CVC war der letzte verbliebene Investoreninteressent. Doch jetzt ist klar: der Investorendeal der DFL ist abgesagt. (Foto: imago/Sven Simon)

Investoren-Deal gescheitert: Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) hat den Einstieg eines Investors abgesagt. Das Präsidium der DFL hat am Mittwoch auf seiner außerordentlichen Sitzung in Frankfurt einstimmig beschlossen, den Prozess zum Abschluss einer Vermarktungspartnerschaft nicht weiterzuführen. „Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich“, sagte Präsidiumssprecher Hans-Joachim Watzke: „Der deutsche Profifußball steht inmitten einer Zerreißprobe“, so Watzke weiter. Diese würden für Auseinandersetzungen „nicht nur innerhalb des Ligaverbands zwischen den Clubs, sondern teilweise auch innerhalb der Clubs zwischen Profis, Trainern, Clubverantwortlichen, Aufsichtsgremien, Mitgliederversammlungen und Fangemeinschaften“ sorgen. Zuletzt hatten die Ultras der meisten Vereine mit Tennisbällen, Spielzeugautos- und Flugzeugen für massive Spielunterbrechungen und beinahe Spielabbrüche gesorgt. Die aktive Fanszene der Eintracht hatte sich nicht an den Protesten beteiligt, da zuletzt andere Themen die Frankfurter Fanszene beschäftigen und ein offener Konflikt mit der Vereinsführung vermieden werden sollte. Eintracht-Boss Axel Hellmann war stets ein großer Verfechter des Investorenprozesses gewesen.

Krösche-Gespräche stehen bevor: Vor einigen Wochen wurde berichtet, dass man bei der Frankfurter Eintracht die Mitgliederversammlung Anfang Februar abwarten wolle, um anschließend in Vertragsgespräche mit Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche zu gehen. Nun berichtet die „Sport Bild“, dass diese Gespräche bevorstünden und die SGE trotz des Interesses von Borussia Dortmund optimistisch sei, dass der 43-Jährige in Frankfurt zu halten wäre. Laut dem Bericht sei für die Verlängerung aber wichtig, dass die SGE weiterhin oben angreife und hohe Ziele habe, um mit dem ehemaligen Leipziger zu verlängern.

Unzufriedenheit mit eigenen Standards: Auf der Pressekonferenz am heutigen Mittwochmittag zeigte sich Cheftrainer Dino Toppmöller unzufrieden mit den eigenen Standardsituationen. In der Bundesliga ist die SGE seit Monaten ohne direktes Tor nach einer Ecke. „Es ist nicht zufriedenstellend, wenn man so viele Spiele nacheinander nicht nach Standardsituationen trifft. Wenn man schaut, wie leicht die Gegner teilweise gegen uns Tore erzielen und wie schwer wir mitunter arbeiten müssen dafür, dann würden uns Standard-Tore extrem helfen.“ Die Gründe für das Ausbleiben des Erfolgs seien nicht genau darstellbar. Für gute Standards brauche es gute Schützen, Spieler, die immer in den Ball reingehen, mit dem Willen ein Tor zu erzielen. Auch Spielglück sei entscheidend. „Wir sind nicht happy mit der Situation. Wir machen zu wenige einfache Tore, die uns extrem helfen würden, Spiele positiver zu gestalten.“

Larsson auf dem Weg der Besserung: Eintracht-Youngster Hugo Larsson ist auf dem Weg der Besserung. Auch wenn der junge Schwede noch nicht wieder einsatzbereit ist, so trainierte er immerhin wieder individuell auf dem Trainingsplatz. Auf der Pressekonferenz sprach Toppmöller von einem „sehr guten Heilungsverlauf“.

ECL-Rückspiel im Free-TV: Nachdem das Hinspiel der Conference-League zwischen Eintracht Frankfurt und Union Saint-Gilloise ausschließlich vom Pay-TV-Sender RTL+ übertragen worden ist, wird das Rückspiel am morgigen Donnerstag (22.02.2024) zusätzlich auf dem Free-TV-Sender der Kölner Sendergruppe RTL zu sehen sein. Ab 20:45 Uhr melden sich Laura Papendick, Lothar Matthäus, Marco Hagemann und Steffen Freund aus Frankfurt. Anpfiff ist um 21:00 Uhr.

