Omar Marmoush traf letzten Spieltag noch gegen die Eintracht. (Bild: IMAGO / Christian Schroedter)

Eintracht vor Marmoush-Verpflichtung: Übereinstimmenden Medienberichten zu Folge steht der Transfer von Omar Marmoush vom VfL Wolfsburg zu Eintracht Frankfurt kurz vor dem Abschluss. Der Vertrag des Angreifers läuft am Saisonende aus, sodass die SGE ihn ablösefrei verpflichten kann. Dem 24-jährigen Ägypter würde dann wahrscheinlich ein lukratives Handgeld winken. Für den Ligakonkurrenten aus Niedersachsen kommt Marmoush in der aktuell laufenden Saison in 25 Einsätzen auf fünf Treffer und eine Torvorlage. Das Online-Portal „transfermarkt.de“ schätzt seinen Marktwert auf sechs Millionen Euro.

Hellmann doch dauerhaft DFL-Chef? Derzeit ist Eintracht-Sportvorstand Axel Hellmann gemeinsam mit Freiburgs Geschäftsführer Oliver Leki interimsweise bis Juni Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL). Bisher war man immer davon ausgegangen, dass Leki ab Juli dauerhaft übernimmt und Hellmann zur Eintracht zurückkehrt. Nun berichtet die „Bild“, dass Hellmann aufgrund der Vertragsverlängerung Lekis in Freiburg Top-Kandidat auf den Chef-Posten sei. Folge: Er müsste die SGE dafür verlassen.

Fans äußern sich zum Ausschluss: In einem gemeinsamen Schreiben haben sich jetzt auch die Ultras Frankfurt, die Nordwestkurve Frankfurt, der Fanclubverband und die Fanabteilung der Eintracht zum Fan-Ausschluss von Neapel geäußert und diesen – verständlicherweise – heftig kritisiert. Das Spiel in Neapel sei für viele ein großer Traum gewesen, der jetzt geplatzt sei. Unverständnis gibt es über die Gründe: „Die italienischen Behörden können „nicht für die Sicherheit garantieren“, sagen sie. Ein großes westeuropäisches Land, EU-Gründungsmitglied, das gerne mal wieder eine EM ausrichten möchte, ist also nicht in der Lage, ein Fußballspiel mit ein paar Tausend Gästefans durchzuführen?“ Weiter wird geschrieben, dass man über die wahren Gründe nur mutmaßen könne: „Eine neue Regierung, die sich autoritär profilieren will; ein Wettbewerbsvorteil für den Heimverein; Fußballfans wie so oft als Versuchskaninchen für eine „neue Dimension“ der Repression? Wir wissen es nicht so genau.“ Der Fan-Ausschluss sei ein „Frontalangriff auf die freie Fankultur in Europa“, die „für alle aktiven Fanszenen schwerwiegende Folgen“ haben kann. Daher gehöre sie auf „allen Ebenen“ bekämpft.

Heftige Kritik an UEFA: Im Zuge des Fan-Ausschlusses der Fans der Frankfurter Eintracht für das Champions League-Achtelfinal-Rückspiel bei der SSC Neapel hat Dirk Zingler, Präsident von Union Berlin die Untätigkeit des europäischen Fußballverbands UEFA scharf kritisiert. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir Fußball für die Menschen spielen. Da muss die UEFA tätig werden“, sagte er bei „RTL“ vor dem eigenen Spiel in der Europa League. Das Verkaufsverbot von Tickets an Auswärtsfans sei eine „katastrophale Entwicklung“. Man müsse aufpassen, „den Kern des Sports nicht aus den Augen zu verlieren“. Von der UEFA gibt es bisher noch immer keine Reaktion zum Fan-Ausschluss.

SGE als Vorbild: Am gestrigen Donnerstagabend gewann Bayer 04 Leverkusen das Hinspiel des Europa League-Achtelfinals gegen Ferencvarosi Budapest mit 2:0 und legte so den Grundstein zum Weiterkommen. Dabei wollen die Rheinländer den Titel gewinnen – wie es die Frankfurter Eintracht im vergangenen Jahr geschafft hat: „Das ist ein guter Wettbewerb. Man kann schnell zu einem Titel kommen. Man hat letztes Jahr gesehen, dass Frankfurt das Ding gewinnen kann. Das reizt uns natürlich auch“, erklärte Nadiem Amiri nach dem Spiel bei „RTL“.

Gedenkspiel für Grabowski: Am heutigen 10. März 2023 jährt sich der Todestag von Eintracht-Legende Jürgen Grabowski, der im vergangenen Jahr verstorben ist, zum ersten Mal. Nachdem die Gegentribüne im Waldstadion nach ihm benannt wurde, findet am 28. April ein Gedenkspiel für den früheren Spieler der SGE statt. Beim FV Biebrich 02 in Wiesbaden  – Grabowskis erster Fußballverein, von dem er 1965 zu den Adlerträgern wechselte – wird dann die Traditionsmannschaft der Frankfurter Eintracht gastieren.

