Muss Niko Kovac länger auf Marc Stendera verzichten?

Die Presserunde der Frankfurter Eintracht mit Yanni Regäsel am Donnerstagnachmittag wurde mit einer schlechten Nachricht eröffnet. „Marc Stendera hat nicht mittrainiert“, verriet der Außenverteidiger und ließ die Journalisten zunächst mit fragendem Blick zurück. Nähere Informationen blieben zunächst aus, doch es war sofort klar: Der Mittelfeldspieler wird nur zwei Partien nach seiner vielumjubelten Rückkehr gegen die TSG Hoffenheim am 30. April beim 0:1 wieder ausfallen. Das Nachbarschaftsduell gegen den 1. FSV Mainz 05 am Samstag findet definitiv ohne Stendera statt.

Platzt für den 21-Jährigen womöglich der große Traum, am 27. Mai im DFB-Pokal-Finale gegen Borussia Dortmund auflaufen zu dürfen? Laut „hr-sport“ erklärte ein Klubsprecher, dass eine Diagnose noch ausstehe und der Zeitpunkt der Rückkehr aktuell nicht zu prognostizieren sei. Wurde Stendera doch zu früh nach seiner fast einjährigen Pause eingesetzt? Gegen die Hoffenheimer war die Personalnot bei den Frankfurtern so groß, dass das Eigengewächs seinen ersten Saisoneinsatz gleich von Beginn an auf dem Feld erlebte – und sich mit allem, was er hatte, reinwarf und vor allem im zweiten Durchgang als unermüdlicher Zweikämpfer glänzte.

Zu viel für die geschädigten Knie von Stendera? Im Relegationsrückspiel im Mai 2016 riss gegen den 1. FC Nürnberg bereits nach wenigen Minuten bei einer unglückllichen Aktion das Kreuzband – bereits zum zweiten Mal in der noch so jungen Karriere des Eigengewächses. Er kämpfte sich mühsam heran und stieg erst nach dem Ende der Wintervorbereitung wieder ins Training ein. Kovac wollte ihn langsam aufbauen und plante erst zur kommenden Saison mit ihm, doch Stendera fand überraschend schnell Anschluss. Die ersten Kadernominierungen folgten, allerdings noch ohne Einwechslung.

Doch woher kommen die plötzlichen Probleme? In der Partie gegen den VfL Wolfsburg rutschte er am vergangenen Samstag unglücklich aus und wurde kurze Zeit später vom Feld genommen. Eine erneute längere Verletzung wäre bitter – sowohl für Stendera, als auch für die Eintracht. Der Mittelfeldspieler sollte den an Achillessehnen laborierenden Omar Mascarell ersetzen und bis zum Endspiel herangeführt und in Form gebracht werden. Das Knie wird in den kommenden Tagen ausgiebig untersucht. Wie es weitergeht bei Stendera steht derzeit noch in den Sternen.

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14 Kommentare

  1. Ich drücke die Daumen, dass es nicht wieder eine so schlimme Verletzung ist. Stendera hat gezeigt, dass wir ihn brauchen.

    Gute Besserung!

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  2. Das ist hart und sehr bitter. Gute Besserung, Marc. Wir hätten Dich dringend gebraucht und das langfristig/dauerhaft…

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  3. Danke @thomas66. Ist interessant zu lesen. Da sind wir wieder beim Thema Geld. Mir geht es einfach nicht in den Kopf, dass diese Stadt mit ihren Möglichkeiten und das Gewerbe drumherum, kein finanzielles Gerüst (Fond) für ihren berühmtesten Sportverein aufbauen und entwicklen kann.