DFB bewirbt sich mit Frankfurt um EL-Finals 2026 und 2027: Nachdem der Deutsche Fußball-Bund bereits in einer Präsidiumssitzung im vergangenen Jahr beschlossen hatte, sich mit drei deutschen Stadien für die Europapokal-Endspiele der Jahre 2026 und 2027 zu bewerben, wurden die Bewerbungsunterlagen heute fristgerecht bei der UEFA in Nyon eingereicht. Für die Finalspiele der UEFA Europa League hat man den Deutsche Bank Park in Frankfurt ins Rennen geschickt. Für die Finals der UEFA Europa Conference League käme die Red Bull Arena in Leipzig in Betracht sowie die MHPArena in Stuttgart für die Ausrichtung der UEFA Women’s Champions League. Ursprünglich hatte der DFB im vergangenen Jahr auch noch München, Düsseldorf und Gelsenkirchen bei der UEFA gemeldet. Jedoch forderte der europäische Verband maximal einen Bewerberstandort pro Wettbewerb. Im nationalen Bewerbungsverfahren hatten diese drei Städte ihre Bewerbung dann zurückgezogen. Der DFB wolle auch nach der Europameisterschaft ein perfekter Gastgeber für die Fans aus ganz Europa sein, gibt DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich an. „Unsere Stadien, die für die EURO noch einmal modernisiert wurden, bieten die besten Voraussetzungen für hochklassige Finalspiele. Wir haben gemeinsam mit den beteiligten Städten und Vereinen, denen ich ausdrücklich für ihr großes Engagement danke, sehr überzeugende Bewerbungen abgegeben“, so Ullrich weiter. Die UEFA wird im Mai 2024 über die Finalorte entscheiden.

Koch als Botschafter für den Kulturkick im Klassenzimmer: Frankfurts Innenverteidiger Robin Koch engagiert sich für ein Bildungsprojekt, welches seit Ende 2023 an über 150 Grundschulen läuft: „Durch mein Engagement als Laureus Sport for Good Botschafter habe ich das integrative Bildungsprogramm ‚Fußball trifft Kultur‘ der gemeinnützigen Gesellschaft LitCam kennengelernt, die nun das Projekt EUROKiK ins Leben gerufen hat.“ Bei dem Projekt geht es darum, die Begeisterung der Europameisterschaft 2024 in Deutschland zu nutzen, um den Kindern die kulturelle Bindung der verschiedenen Länder durch den Fußball näher zu bringen. „In meinen Rollen als Botschafter steht die Unterstützung von Kindern immer im Mittelpunkt und dabei will ich Werte transportieren, die nicht nur beim Fußball, sondern auch in der Gesellschaft wichtig sind: Fairplay, Zusammenarbeit, Toleranz“, begründet der ehemalige und 8-fache A-Nationalspieler die Motivation für sein Engagement. Den jeweiligen Klassen wurde eines von 24 an der diesjährigen EM teilnehmenden Ländern zugelost, zu denen die rund 4.000 Grundschüler seit etwa zweieinhalb Monaten an einer Ländervorstellung arbeiten dürfen, welche dann wiederum von einer Jury bewertet wird. Ob Bilder, Plakate, Lieder, Texte, Theaterstücke oder Tänze – der Kreativität bei der Vorstellung sind keine Grenzen gesetzt. Die Sieger treten im Mai im Bochumer Ruhrstadion beim EUROKiK-Festival in einem großen Fußballturnier für „ihr Land“ and und stellen dabei deren kulturellen Besonderheiten vor. Zusätzlich winken den Klassen tolle Preise rund um die EM 2024.

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30 Kommentare

  1. Freut mich, und ich habe mich sehr geärgert, dass ausgerechnet der Anhang des kleine Traditionsvereins, der vor nicht allzu langer Zeit dem finanziellen Fallbeil entronn, bald darauf via Glubb dem Abstiegsgespenst von der Schippe sprang, knapp 2 Mio. für Spielertransfers hatte und nun im Kreis der ziemlich Großen angekommen ist, still schwieg und den „aktiven Fan“ sein Geschwätz von gestern nicht mehr interessierte. Hatte wohl was mit der Hoffnung auf ein noch fetteres Portemonnaie zu tun.

