vorgenommen. Es wäre nicht fair, zu sagen: ‘Ich habe einfach zwei, drei Dinge geändert‘, sondern es ist ein Produkt von allen Mitarbeitern, die wir haben, dass wir aus der letzten Saison in allen Bereichen viele Dinge gelernt haben.“ Eines habe aber der Coach definitiv nicht geändert – sein Führungsstil. „Ich war und bin nach wie vor jemand, der nahbar für seine Spieler ist und der in entscheidenden Momenten die klare Richtung vorgibt.“ Wichtig dafür sei eine gute Basis zum Menschen. „Dann hast einen besseren Zugriff, dann funktioniert es und das war letztes Jahr auch schon der Fall“, erklärte er.
Über den aktuellen Kader
Mit dem Karriereende von Sebastian Rode und Makoto Hasebe verlor die SGE nicht nur zwei absolute Leistungsträger, sondern erfahrene Führungsspieler. Mit Arthur Theate und Rasmus Kristensen konnten glücklicherweise zwei Mentalitätsmonster mit ähnlichen Führungsqualitäten an Land gezogen werden. „Jede Mannschaft braucht Führungsspieler, wo sie sich daran aufrichten können. Denn es gibt in Spielen Phasen, wo das Spiel in beide Richtungen kippen kann. Wenn du solche Spieler hast gepaart mit den Jungs, die wir letztes Jahr schon hatten oder länger bei Eintracht Frankfurt sind – z. B. Trapp, Koch, Götze – dann hast du ein gutes Gerüst für junge Spieler“, freut sich Toppmöller. „Wir haben eine extrem junge Mannschaft. Das macht unfassbar viel Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Aber die jungen Spieler brauchen auch den gewissen Halt auf dem Platz von dem einen oder anderen erfahrenen Spieler.“
Über Selbstreflexion
Toppmöller gilt nicht nur als lernfähiger Mensch, der gerne zuhört und Ratschläge annimmt, sondern auch als jemand, der sich selbst regelmäßig reflektiert. „Bei mir ist es so und ich glaube auch bei den Jungs, dass du das permanent machst. Du versuchst permanent, dich zu reflektieren, indem du Gespräche führst, indem du dir Feedback einholst. Vielleicht kriegst du auch mal ungewolltes Feedback, was auch nicht schlecht ist. Dann denkst du darüber nach. Deswegen ist das ein Prozess, der tagtäglich stattfindet“, erklärte er. Dabei achtet der Coach besonders auf wichtige Details. „Wenn du z. B. ein ambitionierter Spieler oder Trainer bist, dann versucht du immer an Stellschrauben zu drehen. Können wir vielleicht im System eine Nuance verändern? Können wir uns vielleicht in der Analyse verändern? Da hast du ständig Fragen in deinem Kopf. Da gehst du auf die Leute zu.“ Beispielsweise habe er den Fitnesstrainer gefragt, wie man es schaffen könne, dass Hugo Ekitiké alle Spiele über die 90 Minuten spielen könne. „Es ist bei mir so, dass es ein automatisierter Ablauf ist.“
Über sein Jubiläum
Im neuen Jahr darf sich der Trainer über etwas ganz Besonderes freuen, denn Toppmöller wird Jubiläum feiern – 100 Spiele für Eintracht Frankfurt, sowohl als Trainer als auch als Spieler. Dem Coach bedeutet das sehr viel. „Es ist mein Bestreben, lange bei der Eintracht zu sein. Das macht dich stolz, wenn du eine längere Zeit bei einem Verein bist und den Weg mitgestalten kannst. Mein Ansatz ist es, dass du das Trikot an einem besseren Ort abgeben willst, als du es übernommen hast“, bekräftigte er.
18 Kommentare
Frohes Neues!