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Spielabsage für SGE-Frauen: Der Deutsche Fußball-Bund hat das Spiel in der Frauen-Bundesliga zwischen Eintracht Frankfurt und dem SV Werder Bremen am morgigen Samstag (13 Uhr) witterungsbedingt abgesagt. Das teilten beide Vereine am heutigen Freitag mit. Ein zeitnaher Nachholtermin werde noch gesucht. Bereits gekaufte Tickets sollen ihre Gültigkeit behalten. Die Rückgabe von Karten sei auch möglich.

U23 empfängt Kellerkind: Die zweite Mannschaft der SGE führt die Hessenliga mit fünf Zählern Vorsprung auf Rang zwei an. Am heutigen Freitagabend soll der nächste Dreier folgen. Die Eintracht empfängt in Dreieich ab 19:30 Uhr den Tabellenvorletzten Rot-Weiß Hadamar. Nach dem 1:1 gegen Gießen, als die Adlerträger in letzter Minute den Ausgleich kassierten, zählt gegen Hadamar nur ein Sieg. Das Hinspiel gewann Frankfurt mit 7:2.

U19 im Abstiegskampf: Am letzten Spieltag der A-Junioren Bundesliga Süd/Südwest geht es für die SGE um alles. Der Klassenverbleib ist nur einen einzigen Punkt entfernt. Die Eintracht gastiert am morgigen Samstag in Nürnberg und hat es in der eigenen Hand. Sollte es eine Niederlage setzen, müssen die Hessen auf Schützenhilfe hoffen. Darmstadt und Ingolstadt müssten jeweils ihre Spiele gewinnen, um die Adlerträger im Falle einer Niederlage noch auf einen Abstiegsplatz zu befördern. Es spricht vieles für die SGE, doch in 90 Minuten kann auch viel passieren. Coach Ervin Skela stellt auf der Homepage der Eintracht klar: „Wir fahren nach Nürnberg, um zu gewinnen und so gar nicht erst auf die Rechenspiele schauen zu müssen.“

Amanatidis liebäugelt mit Rückkehr: Eintrachts Ex-Kapitän Ioannis Amanatidis ist inzwischen als Trainer tätig. Zuletzt war er als Co-Trainer in St. Gallen und bei Paok Saloniki aktiv. „Natürlich könnte ich es mir sehr gut vorstellen, wieder bei der Eintracht tätig sein“, so der 48-fache griechische Nationalspieler im Interview mit den Medien der VRM, „aber entscheidend ist nicht, was ich will“. Er habe nach wie vor einen guten Draht zum Verein und sei regelmäßig in Frankfurt. „Jeder kennt mich bei der Eintracht und weiß, wie ich ticke. Ich habe immer alles gegeben. Ich war immer ein Mann der klaren Worte, ich habe mich nie verbogen, auch wenn ich dafür das ein oder andere Mal was auf die Schnauze bekommen habe„, so der 41-Jährige. Auch über seinen Nachfolger Randal Kolo Muani ist Amanatidis voll des Lobes und hält eine Rekordablöse für möglich. „Wenn man sieht, was für andere Spieler gezahlt wurde, warum sollte es nicht dreistellig oder knapp drunter werden?“ Der Franzose sei aktuell unter den Top-Stürmern der Welt und mitverantwortlich für die rasante Entwicklung der Eintracht. „Man wusste, dass man einen interessanten Spieler verpflichtet, aber dass es so schnell geht, das hätte keiner gedacht.“

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15 Kommentare

  1. Ich möchte in der nächsten Zeit kein Statement mehr vom SGE Vorstand Reschke
    zur Causa Fanausschluss in Neapel mehr hören oder lesen. Jede seiner veröffentlichten
    Stellungnahmen beginnt mit: wir haben keinen Hebel, wir sehen keine Möglichkeit
    kurzfristig…, wir haben wenig Hoffnung im Eilverfahren… usw, usw.
    Ein guter Jurist geht in eine Auseinandersetzung, Verhandlung etc. mit dem Ansinnen
    Das beste für seine Mandanten zu erreichen. Wenn allerdings schon vorher Einlassungen
    wie oben beschrieben geäußert werden verschenkt man von vornherein jede mögliche,
    positive Entwicklung einer Auseinandersetzung.
    Was soll den z. B. die UEFA denken bzw. zum Handeln bewegen, wenn selbst die
    Geschädigten nicht an einen positiven Verlauf glauben.

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  2. @1 Dir ist schon bewusst, wie langsam die Mühlen der Justiz/Bürokratie/UEFA mahlen und dass das Spiel schon nächsten Mittwoch ist? Die Italiener ziehen das Ding jetzt durch und wenn die UEFA oder die Gerichte Maßnahmen dagegen ergreifen, dann werden diese erst nach dem Spiel wirken. Und dann ist es für unsere Neapel-Fahrer zu spät…

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  3. Was sagen eigentlich die Neapel Fans oder andere Fans aus Italien zu dieser Wettbewerbsverzerrung. Man liest viel Empörung bei den Fanszenen in vielen Ländern. Aber ich hab noch nichts von den Fanszenen aus Italien gehört.