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  2. @1:

    Könntest Du Dir bitte hinsichtlich Deiner Rechtschreibung etwas mehr Mühe geben ?

    Das würde es DEINEN Lesern erleichtern. Vielen Dank.

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  3. Egal wie man zum Investoren Deal stand, meiner Meinung nach hat man dadurch die Büchse der Pandora geöffnet und wir werden egal bei welcher Entscheidung der DFL immer wieder solche Proteste sehen. Weiß nicht, ob das so gut ist.

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  4. Wow, ohne Worte! Also wird die BuLi international noch mehr abgehängt! Gratulation an alle Ewiggestrigen.

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  5. @5

    das interessiert doch den „wahren Fussballfan nicht“. Die interessieren sich nur für Pyro, Randale, Schlägereien und ihre rechtsfreien Räume. Sorry, aber das muss so hart raus. Wenn ich nachdenke, wie viel Strafe so mancher Club bezahlen muss, weil sich irgendwelche „Fans“ einfach nicht an geltendes Recht und Ordnung halten, da werde ich einfach nur wütend. Ich bin dafür, dass Strafen der UEFA sowie des DFB´s an die sogenannten „Fans“ weitergegeben werden sollen. Das wäre doch so richtig traditionell, wer scheiße baut muss auch bezahlen.

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  6. @2
    Die Rechtschreibung ist ok (bis auf kleineN), es scheint der Schachtelsatz zu sein, der überfordert.

    Auch ein Sinnbild der heutigen Zeit..

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  7. Ich bin zwar auch kein mega Fan von Investoren, aber ich fande Hellmann hat es gut erklärt und fande auch gut, dass wir uns nicht nur dem Protest wegen angeschlossen haben. Von daher auch Respekt vor der NWK.

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  8. Was ich nicht nachvollziehen kann ist..warum man hier die DFL an den Pranger gestellt hat. Letzten Endes haben doch die Vereine dafür gestimmt..Gut, Herr Kind hat wohl gegen die Entscheidung seines Vereins mit „Ja“ gestimmt, aber warum demonstrierte man nicht vor den Geschäftsstellen der jeweiligen Club‘s? Ob das jetzt gut oder schlecht ist kann ich schwer beurteilen, die Zukunft wird zeigen ob die Bundesliga im Konzert der großen mitspielt oder ob wir eine Liga 2. Klasse werden und als Spielerpool für LaLiga und die PL fungieren. Ich bin hin und hergerissen?

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  9. Leute wollt ihr wirklich England Verhältnisse hier in Deutschland???? Wo es nur Sitzplätze gibt ab 50€ wenn überhaupt?dort sind die Ultras aus den Stadien verbannt worden. Das würde früher oder später auch hier passieren. Das ist die Befürchtung der Proteste. Es wird dann in spätestens 10 Jahren keine 15€ Stehplätze mehr geben, würde mich interessieren wie groß das Geschrei wäre wenn Stehplätze gestrichen werden sollen um nochmehr Geld zu erwirtschaften. Naja mir ist es Recht keine Lust auf DFB Pokal finale in Saudi Arabien !

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  10. Deutschland geht in vielerlei Hinsicht einen „anderen“ Weg.
    Ob er erfolgreicher ist oder nicht, das soll jeder für sich bewerten.

    Investoren, auch mal Heuschrecken genannt, sind bei vielen nicht gerne gesehen, im Sport schonmal gar nicht.

    Warum? Es gibt Gründe die man gegen das viele Geld im Markt durchaus ins Feld führen kann. Viel Geld befeuert die Preise (Thema Inflation) für Spieler, Gehälter aber auch für den Fan an sich. Die Ticketpreise steigen (teils moderat, teils höher), die Kosten für die Abos werden teurer (danke hierbei aber auch nochmal an das Kartellamt).

    Es gibt Investoren die zu viel Einfluss haben und Vereine schlecht „führen“, da fachfremd.