Ich muss mal so ein bisschen off topic den Autor des Artikels loben. Emre, mir ist das im Laufe von 2024 aufgefallen, dass deine Artikel überdurchschnittlich gut sind. Grammatik und Rechtschreibung, auch bezüglich Flüchtigkeitsfehlern, sind super. Stil, Sprache, Ausdruck: super. In den letzten Jahren gibt es nicht ohne Grund immer wieder Kommentare zum Thema formale Qualität der Artikel. Alle Foristen sind sich einig, dass wir mit SGE4EVER ein wahnsinnig tolles Medium haben. Aber hier und da merkt man schon, dass der herrschende Zeitdruck ein paar mehr Fehler als üblich in die Artikel spült und eben nicht jeder Autor gleich gut ist. Das ist definitiv kein Vorwurf von mir, ich bin nämlich 100% der Meinung, dass wir hier dann manchmal auf hohem Niveau jammern oder Kleinigkeiten wirklich nur ansprechen, damit sie erkannt und bedacht werden können. Aber an dieser Stelle wollte ich halt mal hervorheben, wer aus dem großen Autoren Team besonders Eindruck hinterlassen hat.
Großer Dank und großes Lob ganz selbstverständlich auch an die anderen! Bitte fühlt euch nicht zurückgesetzt, wenn ich jetzt Emre mal rausgegriffen habe. Ich denke aber er hat sich das redlich verdient und neben Tadel ab und an sollte auch Lob verteilt werden.
Frohes neues an alle.
Und DT raus und bitte Roger Schmidt holen , Selbstreflexion hin Selbstreflexion her. Pfui dieser Trainer.... Rückrunde wird wie letztes Jahr laufen so leid es mir tut und ich bin nicht der einzige der das vermutet.
Und wieso erst reagieren wenn es zu spät ist und die Ziele in Gefahr sind,weil die letzten Spiele bereiten mir große Kopfschmerzen,erinnern stark an letzte Saison....
Jetzt ab auf die Terrasse Sonne tanken .
Auf ein erfolgreiches Jahr 2025 💪🍾
@2
wo wars du denn heute Nacht ? und wenn du schon weißt wie es ausgeht, dann würde ich schnell bwin oder sonst was machen.
@rob, zunächst wünsche ich dir und allen in der Community ein frohes und friedliches neues Jahr.
Ich finde es auch top, dass du dieses Lob hier aussprichst. Du sprichst mir wirklich aus der Seele. Es ist schön, wenn junge Menschen sich engagieren, damit sie uns täglich mit neuen Informationen füttern. Ich hoffe und wünsche, dass Emre und auch alle anderen Autoren ihren Weg gehen und erfolgreich im Leben werden.
Dafür ist diese sehr angenehme und tolle Plattform genau die richtige. Ich bin auch ein Fan von sge4ever, weil hier meiner Meinung nach Qualität geboten wird.
Forza SGE!
Hallo rob,
erstmal wünsche ich dir ebenfalls ein frohes Neues. Ich hoffe, du bist gut ins neue Jahr gerutscht. Ich bedanke mich für deine netten und lobenden Worte. Das ist ja mal ein schöner Start ins neue Jahr, gleich zu Beginn eine positive Resonanz zu erhalten. Es freut uns, dass wir euch Lesern mit unseren Beiträgen fleißig unterhalten und euch eine Freude bereiten können. Deine Worte geben mir und dem gesamtem Team weitere Motivation, das auch im Neujahr regelmäßig zu tun. :)
Liebe Neujahresgrüße, Emre Erdem
So ein Quatsch, du hast ja auch schon mal geschrieben, dass du Toppmöller auch für den falschen Trainer für die Eintracht halten würdest, wenn sie auf Platz 1 wären. Dir kann er es also so oder so niemals recht machen.
Selbst wenn die Rückrunde schwächer wäre und man dann eben "nur" in der Europa League landen würde, dann wäre das voll im Soll und eine gute Saison. Die CL Quali wäre die Krönung, dann wäre es eine Spitzensaison. Ich glaube eher nicht an einen harten Einbruch, da Toppmöller taktisch variabel ist und jederzeit auch mal auf hässlichen Ergebnis Fußball umschalten kann. Ein guter Trainer kann sowas, das gehört zum Handwerkszeug. Der 3te Platz ist zwar schwerer zu halten als ein 6ter Platz, aber letzte Saison hat Toppmöller eine Tabellenplatzierung höchstens mal für einen Spieltag wieder abgeben müssen. Danach kam das 5:1 gegen Bayern.
