Mit einem beeindruckenden 4:0-Erfolg gegen Leipzig hat die Eintracht am Samstag ein klares Ausrufezeichen gesetzt. In einem für den finalen Saisonverlauf enorm wichtigen Spiel zeigte die Mannschaft von Dino Toppmöller eine taktische Meisterleistung, dominierte einen direkten Konkurrenten und ließ keinen Zweifel daran, dass sie sich einen Platz in der Champions League mehr als verdient hat. SGE4EVER.de hat das Spiel wie immer noch einmal für euch analysiert:
Heiß vom ersten Moment an: Ein Kollektiv in Höchstform
Von der ersten Minute an war zu spüren, dass die SGE an diesem Tag nicht zu stoppen sein würde. Jeder Spieler war sofort im Spiel, ging kompromisslos in die Zweikämpfe, agierte mit höchster Konzentration und schaltete nach Ballgewinnen blitzschnell um. Es war ein Kollektiv, das auf dem Platz stand, kein Einzelner, der glänzte, sondern eine geschlossene Einheit, die Leipzig mit einer Intensität überrollte, die ihresgleichen suchte. Getragen von einem fantastischen Publikum, das die Mannschaft von der ersten bis zur letzten Minute nach vorne peitschte, wuchs Frankfurt in einen Rausch hinein, dem Leipzig nichts entgegenzusetzen hatte. Was wäre nur möglich gewesen, wenn das Team diese Energie gegen Tottenham auf den Rasen bekommen hätte?
Toppmöllers perfekter Plan: Geduld, Kompaktheit und eiskalte Effizienz
Schon vor Anpfiff war klar, dass dieses Spiel eine kleine Vorentscheidung im Kampf um die Königsklasse bringen könnte. Und Toppmöller bewies einmal mehr, dass er in entscheidenden Spielen auch taktisch über sich hinauswachsen kann. Er setzte auf eine flexible Formation, die zwischen einer 3-4-3- und einer 5-2-3-Ordnung variierte. Der Fokus lag darauf, Leipzig zunächst den Ball zu überlassen, aber sämtliche Räume intelligent zuzustellen. Frankfurt ließ den Gegner laufen, ohne selbst ins Risiko zu gehen, ein Geduldsspiel, das perfekt aufging. Defensiv zeigten sich die Hessen extrem stabil. Robin Koch agierte im Zentrum der Dreierkette bärenstark, dirigierte seine Nebenleute Tuta und Arthur Theate und räumte mit einer Zweikampfquote von über 70 Prozent nahezu alles ab, was sich näherte. Leipzig kam in der gesamten ersten Halbzeit zu keiner einzigen echten Torchance, ein Verdienst der präzisen Raumaufteilung, der aggressiven, aber niemals überhasteten Zweikampfführung und der exzellenten Abstimmung innerhalb der Mannschaft. Durch die Einbindung von den beiden Flügelspielern Ansgar Knauff und Jean-Mattéo Bahoya konnten die Adlerträger in der Offensive immer wieder gefährliche Angriffe über die Außenbahnen initiieren. Die zentrale Rolle von Hugo Larsson im Mittelfeld sorgte zudem für eine effektive Verbindung zwischen Defensive und Offensive.
Ansgar Knauff – Der Unterschiedsspieler in Galaform
Ein Spieler ragte aus einer insgesamt herausragenden Mannschaftsleistung noch einmal heraus: Ansgar Knauff. Der Flügelspieler war der Inbegriff von Tempo, Technik und Zielstrebigkeit. Schon in der 21. Minute nutzte er seine Geschwindigkeit, entwischte der Leipziger Defensive und erzielte das wichtige 1:0. Kurz nach der Pause sorgte er erneut für die Schlüsselszene des Spiels: Mit einem energischen Antritt zwang er Leipzigs El Chadaille Bitshiabu zu einer Notbremse mit der Konsequenz Rot für den Verteidiger und Überzahl für die Eintracht. Dass Knauff in der 53. Minute dann selbst auf 2:0 stellte, rundete seine überragende Vorstellung ab. Zwei Tore, vier erfolgreiche Dribblings, drei Torschüsse, eine Zweikampfquote von 65 Prozent und unfassbare 28 Sprints dokumentierten statistisch eine Gala, die ihm völlig zu Recht die Auszeichnung zum Spieler des Spiels einbrachte. In dieser Form ist Knauff ein Schlüsselspieler im Kampf um die Königsklasse.
Das Publikum als zwölfter Mann: Leipzig chancenlos
Doch nicht nur auf dem Rasen zeigte die Eintracht eine Spitzenleistung, auch auf den Rängen brannte vom ersten Moment an ein Feuer. Die Fans trieben ihre Mannschaft immer wieder an, sorgten für eine Atmosphäre, die Leipzig sichtbar beeindruckte. Jeder gewonnene Zweikampf, jeder Tempolauf, jede gelungene Aktion wurde frenetisch gefeiert. Diese Symbiose zwischen Team und Publikum war einer der entscheidenden Faktoren, warum Leipzig völlig den Faden verlor und am Ende mit 0:4 an die Wand gespielt wurde.