    Ja, das ist so, es gibt aber auch Investoren und das ist in meinen Augen die große Mehrzahl die gutes leistet. Ohne Investoren würde im Land generell (unabhängig vom Sport) nichts funktionieren, das merkt man überall, vor allem aber in der Wirtschaft (Thema Arbeitsplätze) oder aktuell zB im Wohnungsbau, der nicht ins Rollen kommt, da das Marktumfeld für Investoren nicht gegeben ist (Auch hierdurch können dann schlussendlich die Preise steigen).

    Und wie sieht es im Sport aus?

    Ich glaube in Leipzig freuen sie sich über Red Bull, in Leverkusen über Bayer. In Hoffenheim über Hopp und auch wir haben uns gefreut als externe Geldgeber uns Kohle zur Verfügung gestellt haben als wir von den Banken keine mehr erwarten konnten.

    Das hat einen Preis? Ja! Denn es gibt im Leben nichts geschenkt! Aber wenn man eben die richtigen Investoren an Land zieht, also welche die nicht nur auf schnelle Kohle aus sind, sondern langfristig und nachhaltig planen, sich dezent im Hintergrund halten und die Fachleute machen lassen, ja dann können alle etwas davon haben. So wie es bei Eintracht Frankfurt war als das Geld der Freunde der Eintracht, Steubing und co. so investiert worden ist, dass es ein Baustein des Weges war, der uns dahin gebracht hat wo wir heute sind.

    Ja dann suchen wir die richtigen Investoren…Nein, der Zug ist nun abgefahren, denn so wie das wirtschaftliche Umfeld in unserem Land aktuell unattraktiv für Investoren ist, so ist es das auch im Fußball…denn warum sollen sich Investoren solch einen Stress geben wie in den letzten Wochen? Es gibt keinen Grund und damit gehen wir auch hier, wie oben geschrieben, einen anderen Weg.

    Sinken jetzt die Preise (Transferwerte, Gehälter)? Nein, denn es sind so viele Investoren im Markt und durch diese viel Geld, da macht es nichts aus ob wir einen haben oder nicht…die Preise bleiben und wir haben weniger Geld diese zu bezahlen. Es kann sogar sein, dass analog zum Beispiel Wohnungsbau oben die Preise für den Fan nun steigen und zwar wenn die Ticketpreise steigen sollten, weil sich die Vereine die entgangene Kohle dann eben über das Ticketing holen.

    Ich sage es mal ganz deutlich, mit war der Fußball der 90iger irgendwie lieber. Das hat mir mehr Spaß gemacht aber ich oder wir können die Entwicklung nicht aufhalten ob es uns gefällt oder nicht.

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  11. Ist das jetzt gut oder schlecht? Ich weiß es nicht.

    Klar, Kredit/Kapital/Geld sind wichtig, deswegen Investor. Gleichzeitig haben DFB, DFL und Vereine einige Hausaufgaben zu erledigen:
    – intransparente Strukturen mit Hang zu Vetternwirtschaft
    – verkrustete, unwirtschaftliche Strukturen in DFB, DFL und zahlreichen Vereinen
    – Nachwuchsarbeit
    – besserer Fußball in den Vereinen (siehe Performance international)
    Die Liste ließe sich fortsetzen.

    Der Punkt ist, wenn man die Hausaufgaben nicht erledigt, kriegt man schlechte Konditionen oder Desinteresse (Blackstone ist sicher nicht wegen der Fanproteste abgesprungen). Dann ist das Geld nur ein paar Tropfen auf dem heißen Stein. Schlimmer noch: der Kapitalbedarf ist ein Krisensymptom.

    Wenn DFB, DFL und die Vereine ihre Hausaufgaben angehen, werden zum einen Investoren bessere Angebote abgeben. Zum anderen werden auch viele Fans davon überzeugt, immerhin sind DFB/DFL dann weniger „Fußball-Mafia“ als jetzt.

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  12. Ich weiß auch nicht ob es gut oder schlecht ist.
    Wenn allerdings die Stehplätze reduziert werden würden, um dort dann mehr Plätze für z.b. 35-50€ Tickets zu schaffen, dann wäre ich dafür.