Auch in schwierigen Spielen und schwierigen Phasen hat Toppmöller zudem konsequent die Jüngsten eingesetzt, anstatt die durch ihre Erfahrung effizientesten, alten Herren einzusetzen. Das sind die Gründe, dass sich die Jungspunde Brown, Collins, Uzun, Hojlund usw. so gut entfalten können. Ebu Bekir Is durfte jetzt mit 16 schon Europapokal-Luft schnuppern, das ist doch unglaublich, dass nach so kurzer Zeit unter Jugendkoordinator Alex Richter schon Spieler für die erste Mannschaft bereit sind. Das motiviert auch andere Talente, dass sie es schaffen können, ob aus der eigenen Jugend oder neu zu verpflichtende Talente. Das ist keineswegs selbstverständlich, sondern das eine ist eine Folge des anderen, erst durch die Spielzeit, die sie erhalten, können die Spieler Konstanz erreichen. Das ist keine Korrelation, sondern eine Kausalität. Das eine bedingt das andere. Über viele Jahre wurde die Jugendarbeit vernachlässigt, aber ich träume immer davon, dass die Eintracht eines Tages eine der großen Talentschmieden in Europa werden kann und sie ist auf einem guten Weg.
Der EL Titel war eine schöne Momentaufnahme, aber das kann man doch nicht als Norm festlegen. Nicht ohne Grund hatte das um die 30 Jahre keine deutsche Mannschaft mehr geschafft. Allerdings hatten Hütter und Glasner eben die erfahrenen, alten Recken eingesetzt, es war klar, dass das kein Zukunftsmodell ist und ein Umbruch folgen wird.
Letztes Jahr waren einige nicht mit dem Spielstil zufrieden, aber mir ist es deutlich lieber, wenn sicher die EL Quali eingefahren wird, als wenn man Hallodri mit offenem Visier ins Messer rennt und nur auf Platz 8 landet. Allein der finanzielle Verlust wäre enorm, für die Verpflichtung von an der Eintracht interessierten Spielern wäre das ein großes Minus.
Man muss sich immer fragen, was man eigentlich will. Um in Zukunft, in 5 bis 10, sogar in 20 Jahren erfolgreich zu sein, muss die Eintracht Jugendspieler ausbilden und neue Talente anlocken. Aber wer glaubt denn ernsthaft, dass man dabei gleichzeitig um die Meisterschaft mitspielen kann? Das zu fordern, wäre einfach nur Irrsinn und nicht ernst zu nehmen. Du kannst nicht beides haben, die jüngsten Feldspieler auf dem Platz ligaweit und gleichzeitig immer nur Spitzenspiele abliefern.
Die an Toppmöller gestellte Aufgabe ist also nicht, um die ersten Plätze mitzuspielen. Die Aufgabe ist es, sich ein sicheres Punktepolster zu verschaffen, um noch mehr Jugendspieler einsetzen zu können, damit man davon in 1-3 Jahren die Früchte ernten kann. Das setzt er konsequent um. Wenn Trapp/Grahl/Chandler/Götze in Rente gehen, wird der Altersschnitt nochmals sinken. Die Verjüngung des Kaders ist noch nicht abgeschlossen. Und man kann eben nicht in dem Regal Talente shoppen gehen wie Bayern/Leverkusen/Dortmund oder Leipzig, zumal Mannschaften wie Bayern oder Dortmund eben hauptsächlich fertige Spieler mit 25-30 Jahren in ganz anderen finanziellen Sphären holen.
In der U21 kommen auch konsequent die Jüngsten zu Einsätzen und das wird sich alles noch auszahlen, davon bin ich überzeugt. Wenn man dagegen die alten Herren einsetzt, kann man vielleicht noch ein paar Punkte mehr holen, es kann aber trotzdem schief gehen und dann gibt es keinerlei Entwicklung.
Ich wünsch dir auch bei unseren unterschiedlichen Betrachtungsweisen ein frohes neues Jahr, wenn du mit deinem Leben zufrieden bist, siehst du vielleicht auch nicht mehr alles so negativ. :)
Hey Moenchi, alles Roger?
Ist hauge jetzt eigentlich wieder bei uns im Training?
laut presse, ja!
Hauge, der für mich größte Fehleinkauf der Eintracht aller Zeiten. Hoffen wir mal, das der Langzeitvertrag irgendwann endet.
Stimmt der hat ja insgesamt 10M gekostet 🫣
Immerhin bekommen wir bis zu 5M zurück
Zum Vergleich Sam Lammers war für 3.6M geliehen also auch nichts fürs Geld.
