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Markus Krösche war über die Aussagen von DFB-Schiedsrichterchef Knut Kircher nicht begeistert. Foto: Imago/Revierfoto

SGE kompakt: Krösche kontert Kircher

und

Hitzige Diskussion über nicht gegebenem Elfmeter: Es war der Aufreger des gestrigen Spiels zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt. Nach einem Missverständnis zwischen Lukas Hradecky und Jonathan Tah hinderte der Verteidiger mit ausgestrecktem Arm SGE-Stürmer Hugo Ekitiké daran, den Ball ins leere Tor einzunicken. Die Pfeife von Schiedsrichter Felix Brych blieb stumm, auch der VAR sah keinen Grund für eine Intervention. Über diese strittige Szene wurde am Sonntagvormittag in der „Sport1“-Sendung “Doppelpass” intensiv debattiert. Alle Experten in der Runde, allen voran Stefan Effenberg sowie Wolff-Christoph Fuss waren sich einig: das ist ein Strafstoß. Für den Sky-Kommentator wurde Brych in der Situation von Videoschiedsrichter Günter Perl im Stich gelassen. Lediglich Schiedsrichter-Chef Knut Kircher ordnete die heikle Szene wie folgt ein: „Felix ist hinter dieser Szene und ordnet sie für sich in seinem Ermessensspielraum ein. Wenn Günter Perl nicht andere Bilder hat, die die Wahrnehmung des Schiedsrichters widerlegen oder ihm vielleicht noch zusätzliche Indizien bringen, um auf eine andere Entscheidung zu kommen, dann greift der VAR nicht ein“, so der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter. Auch Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche zeigte sich ob der Ausführungen von Knut Kircher enttäuscht. „Es ist verständlich, dass Knut Kircher seine Schiedsrichter per se schützen will. Damit tut er aber in diesem Fall seinen Schiedsrichtern und dem Fußball insgesamt keinen Gefallen“, konterte er in einem Statement. „Wenn diese Aktion in das Ermessen des Schiedsrichters fällt, dann öffnet dies einer Beliebigkeit Tür und Tor, die dem Fußball schadet“, sagte Krösche, „der VAR muss da eingreifen. So bleibt es unverständlich und nicht akzeptabel. Es schadet dem Spiel.“

Ekitiké sauer: Hugo Ekitiké konnte den verwehrten Elfmeter in der Nachspielzeit gegen Bayer Leverkusen nicht nachvollziehen. “Foul, rote Karte, Elfmeter. Ich bin alleine vor dem Tor. Das ist verrückt. Verrückt. Verrückt“, meinte der französische Stürmer in der Mixed Zone nach der 1:2-Niederlage gegen Bayer Leverkusen laut Sky-Reporter Patrick Berger. Auch Ex-Referee Manuel Gräfe meldete sich auf “X” zum nicht-gegebenen Elfmeter zu Wort und bestärkte den Eintracht-Stürmer: “VAR wurde wegen Phantomtoren, Jahrhundertschwalben und Handtor eingeführt; meilenweit entfernt und immer noch keine Linie. Stattdessen übertriebene Kontaktsuche VAR und auch Spieler. Tah verhindert mit Foul 100% Tor.” Wenn notwendig, melde sich der VAR nicht, so Gräfe.

Boniface in Unfall verwickelt: Am Samstagnachmittag erzielte Victor Boniface gegen Eintracht Frankfurt das Siegtor (2:1), am Sonntagmorgen war der Stürmer von Bayer Leverkusen in einen Unfall verwickelt. Boniface war als Beifahrer unterwegs zum Frankfurter Flughafen, um Freunde abzuholen, als der Unfall um kurz nach 7 Uhr passierte. Laut Polizeibericht verlor der Fahrer auf der A3 zwischen Bad Camberg und Idstein wegen Übermüdung die Kontrolle über den Wagen und krachte in einen neben ihm fahrenden Lkw zusammen. Durch den Aufprall überschlug der Mercedes sich, bevor er wieder auf den Rädern stehend zum Stillstand kam. Boniface und der Fahrer wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht. Mittlerweile sei er wieder zurück, der Club bestätigte, dass es dem Spieler gut gehe. “Gott ist der Größte” und “Gott sagt, meine Zeit ist noch nicht gekommen“, schrieb Boniface selbst und postete dazu Fotos und Videos eines zerstörten Autos auf der Autobahn.

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15 Kommentare

Avatar 1. voll_adler 20. Oktober 24, 17:05 Uhr

Beim ersten Elfer hält der seinen Fuß in den Klärungsversuch und bekommt den Strafstoß.

Beim dritten schubst der ihn ohne Bodenkontakt um und es läuft weiter.