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  4. 1. Was wurde der neue Betreuerstab gelobt, aber langsam kommen mir Zweifel an der Trainingssteuerung. Man kann auch übertrainieren, gerade die Kniebereiche sind da empfindlich. Man war ja so stolz wie wenig muskuläre Probleme trotz hartem Training es gab, aber idese Probleme sehe ich in anderen Vereinen nun auch nicht übermässig.
    2. Alles Gute Marc! Denke neben den Stürmern brauchen wir auch nen backup für Fabian.
    3. Varela ist im Spiel nach vorne nicht zu gebrauchen, auch als 6er nicht, also brauchen wir einen neuen RV mit Offensivfähigkeiten mindestens so gut wie Chandler, denn wer weiß ob er noch mal so eine Saison hinlegt, wobei ich guter Dinge bin, wenn er die gesamte Vorbereitung mitmachen kann.
    4. Da wir nicht überall neue holen können, ist die LV-Position mit Otsche und Tawatha abgedeckt.
    5. Ein 6er muss her und wer weiß was mit Mascarell ist.
    6. Das Training muss überprüft werden. Ferse, Achilles und Knie da läuft was falsch, denn vom Platz getragen wurden jetzt nicht so viele, oder?

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  5. es ist schon blamabel, dass unser scouting über viele jahre so schlecht war. dies hat uns sehr weit zurückgeworfen. zur zeit sind einige interessante spieler auf dem markt, die in ihren jetzigen vereinen nicht verlängern. ein sehr interessantes nachwuchstalent und früherer kollege von julian weigl (jetzt dortmund und nationalspieler, früher 1860 münchen) ist der spieler wittek von 1860. vor jahren hatte ich schon mal wie heute wittek, julian weigl empfohlen, den ich persönlich kenne. ich wohne im münchner raum und bin seit jahrzehnten begeisterter eintracht-fan und sehe tagtäglich, welche talente im oberbayrischen raum dem fussball nachgehen. ich weiss nicht, ob die eintracht in dem raum scouting betreibt, wäre sicher vorteilhaft.

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  6. @Thomas66

    Habe ich auch gerade gelesen. Es ist wirklich unglaublich, da kommt einen die Zornesröte ins Gesicht. Gerade bei Spieler die vor unserer Haustür spielten und dazu noch in der Stadt wohnten ein fahrlässiges verhalten. Bei uns waren wirklich lauter Blinde am Werk was das Spielerscouting zu HB Zeiten betrifft.

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  7. Bruno Hübner hat mal gesagt, deutsche Spieler seien für die Eintracht zu teuer. Dass man zB Grifo nicht vom FSV damals geholt hat hab ich nicht vestanden.

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  8. Na also Leute, da werden zwei Spieler genannt, Grifo und Leckie. Da ich den FSV wirklich oft gesehen habe damals, kann ich nicht verstehen, das um den Grifo jetzt ein Theater gemacht wird. Das der in Freiburg so durchstartet, war damals nicht zu ahnen, meiner Meinung nach. Außerdem hat dieses Potential Hoffenheim ja wohl auch nicht gesehen. Sowas Passiert.

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  9. „Und ebenfalls in diesem Sommer wirbt man in Frankfurt um den ehemaligen FSVler Mathew Leckie, der der Eintracht vor drei Jahren ebenfalls schon mal zum Schnäppchenpreis angeboten wurde. In diesem Sommer kostet er durch eine Ausstiegsklausel 3,5 Millionen Euro. In das Kovac-System würde der Australier allerdings perfekt passen.“ (aus Thomas66 Link)

    Weil schnell, lauf- und kampfstark und ziemlich torungefährlich? Sorry, nix gegen den guten Mann, aber von der Sorte haben wir schon reichlich. Wir bräuchten eher mal einen, der die Dinger auch mal reinmacht…

    @Grantler: Im Prinzip hast du recht mit deiner Einkaufsliste. ABER: wie soll man das bezahlen? Ich vermute mal, dass 2-3 gestandene Spieler drin sind, das wars. Von daher muss man evtl. darauf vertrauen, dass ein Hrgota doch plötzlich das Tor trifft, einfach weil wir keine Chance haben, einen Stürmer zu verpflichten, der regelmäßig trifft.