Alle Trümpfe in der Hand: Champions League in Sichtweite
Mit diesem Erfolg haben sich die Frankfurter in eine ideale Position gebracht. Drei Spieltage vor Saisonende beträgt der Vorsprung auf Leipzig sechs Punkte und damit hat die Mannschaft alle Trümpfe in der eigenen Hand. Schon am kommenden Wochenende könnte in Mainz der entscheidende Schritt in Richtung Champions-League-Teilnahme gemacht werden. Mit einer solchen Leistung, diesem Spirit und dieser taktischen Reife ist das Team bestens gerüstet, um sich die Belohnung für eine starke Saison zu sichern. Aber wie gut die Ausgangslage auch ist: Wir alle wissen, dass die Eintracht sich in Mainz oft schwer tut und auch der SC Freiburg ist alles andere als ein Lieblingsgegner. Mit dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli hätte man aber auch noch ein weiteres Spiel in der Hinterhand, um den entscheidenden letzten Schritt zu gehen.
23 Kommentare
So leid es mir für Kristensen tun würde aber gegen Mainz ganz klar die alte Floskel:" never change a winning team"
Er wird von der Bank kommen !
Ich fänds schon witzig, wenn Freiburg sich (hinter uns auf Platz 4) für die CL qualifiziert. Mit negativer Tordifferenz! Derzeit -3
:-D
Collins ist so oder so bärenstark, den kann man immer bringen. In meinen Augen hätte man Kristensen ruhig früher schonen können, er war überspielt und hatte bereits zuvor ein paar suboptimale Spiele gemacht. Gegen Tottenham wäre in meinen Augen Collins mit seiner Schnelligkeit die deutlich bessere Wahl gewesen.
Bin gespannt, ob unsere Millionäre auch Leistung bringen, wenn sie 'nur' gegen Mainz, Pauli und Freiburg spielen und nicht gegen Leipzig. Da stehen sie ja nicht so im Schaufenster für noch mehr Kohle irgendwo und können den Schlendrian wieder bitten, Einzug zu halten.
Manche haben nicht genug Geld, um sich eine Wohnung hier im Lande zu leisten und unsere Millionäre fliegen irgendwohin, um sich ein Schnitzel vergolden zu lassen. Bloß weil sie einen Ball halbwegs grad aus schlagen können. Eine Schande ist das.
Ich weiß, der Kommentar gibt wieder massenhaft Dislikes
@Strolch
Welche Reaktion erwartest du denn für solch einen negativen Beitrag der vor Neid und Missgunst nur so strotzt?
Wer weiß noch wie hier einst diskutiert wurde ob ein Aymen Barkok bundesligatauglich ist? Nun ja - nach erwartungsgemäßen Scheitern in Mainz sieht er auch kein Land bei schwachen Zweitligavereinen wie Hertha und Schalke. Stattdessen beleidigt er Fans auf Instagram. Wie immer vorhegesagt: Viel Talent hilft nicht, wenn der Kopf nicht mitmacht...
Krösche hat nicht nur gut eingekauft, er ist vor allem auch Spieler losgeworden, die stets maßlos überschätzt wurden, vor allem im SGE (Fan)-Umfeld. Gibt da noch 10 andere Kanditaten. Hrustic und Co.
Das muss man ihm genauso hoch anrechnen wie diverse Transfererlöse bei Top-Spielern.
Ooch, ich vergebe wegen der Millionärs-Bemerkung weder ein Like noch ein Dislike. Damit kann man mich nicht locken.
Ich musste erstmal die Likes für die Bewertung der Mannschaft abgeben. Nicht einfach, wenn ein Team ein perfektes Spiel gemacht hat. Klar haben Eki & Knauff herausgestochen, aber für mich haben sich auch Brown (so clever!) und Theate eine 1 verdient. Ich hoffe, Theate wird mit seinem Bums noch einen Freistoß versenken.
Brown kann Ecken! Hat´s seit Bernd Nickel und Benny Köhler (Scherz) lange nicht gegeben.
M.E. wird das Spiel in Mainz etwas einfacher sein, als das gegen Pauli. Die Mainzer wollen spielen. Das könnte uns entgegen kommen. Pauli will keine Tore kassieren. Und das machen sie sehr gut.
Also bitte gleich den ersten Matchball verwandeln!
Das wäre mir tausend mal lieber, als wieder mal den BVB aber vor allem
RedBull in der CL ertragen zu müssen. Mit Freiburg und uns, hätte die CL neuen, frischen Wind. Ich fänds top!
Freiburg in der CL wäre schlecht für den deutschen Fussball und für einen potenziellen Doan-Kauf. Hoffentlich fliegen die noch da oben raus.
Theate sollte öfters mal ein Freistoß treten.. Endlich mal ein Hammer aufs Tor. Sonst meistens versucht ins eck zu schlenzen.
Ich habe Respekt vor der sportlichen Führung von rb die haben uns ja richtig gelobt.
Leider ist der Verein nicht meins und kann mit ihm nichts anfangen.