Herr, was muss noch passieren, dass jedem Team endlich mal die Möglichkeit von Reviews gegeben wird?

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Fallback Avatar 2. frankfurter jung 20. Oktober 24, 17:19 Uhr

"Gut, Herr Krösche, dass Sie diesem unerträglichen Schwätzer Kirchner widersprochen haben".
Kirchner ist eine Fehlbesetzung, das hat sich längst bestätigt. U.A. wird ihm die Fähigkeit zur Selbstkritik abgesprochen, das "befähigt" ihn natürlich auch zu seinen unsäglichen Fehleinschätzungen, eindeutig fehlerhaft bewerteter Spielsituationen und seinem nicht vermittelbaren Festhalten an unfähigen, ungeeigneten Schiedsrichtern. Seine Inkompetenz hat Kirchner der Öffentlichkeit heute wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
"Herr Krösche, bitte bleiben Sie in Ihrer Kritik laut und öffentlichkeitswirksam.
Zusätzlich auch gegenüber dem DFB, in allen Zuständigkeiten und dessen verantwortlichen Personen. Ansonsten stehen wir ähnlichen Situationen bald wieder hilflos gegenüber, danke".

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Fallback Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 5 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 3. blackforest 20. Oktober 24, 18:54 Uhr

Es gibt doch über alles Statistiken.
Gibt es eine Statistik welcher Schiri wie oft welchem Team durch Fehlentscheidungen geschadet hat?
Mein völlig NICHT neutrales Gefühl sagt mir Brych im Kontext zur Eintracht, dass es schon häufiger vor kam?

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Fallback Avatar 4. hochlandadler 20. Oktober 24, 19:37 Uhr

Laut wahre Tabelle sind wir Tabellenführer.
https://www.transfermarkt.de/wahretabelle

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Als ich heute den Kircher im Doppelpass gesehen habe, bekam ich nach gestern erneut Brychreiz.
Kircher ist ein gutes Beispiel in unserer Gesellschaft, wie niemand mehr Fehler eingestehen kann ( wenn auch für jedermann offensichtlich die Wahrheit auf dem Tisch liegt) und wie Politiker im Kreis geschwafelt wird.
Es wundere sich bitte niemand, dass auch hier ähnlich wie in der Politik jegliches Vertrauen in das Schiedsrichterwesen im Profibereich schwindet.
Ich habe niemals so einen erbärmlichen Auftritt des Schiedrichterobmanns Kircher erwartet.
Fehler machen darf man, nur müssen diese richtig analysiert und ehrlich benannt werden um die entsprechenden Verbesserungen mit Vertrauen aller Beteiligten im Fußballgeschäft zu erreichen.
Dieses arrogante, selbstgefällige und negierende Art der Aufarbeitung offensichtlicher Fehler in einem Spiel, schützt nicht etwa das Profischiedsrichterwesen sondern kratzt erheblich an der Glaubwürdigkeit.
Fortschritt geht anders

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Fallback Avatar 6. adelaar 20. Oktober 24, 20:35 Uhr

Laut Kircher im DoPa, habe Brych in einem Telefonat nach der Partie ihm erläutert, er habe die Aktion nicht als Foul gewertet, weil Tah Hugo "mit angelegtem Arm" tackelt.
(Nicht nur) ich sehe in den Videobildern, dass Tah wohl tatsächlich nicht mit ausgestrecktem, sondern "nur" mit abgewinkeltem Arm zu Werke geht, ähnlich also wie bei einem üblichen, regelkonformen Eishockey-Check. In der Tat würde eine solche Aktion am Mittelkreis doch eher keine große Diskussion auslösen. Nicht falsch verstehen, für mich ist das, wie für eigentlich alle, die je ernsthaft Fussball gespielt haben, Foul: Elfer+Rot. Ich will nur verstehen, was dieses Schiri-Team meinte, entscheiden zu müssen.

Am Ende komme ich dahin, dass ein Tackling, das nicht auf den Ball, sondern nur auf einen Gegner geht, welcher sich nach Absprung mit beiden Beinen deutlich in der Luft befindet, zwingend als gefährliches Spiel und mit Gelb geahndet werden sollte. Ich kenne das Regelwerk nicht, vielleicht gibt es so etwas ja bereits als Passus. Wollte das nur mal formuliert haben.

Und da sich der VAR ja wohl leider!!!! nicht mehr abschaffen lassen dürfte, sollte jetzt endlich die Team-Challenge eingeführt werden: Jede Mannschaft erhält 3 Chancen zur VAR-Überprüfung einer Spielsituation. Zudem sollte darüber diskutiert werden, inwiefern virulente, offenkundig Elferträchtige Strafraumszenen zwingend durch den Chefschiri am Bildschirm gecheckt werden sollten.