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  13. Bei hart aber fair lief ne sehr interessante Talkrunde, ua mit Martin Kind.

    Ich stehe absolut hinter den Protesten und finde die Haltung von Eintracht Frankfurt und auch der NWK nicht sehr prickelnd. Da ist wohl einigen der Erfolg zu Kopf gestiegen. Einzig die Kommunikation zw. Verein und Fans war hier wohl etwas besser.

    In Hannover hat ein Herr Kind aller Voraussicht nach für Ja gestimmt, obwohl der Verein ihm gesagt hat, dass er für Nein stimmen soll. Damit wäre das ganze gescheitert. Zudem hat die DFL das ganze sehr schnell und ohne Transparenz über die Bühne zu bringen versucht.

    Und wenn man sich die beiden Investoren mal näher ansieht, wird einem Angst und Bange. Cvc ist in der französischen Liga investiert und dort gibt es auch schon einen Rechtsstreit zwischen Liga und Investor und CVC presst wohl ordentlich Geld raus. So wurde es zumindest bei Hart aber Fair erklärt.

    Es ist ein weiterer Player, der Einfluss haben und mitverdienen will. Dass es in der heutigen Zeit nicht ohne Investoren geht, weiß eh jeder. Aber auch mit dem Milliardendeal wäre die Bundesliga meilenweit von der PL entfernt.

    Deutschland hat europaweit die bunteste, lebendigste Fankultur mit ordentlicher Vereinsstruktur und trotzdem ein gutes Fußballprodukt. Das gilt es zu erhalten und dafür zu kämpfen. Und genau dafür haben fast alle Fussballszenen in Deutschland gekämpft. Nur unsere nicht.

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  14. @10 moenchi

    Wir sind doch selbst JETZT nicht wirklich weit weg von den 50 Euro Sitzplätzen. Wir werden aber auch ohne Inverstor in den nächsten Jahren genau auf diese Summen kommen, die Vereine müssen Geld erwirtschaften. Die Stehplatz Situation ist doch bei uns so oder so kritisch, eine Dauerkarte kannst du dir ohne Mitgliedschaft zu 100% abschmieren und selbst mit Mitgliedschaft liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1%. Also was bringen einem die günstigen Preise, wenn man eh keine Tickets bekommt?
    Sollten wir international abgehängt werden, dann spielen nur noch Durchschnittsspieler in der Bundesliga und die Stadien sind wieder halbleer und die großen basteln dann an einer Super Liga. Ein Inverstor ist keine schlechte Sache, solange es klare Regeln und Vereinbarungen gibt.
    Auf der anderen Seite gebe ich dir auch Recht, aber an der Situation sind wir selber schuld. Solange wir all das so bezahlen, wird sich nichts ändern. Würden wir nicht alles mitmachen, würden die Sponsoren / Investoren / Medien weniger Zahlen, die Spieler weniger verdienen und der Fußball bezahlbarer. Für mich hat sich das alles in den letzten Jahren so oder so in die falsche Richtung entwickelt, nicht nur im Fussball.

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  15. Ich weiß nicht, ob der Deal am Ende besser oder schlechter für die Bundesliga, die Vereine, die Fans gewesen wäre, aber die DFL hat das ganze selbst an die Wand gefahren, in dem sie im Laufe des Verfahren eine einzige Farce abgezogen hat.
    Plötzliche Änderungen im Werk, die nicht mit allen Klubs abgesprochen und erklärt worden sind (z.B. ein Veto-Recht des Investors bei bestimmten Themen) oder die Möglichkeit des Investors nach einigen Jahren seine Anteile an andere Investoren weiterverkaufen, wodurch die DFL für Kontrolle über die Partner verliert.
    Die größte Farce war aber, dass nach der ersten öffentlichen Abstimmung, bei der eine Mehrheit verfehlt wurde, die zweite Abstimmung plötzlich geheim war und komischerweise am Ende genau eine Stimme entscheidend war, die nach der Aussagen aller Klubs zu ihrem Stimmverhalten wirklich nur von Kind kommen konnte, der aber gar nicht für den Einstieg stimmen dürfte, weil er an den Auftrag seines Klubs mit „Nein“ zu stimmen rechtlich gebunden war.

