Bundesliga, Pokal, Europa-League – Sieben Spiele in drei Wochen waren für die meisten Spieler von Eintracht Frankfurt eine ganz neue Erfahrung. Außer an Regeneration war kaum an etwas anderes zu denken. Das Leben spielte sich entweder in den eigenen vier Wänden oder in denen von Hotels ab. Keine einfach Zeit für die Profis der Hessen, wie Sebastian Jung im Gespräch mit der FR sagt: „Kann man so sagen. Wir sind vier Tage pro Woche im Hotel. Das ist ein bisschen langweilig.“ Die Länderspielpause kam zur rechten Zeit: „Deshalb war die Länderspielpause auch so erholsam, man kann mal was unternehmen, in die Stadt gehen und ein Käffchen trinken oder so. Dazu hat man während der Englischen Wochen nämlich gar keine Lust.“ 

Trotzdem genießen die Spieler die Abende in der Europa League, auch wenn sie von Land und Leuten wenig mitbekommen. Die Mannschaft spiele leidenschaftlich und sei voll dabei, lobt das Eigengewächs seine Mitspieler. Während es bislang auf internationalem Parkett optimal läuft, wurden in der Bundesliga aber schon einige Punkte liegen gelassen. Trotzdem ist Sebastian Jung guter Dinge: „Wir haben jetzt das Spiel gegen Nürnberg, wir sind ganz gut drauf – da sehe ich gute Chancen, drei Punkte zu holen. Wir wollen endlich mal zu Hause gewinnen und nicht nur auswärts. Wir sollten uns nicht verrückt machen lassen, wir können beruhigt in die Zukunft blicken.“

Wird der rechte Verteidiger an dieser Zukunft weiterhin teilhaben? Die Frankfurter Rundschau erwähnt die angebliche Ausstiegsklausel, die Jung nach dieser Saison ziehen könnte. „Aha. Ich werde zu Vertragsinhalten ganz sicher nichts sagen. Ein Vertrag ist vertraulich. Nur so viel: Ich habe meinen Vertrag verlängert, wir werden sehen, wie lange es bei der Eintracht geht. Ich habe auch vor der letzten Vertragsverlängerung betont, dass die Eintracht mein erster Ansprechpartner ist, und ich habe Wort gehalten. Ich will jetzt nicht versprechen, was in zwei Jahren sein wird. Man weiß im Fußball nie, was passiert. Aber die Eintracht bleibt mein erster Ansprechpartner. Wenn es zu einer vernünftigen Einigung von beiden Seiten kommt, umso besser. Aber es muss halt alles passen. Im Moment läuft alles super. Ich mache mir auch wenige Gedanken darüber, was in einem, zwei oder drei Jahren ist. Ich mache mir da gar keinen Stress“, blickt der 23jährige entspannt nach vorne.

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5 Kommentare

  1. wer hat schon Lust einfach ein Kässchen zu trinken.
    Dann lieber eine Gerstenlimonade

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  2. gut passt hier besser:

    ich bin wie sicher viele davon ausgegangen, dass jung für den nächsten sommer eine ausstiegsklausel hat. im interview auf fr-online hört sich das eher nicht so an:

    “fr: Na ja, es gibt nicht wenige Klubs, die Sebastian Jung gerne in ihren Reihen wüssten.
    jung: Das werden wir sehen, ich habe ja erst den Vertrag verlängert bis 2015.
    fr: Aber Sie können die Eintracht doch nächstes Jahr dank einer Ausstiegsklausel verlassen.
    jung: Wer sagt das?”
    und kurz darauf:
    “jung: (…) Ich will jetzt nicht versprechen, was in zwei Jahren sein wird. Man weiß im Fußball nie, was passiert. (…)”
    das hört sich für mich stark danach an, dass klar ist, dass er die nächste saison hier spielen wird. sonst hätte er ja zumindest gesagt, er könnte nicht versprechen was in EINEM jahr passiert. oder?

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  3. @elde: Generell wirkt Jung in seinen Interviews sehr ehrlich. Seine Tränen nach dem Abstieg 2011 waren es auch. Er ist hier Zugpferd und es wirkt bei ihm so, als lebe er wirklich seinen Traum.

    Sollten wir weiterhin eine Perspektive und guten Fußball bieten können, könnte ich mir vorstellen, dass Jung auch in 5 Jahren noch für uns aufläuft.

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  4. @ elde

    Aber er hat auch ganz klare Vorstellungen von seiner Karriere. Und mein Eindruck ist seit eh und je, dass er sehr vorsichtig ist bei Äußerungen über seine Zukunft. Da hat er möglicherweise aus Fehlern anderer (bspw PS) gelernt.

    Aber vom reinen Wortlaut her kann man den Eindruck gewinnen, den Du beschreibst. Mal sehen, wie es dann tatsächlich kommt.

    Jedenfalls wäre es für Sebi sicher ein gutes Omen, wenn Veh tatsächlich verlängert, was ich vor Kurzem eher nicht dachte, aber nach dem letzten Wochenende schon fast wie ne reine Formsache erscheint.

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  5. Mal abgesehen davon. Müssten wir es bei ihm auch einfach akzeptieren, wenn er die Chance hat wirklich einen Schritt nach vorne zu machen. Natürlich würde uns so etwas treffen. Aber ganz ehrlich sauer auf ihn könnte ich nicht sein, wie ich es auf Rode auch nicht bin. Rode gibt übrigens auch ein gutes in der bild. Das sind gute Jungs nicht nur beim kicken.

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