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Fallback Avatar 7. ffm71 20. Oktober 24, 20:47 Uhr

Ich habe die Szene jetzt im Nachgang gesehen. Wäre Tha auch zum Kopfball hochgesprungen, hätte Brych diesen Ermessensspielraum gehabt, weil ein Zweikampf um den Ball stattfindet. Aber die Aktion ging ja nur gegen den Mann, das als letzter Mann zur Verhinderung einer Torchance. Das kann ich mir nur legal vorstellen als ein Dazwischenstellen des Körpers, um den Ball abzuschirmen. Das wäre dann erlaubt, wenn der Stürmer reinspringt und dann quasi seitlich abprallt und fällt.
Aber das war ja hier ein Stoss in die Seite ohne Aktion zum Ball.

Momentan fällt mir da keine Ausleglung ein, in welcher es hier noch so etwas wie einen Ermessensspielraum geben könnte. Da sind doch alle Checkboxen für eine Notbremse abgehakt worden.

Jetzt mal jegliche Voreingenommenheit beseite gelasen. Angenommen es ist ein Spiel in der zweiten neuseeländischen Liga und man sieht diese Szene. Da gibt`s keinen Spielraum, oder ?

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Fallback Avatar 8. hadabambata 20. Oktober 24, 21:02 Uhr

Das Schlimme daran ist ja wirklich, dass man danach nicht Klartext redet.

Warum tun sich bloß alle so schwer, nach dem Spiel und Studium der Szene offen und ehrlich drüber zu sprechen. Hat mich bei den Bayer-Jungs schon hart genervt.

Und jetzt kann Kirchner nicht mal sagen, dass der VAR nen Fehler gemacht hat. Was ist denn das für eine Kultur? Das setzt dem ganzen wirklich noch die Krone auf.

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Fallback Avatar 9. Bernemer 20. Oktober 24, 21:10 Uhr

Jeder der mal Fussball gespielt hat weiß doch wenn man in der Luft ist und gecheckt wird egal mit welchem Arm ob angelegt oder nicht verliert die Balance.Deshalb klar Elfer ganz ohne Eintracht Brille.

Herr Krösche richtig so.Es reicht.Jedes Jahr wird man um klare Tore oder Elfer betrogen.Das hat doch langsam Methode.

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 10. eagle family 21. Oktober 24, 08:16 Uhr

Das Verhalten von Kircher gestern war fast noch schlimmer als der nicht gegebene Elfer an sich. Dieser Auftritt war an Arroganz und Selbstgefälligkeit nicht zu überbieten. Scheint tatsächlich schon Methode zu haben. Würde mich nicht wundern wenn irgendwann raus käme, dass das Spiel verschoben wurde. Bin immer noch geladen. Diese wiederholte Ungerechtigkeit gegen uns nervt mich total.

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Fallback Avatar 11. maceo 21. Oktober 24, 08:35 Uhr

Hat mich richtig gefreut, dass da gestern noch eine deutliche Stellungnahme von MK/dem Verein kam. Irgendwann ist es auch mal gut mit diesen "Ermessensspielräumen!" Entweder man verwendet das "Werkzeug" VAR, oder man lässt es ganz bleiben. So wirkt es nicht nur unglaubwürdig, es ist mittlerweile mehr als unglaubwürdig. Bedenklich, dass man mit dem VAR gefühlt mehr über schlechte Schiris redet, als zu Zeiten ohne VAR. Mein Eindruck jedenfalls!

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 12. derRaphael 21. Oktober 24, 09:03 Uhr

Skandalöses Spiel von Brych, das muss zwingend untersucht werden. So schlecht in Richtung einer Mannschaft kann man nicht zufällig pfeifen.

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Fallback Avatar 13. sge_michel59 21. Oktober 24, 09:46 Uhr

11 Freunde nehmen Brych total auseinander und das ist sehr gut so!

„Die Optiker-Innung freut sich schon auf Brych als neue Werbefigur“

https://www.11freunde.de/bundesliga/die-netzreaktionen-zum-7-spieltag-die-optiker-innung-freut-sich-schon-auf-brych-als-neue-werbefigur-a-f5b06a1a-45cc-4c79-a05a-462f609b7b8f

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Avatar 14. Frankyfurter 21. Oktober 24, 12:48 Uhr

Analog zum spanischen Jahrhundert-Handspiel wird der Verband nach sechs Monaten intensivster Untersuchung zum Ergebnis kommen, dass es ein klares Foul war...

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Avatar Der User hat SGE4EVER.de mit mind. 25 € finanziell unterstützt, als es um den großen Relaunch 2024 ging. 15. Boris 22. Oktober 24, 10:26 Uhr

Die Fehlerkultur im Schiedsrichterverband ist etwa so miserabel wie in der katholischen Kirche.

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