Ante Rebic war gestern ein Faktor dafür, dass die Bayern häufig ihe Probleme hatten.
Ante Rebic war gestern ein Faktor dafür, dass die Bayern häufig ihe Probleme hatten.

Als der FC Bayern München bereits nach zehn Minuten den Führungstreffer erzielte, schien allen klar zu sein, dass die Partie den gewohnten Lauf der Dinge nehmen würde. Wie sollte, so die bange Frage auf den Rängen, die mit Weltklasse bestückte Viererkette in den folgenden 80 Minuten gesprengt werden? Ganze 300 Sekunden später ging bereits ein erstes lautes Raunen durch das Stadion und der Jubelschrei lag auf den Lippen der Fans von Eintracht Frankfurt. Ante Rebic wurde von Omar Mascarell freigespielt, zog Jerome Boateng aus der Mitte heraus und brachte danach mit seinem eigentlich schwachen linken Fuß eine präzise Flanke auf Timothy Chandler, dessen Abnahme an den Pfosten prallte. Der Kroate war es auch, der die erste Möglichkeit des Spiels hatte und nach rund sechs Minuten eine Flanke von Chandler nur in die Arme von Manuel Neuer köpfen konnte.

„Wir brauchten Tempo“, erklärte Niko Kovac nach Ablauf der intensiven 90 Minuten den Startelfeinsatz seines Landsmannes. „Rebic ist schnell und gradlinig und das haben wir gebraucht, weil unser Spiel auf frühe Ballgewinne und Umschaltspiel augelegt war.“ Es sind diese Fähigkeiten, die den 23-Jährigen Offensivmann auszeichnen. Das Risiko, dass die Frankfurter mit dem Leihgeschäft (dazu besitzen sie eine Kaufoption) eingegangenen sind, scheint sich bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison auszuzeichnen. Gegen Bayer 04 Leverkusen (2:1) und Hertha BSC (3:3) führten seine Vorlagen zu den punktbringenden Treffern. Rebic ist ein schneller, dribbelstarker und technisch beschlagener Akteur, der eine besondere Note in das Spiel der Eintracht bringt.

Der in Split geborene zehnfache Nationalspieler sorgte vor allem im ersten Durchgang für eine permanente Unruhe und zwang selbst Bayern-Kapitän Philipp Lahm in viele unangenehme Situationen. Seine Pässe waren riskant und fanden in 62 Prozent der Fälle ihre Mitspieler. Der so offensivstarke Außenverteidiger der Münchener kam in den ersten 45 Minuten kaum nach vorne durch und war häufig weit weg von Rebic. Es war eine Leistung, die sich Kovac von dem Offensivakteur konstant wünscht. Allerdings zeigte er im zweiten Durchgang, was ihm noch fehlt. Er hat zwar, wie sein Trainer lobt, „sehr gute Fähigkeiten im Spiel nach vorne.“ Allerdings war der Mann mit der Nummer 17 auch ein Faktor dafür, dass die Bayern zu Beginn der zweiten Halbzeit immer häufiger über diese Seite nach vorne durchbrachen.

Die Folge: Rebic wurde immer müder und Kovac merkte, „dass Lahm immer mehr Druck macht.“ Der seit Samstag 45-Jährige Übungsleiter wollte zunächst allerdings schauen, wie die Münchener nach dem 1:2 reagierten. Nachdem Robert Lewandowski für Thomas Müller kam, war der Weg für Shani Tarashaj frei. Rebic zeigte in den Minuten vor seiner Auswechslung, „dass er in der Defensivarbeit noch viel Potenzial nach oben hat. Da muss er besser werden, das ist noch nicht so gut, wie ich mir das wünsche.“ Kovac will jedoch verstärkt in diesem Bereich arbeiten und dafür sorgen, „dass er besser wird.“ Dennoch war der Flügelspieler an diesem Tag ein Faktor dafür, dass Thomas Müller die starke Leistung der Eintracht anerkennen musste: „Frankfurt hat das Heft des Handelns in die Hand genommen. Als Bayernspieler ist man das nicht gewöhnt und will sich daran auch nicht gewöhnen.“ Die Hessen taten dem Weltmeister von 2014 diesen Gefallen nicht und sorgten für einen aus Eintracht-Perspektive außergewöhnlichen Tag – auch dank Rebic, der seine Verpflichtung bereits in den ersten Wochen der noch so jungen Saison zu bestätigen scheint.

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11 Kommentare

  1. Off Topic:
    Auch neu: In der 2. Halbzeit gab‘s aus der Fankurve erstmals „Hecking-raus“-Rufe und sogar Häme: „Und ihr wollt in die Champions League?“ Nach dem 0:1 skandierten die Ultras: „Wir haben die Schnauze voll.“

    Fragen: Welche „Fankurve“?, Anzahl „Ultras“: 2-3? 🙂

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  2. Das Spiel gegen Bayern war klasse. Diese Leistung nach Rückständen und in unterzahl zurück zu kommen. Auch die Reaktion von Kovac nach der Gelb/Roten taktisch die 5er kette aufzulösen, sowie mit Hrgota und Tarashaj den erspielten Punkt eingewechselt. Hier wird endlich auf das Spiel reagiert und nicht der alte Stiefel runtergespielt.
    zu Rebic:
    das Spiel gegen Bayern war eine klasse Leistung seinerseits, aber um ihn zu bewerten, warte ich noch einige Spiele ab. Gegen Topteams gehen einige Spieler über ihre Leistung hinaus. Hoffen wir, dass er die Leistung bestätigen kann. Bisher scheint der „schwierige Charakter“ von Kovac auf die richtige Spur gebracht worden zu sein.
    zu Hector:
    ihn sehe ich aktuell als 3. IV. Wenn Russ zu alter Stärke findet sogar als 4. IV.
    Wie zuvor hier geschrieben wurde, fehlt es Hector an Übersicht und Technik. Die Gegentore durch Robben/Kimmich sind nicht nur auf seine Fehler zu reduzieren, aber eben auch.