    Sorry, aber dann braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn das ganze den Anschein von Korruption und einem Hinterzimmer-Deal bekommt und sich die Fans betrogen fühlen.

    Auch nach den Protesten hat sich die DFL bis heute geweigert, den Prozess transparent zu machen. Die Tatsache, dass man den Deal jetzt lieber platzen lässt, als eine neue – öffentliche – Abstimmung durchzuführen, bei der man überprüfen könnte, ob sich die Abstimmenden an die Vorgaben ihres Klubs halten, zeigt in meinen Augen, dass der DFL vollkommen bewusst ist, dass dann die nötige Mehrheit nicht zustande kommen würde.
    Und dass die DFL dass auch bereits vor der letzten Abstimmung schon genau wusste und deshalb die Abstimmung geheim durchführen ließ, um den Deal durchzuboxen.

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  16. @17
    Da stimme ich dir voll zu. Ich glaube auch nicht, dass der Investor der im Gegensatz zu Spanien der England in relativ überschaubaren Maße bei der DFL investiert hätte, das mega Problem gewesen wäre bzw. wirklich so viel zum Schlimmen geändert hätte, sondern die DFL war das Problem und die ganze intransparente Abstimmung und deren unterirdische Kommunikation. Erstmal Vertrauen versuchen bei den Fans zurückzugewinnen und dann zu einem späteren Zeitpunkt in einem transparenten Verfahren wie es Hellmann versucht hat, die Fans mitzunehmen wäre deutlich besser gewesen. Dazu hätte man parallel zu dem Deal Zugeständnisse an die Fans machen können, dann wäre der vermeintliche Kommerznachteil ggf. sogar in eine WinWin Situation für alle umgeschlagen. So waren viele Fanszenen scheinbar einfach aus Prinzip dagegen.

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  17. @17
    Ich bin bei dir, das war eine Farce.
    Ich denke, am End isses die richtige Entscheidung, das Thema vorerst ad acta zu legen. Und auch Hellmann hat jetzt wieder Zeit sich 100%ig auf die Eintracht zu fokussieren.

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  18. Möge die Liebe zum Fußball über die Geldgeilheit der Millionäre gesiegt haben.

    Vielleicht dürfen wir jetzt wieder 95 Minuten Fußball ohne
    die immer gleichen Spielunterbrechungen bis kurz vor Abbruch erleben.

    Es wäre schön, würde UNSER Fußball jetzt wieder im Mittelpunkt stehen.
    Heute Abend schlagen wir die Belgier!
    Forza SGE !

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  19. Jetzt gilt es mal den Focus voll auf das Spiel heute Abend zu legen. Kein Genörgel, keine Trainerdiskussion, keine Investoren-Protestaktionen! Jetzt muss ein Sieg her! Das ist ganz wichtig für die Mannschaft und das gesamte Umfeld, sowie die nächsten Wochen!
    Nur die SGE

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  20. Die DFL hat die Lage mal wieder völlig falsch eingeschätzt. Man ging davon aus, dass die Investoren Schlange stehen, um eine Milliarde + X zu zahlen. 1. Ist die Bundesliga schon lange nicht mehr sportlich attraktiv und nur auf die Attraktivität durch die Fans zu setzen ist amateurhaft. Denn die Fans mit Ihrer Unberechenheit, positiv wie leider auch negativ, stellen ein Risiko für den Investor dar. Dann wurden die roten Linien gezogen, an deren Umsetzung die meisten Fans nicht glauben, da letztlich der Investor irgendwann Druck machen wird, es geht doch immer darum, die Kuh zu melken und dann zu schlachten. Viele Fans die positiv gestimmt waren, scheinen die Situation falsch einzuschätzen, sorry meine Ansicht, denn mit dem Geld wird die Liga fußballerisch nicht besser, sondern das große drumherum. Stadien, Infrastruktur, digital Welt etc. Ja, auch wichtig, aber m. E. sieht es nicht so schlecht aus, wie vor der letzten WM in Deutschland, als man überall schwer nachrüsten musste, da die Stadien in die Jahre gekommen waren s. Waldstadion. Das Lustige, jetzt stellt die DFL es so hin, als wenn man wegen der Fans zurückrudert, einfach nur schwach. Von mir aus kann der zuletzt übrig gebliebene Investor gerne die Autobahnbrücken sanieren, von mir aus mit Werbung ohne Ende + jährlichen Abschlagszahlungen durch den Bund.

