Ist in Frankfurt angekommen: Jesper Lindstrøm. (Foto: Heiko Rhode)

Symbole sind wichtig. Sind sie doch greifbare Merkmale, um etwas Beeindruckendes einfach und prägnant beschreiben zu können. So ist es naheliegend, auch für die Monate November und Dezember 2021 bei der Frankfurter Eintracht so etwas wie ein Symbol zu suchen – nachdem die Saison mit einem Trainerwechsel, neuem Sportvorstand und Kaderumbruch mehr schlecht als recht begann. Und es gibt sie, diese Symbole: Eines davon ist Jesper Lindstrøm, 21 Jahre, aufgewachsen in Taastrup, Dänemark. Anfangs aufgrund seines geringen Gewichts noch belächelt, war von ihm im späten Herbst eine wahre Leistungsexplosion zu spüren. Seine vier Treffer und zwei Assists seit Ende November sind nur die offensichtlichsten Ergebnisse harter Arbeit.

Mit der Entwicklung der Mannschaft entwickelte sich auch Lindstrøm weiter

Doch statt sich selbst in den Vordergrund zu stellen, bleibt Lindstrøm bescheiden. Im Interview mit der „Frankfurter Neuen Presse“ (FNP) sprach der offensive Mittelfeldspieler vielmehr von einer gemeinsamen Teamleistung, die ihn angetrieben hat: „Das meiste hat mit der Mannschaft zu tun. In den ersten Spielen haben wir nicht die Tore geschossen und die Punkte geholt, die wir gebraucht hätten. Als sich die ganze Mannschaft weiterentwickelt hat, selbstbewusster wurde und wusste, wie sie zu spielen hat, ist es besser geworden.“ Der dänische Nationalspieler: „Im Fußball spielt Selbstbewusstsein eine große Rolle. Wenn du selbstbewusst in die Zweikämpfe gehst oder aufs Tor schießt, fällt vieles leichter. So ging es dem Team, so ging es mir.

Viel Zeit im Kraftraum

Er hat zudem hart an seinen Schwächen gearbeitet, vor allem körperlich zugelegt, erzählte Lindstrøm der FNP: „Ich habe im Kraftraum Gewichte gestemmt, um mehr Muskeln aufzubauen, damit ich in den Zweikämpfen nicht so leicht weggedrückt werden kann. Am Anfang war es für mich nicht so leicht. Jetzt habe ich den Fuß in der Tür und das Verständnis mit den anderen Kollegen wird immer besser. Ich habe nicht nur an meiner körperlichen Fitness gearbeitet, auch an meiner mentalen Stärke. Ich traue mir mehr zu, ich gehe auf den Ball, um ihn zu gewinnen.

Unterstützung vom Mentaltrainer, der Eintracht und der Familie

Unterstützung bekam er von einem Mentaltrainer aus Dänemark, plauderte Lindstrøm aus dem Nähkästchen: „Mit ihm habe ich bald jeden Tag gesprochen, um zu erfahren, was ich tun und was ich besser machen kann.“ So sei das neue Umfeld in einem neuen Land mit einer neuen Wohnung für ihn anfangs alles andere als einfach gewesen, auch wenn seine Freundin mit ihm nach Hessen zog. Dabei habe er sich aber stets auf die Eintracht und seine Familie verlassen können, berichtete Lindstrøm stolz: „Meine Familie, die Eintracht und mein Mentaltrainer haben einen sehr großen Anteil an meiner Entwicklung.

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7 Kommentare

  1. Im Prinzip muss sich jeder Neuzugang an die neue Umgebung zu gewöhnen. Schön ist, das die Familie hinter ihm steht, das ist ja auch nicht immer der Fall. Schön ist, das die Freundin mit ihm in die neue „Situation“ gezogen ist, auch das ist nicht immer der Fall. Gut ist, das er körperlich und mental an sich arbeitet. Das bedeutet schon, das er eine professionelle Lebensweise angeeignet hat und seine „Schwächen“ abarbeitet. Es ist gut, das er die Hilfen annimmt und es ist auch gut, das Eintracht Frankfurt ihm hilft und hinter ihm steht. Auch die Zeit gibt. So muss es einfach sein. Aber auch das ist nicht immer der Fall.

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  2. Also wenn mann das so liest kann man sich vorstellen wie es einem jungen Kicker aus Afrika oder Südamerika erst gehen muss. Kein Wunder das die Vereine so viel für die Kicker übernehmen. Jesper wird bestimmt seinen Weg gehen.

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  3. Schön seine Entwicklung zu verfolgen und zu sehen wie es aufwärts geht. Er scheint geerdet durch Familie und Dankbarkeit dem Verein gegenüber. Das und der Willen an seinen Defiziten zu arbeiten lässt hoffen, dass da noch mehr geht. Guter Junge!

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  4. Ich freue mich für den Jesper. Ich wünsche mir auch die gleiche Entwicklung für Jens Petter Hauge.
    Forza SGE

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  5. Lindstrõm, Borré und Jackic sind für mich die besten Sommertransfers 2021.
    Hier hat man sehr gut gescoutet und die Geduld seitens der Vereinsführung und aber auch der Fans, hat sich wirklich gelohnt.

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  6. @G-Block: da stimme ich dir vollstes zu. Bei Lindström hab ich darüber den Eindruck, dass er eine neue Granate werden könnte alá Haller und N’Dicka. Der Junge hat Riesentalent.

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  7. @6. boah – teng:
    Danke, Ja….das stellt sich in der Momentaufnahme gerade so da.
    Mal schaun, wo Lindstrõm kommende Saison steht.

    Aber auch Borré (ähnliche Position) wird uns im Sturm noch viel Freude bereiten.

    Was Jakic auf der defensiven 6 angeht, kann man nur sagen, dass er ein echter Glücksgriff war und ist.
    Rode kann so gelegentlich mal die „alten Knochen“ schonen und Sow ist ja mittlerweile eine zuverlässige Konstante geworden.
    Hrustic, der 4. im Bunde auf dieser Position, kann aber auch auf den Flügeln oder der 8 spielen und wird seine Einsätze bekommen.

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