Ich hoffe das Freiburg hinter uns in die CL kommt und Dortmund mal in der El spielt.
Am Anfang steht immer die freie Berufswahl, scheint bei dir nicht geklappt zu haben..
Man kann sicher die Frage stellen, ob es gerecht ist, dass Fußballer Millionen verdienen, aber was hat das denn mit dem Thema zu tun?
Und wir haben gegen Bayern und Tottenham verloren und schwach gespielt, obwohl diese Spiele wohl das größte Schaufenster waren, während wir die Medien wohl am wenigsten beachteten Spiele gegen Kiel und Heidenheim deutlich gewonnen haben.
Verstehe deinen Post überhaupt nicht.
„ Freiburg in der CL wäre schlecht für den deutschen Fussball“
Warum?
RedBull hat es geschafft, keinen einzigen Sieg in der laufenden CL zu erzielen. Und genug Spiele dafür waren es ja! Das ist schlecht für den deutschen Fußball!!
Freiburg kann es nur besser machen! Und sollte der Doan Deal nicht klappen, kommt eben ein anderer. Ich bin mir sicher, wir werden eine top Truppe in der nächsten Saison auf dem Platz sehen. Mit oder ohne Doan.
Hoffentlich rockt die Mannschaft das Ding bereits in Mainz. Dann heißt es bis zum Ende der Saison nur noch: genießen, genießen, genießen.
Alles andere ist maximal zweitwichtig. Zum Beispiel, ob der BVB nicht noch auf den letzten Drücker in die CL kommt - ein wenig Häme könnte ich mir gleichwohl da nicht verkneifen. Zumal der Sieg in Hoffenheim ein Geschmäckle hatte. Für den deutschen Fußball insgesamt wäre es wohl besser, wenn vor allem die Dosen nicht schon wieder in den europäischen Stadien so viele Sitzplatzreihen ungenutzt blockieren würden. Die bekommen nicht einmal ihr eigenes Stadion voll. Aber wie gesagt: Alles maximal zweitwichtig. Jetzt geht es erst einmal nach Mainz. Es wäre sooooo schööööön.....
Btw und OT
Wir sind seit dem 3. Spieltag auf einem europäischen Platz und seit dem 9. Spieltag dauerhaft auf nem CL Platz.
Gabs schonmal sone krasse Saison in der jüngeren Vergangenheit? Echt krass was hier geleistet wird.
Rückwirkend betrachtet war der gamble mit Dino letzte Saison und den Verkäufen von Kolo und Omar alle perfekt getimed. Der Erfolg gibt nun mal Recht.
Wir haben 4 Jungs in der Kicker Elf des Tages und in der Benotung zweimal die 3, der Rest besser, krass.
Der Leistungsnachweis von DT ist sehr, sehr gut, wenn man sich die Tendenz mal anschaut. In jedem Wettbewerb gegenüber dem letzten Jahr gesteigert trotz Wegfall des besten Spielers in der Winterpause.
Warum jetzt noch einige den Glasners und Hütters dieser Welt nachheulen, kapier ich echt nicht.
Häh? Die Dosen mit ihren 17 oder so "Mitgliedern" und Farmteams in aller Welt sind schlecht für den Fußball und nehmen einen von 18 Plätzen weg. Wenn sich Freiburg, Mainz, Gladbach oder Bremen den Europa-Cup-Platz erarbeiten, haben sie das verdient und zeigen, dass hier doch noch nicht komplett das Geld regiert - gut für den deutschen Fußball. Und ich persönlich finde, dass DO gerne mal komplett ohne Europa auskommen darf, bei so einer miesen Leistung dieses Jahr. Dürfen sich ja eh bei dieser lächerlichen Klub-WM die Taschen voll machen.
Rein sportlich gemeint. Es geht um den fünften CL Platz und den wird man mit Freiburg - bei aller Sympathie - nicht holen. BVB wäre da besser. Selbst RB hat trotz der aktuellen Saison international mehr Chancen, aber ich verstehe natürlich wieso wir das aus emotionalen Gründen ablehnen...
Also ich verstehe dich voll und ganz. Mir kommt auch die Galle hoch, wenn die sogenannten Profis soviel in der Woche verdienen, wie ich im ganzen Monat.
Manchmal schlage ich deswegen einfach mehrfach hintereinander meinen Kopf gegen die Wand. Probier das mal, es hilft kurzfristig.
Dortmund darf sich gerne für die UCL-Quäli qualifizieren.
Patz 4+5 an Freiburg, Mainz oder Bremen (spielen noch zuhause gegen Leipzig)
Dann geht's dir finanziell nicht schlecht, wenn dein Monatsgehalt dem Wochengehalt eines SGE-Spielers entspricht.
Irgendwo zwischen Matanovic (~5.400€ brutto) und Götze (~67.000€ br)...
Ich bewerte das jetzt nicht, gut oder schlecht oder zuviel oder zuwenig blabla das wär ein größeres Thema. Ich wollts nur kurz einordnen...mit den verfügbaren Quellen.
Mein Beitrag war von vorne bis hinten ironisch gemeint 😉
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