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  21. Thema Unzufriedenheit bei Standards….soweit mir bekannt hat DT extra einen Standardtrainer mitgebracht. Was macht der so den ganzen Tag frage ich mich schon seit Monaten?! Weder verteidigen wir hinten gut die Standards, noch profitieren wir vorne davon. Job verfehlt würde ich sagen…aber ist bestimmt auch ein guter Kumpel von unserem tollen Laptoptrainer. Können Sie zusammen die Koffer packen und weiterziehen…

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  22. 50+1 finde ich richtig. Das war hier gegeben und die Vereinskultur hätte sich durch diesen Deal nicht geändert. Dieser Deal hätte auch weitere Interessenten am deutschen Fußball gebracht (ohne die 50+1 Regelung zu tangieren), so dass dort durchaus weitere Folgeeinnahmen hätten generiert werden können. Wir hätten durchaus in die Nähe der PL kommen können.

    So aber werden die Fans sich freuen können, dass jeder Fußballer oder Trainer, den sie aufgrund der fussballerischen Leistung ins Herz geschlossen haben, sofort wieder weg ist, da er in anderen europäischen Ligen einfach mehr Geld kriegt. Die BL wird dann halt die Spieleraufbau-Liga, die Ausbildungsliga, bei der dann die anderen Ligen billig Talente kaufen können.

    Ich kann damit Leben, brauche aber kein Trikot mit Namen mehr drauf. Wäre zu kurzlebig.

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  23. “ Die Flut hebt alle Boote. “ Ich glaube nicht, dass die Flutung mit Geld auf Dauer ALLE Clubs ins Schlaraffenland geführt hätte.

    In der PL und in der Ligue 1 steigen jedes Jahr trotzdem Vereine ab. In der „Saudi-Arab-Football-Ligue“ steigen jedes Jahr – nach meinem Gefühl – ALLE ab. Das ist öde und langweilig.

    Wem es von den Hauptdarstellern hier nicht gefällt, weil zwei Schnitzel am Tag nicht genug sind, dann nix wie hin. Ich wünsche denen nicht mal, dass sie an ihrem Geld ersticken mögen. Gibt´s eigentlich noch deutsche Kicker in China, oder ist das nicht mehr en vogue?

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  24. @@@@@5. maceo
    21.02.2024 – 17:39 Uhr

    Mehr Geld für alle.Was bringt das ??? Nix. Die Preise gehen noch schneller durch die Decke.Das Geld wird bei Spielern und Beratern versickern. Und nur die Dummen glauben das würde die BL näher an die Engländer bringen. BL den meisten Vereinen der PL ist mehr Geld falls gebraucht kein Problem.Die Terroristenfreunde aus den arabischen Ländern stehen bereit

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  25. Das ist eindeutig eine verpasste Chance. Scheinbar haben viel von euch Hellmann nicht zugehört. Alle Rahmenbedingungen von 50+1, Spieltagstermine etc wären über Jahre unangetastet geblieben. Es ging hier um den Aufbau einer Plattform für bessere internationale Vermarktung. Hier ist mir viel zu viel Populismus in der Diskussion unterwegs gewesen. Am Ende war aber tatsächlich die Kommunikation der Del ein Desaster, wie es besser geht wurde bei uns gezeigt.

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  26. @26 China ist nicht mehr en vogue. Die chinesische Liga hat eine Gehaltsobergrenze eingeführt, bzw. wollte einführen. Gibt’s in USA auch.
    https://www.sueddeutsche.de/sport/china-gehaltsobergrenze-in-der-super-league-1.5147976

    @28 Da stimme ich dir zu, internationale Vermarktung kann besser werden, und im Deal waren die Bedingungen okay. Damit wird ein Problem angegangen. Wenn die anderen Probleme (s.o. @12) nicht gleichzeitig angegangen werden, bringt das jedoch wenig. Thema Nachwuchs wird ja scheinbar angegangen. Zu den anderen Themen höre ich wenig konstruktives. Gleichzeitig wird die Büchse der Investoren-Pandora geöffnet. Dies sollte man nur aus einer Position der Stärke tun, und die hat der deutsche Fußball nicht. Ja, das ist auch ein Henne-Ei-Problem.