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  4. @1:

    „Ein guter Jurist geht in eine Auseinandersetzung“ ???

    Ich glaube eher, dass ein guter Jurist weiß wovon er redet, wenn er sagt, dass man bis zum Spiel nicht den Hauch einer Chance mehr hat.
    Und wenn er das offen kommuniziert, dann ist es auch genau so.

    Es ist unfassbar ärgerlich, aber den Juristen der Eintracht, die ausgewiesene Experten sind, jetzt Fehlverhalten vorzuwerfen, ist völliger Käse.

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  5. @2
    Du hast schon recht mit den langsam mahlenden Mühlen etc.
    Man kann aber auch voller Zuversicht in eine Auseinandersetzung gehen
    und im besten Falle auch mal versuchen Druck aufzubauen, in dem man
    der UEFA erklärt das sich sowohl das Team auf dem Rasen und auch die
    Clubverantwortlichen in einem solchen Rahmen wie von den Italienischen
    Behörden beschriebenen Umständen nicht sicher fühlen und darüber
    nachdenkt, nicht in Neapel anzutreten, allerdings auch kein Problem mit einem
    anderen Spielort hätte. Das würde mit Sicherheit eine zeitnahe
    Reaktion der UEFA herausfordern.

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  6. Immer diese Menschen, machen nur Ärger, und erst Fans, der reinste Horror.
    Kann mir nur schwer vorstellen, dass dieser Ausschluß nicht von der uefa selbst ausgeht. Wer weiß schon was die Mafia Brüder wieder aushecken. Wir werdens bald genauer wissen.

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  7. „Man kann schnell zu einem Titel kommen“, meint der Pillen Bub….nachdem sie von Brügge rausgeworfen wurden…..Soso.

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  8. Da lobe ich mir doch den Vereinspräsidenten Dirk Zingler von Union Berlin, der die UEFA scharf kritisiert und in die Pflicht nimmt, ohne Wenn und Aber. Tolle Unterstützung für Eintracht Frankfurt.
    Dass aufgrund des teuflischen Timings von Neapel hier zusätzlich nahezu schon zeitlich unmögliche Korrekturen geschaffen wurden, unbestritten.
    Aber, ein gewiefter Anwalt überlässt die negative Argumentationen der Gegenseite, nicht sein Job.

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  9. 3 : 0 Sieg gegen Hadamar.
    Auch wenn es seitens der UEFA (immer) noch keine Stellungnahme gibt, ist es mir deutlich zu ruhig um dieses Thema. Kicker und Konsorten sollen mal die Liebesbeziehung zwischen Nagelsmann und Cancelo ruhen lassen und sich für den wahren Fußball einsetzen.

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  10. Alles sehr, sehr merkwürdig und klingt irgendwie korrupt….. der Verband der aus den Vereinen kommt springt nicht in deren Presche wenn die Vereine und deren Kultur frontal angegriffen wird…. alle tollen Uktra Fans aus ganz Europa sind still und leide…die die es verbocken jede Woche, die sind nun Maustod….schade, aber es ist halt immer so mit den Leuten, wenns harft wird und abgehen sollte vermummen sie sich und verstecken sich und zänen wunderkerzen…. Gerade jetzt müsste man friedlich Flagge zeigen,,,,,,
    Beschämend, dass sich der Fussball abschiessen lässt…keine Reaktion der tollen Fussball Fans,…0,09…..un dd er gemine Deutsche Fussballfan weiss auch nichts zu sagen

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  11. Hoffentlich bleibt uns Hellmann erhalten. Er war (mit Frankenbach, der aber im Hintergrund agiert) die Konstante der letzten Jahre, ist Eintrachtler durch und durch, vereint Seriosität, Qualität und Herz.

    Der DFL ist eh nicht mehr zu helfen.

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  12. @11
    Bin absolut deiner Meinung. Natürlich bleibt niemand für immer, aber Hellmann adäquat zu ersetzen, schwierig. Hellmann kennt Eintracht e.V. und die AG
    bestens, Frankfurt und darüber hinaus.
    Klar, mit Hellmann als Chef bei der DFL hätten wir dort einen Eintrachtmann,
    aber uns könnte sein Wechsel sehr wehtun. Hellmann steht bei Eintracht und den Fans im Wort, die DFL wird ihn hofieren, Leute mit seiner Kompetenz sind dort selten. Aber, Eintracht first, keine DFL-Lösung auf unsere Kosten. Hellmann gehört zur Eintracht, basta.
    Mister Hellmann, remember Bobic etc.

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  13. @14
    Was sonst… alles andere wäre fatal.
    Eintracht und Hellmann wurde zugesagt, dass er nur aushilfsweise den Job der DFL macht, Hellmann ist immer noch an Eintracht Frankfurt vertraglich gebunden, hatte daran keine Zweifel gelassen.
    Wenn, jetzt inmitten der entscheidenden Phase der Liga, die DFL die Sache noch befeuern würde, dann wäre dies natürlich für alle Beteiligten katastrophal und würde Unmut vom allerfeinsten erzeugen.

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