    Jetzt heisst es die Leistung gegen Bayern auch gegen den HSV auf den Platz zu bringen.
    Die bisher Sieglosen Rothosen schießen kaum Tore. Bei denen ist aktuell sicher was zu holen. auch das 0:0 gegen Gladbach lässt den HSV nicht stärker wirken.

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  3. der HSV hat sich in Gladbach das 0 : 0 ermauert, von Spiel war da nichts zu sehen !
    unsere Eintracht hat das erste mal seit Jahren gegen die Bayern Fußball „gespielt“.
    Ich vertraue auf NK , dass er diesmal den Schwung und die Leidenschaft bis zum Freitag hinüber bringt. Kopf hoch und die spielerische Linie durchziehen , dann kann der Freitag Abend richtig schön für uns werden.
    Nur nicht wieder zu sehr in ein taktisches „Defensivkonzept“ verfallen(Freiburg). Wir sollten das Zutrauen haben, dass wir gegen die Kühne-Truppe mit Angriffsfußball Vorteile haben.
    Der Freitag Abend soll ein toller Abend werden !
    Forza SGE !

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  4. Die Auszeit haben wir uns schon gegen Freiburg genommen, deshalb mutig und offensiv gegen den HSV antreten. Der dürfte sein Glück mit den zwei verschossenen Elfmetern der Gladbacher restlos aufgebraucht haben.

    Zwei Punkte aus sieben Spielen. Normalerweise wäre die Eintracht der richtige Aufbaugegner aber nicht am Freitag! Das Trainerteam wird diesmal die richtige Variante wählen, da bin ich mir sicher und die Spieler müssten eigentlich vor Selbstbewusstsein strotzen.

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  5. Hradecky
    Chandler Vallejo Abraham Hector Otsche
    Fabian Mascarell
    Rebic Hrogota
    Meier
    🙂 Kovac hat sich ja fast an meine Mannschaftsaufstellung (s. o. ) gegen Bayern gehalten. Wenn er am Donnerstag bei der Bekanntgabe meiner Aufstellung auf sge4ever gegen den HSV zu 100 % übernimmt, klappt es auch mit einem Sieg und nicht „NUR“ mit einem Unentschieden 🙂

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  6. oh Grantler woher der Mut, in deiner Aufstellung sind ja 5 Neuzugänge 😉
    Die 5er Ketter hat uns sehr gut getan unser Spiel ist variabel.
    Rebic gefällt mir, der Junge hat richtig was drauf

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  7. Servus,

    Ich wollte mal nachfragen, ob es hier auch Leute gibt aus dem Raum Münster und Umgebung die eventuell öfters zu Spielen fahren bzw. jetzt auch diesen Freitag in Hamburg sind. Wäre super wenn sich einer meldet der hier aus dem Raum kommt, da beim Eintracht Forum nicht wirklich einer schreibt… Damit man sich mal austauschen und zusammentun kann um evtl öfter zu fahren.

    Freu mich über Antworten

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  8. @Adlerherb und Grantler. Ja das mit den Neuzugängen fiel mir auch auf. Passt nich soo ganz zur Vorhersage, das spätestens jetzt wieder nur die alten spielen. 5 Neue in deiner Aufstellung. Und einer wie Tarashaj kommt von der Bank. 😉 Aber in der Tat fand ich die Aufstellung top. Ich könnte mir auch mal gegen schwächere Gegner die 3er-Kette vorstellen und dafür die defensiven Außen etwas höher positioniert.

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  9. Wartet ab wie meine Aufstellung gegen den HSV aussieht 🙂 Fliegen alle raus und kommen nicht mehr rein 🙂
    Wie war noch die Aufstellung gegen Freiburg?
    Aufstellung:
    Hradecky
    Chandler ,
    Abraham
    Vallejo
    Oczipka –
    Hasebe
    Mascarell
    Huszti
    Fabian
    Seferovic
    Meier

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  10. +++ Rebic bricht Eintracht-Training ab +++

    Schlechte Nachrichten aus dem Eintracht-Training: Flügelspieler Ante Rebic musste die Einheit am Montagnachmittag verletzt abbrechen. Der Kroate verletzte sich bei einem Zweikampf mit Timothy Chandler offenbar am rechten Fuß. Rebic schlug sich direkt die Hände vors Gesicht und musste von den Ärzten behandelt werden. Das Trainingsspiel des Frankfurter Bundesligisten wurde daraufhin unterbrochen und die Einheit kurz darauf beendet. „Ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist“, war Niko Kovac um Optimismus bemüht. Eine Diagnose steht noch aus.

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