    Kader 17/18
    Tor: Hradecky, Bätge
    RV: Chandler, Regäsel, (Wolf)
    IV: Abraham, Russ, Ordonez (Chandler, Oczipka), Zorba
    LV: Oczipka, Tawatha
    ZM: Mascarell, Stendera, Hasebe, Besuchkov, (Gacinovic, Chandler, Barkok)
    OM: Fabian (Rebic, Stendera, Barkok)
    Außen: Gacinovic, Rebic, Blum, Wolf, Barkok, (Hrgota)
    ST: Hrgota, Meier (Rebic)

    Das ist Stand jetzt der Kader für nächste Saison, dabei sind Unsicherheiten wie Hradecky, Mascarell und Vallejo ausgeblendet. In Klammern Notlösungen, wobei manche Spieler nciht so leicht einer „Stammposition“ zuzuordnen sind
    Unumgänglich sind meiner Meinung nach der Kauf eines Tormanns als No. 2, da man das Bätge wohl nicht zutraut. Außerdem mindestens noch ein, eher zwei IV (ich gehe davon aus, dass wir weiter regelmäßig auch 5erkette spielen).
    Drittens werden wir im ZM was tun müssen. Ohne den aus meiner Sicht als Entwicklungsspieler einzustufenden Besuschkov und die „Notlösungen“ haben wir da noch drei eher verletzungsanfällige Spieler, von denen einer auch ncoh regelmäßig in der 5erkette gebraucht wird. Hier fehlen aus meiner Sicht auch mindestens ein, besser zwei gestandene Leute.
    Da wir meist nur mit 3 offensiv ausgerichteten Leuten spielen, scheinen 6 Spieler für diese Positionen (Fabian, Meier, Hrgota, Rebic, Gacinovic, Blum) rein quantitativ nicht schlecht. Allerdings ist Meier in den letzten Jahren immer so etwa 10 Spieltage ausgefallen. Zweitens fehlt da Abschlussqualität.
    Auf den defensiven Außenbahnen würde ich es so versuchen. Links sind wir relativ gut aufgestellt, rechts müssen wir es schlicht und einfach riskieren. An anderen Stellen ist die Not größer.

    Ich gehe daher davon aus, dass wir – ob wir wollen oder nicht – an einigen zentralen Stellen wieder mit Leihe arbeiten müssen. Wenn man die Aussagen der Verantwortlichen so hört, scheinen nach den 3 Mio. für Rebic wohl nur noch eher 2 Leute drin zu sein, die auch halbwegs verlässlich BuLi-Niveau versprechen. Das müssen eigentlich ein 6er und ein IV werden.

    Daher sehe ich uns auch für nächste Saison als klaren Abstiegskandidaten. Leider scheinen die Aufsteiger auch qualitativ deutlich stärker zu sein als die Absteiger. Wir können das trotzdem schaffen, ich befürchte aber, dass es sehr viel unruhiger wird, wenn wir die Punkte nciht, wie dieses Jahr, hauptsächlich an den ersten 20 Spieltagen holen.

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  10. @9. Eintracht-Adler
    Sehe ich auch so, im nachhinein ist man immer schlauer. Und selbst wenn wir Modeste gekriegt hätten, der in Hoffenmheim zu Schluss grottig war, hätte und würde er gar nicht in unsere Art Fußball passen. Anrennen kriegt er ja noch hin, aber er ist ein Konterspieler der viel Raum braucht also den langen hohen Ball wo er seine robustheit und auch Technik einsetzen kann, ein Dribbler und Doppelpasspartner ist er eher nicht.

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  11. Ist halt aber auch rein spekulativ, ob so mancher Spieler auch bei uns den Druchbruch bzw. Erfolgt hätte. Der Grifo hatte beim FSV ja ua seine Qualitäten bei Freistößen gezeigt, aber war auch von Hoffenheim ausgeliehen.

    Die Mainzer wurden in der Vergangenheit auch oft für ihr Scouting gelobt, wobei mit mancher Perle auch viel Quantität dabei war. Aber so mancher Spieler hat halt dort auch nicht gezündet wie z.B. der Niederlechner oder Ujah.

    Trotzdem finde ich es schon bitter, wenn auch nach dieser Saison nicht der Kader nachhaltig verbessert wird bei den vielen Baustellen.

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