25.09.2014, Fussball, 1. BL, Training & PK Eintracht FrankfurtMit einem breiten Grinsen im Gesicht präsentierte Timo Hildebrand sein neues Trikot mit der Nummer 26. Ausgerechnet an den Ort, an dem er am 23.11.2013 sein letztes Bundesligaspiel für den FC Schalke 04 bestritt, kehrt der Torhüter nun wieder zurück. Damals leitete der inzwischen 35-Jährige Schlussmann mit einem Patzer die Aufholjagd der Eintracht ein und so endete ein temporeiches Spiel nach 2:0 Führung des FC Schalke 04 letztendlich noch 3:3. Ralf Fährmann verdrängte den gebürtigen Wormser, dessen Vertrag daraufhin auch nicht mehr verlängert wurde. So hielt sich der ehemalige Nationaltorhüter beim Karlsruher SC in der 2. Bundesliga fit und fühlt sich nun bereit, die Hessen, nach der schweren Verletzung von Stammtorhüter Kevin Trapp, zu unterstützen. Allerdings wird sich Hildebrand hinten anstellen müssen. Die Verantwortlichen stützen Felix Wiedwald und sprechen ihm bei jeder Gelegenheit das Vertrauen aus. Kein Problem für den neuen Torhüter, wie er im Interview bei Eintracht-TV bekräftigt: „Jetzt hat der Felix die Chance, über einen längeren Zeitraum zu beweisen, warum er hier Ersatztorhüter ist. Ich werde ihm dabei helfen und meine Erfahrung einbringen.“ Sollte dann etwas unvorhergesehen passieren, „kann ich dem Verein in der Not helfen.“ 

Nach insgesamt 298 Spielen in der Eliteliga Deutschlands, für den VfB Stuttgart, die TSG Hoffenheim und die Königsblauen, weiß Hildebrand, der Frankfurt als seine Heimat bezeichnet, was von ihm erwartet wird. Sich selbst charakterisiert der Ballfänger als ruhigen Typen, der nicht gleich die Klappe aufreissen wird. „Ich kann immer wieder mit den Jungs reden, aber ich muss mich auch 25.09.2014, Fussball, 1. BL, Training & PK Eintracht Frankfurteinfügen„, so der Blondschopf. Torwarttrainer Michael Kraft begrüßt den Transfer des Ex-Schalkers. Man habe einen „guten und erfahrenen Torwart verpflichtet, den man schmerzfrei in jeder Situation reinbringen kann, wenn Felix Wiedwald etwas passieren sollte, was wir aber natürlich nicht hoffen„, so der „Tiger“. Das Vertrauen in Wiedwald ist groß und Kraft traut dem Schlussmann zu, dass er voll da sein werde, auch wenn die Spielpraxis auf höchstem Niveau derzeit noch fehle. Aus seiner eigenen Erfahrung wisse der 48-Jährige, wie das ist, wenn man von der Bank komme und voll da sein müsse. „Ich habe es selbst erlebt und war lange Reservetorhüter und wenn man mich gebracht hat, dann war ich da. Felix wird das gut umsetzen„, ist der insgesamt 27mal in der Bundesliga eingesetzte Ex-Schlussmann sicher.

Die Hessen gehen nun mit zwei Torhütern, die derzeit kaum oder keine Spielpraxis vorweisen können, in die wichtigen Partien gegen den Hamburger SV und den 1. FC Köln. Und der Druck ist nach nur drei Punkten aus den letzten vier Spielen nicht kleiner geworden. „Es hätten ein paar Punkte mehr rausspringen können„, weiß nicht nur Hildebrand. „Aber mit dem neuen Trainer und den vielen neuen Spielern ist das in Ordnung.“ In den kommenden Wochen und Monaten möchte der neue Schlussmann nun mithelfen, die nötigen Punkte zu sammeln und als erfahrener Backup dem unerfahrenen Keeper Wiedwald den Rücken freizuhalten. Und wer weiß – vielleicht ergibt sich im Laufe der Saison doch noch die Möglichkeit, die Karriere mit den Spielen 299 und 300 abzurunden.

 

- Werbung -

3 Kommentare

  1. „gebürtiger Wormser“…
    Für die Lokalmatadoren unter euch:
    Er ist trotzdem waschechter Hesse aus Lambertheim. ..zur Geburt müssen halt Schwangere über den Rhein nach Worms in die nächstgelegene Klinik…

    0
    0

Keine Kommentare mehr möglich.

- Werbung -