    Jetzt aber genug Phrasen, lieber heute Abend weiterkommen!

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  27. Sicher war die Kommunikation nicht gut…aber hätte es was geändert? Nein! Es gibt Gruppen die partout dagegen sind/waren und keine andere Meinung zulassen. Das sind Gruppen die Einfluss haben und ihn auch ausüben.

    Und davor ist man eingeknickt und ganz ehrlich…ich verstehe es auch teilweise.

    DENN warum sollen sich diejenigen die dafür waren beschimpfen und teils bedrohen lassen? Haben sie das nötig? Nein!
    Dann lieber den „einfacheren Weg“ gehen und seine Ruhe haben, denn am Ende geht es auch so weiter (besser oder schlechter sei mal dahingestellt).

    Zwei Punkte bleiben jedoch:

    1. Die Gruppen die nun ihren Willen durchgesetzt haben, wissen für die Zukunft, dass sie ihren Willen bekommen werden, wenn sie nur ausreichend Rabatz machen.

    2. Investoren wissen, dass sie in Deutschlands Fußballstadien nicht willkommen sind oder sagen wir es anders, dass einflussreiche Gruppen dafür sorgen, dass sie den Fuß, wenn überhaupt, nur mit einem riesengroßen Heckmeck in die Türe bekommen.

    Diese Investoren werden daher einen Bogen um Deutschland machen und sich Alternativen suchen.

    Ich muss gestehen, dass ich diesen heißblütigen Kampf einiger gegen ein Investorenmodell nicht verstehe. Nicht falsch verstehen, ich respektiere die andere Meinung aber diese unfassbare Vehemenz, dieser teilweise Hass das verstehe ich nicht (als würde für jemanden persönlich groß davon abhängen). Es geht doch immer noch um Fußball hier und ja, der hat sich enorm verändert und ich schrieb gestern noch, dass mir der Fußball damals besser gefallen hat…

    Aber ganz ehrlich am Ende kommt es nicht darauf an wo das Geld herkommt, sondern wer es wie investiert, das war früher so, das ist heute so und das wird immer so sein.

    Hat man eine gute sportliche Expertise im Verein und überlegte, fachlich kompetente Führungskräfte, dann kann man das Geld wunderbar in gutes investieren.

    Infrastruktur, Jugend, die Mannschaft und wenn man über kluges unternehmerisches Handeln wächst kann man wiederum Arbeitsplätze anbieten, also noch etwas soziales damit verknüpfen.

    Ja, es gibt auch schlechte Investoren aber diese negative Grundstimmung einiger differenziert da nicht zwischen „Guten“ und „Schlechten“ sondern tut Investoren per se als etwas schlechtes ab und das ist in meinen Augen nicht in Ordnung.

    Und das sind dann häufig auch Leute oder Gruppen die sagen „der Fußball gehört UNS“…

    Wer ist denn UNS frage ich da. Das Publikum ist so vielschichtig und es gibt soviele unterschiedliche Meinungen und Ansichten, da kann doch niemand hingehen und meinen für alle sprechen zu können.

    Im Endeffekt ist mir das alles auch relativ Schnuppe…bin da jetzt nicht irgendwie verärgert, weil sich das Ergebnis jetzt nicht darstellt wie ich es mir gewünscht hätte, bin halt einfach nur ein bisschen erschrocken aufgrund der oben beschriebenen Punkte, also dass man sich mit dem nötigen (unerlaubten) Druck durchsetzen kann und dass man in Deutschland (generell aber auch im Fußball) eine Stimmung vorfindet die Investoren mindestens sehr misstrauisch, ich möchte nicht feindlich sagen, gegenübersteht.
    Das ist in meinen Augen nicht gut für den Standort.

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