Solche Fehl-Einkäufe gehören dazu. Ich hoffe Hauge kommt zuhause gut an und sie nehmen uns den ab
Zum Thema Hauge:
Bodo/Glimt hat die Kaufoption nicht gezogen.
Also wollen sie entweder neu verhandeln oder haben kein Interesse. Auf dem „freien Markt“ wird es sicher schwierig einen aufnehmenden Verein zu finden.
Die haben doch recht zu verhandeln. Macht die Eintracht normalerweise doch auch. Ich schätze das wird noch aber für etwas weniger. Und falls nicht bekommt er die gleichen Chancen wie alle.
Hauge stand in unserer Titelsaison in 12 von 13 Spielen auf dem Platz und hat gegen West Ham im Halbfinale früh die rote Karte herausgeholt. Ohne ihn hätten wir das Spiel vielleicht nicht 1:0 gewonnen und wären dann vielleicht auch nicht EL-Sieger geworden.
Alleine damit hat er seine Ablöse schon mehr als wieder reingeholt.
Natürlich hat er nicht die Erwartungen erfüllt. Aber das haben andere (Alario - 6 Mio., Lammers - Leihgebühr 3,5 Mio., Joveljic - 4 Mio.) auch nicht.
Wenn man bei Alario noch das Gehalt hinzu rechnet, hat uns dieser Transfer finanziell mehr gekostet.
Aber so ist das eben. Bei keinem Verein gehen alle Transfers auch, selbst bei dem Bayern nicht und die kaufen in ganz anderen Regalen ein.
Der Großteil der Spieler, die wir kaufen, kommt aus unteren Ligen und hat den Durchbruch noch nicht geschafft oder steckt in einem Leistungstief, also ist es immer ein Stück weit eine Wette auf die Zukunft mit Parametern, die auch die beste KI der Welt nicht voraussehen kann. Wie schnell kommt der Spieler im neuen Land, der neuen Stadt, der neuen Mentalität, Sprache und Liga zurecht?
Hat er schnell Erfolgserlebnisse, die ihn beflügeln oder läuft im ersten Spiel gleich etwas total schief, was er dann bis zum Ende mit sich herumträgt?
Bei dem ganzheitlichen Blick auf unsere Transfer der letzten Jahre gibt es wohl keinen anderen Verein, der mit so wenig Einsatz so viel Wert geschaffen hat.
Weswegen sich da einige immer an den wenigen Flops abarbeiten müssen, versteh ich überhaupt nicht.
Danke Elde! So sehe ich es auch!
Er hat nicht nur fast alle EL Spiele absolviert, sondern auch einige wichtige Scorer erzielt.
Er hat die Erwartungen langfristig nicht erfüllen können, jedoch hat er einen erheblichen Anteil am EL Erfolg und ist ein Gesicht der EL Sieger Mannschaft!
Also schon alleine deswegen ist es ihn als Eintrachts größten Fehlkauf ever zu bezeichnen, faktisch falsch und respektlos.
Stellt Euch nur mal vor, Hauge bleibt und startet so richtig durch und wir ärgern uns nächstes Jahr, dass er ablösefrei wechselt. Ja, ich weiss, die Vorstellung könnte auch als Aprilscherz durchgehen. Aber schräg wäre es schon🤪
Laut Kicker wird die Eintracht in den nächsten Wochen das Thema Hauge " angehen und erledigen. ich wünsche ihm, dass er einen Verein findet, wo er auch spielen kann, war eigentlich immer ein sympathischer Kerl, hat halt leider den Durchbruch nicht geschafft. Vielleicht nimmt ihn der norwegische Verein für eine geringere Ablöse, würde ich allen Beteiligten wünschen.
Die Hauge Ablöse war 8,4 Mio., börsennotierte Vereine wie Milan müssen ihre Zahlen veröffentlichen, das ist Börsengesetz. Vermutlich wollen die weniger zahlen. Gerade international hat Hauge gut gespielt die Saison. Dank ihm hätten sie fast die CL Quali geschafft. Ich glaube kaum, dass die ihn nicht wollen. Bei transfermarkt.de ist er mit 4,5 Mio. taxiert, da kann man vielleicht verhandeln.
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